Scheunen-Tratsch - Ausgabe Juli/August 2014
* Ein Leben für die Kartoffel-Knolle * Obst des Monats: der Pfirsich * Seine Leidenschaft zum Beruf gemacht * Weingut Huber lädt ein zum Sommerfest * Paprika ist doch nicht gleich Paprika * Auf dem Rad um den Naturpark * Der Rechen bei der Heuernte * Die Drei für strahlende Gesichter
* Ein Leben für die Kartoffel-Knolle
* Obst des Monats: der Pfirsich
* Seine Leidenschaft zum Beruf gemacht
* Weingut Huber lädt ein zum Sommerfest
* Paprika ist doch nicht gleich Paprika
* Auf dem Rad um den Naturpark
* Der Rechen bei der Heuernte
* Die Drei für strahlende Gesichter
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<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong>, Doppelausgabe 6/<strong>2014</strong><br />
<strong>Scheunen</strong>-<strong>Tratsch</strong><br />
Regionales Erleben<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und<br />
Leser des <strong>Scheunen</strong>tratschs,<br />
die schönste Zeit des Jahres<br />
steht vor der Tür und mit ihr<br />
eine ganze Fülle von Spezialitäten.<br />
Vor allem aber: Frisches<br />
vom Grill! Ob Kartoffeln,<br />
Paprika, Zwiebeln oder<br />
Fleisch – Frisch Gegrilltes<br />
schmeckt zu dieser Jahreszeit<br />
einfach herrlich und das<br />
Grillen an sich ist für viele<br />
ein Hochgenuss, dem sie<br />
sich mit Eifer widmen.<br />
Zahlreiche öffentliche Grillstellen<br />
in der Region oder<br />
im eignen Garten senden<br />
jetzt Rauchzeichen aus, die<br />
einem das Wasser im Mund<br />
zusammenlaufen lassen.<br />
Also, binden auch Sie sich<br />
die Schürze um und feuern<br />
Sie mal wieder so richtig an!<br />
Für die letzten Einkäufe vor<br />
der Gartenparty, freuen<br />
wir uns natürlich noch auf<br />
Ihren Besuch in der Marktscheune.<br />
Nicola Himmelsbach<br />
Ein Leben für die Kartoffel-Knolle<br />
Die Kartoffelernte bei den Müllers in Kittersburg ist in vollem Gange<br />
Samstag morgen auf dem<br />
Kartoffelacker: Babara und<br />
Marco Müller haben in diesen<br />
Tagen viel zu tun - Unermüdlich<br />
sortiert das Ehepaar mit<br />
seinem Team von Hand große<br />
Erdbrocken zwischen den<br />
frühen Knollen aus, bevor<br />
diese dann in Kisten auf dem<br />
Traktoranhänger gestapelt<br />
werden.<br />
Der milde Winter und die<br />
warmen Temperaturen im<br />
März sorgten dafür, dass die<br />
Kartoffelernte der frühen Sorten<br />
schon zeitig begonnen hat.<br />
Die erste Ernte erfolgte bereits<br />
am 19. Mai.<br />
Der Kartoffelbauer musste<br />
die Erdäpfeläcker im März<br />
und im April bewässern, da<br />
der Boden extrem trocken war.<br />
Marco Müller bückt sich und<br />
greift nach der trockenen Erde.<br />
„Wasser ist für das Wachstum<br />
der Knollen sehr wichtig.“<br />
Der Landwirt weiß das genau.<br />
Denn er baut schon seit<br />
mehr als zehn Jahren Kartoffeln<br />
an. Die Müllers hatten früher<br />
zwar schon immer Landwirtschaft,<br />
doch zu den Knollen<br />
