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Anton-Frese-Erben GmbH Nümbrecht - Gemeinde Nümbrecht

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<strong>Anton</strong>-<strong>Frese</strong>-<strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> Nümbrecht<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004<br />

Die Gesellschaft hat das Park-Hotel mit angrenzenden Parkplätzen, den Sportpark mit angrenzendem Golfplatz und<br />

den Minigolfplatz (Teilfläche im Kurpark) von der <strong>Gemeinde</strong> Nümbrecht gepachtet.<br />

Allgemeine Geschäftssituation<br />

Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um rd. 8.000 € erhöht. Dagegen hat sich die Betriebsleistung<br />

insgesamt um rd. 40.000 € vermindert. Dies ist auf eine negative Bestandsveränderung von rd. 13.000<br />

€ und auf im Vergleich zum Vorjahr verminderte sonstige betriebliche Erträge zurückzuführen. Dies betragen nur<br />

noch rd. 13.000 €, während in 2003 rd. 41.000 € erzielt wurden. Dieses Ergebnis beruhte auf einmaligen Versicherungsleistungen<br />

in Höhe von rd. 28.000 €.<br />

Der Materialaufwand fällt mit rd. 875.000 € um rd. 31.000 € höher aus als im Jahr 2003. Hier waren Kostensteigerungen<br />

nicht zu vermeiden.<br />

Der Personalaufwand dagegen blieb annähernd unverändert, während die Abschreibungen um rd. 33.000 € vermindert<br />

werden konnten. Auch hier war im Jahr 2003 eine Besonderheit zu verzeichnen, da die alte Telefonanlage im


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Ganzen abgeschrieben werden musste. Die Abschreibungen bewegen sich mit rd. 102.000 € wieder auf dem üblichen<br />

Niveau.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen rd. 1.078.000 € und liegen damit rd. 42.000 € unter dem Ergebnis<br />

des Vorjahres. Per Saldo ist dieser Unterschied auf eine Erstattung der Managementgesellschaft zurückzuführen.<br />

Weil das tatsächliche Betriebsergebnis von dem im Managementvertrag vereinbarten Ergebnis für 2004 abweicht, hat<br />

die Managementgesellschaft einen Betrag von rd. 46.000 € zu erstatten.<br />

Das Betriebsergebnis I beträgt rd. 404.000 €. Laut Wirtschaftsplan war ein Betriebsergebnis von rd. 408.000 € budgetiert.<br />

Die an die <strong>Gemeinde</strong> Nümbrecht zu zahlende Pacht für das Jahr 2004 beträgt rd. 329.000 €. Laut Wirtschaftsplan<br />

war hier eine Summe von 310.000 € veranschlagt.<br />

Der Jahresüberschuss beträgt rd. 19.600 € und liegt damit rd. 8.200 € unter dem Vorjahresergebnis. In 2003 haben<br />

sich aber Umsatzsteuererstattungen für Vorjahre in Höhe von rd. 9.000 € positiv ausgewirkt. Das ordentliche Unternehmensergebnis<br />

liegt mit rd. 19.600 € um 1.000 € über dem Vorjahresergebnis. Im Wirtschaftsplan war ein Jahresüberschuss<br />

von rd. 17.400 € geplant. Insofern entspricht das Ergebnis voll den Erwartungen laut Wirtschaftsplan.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von rd. 255.000 € getätigt, die mit rd. 216.000 € den<br />

Bereich „Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ und mit rd. 39.000 € den Bereich der geleisteten Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau betreffen. Hier ist insbesondere die Renovierung der 30 Zimmer im Hotelanbau mit


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Kosten von rd. 150.000 € zu nennen. Mit dieser Maßnahme wurde Neugestaltung der Zimmer im Park-Hotel abgeschlossen.<br />

Aufgrund dieser Maßnahmen war es erstmals notwendig, dass die Gesellschaft im Laufe des Jahres ein Darlehn in<br />

Höhe von 200.000 € zur Liquiditätssicherung in Anspruch nehmen musste. Es handelt sich um ein Darlehn der <strong>Frese</strong>-<br />

Peters-Stiftung.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung ist es sinnvoll, wen die Gesellschaft in den nächsten Jahren im Bereich der Investitionen<br />

möglichst zurückhaltend tätig wird, um die aus den Abschreibungen geschöpfte Liquidität zu sichern und die vorübergehend<br />

aufzunehmenden Kredite abzubauen.<br />

Die Vermögensstruktur zum 31.12.2004 zeigt einen Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme in Höhe von<br />

56,7 %. Die Vorräte machten 7,0 %, die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

