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Informationsbrief des Verbandes Deutscher Schullandheime e. V. Hans-Dietrich Erdmann 90 Jahre slh 2009—Infobrief 2 Am 5. August darf Hans-Dietrich Erdmann seinen 90. Geburtstag feiern und gleichzeitig auf etliche Jahrzehnte voller engagierter Arbeit im Dienste an Kindern zurückblicken. Geboren und aufgewachsen in Vorpommern, ging er nach dem Abitur zum Studium nach Danzig und Elbing. Anschließend musste er zum Reichsarbeitsdienst. Mit 22 Jahren musste er zum Kriegsdienst einrücken. Er geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst Anfang 1950 nach Hamburg zurückkehrte. Dort ging er im April 1950 in den Schuldienst. Seine erste Lehrerstelle trat er an der Schule Mendelssohnstraße in Hamburg- Bahrenfeld an. Gemeinsam mit seinem Rektor Hans Schenk verwaltete er das kurz zuvor gegründete Schullandheim Ulmenhof in Kisdorf auf der Holsteiner Geest. Hier trug er Entscheidendes bei zur stufenweisen Entwicklung und Gestaltung des Heimes. Von 1959 bis 1962 war Hans- Dietrich Erdmann Geschäftsführer des Hamburger Schulvereins e.V., der sich zu dieser Zeit unter anderem mit der Verwaltung mehrerer Kindererholungsheime und der Vergabe von Kuren an erholungsbedürftige Hamburger Kinder befasste. Auch Schulklassen wurden Schullandheimtrakte angeboten. Ab 1962 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1981 leitete er die Schule Veermoor in Hamburg-Lurup, in der er seine Schullandheimarbeit fortsetzte. Auf seine Initiative hin wurde gemeinsam mit den Nachbarschulen der Schullandheimverein Lurup e.V. gegründet, der zunächst in einem gepachteten Bauernhaus in Nusse bei Mölln Klassen- und Ferienaufenthalte durchführte. 1970 konnte er das Schullandheim Lankau übernehmen. Es ist besonders ihm zu verdanken, dass dieses ehemalige Einklassenheim am Elbe- Lübeck-Kanal durch umfangreiche bauliche Erweiterungen und Verbesserungen zu einem vorbildlich eingerichteten Zweiklassenheim entwickelt werden konnte. Trotz der starken Beanspruchung durch seine Schule und sein Schullandheim stellte sich Hans- Dietrich Erdmann einer Vielzahl von ehrenamtlichen Aufgaben, die hier nur unvollständig aufgezählt werden können. Seit 1960 vertrat er lange Jahre die Schullandheime im Vorstand des DPWV-Landesverbandes Hamburg, seit 1967 den DPWV Hamburg im Beirat des DPWV-Gesamtverbandes in Frankfurt/Main. Für seine dort erworbenen Verdienste erhielt er die goldene Ehrennadel des Paritätischen. 1969 trat Hans-Dietrich Erdmann nach dem Tode des langjährigen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schullandheim e.V., Dr. Heinrich Sahrhage, dessen Nachfolge an. Dieses Amt bekleidete er bis 1986 mit großem organisatorischen Geschick. Ebenfalls seit 1969 wirkte er auf Bundesebene als Vorstandsmitglied im Verband Deutscher Schullandheime e.V. engagiert mit: Zunächst vier Jahre als Schatzmeister im Geschäftsführenden Vorstand, dann als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schullandheime und Mitarbeiter der Fachzeitschrift „das Schullandheim“. Für dieses hohe und vorbildliche Engagement in der Schullandheimarbeit auf Landes- und Bundesebene wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied im Verband Deutscher Schullandheime e.V. ernannt. Ganz selbstverständlich war für ihn immer seinen Nachfolgern mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen, sei es als Beisitzer im Vorstand der Arge Hamburger Schullandheime e.V., als Ehrenvorstandsmitglied im Bundesverband, als Mitarbeiter im Seite 6
Informationsbrief des Verbandes Deutscher Schullandheime e. V. Hans-Dietrich Erdmann 90 Jahre DPWV oder in einem der vielen anderen, nicht genannten Bereiche. Bis zum heutigen Tage ist Hans- Dietrich Erdmann seinen vielen Aufgaben verbunden geblieben. Geistig fit im hohen Alter, interessiert er sich heute noch für die Verbands- und die Schullandheimarbeit. Leider ist er durch seine starke Sehbehinderung gehandicapt, kann sich jedoch dank eines Lesegeräts immer noch seine Informationen beschaffen. Nach dem Tod seiner Ehefrau ist ihm seine Tochter Karin Eyring mit ihrer Familie ein sicherer Garant für sein Wohlbefinden. Als Vorsitzender darf ich Hans- Dietrich Erdmann im Namen des Vorstands und der Delegierten, sowie aller Mitglieder, aber auch ganz persönlich zu seinem 90. Geburtstag herzlich gratulieren. Gleichzeitig möchte ich ihm von ganzem Herzen danken für seine jahrzehntelange aktive Mitarbeit auf Landes- und Bundesebene, die Kindern zugute kam. Er hat sich für die Kinder und Jugendliche in unserem Land verdient gemacht. Wir alle wünschen ihm weitere angenehme Jahre in erträglicher Gesundheit, dass er noch lange unsere Arbeit begleiten möge. Peter Krössinger Delegiertenversammlung in Lindenberg Anlässlich der Vorstandssitzung sowie der Delegiertenversammlung im Mai 2009 in Lindenberg / Allgäu war ein Schwerpunktthema der Qualitätsleitfaden für Schullandheime. Dies hat die lokale Presse sofort positiv aufgenommen. Inzwischen ist in den Schullandheimen der ADS die komplette Umsetzung erfolgt, und die anderen Schullandheime in Schleswig-Holstein sind dabei. Aus anderen Landesverbänden / Arbeitsgemeinschaften kamen ebenfalls positive Rückmeldungen einzelner Einrichtungen. Vorstand sowie Delegierte und die Mitglieder wollen den Qualitätsleitfaden schnell umgesetzt wissen, denn damit können wir gegenüber den übrigen Einrichtungen von Kinder- und Jugendreisen unsere hohe Qualität vorzeigen, die im Gegensatz zu anderen Zertifizierungen primär im pädagogischen Bereich liegt. Selbstverständlich wird die Hardware (Qualität der baulichen Substanz, Einrichtung, Sicherheits-standards, sanitäre Einrichtungen usw.) dabei nicht vernachlässigt. Wir müssen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, denn wir können mit dem Pfund „Pädagogik im Schullandheim“ gegenüber allen anderen Einrichtungen wuchern. Jedes Schullandheim, jeder Schullandheimträger hat den Qualitätsleitfaden bereits 2008 in zwei verschiedenen Formaten (PDF- Datei und WORD-Datei) über den eigenen Landesverband / die eigene Arbeitsgemeinschaft zugesandt bekommen. Schullandheimträger wie Schullandheime sind nun am Zuge der Umsetzung. Die Kontrolle der Umsetzung ist Aufgabe der jeweiligen Landesverbände bzw. Arbeitsgemeinschaften. Es ist empfehlenswert, wenn 2 Personen die Überprüfung vornehmen. Die Frage der dazu notwendigen Reisekosten ist noch zu lösen, denn es werden dafür Reisekosten anfallen. Der Bundesverband kann sie nicht übernehmen. Es wird den Landesverbänden bzw. Arbeitsgemeinschaften empfohlen, eine Tagung ausschließlich zu diesem Thema durchzuführen. slh 2009—Infobrief 2 Seite 7
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