sind sie erst im Jahr 2003 gekommen.<br />
Und seither wird es<br />
nicht weniger Arbeit.<br />
Der Kartoffelbauer zeigt auf<br />
seinen Traktor. „Heutzutage<br />
sind die Maschinen für uns<br />
Landwirte schon eine Erleichterung.<br />
Doch nicht immer können<br />
diese eingesetzt werden.“<br />
„Die Frühkartoffeln zum<br />
Beispiel können wir nicht mit<br />
Babara und Marco Müller mit Sohn Leon (4) auf dem Erdäpfelacker<br />
den vollautomatischen Maschinen<br />
ernten. Die Qualität<br />
würde sehr darunter leiden“,<br />
ergänzt seine Ehefrau Babara<br />
das Gespräch. Sie nimmt eine<br />
geerntete Kartoffel aus einer<br />
der weißen luftdurchlässigen<br />
Kisten und zieht mit den Fingernägeln<br />
ein Stück Haut der<br />
Knolle ab. „So würde die ganze<br />
Kartoffel aussehen, wenn<br />
wir es uns einfacher machen<br />
würden.“<br />
Qualität spielt für die Familie<br />
eine große Rolle. Der Betrieb<br />
hat sich QS zertifizieren lassen.<br />
QS, die Abkürzung für Qualitätssicherung,<br />
ist ein Prüfsystem,<br />
das extra auf Lebensmittel<br />
abgestimmt ist.<br />
Foto: Nicola Himmelsbach<br />
„Der Kunde möchte immer<br />
mehr wissen, was tatsächlich<br />
zu Hause auf den Tisch<br />
kommt“, so die 32 Jährige, „da<br />
kommt so eine Zertifizierung<br />
im Qualitätsmanagement sehr<br />
gut an.“<br />
Und damit die Qualität<br />
auch passt, ernten die Müllers<br />
nicht alle Frühkartoffeln auf<br />
ein Mal, sondern gehen dann<br />
aufs Feld, wenn sie im Lager<br />
knapp werden.<br />
„Aber nicht nur im Frühjahr<br />
nehmen die Kartoffeln viel Zeit<br />
in Anspruch, sondern auch mit<br />
den späten Sorten hat man einiges<br />
zu tun“, sagt der 35 Jährige<br />
und schwingt sich auf seinen<br />
Schlepper. „Sie werden bis zum<br />
Oktober geerntet und bei uns<br />
zu Hause eingelagert.“<br />
Danach beginnen dann wieder<br />
die Vorbereitungen für die<br />
nächste Kartoffelsaison. Die<br />
Kartoffel beschäftigt die Müllers<br />
also nicht nur im Frühjahr<br />
und im Herbst, sondern das<br />
ganze Jahr über auf vielfältige<br />
Weise. Anders als früher müssen<br />
Berber, Annabelle und Belana<br />
eben jeden Tag lieferbar<br />
sein. Er startet seinen Traktor,<br />
winkt mir freundlich zu und<br />
arbeitet in der heißen Mittagssonne<br />
weiter.<br />
(Nicola Himmelsbach)<br />
Babara Müller mit ihren Erntehelferinnen<br />
beim Aufladen der<br />
Frühkartoffeln<br />
Foto: Nicola Himmelsbach<br />
6 Fragen an das Obst des Monats: der Pfirsich<br />
Wo liegen deine geographischen<br />
Wurzeln? Ursprünglich<br />
komme ich aus dem mittleren<br />
und nördlichen China.<br />
Bis heute liegen die Hauptanbaugebiete<br />
in China, Spanien<br />
und Italien.<br />
Wächst du auch in Deutschland?<br />
Na klar wachse ich auch<br />
in Deutschland. Hier brauche<br />
ich aber ein sonniges Plätzchen,<br />
das möglichst windgeschützt ist.<br />
Wann wirst du geerntet? Meine<br />
Haupterntezeit in Deutschland<br />
