rgb 069 - Die Schriftleitung
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ein Dörfchen war. Heute ist Singen der Hauptort des Hegau, kunstsinnig und<br />
mit hervorragenden Museen, darunter das Heimatmuseum, in dem vielgestaltig<br />
das versteinerte Leben ausgestellt wird.<br />
Singen liegt am Fuß des Hohentwiel, des wuchtigsten und erschreckendsten<br />
aller Hegauberge. Klotzig wirft er seinen Schatten über das Aach-Tal. Tausend<br />
Jahre war er Festungsberg. Von seiner Uneinnehmbarkeit zeugen die<br />
Steilwände, die Abgründe unter den Holzbrücken, die zerborstenen Bastionen<br />
und Rondelle, die steinernen Portale, Türme, Mauern. 1521 wurde der<br />
Berg von den Württembergern gekauft. Schrittweise bauten die Stuttgarter<br />
Herzöge ihn zum exterritorialen Bollwerk ihrer Reformation aus.<br />
Doch so uneinnehmbar er war, so unentrinnbar war er auch. Der Räuberhauptmann<br />
Hannikel und seine Bande oder auch Schillers „Verbrecher aus<br />
verlorener Ehre“ büßten hier ihre Taten. Im Frühjahr 1800 ließ Napoleon den<br />
Hohentwiel sprengen. Hundert Mineure waren dazu nötig. Wochenlang<br />
krachte es über dem Hegau. Der riesige Wehrbau soll aus militärischen Gründen<br />
zerstört worden sein. Doch die Leidenschaft, mit der General Moreau<br />
den Befehl ausführte, lässt vermuten, dass die französische Revolutionsarmee<br />
auch ihre Freude daran hatte, eine schwäbische Bastille in die Luft zu jagen<br />
.<br />
Auskünfte und einen guten Überblick über den Hegau bietet die Arbeitsgemeinschaft<br />
Hegau, August-Ruf-Straße 13, 78224 Singen, Telefon<br />
077 31/852 62, Fax 077 31/852 63, E-Mail: info@hegau.net, Internet:<br />
www.hegau.de<br />
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