15,5 % und die liquiden Mittel 20,8 % der Bilanzsumme aus. Der Anteil des Eigenkapitals<br />

verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 49,4 % der Bilanzsumme. 49,1 % entfallen auf kurzfristiges Fremdkapital<br />

und 1,5 % auf mittel- und langfristiges Fremdkapital.<br />

Der Vertrag mit der Activ Hotel-Management-<strong>GmbH</strong> lief zum 31.12.2004 aus und wurde nach Beratung im Aufsichtsrat<br />

bis zum 31.12.2009 verlängert. Damit wurde sichergestellt, dass die Gesellschaft die in den letzten Jahren gewonnene<br />

Kontinuität fortsetzen kann. Die Arbeit der Managementgesellschaft ist positiv zu werten, auch wenn das<br />

Betriebsergebnis unter dem des Vorjahres liegt. Hier ist festzuhalten, dass die schwierige Situation im Hotel- und


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Gastgewerbebereich zwar auch bei der AFE durchschlägt, aber bei weitem nicht in dem Maße wie bei anderen Betrieben.<br />

Hierzu haben auch die verschiedenen Marketing-Aktivitäten und die im Objekt getätigten Investitionen erheblich<br />

beigetragen. Die beiden Geschäftsbereiche Seminare und Tagungen sowie Kurzurlaub mit Wellness und Beauty, auf<br />

die sich das Park-Hotel spezialisiert hat, liegen weiterhin voll im Trend, so dass wir von der guten Marktsituation profitiert<br />

haben. Das Ergebnis des Sportparks konnte aufgrund der Einrichtung eines Fitnessbereiches gesteigert werden.<br />

Der Umbau von zwei Squash-Courts zu einem Fitnessbereich war erfolgreich. Das finanzielle Ergebnis liegt über den<br />

Erwartungen.<br />

Das Augenmerk wird weiterhin auf die Entwicklung der v. g. Zielmärkte gerichtet sein. Voraussetzung hierfür ist natürlich<br />

entsprechend gute Hotelausstattung und Infrastruktur. Die Zimmer im Park-Hotel sind inzwischen komplett<br />

erneuert. Die hoteleigene Sauna wurde bereits in den vergangenen Jahren umfassend saniert. Ein Teil des Squash-<br />

Bereiches wurde in einen Fitnessbereich umgestaltet.<br />

Als weiter Maßnahme wurde Anfang d. J. 2005 das ehemalige Nature-med-Gebäude am Sportpark umgebaut. Neben<br />

den vorhandenen drei Zimmern wurden sechs weitere errichtet, so dass das Gebäude jetzt über sechs Doppel- und<br />

drei Einzelzimmer verfügt. Das Park-Hotel verfügt damit insgesamt über 98 Zimmer. Damit wurde das Angebot des<br />

Park-Hotels erheblich verbessert. Mit dieser im April 2005 abgeschlossenen Maßnahme kann das Ergebnis der AFE in<br />

Zukunft nachhaltig verbessert werden.<br />

Die steigenden Energie-, Personal- und Instandhaltungskosten werden sich weiterhin ergebnisbelastend auswirken.<br />

Bei den Personalkosten kann ohne eine erhebliche Einschränkung der Serviceleistung keine größere Verbesserung


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mehr erreicht werden. Bei den Energie- und besonders den Instandhaltungskosten bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung<br />

verläuft. Die bereits im Jahr 2004 angekündigte zusätzliche Belastung durch die MwSt im Sportbereich wird<br />

sich vermutlich in 2005 auswirken. Es wird versucht, die erhöhten Belastungen durch Preis- und Umsatzsteigerungen<br />

auszugleichen, was allerdings nur bei entsprechender Leistungsverbesserung und anhaltender Nachfrage möglich ist.<br />

Es bleibt festzustellen, dass Gäste immer kurzfristiger buchen und zunehmend anspruchsvoller, kritischer und preisbewusster<br />

werden.<br />

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft<br />

Der vom Aufsichtsrat beschlossene Wirtschafts- und Finanzplan weist für das Jahr 2005 ein Betriebsergebnis von rd.<br />

467.000 € aus. Es liegt damit rd. 60.000 € über dem Betriebsergebnis von 2004. Hier war bereits eingeplant, die<br />

Sport-Residenz (ehemals Nature-med-Gebäude) bereits im Januar zu vermarkten und zu belegen. Die Arbeiten haben<br />

sich jedoch verzögert. Die Erstbelegung erfolgte Anfang April. Insofern bleibt abzuwarten, ob die eingeplanten<br />

Umsatzsteigerungen, wie im Wirtschaftsplan dargestellt, zu erzielen sind. Nach wie vor wird in der Finanzplanung davon<br />

ausgegangen, dass die <strong>Anton</strong>-<strong>Frese</strong>-<strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> auf Dauer ein Betriebsergebnis von annähernd 500.000 € p. a.<br />

erwirtschaften kann. Nach Abzug der Abschreibungen, Pacht- und Zinsaufwendungen sowie der Körperschaftssteuer<br />

ist dann mit ausgeglichenen bzw. geringen positiven Ergebnissen zu rechnen.