ist von Mitte Juni bis September.<br />
Foto: Kiefer Obstwelt<br />
Was ist an dir so besonders?<br />
Pfirsich-Fans schätzen meinen<br />
angenehmen saftig-süßen, erfrischenden<br />
und sehr aromatischen<br />
Geschmack.<br />
Was kann ich alles aus dir machen?<br />
Die meisten Leute essen<br />
mich aus der Hand. Ich schmecke<br />
aber auch sehr gut in Salaten,<br />
Säften, Eis, Joghurt oder in<br />
Kuchenfüllungen.<br />
Wie solltest du aussehen, wenn<br />
ich dich kaufe? Beim Einkauf<br />
solltest du Pfirsiche bevorzugen,<br />
die fast reif geerntet wurden.<br />
Denn nur reife Pfirsiche entfalten<br />
ihr intensiv süßes Aroma.<br />
Außerdem solltest du vor allem<br />
darauf achten, dass die Pfirsiche<br />
beim Einkauf keine Druckstellen<br />
haben.<br />
Wie lagere ich dich am besten?<br />
Wenn ich beim Kauf unreif bin,<br />
dann reife ich bei Zimmertemperatur<br />
nach. Im Kühlschrank<br />
lebe ich länger. Zum Essen solltest<br />
du mich rechtzeitig herausnehmen,<br />
damit sich mein Aroma<br />
besser entfalten kann.<br />
(Nicola Himmelsbach)<br />
Anzeige
Menü des Monats<br />
„<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong>“<br />
Hausgebeitzte Lachsforelle an<br />
Salatbouquett mit Senf-Dilldressing<br />
***<br />
Gefüllte Hähnchenbrust vom Grill<br />
mit Kartoffel-Gemüsespieß und<br />
Knoblauchdip<br />
***<br />
Himbeerparfait auf Vanilleschaum<br />
Rezept-Vorschlag<br />
Gebeitzte Lachsforelle an Salatbouquett<br />
mit Senf-Dilldressing<br />
Zutaten für 12 Taschen:<br />
2 Filets von der Lachsforelle mit Haut<br />
Für die Beitze:<br />
50 g Pökelsalz, 50g Salz, 30g Zucker, frischer Basilikum<br />
Vinaigrette für Salat: 1 TL Zwiebelwürfel, 1 EL Essig, 3 EL Wasser, etwas Senf, Salz,<br />
Pfeffer, Zucker, Öl<br />
Senf-Dillsoße:<br />
50g Schmand, 1 EL Senf, 1 EL Honig, Salz, Pfeffer, frischer Dill<br />
Zubereitung:<br />
Gebeitzte Lachsforelle:<br />
Die Lachsfilets mit der Hautseite nach unten auf ein Blech legen – mit dem Salz- Zuckergemisch<br />
bestreuen – gleichmäßig verteilen und leicht andrücken. Den Basilikum in Streifen<br />
schneiden und auf die Lachsforelle geben.<br />
Die Filets ca. vier Stunden in der Marinade lassen. Wenn die Filets eine feste Konsistenz<br />
haben, das Salz abwaschen. Die Filets mit einem dünnen Messer in hauchdünne Scheiben<br />
schneiden.<br />
Zum Vinaigrette:<br />
Alle Zutaten verrühren, zum Schluss 1 Schuss Öl dazugeben<br />
Zur Senf-Dillsoße:<br />
Alle Zutaten verrühren, mit den Gewürzen abschmecken<br />
Seine Leidenschaft<br />
zum Beruf gemacht<br />
Ludwig Moser bringt viel kulinarische Erfahrung mit<br />
„Ich habe meine Leidenschaft<br />
zum Beruf machen dürfen“,<br />
sagt Ludwig Moser und zieht<br />
die weiße Kochjacke zurecht.<br />
Seit wenigen Wochen ist der<br />
gebürtige Freiburger die<br />
Nummer 1 in der Küche der<br />
Marktscheune.<br />
„Küche ist immer mehr als<br />
nur eine Person“, wiegelt Ludwig<br />
Moser ab. Daher spielen<br />
neben der individuellen Kreativität<br />
andere Faktoren eine<br />
Rolle, um den Gast zufriedenzustellen.<br />
„Harmonie, Lust,<br />
Leidenschaft, aber auch Teamfähigkeit<br />
und Disziplin“, zählt<br />
er auf. Er weiß das aus Erfahrungen.<br />
Denn nach der Lehre<br />
im Hotel Obere Linde in Oberkirch<br />
machte er sich auf eine<br />
kulinarische Entdeckungsreise:<br />
„Es war mein Wunsch, die<br />
Welt zu entdecken“, sagt er.<br />
Im Mittelpunkt: das Kennenlernen<br />
von Menschen, ihrer<br />
Küche, den heimischen<br />
Produkten, den Zutaten in der<br />
Küche, den regionalen Besonderheiten,<br />
die Zubereitung der<br />
Speisen und das Miteinander.<br />
„In einer Küche geht es manchmal<br />
hektisch zu, dennoch müssen<br />
alle an einem Strang ziehen.<br />
Denn die Stimmung in der Küche<br />
überträgt sich auf das Essen,<br />
das herausgetragen wird.“<br />
Ob in den österreichischen<br />
Alpen, an der niederländischen<br />
Nordseeküste, in Florida, in<br />
Baden-Baden oder an der Galopprennbahn<br />
in Iffezheim:<br />
Ludwig Moser hat von jeder<br />
Station etwas mitgenommen,<br />
das sich heute in seiner Arbeit<br />
Ludwig Moser, unser neuer Küchenchef.<br />
widerspiegelt. „Man lernt so<br />
viel kennen“, sagt er.<br />
Natürlich hat auch er eine<br />
klassische Ausbildung genossen.<br />
Wobei der Funke für seinen<br />
beruflichen Werdegang bereits<br />
in der Kindheit gezündet<br />
wurde: Sein Vater ist Metzger,<br />
seine Eltern bewirtschafteten<br />
den Schwarzen Adler in Biberach.<br />
„Ich bin in der Gastronomie<br />
groß geworden.“<br />
Gelernt hat er dann in Oberkirch,<br />
und seine Meisterprüfung<br />
legte er 1986 in Baden-Baden<br />
ab. Zwei Jahre lässt er dazu<br />
das Reisen sein, bleibt solange<br />
Küchenchef im Hotel Hirsch.<br />
Der letzte internationale<br />
Foto: Patrick Merck<br />
Einsatz führt ihn nach Florida.<br />
Dort arbeitet er sieben Monate<br />
in einer Ferienanlage, um dann<br />
zu beschließen, dass es an der<br />
Zeit sei, wieder nach Hause zu<br />
kommen. Er lächelt. „Ich wollte<br />
ein bisschen sesshafter werden.“<br />
Mittlerweile ist er es.<br />
Als Ausgleich für den anstrengenden<br />
Arbeitstag – „man<br />
muss schon sehr viel stehen“<br />
– treibt er viel Sport. Dieser<br />
bewahre ihn zudem vor einer<br />
Art Berufskrankheit, sagt<br />
er mit einem Lächeln. Dann<br />
steht er auf, streckt sich und<br />
geht zurück in die Küche der<br />
Marktscheune. „Weiter geht’s!“<br />
(Patrick Merck)<br />
Der Marktscheune-Freizeit-Tipp:<br />
Weingut Huber lädt ein zum Sommerfest<br />
Gäste sind vom 25. – 27. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> auf dem Winzerhof herzlich willkommen<br />
✁<br />
Einfach bei uns in der Marktscheune abgeben oder schicken an:<br />
Marktscheune, Auf dem Grün 1, 77791 Berghaupten<br />
Ja, ich möchte auch in Zukunft von der Marktscheune<br />
informiert werden. Bitte senden<br />