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Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

In den Veranlagungen für die Jahre 1991 bis 1998 vertrat das Finanzamt die Auffassung, dass die Einrichtungen der<br />

<strong>Anton</strong>-<strong>Frese</strong>-<strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> wie Park-Hotel, Sportpark und Kurpark nur dem alleinigen Interesse des Kurortes Nümbrecht<br />

dienen und dass die entstandenen und von der <strong>Gemeinde</strong> als alleiniger Gesellschafterin nicht ausgeglichenen<br />

Verluste der Jahre 1991 bis 1998 als verdeckte Gewinnausschüttungen an die <strong>Gemeinde</strong> zu betrachten seien. Sollte<br />

die Auffassung des Finanzamtes zutreffen, so würden sich für die Gesellschaft Steuernachzahlungen von mehreren<br />

Millionen Euro ergeben.<br />

Da mit dem Finanzamt diesbezüglich keine Einigung erzielt werden konnte und der Sachverhalt für die kommunale<br />

Tochtergesellschaft von grundsätzlicher Bedeutung ist, wurde der Sachverhalt dem Finanzministerium NRW mit der<br />

Bitte um Prüfung vorgelegt. Die dargestellte Problematik wird dort zur Zeit grundlegend überdacht. Dazu soll in einem<br />

besonderen, allgemeingültigen Erlass Stellung genommen werden. Möglicherweise wird der Erlass auch Übergangsregelungen<br />

enthalten. Das Finanzamt hat zwar entsprechende Steuerbescheide festgesetzt, wird aber bis zum<br />

Ergehen dieses Erlasses in der Sache nicht weiter tätig werden.<br />

Nach der heutigen Einschätzung unseres steuerlichen Beraters wird davon ausgegangen, dass es wegen dieser Problematik<br />

eher nicht zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Finanzamt kommt, sondern der strittige Sachverhalt<br />

schon im Vorfeld durch entsprechende Weisungen des Finanzministeriums zu unseren Gunsten erledigt werden<br />

kann.


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Risiken der künftigen Entwicklung bestehen ansonsten mittelfristig nicht. Der Fortbestand der Gesellschaft ist nicht<br />

gefährdet.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.<br />

Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NW<br />

Gemäß § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NW muss in dem Lagebericht zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur<br />

Zweckerreichung Stellung genommen werden.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist:<br />

1. Die Errichtung, der Erwerb, der Betrieb und die Verwaltung der "Freizeit-, Fremdenverkehrs- und Erholungseinrichtungen<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> Nümbrecht".<br />

2. Die Errichtung, der Erwerb, der Betrieb und die Verwaltung von Kureinrichtungen in der <strong>Gemeinde</strong> Nümbrecht.


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3. Verwaltung, Erwerb, Bebauung oder sonstige Nutzung von Grundstücken für Zwecke der Nrn. 1 und 2.<br />

Die Gesellschaft kann sich an weiteren Unternehmen im Sinne des Abs. 1 beteiligen, diese erwerben und deren Geschäftsführung<br />

übernehmen.<br />

Diese Unternehmenszwecke wurden im Rahmen der Entflechtung der <strong>Anton</strong> <strong>Frese</strong> <strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> mit den Aufsichtsbehörden<br />

abgestimmt. Die dargestellten Unternehmensgegenstände wurden auch 2003 erfüllt.<br />

Die <strong>Anton</strong> <strong>Frese</strong> <strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt im Wesentlichen das Park-Hotel und den Sportpark in Nümbrecht.<br />

Als die Gesellschaftszwecke der <strong>Anton</strong>-<strong>Frese</strong>-<strong>Erben</strong> <strong>GmbH</strong> in der heutigen Form erweitert wurden, lagen die Voraussetzungen<br />

der <strong>Gemeinde</strong>ordnung und damit auch ein öffentlicher Zweck vor. Dies hat sich auch nicht verändert. Private<br />

Betreiber für das Park-Hotel und den Sportpark waren bisher nicht zu finden.<br />

Mit der Umsetzung des bereits erwähnten Sanierungskonzeptes ist die Vorgabe des § 119 Abs. 1 GO NW erfüllt, wonach<br />

auch die Eigengesellschaften der <strong>Gemeinde</strong> so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren sind, daß der öffentliche<br />

Zweck nachhaltig erfüllt ist.<br />

Nümbrecht, im März 2005

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