Sie mir per E-Mail den aktuellen "<strong>Scheunen</strong>-<br />
<strong>Tratsch</strong>" zu.<br />
Name, Vorname<br />
E-Mail<br />
Familie Huber aus Durbach.<br />
Am letzten <strong>Juli</strong>-Wochenende<br />
wird auf dem Weingut Huber<br />
in Durbach-Lautenbach kräftig<br />
gefeiert.<br />
Drei Tage steht dort der<br />
Weingenuss mit allen Sinnen<br />
im Mittelpunkt.<br />
Weinklassiker und Sekte aus<br />
eigener Erzeugung werden<br />
Foto: C. Jäger<br />
von der Winzerfamilie ausgeschenkt.<br />
Dabei können alle Weine getestet<br />
werden, um so vielleicht<br />
seinen eigenen Favoriten zu<br />
finden.<br />
Kulinarische Köstlichkeiten<br />
erfreuen außerdem den Gaumen.<br />
(Nicola Himmelsabch)<br />
Programm<br />
Freitag, 25. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
ab 19.30 Uhr<br />
Tanz und Unterhaltung<br />
mit der Kapelle „SkyLine“<br />
Samstag, 26. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
ab 19.30 Uhr<br />
Musik und Tanz mit der<br />
Kapelle „Nico & Friends“<br />
Spezialität an diesem Abend<br />
„Wildschwein am Spieß“<br />
Sonntag 27. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
ab 11 Uhr<br />
Musikalische Unterhaltung<br />
mit dem Gesangverein<br />
„Eintracht“ Nordhalden<br />
1863 e.V.<br />
Dazu bieten wir etwas „Besonderes“<br />
aus der Küche.<br />
ab 14.30 Uhr<br />
Aufführungen des Rock´n<br />
Roll Tanzsportclubs Harmersbachtal<br />
Der Landfrauenverein<br />
Durbach lädt zu Kaffee und<br />
Kuchen ein.<br />
Mehr Informationen dazu:<br />
Weingut Alfred Huber, Lautenbach 2, 77770 Durbach<br />
www.winzerhof-huber.de
Bild des Monats<br />
Hochzeitstorte in Herzform, kreiert von unserem Konditorenteam<br />
Foto: Manuela Himmelsbach<br />
Der Naturpark-Tipp<br />
„Auf dem Rad um<br />
den Naturpark“<br />
Sie wollen die schönsten<br />
Ecken des nördlichen und<br />
mittleren Schwarzwalds per<br />
Rad entdecken?<br />
Der Naturpark-Radweg<br />
führt Sie auf 260 km in 4<br />
bis 6 Etappen einmal rund<br />
um Deutschlands größten<br />
Naturpark. Es erwarten Sie<br />
vielfältige Landschaften,<br />
schöne Städtchen und eine<br />
hervorragende Gastronomie<br />
– Schwarzwald aus dem Bilderbuch!<br />
Ihren Start- und Zielpunkt<br />
können Sie ganz individuell<br />
wählen. Und auch wenn sie<br />
nur eine Tagesetappe machen<br />
möchten, ist das kein Problem,<br />
denn Bus- und Bahnhaltestellen<br />
begleiten den Radweg<br />
auf großen Teilen der<br />
Foto: Naturpark Schwarzwald<br />
Mitte/Nord<br />
Strecke. Auch mit „eingebautem<br />
Rückenwind“ können Sie<br />
auf dem Naturpark-Radweg<br />
durchstarten: entlang der gesamten<br />
Strecke finden Sie E-<br />
Bike-Tankstellen, bei denen<br />
Sie den Akku ihres Pedelecs<br />
bequem wieder aufladen<br />
können, wie z.B. in der Naturpark-Markscheune.<br />
Alle Infos gibt unter:<br />
www.naturpark-radweg.de<br />
(Yvonne Flesch)<br />
Paprika ist doch nicht gleich Paprika<br />
Anzeige<br />
Chili, Peperoncini, Pfefferoni und Co. heizen ein und kühlen dann auch wieder ab<br />
Die Gattung Paprika (Capsicum),<br />
auch als Chili, Peperoni<br />
oder Pfefferoni bezeichnet,<br />
gehört zur Familie<br />
der Nachschattengewächse<br />
(Solanaceae) und stammt ursprünglich<br />
aus Mittel- und<br />
Südamerika.<br />
Häufig gibt es eine begriffliche<br />
Trennung zwischen Chili<br />
und Paprika, obwohl alle Paprikas<br />
– sowohl die scharfen wie<br />
die milden – derselben Gattung<br />
zuzuordnen sind.<br />
Die am weitesten verbreitete<br />
Art ist Capsicum anuum, die<br />
Gemüsepaprika, die sich vom<br />
Foto: shutterstock<br />
Chili (Capsicum frutescens)<br />
mit seinen aufrecht stehenden<br />
Blüten und Früchten durch<br />
herabhängende unterscheidet.<br />
Der Wirkstoff Capasicin ist für<br />
die Schärfe verantwortlich, der<br />
in sehr unterschiedlicher Konzentration<br />
enthalten ist. Als<br />
Urform der kultivierten Paprikagilt<br />
heute die Sorte „Tepin“,<br />
deren Früchte einen Durchmesser<br />
von etwa 1 cm haben<br />
und sehr scharf sind. Durch<br />
Kreuzung und eine gezielte<br />
Selektion entstanden über<br />
tausend verschiedene Sorten<br />
wie der österreichische „Halblanger<br />
Vulkan“, der mexikanische<br />
„Jalapeño“, der japanische<br />
„Shishitou“ und viele andere<br />
mehr.<br />
Kennern der scharfen<br />
Küche wird es bei bloßer<br />
Nennung dieser Namen<br />
schon richtig heiß.<br />
Dabei ist die Schärfe<br />
nicht mehr nur auf<br />
den Einsatz in pikanten<br />
Gerichten<br />
beschränkt. Ob<br />
Schokolade mit<br />
Chili oder Limonen-Chili-Eis<br />
– längst<br />
ist die heiße Schote<br />
auch in der süßen Küche<br />
angekommen.<br />
„Scharf “ ist im herkömmlichen<br />
Sinn keine<br />
Geschmacksrichtung<br />
wie süß oder salzig,<br />
sondern ein Gefühl, das<br />
im Fall der Chilischote<br />
durch den Wirkstoff<br />
Capaicin gerufen<br />
wird. Dieser löst eine<br />
Art Schmerzempfinden aus,<br />
das uns manchmal sogar die<br />
Schweißperlen auf die Stirn<br />
treibt. Diese hohen Schärfengrade<br />
bringen uns zwar zum<br />
Schwitzen, aber wie beim Fieber<br />
sinkt dadurch die Körpertemperatur<br />
und wir erhalten<br />
eine „Abkühlung“. Das ist mit<br />
ein Grund dafür, weshalb in<br />
warmen Ländern gerne scharf<br />
gegessen wird. Somit steht einem<br />
scharfen Genuss auch<br />
an heißen Hochsommertagen<br />
nichts mehr im Weg.<br />
(Nicola Himmelsbach)<br />
Foto: shutterstock<br />
• Weine & Sekte<br />
• Edelbrände & Liköre<br />
• Weinproben<br />
• Urlaub auf dem Weingut<br />
Weingut Alfred Huber<br />
Lautenbach 2<br />
77770 Durbach<br />
Tel 0781 / 42 458<br />
www.winzerhof-huber.de<br />
Grilltipp<br />
von Koch Felix Allgeier<br />
Grillgut erst auf den<br />
Rost legen, wenn<br />
die Kohle vollständig<br />
durchgeglüht ist.<br />
Ebenfalls Grillgut vom<br />
Rost nehmen,<br />
wenn Kohle<br />
nachgelegt wird.
Impressum:<br />
„<strong>Scheunen</strong>-<strong>Tratsch</strong>“ ist ein Informationsmedium der<br />
Marktscheune, Auf dem Grün 1, 77791 Berghaupten<br />
Telefon: 07803/9279811, E-Mail: post@markt-scheune.com<br />
Redaktion: Nicola Himmelsbach, unterstützt durch Patrick Merck<br />
Fotos: Marktscheune, shutterstock<br />
Konzeption und Design: ci-media GmbH Werbeagentur, Gengenbach, www.ci-media.com<br />
Öffnungszeiten: Markt und Café: Täglich von 9 – 19 Uhr<br />
Der Markt ist an insgesamt 40 Sonn- und Feiertagen ab 12.00 Uhr geöffnet.<br />
Online einkaufen?<br />
www.einkauf-markt-scheune.com<br />
Opa, für was braucht man das?<br />
Der Rechen bei der Heuernte<br />
Eine harte Arbeit, der man nur bei heißen Temperaturen nachgehen kann<br />
Viel Handarbeit erforderte<br />
früher die Heuernte auf den<br />
Schwarzwald Bauernhöfen.<br />
Kaum zeigte der Barometer<br />
eine Gutwetterphase an, mähten<br />
die Bauern und Knechte<br />
schon früh morgens mit Sensen<br />
die Wiesen.<br />
Dabei wurde in Kolonnen<br />
seitlich versetzt gearbeitet.<br />
Zum schnelleren Trocknen<br />
wurde das Gras nach dem Mähen<br />
mit der Heugabel aufgeschüttelt<br />
und gewendet. Alle<br />
halfen mit – auch die Kinder<br />
auf dem Hof.<br />
Abends schichtete der Bauer<br />
mit seinen Knechten das angetrocknete<br />
Gras mit Rechen<br />
in lange Schwaden. Dies dient<br />
auch heute noch zum Schutz<br />
vor dem Tau.<br />
Diese zog man dann am<br />
folgenden Tag wieder mit<br />
Heugabeln auseinander und<br />
verstreute sie gleichmäßig<br />
zum Weitertrocknen. Tagsüber<br />
wurde die gesamte Fläche<br />
Der Zieh-Rechen ist ein Handwerkzeug mit einem Stiel, einem quer<br />
dazu angesetzten Stab, „Holm“ oder „Rechenbalken“ genannt, und<br />
mehreren kurzen Fortsätzen, den „Zinken“. Foto: Gerlinde Echle<br />
nochmals mit Gabeln gewendet,<br />
um eine gleichmäßige<br />
Trocknung zu erreichen.<br />
Nach drei bis vier Sonnentagen<br />
war das Heu vollständig<br />
trocken. Dann bildete man mit<br />
Heugabeln und Rechen wieder<br />
parallel verlaufende Schwaden.<br />
Um das liegengebliebene<br />
Futter sauber aufzunehmen,<br />
zogen die Frauen entlang der<br />
Schwaden den Zugrechen hinter<br />
sich her. Es durfte nichts<br />
verschwendet werden, denn<br />
war der Winter lang und die<br />
Ernte mager, konnte das Heu<br />
für das Vieh im Stall auch mal<br />
knapp werden.<br />
Erst in den 1950er Jahren<br />
kamen vereinzelt Traktoren<br />
zum Einsatz. Bis dahin wurde<br />
das Heu auf Leiterwagen mit<br />
Pferden oder Ochsen in die<br />
Scheune gezogen.<br />
Zuvor allerdings musste das<br />
Futter mit Gabeln auf die Wagen<br />
gesetzt werden:<br />
Um das Herabfallen des offenen<br />
Heues zu verhindern, wurde<br />
es mit einem Wiesbalken<br />
(Wiesbaum) der Länge nach<br />
beschwert, mit Seilen durch<br />
eine Winde mit Windelöffeln<br />
aufgewickelt und vorne sowie<br />
hinten festgespannt.<br />
In der Scheune musste die<br />
Ladung wieder vom Wagen<br />
in den Walmen umgesetzt<br />
werden. Um Platz zu sparen,<br />
trampelten die Knechte jede<br />
Schicht während dem Abladen<br />
fest.<br />
Diese schweißtreibende Arbeit,<br />
wurde durch Heustaub<br />
und Temperaturen um 40ºC,<br />
direkt unterm <strong>Scheunen</strong>dach<br />
nicht grade erleichtert.<br />
In der heutigen Zeit machen<br />
Traktoren, Schwader und Ballenpressen<br />
die Heuernte um<br />
einiges leichter. Nur an extremen<br />
Steilhängen, ist der wirkliche<br />
Einsatz des Handrechens<br />
noch erforderlich.<br />
(Gerlinde Echle)<br />
BAUERNREGEL<br />
Späte Frucht am<br />
Baumesarm, wird der<br />
Herbst freundlich<br />
und warm.<br />
Foto: Kiefer Obstwelt<br />
Die Drei für strahlende Gesichter<br />
Anzeige<br />
In der Konditorei der Marktscheune geht es um Kreativität und Freude in Torten<br />
Kartoffeln<br />
aus eigenem Anbau<br />
„Das Schönste“, sagt Marianne<br />
Erdrich, „sind die<br />
strahlenden Gesichter unserer<br />
Gäste.“ Eine Aussage, die<br />
auch ihre beiden Kolleginnen<br />
Ulrike Schmid und Franziska<br />
Ketterer unterschreiben würden.<br />
Die Frauen sorgen in der<br />
Marktscheune dafür, dass der<br />
Nachschub an süßen Köstlichkeiten<br />
im Café gesichert<br />
ist. Sie sind das Team der<br />
hauseigenen Konditorei.<br />
„Es sind drei Dinge, die eine<br />
gute Torte ausmachen“, erläutert<br />
Ulrike Schmid. Und dann<br />
zählt Konditorin auf: „Qualität,<br />
Frische und Aussehen.“ Wobei<br />
Qualität und Frische in der<br />
Marktscheune Hand in Hand<br />
gehen. „Wir nutzen im Prinzip<br />
ja nur Zutaten aus der Region.<br />
Das heißt, dass wir wissen, wo<br />
unsere Rohstoffe herkommen<br />
und unter welchen Bedingungen<br />
sie produziert werden.“ Daher<br />
ist das Sortiment auch sehr stark<br />
Ulrike Schmid, Franziska Ketterer und Marianne Erdrich sorgen für Qualität und Frische Foto: Tanja Doll<br />
abhängig von der Saison. Wobei<br />
auch im Winter nicht auf jede<br />
Frucht verzichtet werden muss,<br />
sagt Ulrike Schmid mit einem<br />
Lachen in der Stimme: „Es gibt<br />
ja nicht erst seit gestern die Möglichkeit,<br />
Früchte schonend einzufrieren.“<br />
„Die Milch für unsere Konditorei<br />
beziehen wir ausschließlich<br />
von der Schwarzwaldmilch“,<br />
führt Ulrike Schmid aus. „Das<br />
gibt uns zum einen die Sicherheit,<br />
dass die Milch eine hohe<br />
Qualität besitzt, zum anderen<br />
unterstützen wir auch auf diese<br />
Weise die Milchbauern im<br />
Schwarzwald.“<br />
Die drei Frauen teilen ihre<br />
Dienste so auf, dass an jedem<br />
Tag zwei von ihnen arbeiten.<br />
„Das muss auch sein, sonst wäre<br />
es nicht zu schaffen.“ Arbeitsteilung<br />
ist allerdings nur bedingt<br />
gefragt. Franziska Ketterer:<br />
„Jede macht die ihr zugeteilten<br />
Torten selbstständig.“ Dabei<br />
wird auf feste Rezepte zurückgegriffen.<br />
„Unsere Schwarzwälder<br />
Kirsch soll ja immer gleich<br />
gut schmecken“, sagt Ulrike<br />
Schmid. „Es darf nicht sein, dass<br />
sie mittwochs anders als freitags<br />
schmeckt, nur weil sie mal von<br />
mal von mir, mal von Franziska<br />
oder Marianne gemacht wurde.“<br />
„Das heißt aber nicht, dass wir<br />
still nebeneinander arbeiten.“<br />
Der Teamgedanke sei ganz wichtig,<br />
denn man müsse sich auf die<br />
anderen schließlich verlassen.<br />
„Am Ende des Arbeitstages steht<br />
immer die Vorbereitung auf den<br />
nächsten Tag. Dazu gehört auch,<br />
dass der Biskuit für die Tortenböden<br />
gebacken wird. „Wir<br />
arbeiten schon Hand in Hand –<br />
das gehört einfach dazu.“<br />
Konditorin Marianne Erdrich<br />
bringt es auf den Punkt: „Abwechslung<br />
und Freude – das<br />
macht unser Handwerk aus.“<br />
Und da Liebe bekanntlich durch<br />
den Magen geht, sorgen sie, Ulrike<br />
Schmid und Franziska Ketterer<br />
für das Sahnehäubchen.<br />
(Patrick Merck)<br />
Verkauf<br />
Samstag ab Hof<br />
Marco Müller<br />
Brandeckstr. 5<br />
77694 Kehl-Kittersburg<br />
Telefon: 07854/989653