Jahresbericht zum 31.12.2012 - SEB Asset Management
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auch den Abrechnungen sowie den Erträgnisaufstellungen<br />
der Banken entnommen werden.<br />
Immobilien- und Aktiengewinn<br />
Die Regelungen <strong>zum</strong> Immobiliengewinn sind sowohl für<br />
Anleger, die ihre Investmentanteile im Privatvermögen halten,<br />
als auch für Anleger, die ihre Investmentanteile in einem<br />
Betriebsvermögen halten, anzuwenden.<br />
Die Regelungen <strong>zum</strong> Aktiengewinn sind nur für Anleger, die<br />
ihre Investmentanteile in einem Betriebsvermögen halten,<br />
anzuwenden.<br />
Der Immobiliengewinn beinhaltet noch nicht zugeflossene<br />
oder noch nicht als zugeflossen geltende ausländische Mieten<br />
und realisierte und nicht realisierte Wertveränderungen<br />
ausländischer Immobilien des Investmentvermögens, sofern<br />
Deutschland gemäß einem Doppelbesteuerungsabkommen<br />
auf die Besteuerung verzichtet hat. Die Kapitalanlagegesellschaft<br />
veröffentlicht den Immobiliengewinn bewertungstäglich<br />
als Prozentsatz des Wertes des Investmentanteils.<br />
Der Aktiengewinn beinhaltet die dem Anleger noch nicht<br />
zugeflossenen oder noch nicht als zugeflossen geltenden<br />
Dividendenerträge, auch aus Immobilienkapitalgesellschaften,<br />
realisierte oder nicht realisierte Gewinne und Verluste<br />
aus der Beteiligung des Investmentvermögens, insbesondere<br />
an Immobilienkapitalgesellschaften. Die Kapitalanlagegesellschaft<br />
veröffentlicht den Aktiengewinn bewertungstäglich<br />
als Prozentsatz des Wertes des Investmentanteils.<br />
Am Tag des Kaufs und Verkaufs der Investmentanteile sowie<br />
<strong>zum</strong> Bilanzstichtag hat der Anleger die ausgewiesenen Prozentsätze<br />
mit dem jeweiligen Rücknahmepreis zu multiplizieren,<br />
um einen absoluten Anleger-Immobilien gewinn bzw.<br />
Anleger-Aktiengewinn zu ermitteln. Die Differenz aus beiden<br />
Größen stellt den steuerlich relevanten besitzzeitanteiligen<br />
Anleger-Immobiliengewinn bzw. Anleger-Aktiengewinn dar.<br />
Hinweis<br />
Weitere Erläuterungen zur steuerlichen Behandlung der<br />
Erträge aus Investmentvermögen sind den Kurzangaben zu<br />
den für die Anleger bedeutsamen Steuervorschriften im Verkaufsprospekt<br />
zu entnehmen.<br />
Steuerpflicht in Österreich<br />
Seit Einführung des Immobilien-Investmentfondsgesetzes<br />
(ImmoInvFG) besteht in Österreich eine beschränkte Steuerpflicht<br />
für jene Gewinne, die ein nicht in Österreich ansässiger<br />
Anleger aus österreichischen Immobilien des Investmentvermögens<br />
erzielt. Besteuert werden die laufenden Bewirtschaftungsgewinne<br />
aus der Vermietung und die aus der jährlichen<br />
Bewertung resultierenden Wertzuwächse (im Ausmaß<br />
von 80 %) der österreichischen Immobilien. Steuersubjekt<br />
für die beschränkte Steuerpflicht in Österreich ist der einzelne<br />
Anleger, der weder Wohnsitz noch gewöhnlichen<br />
Aufenthalt (bei Körperschaften weder Sitz noch Ort der<br />
Geschäftsleitung) in Österreich hat:<br />
• Bei natürlichen Personen beträgt der Steuersatz für diese<br />
Einkünfte in Österreich 25 %. Erzielt der Anleger pro<br />
Kalenderjahr insgesamt maximal EUR 2.000 steuerpflichtige<br />
Einkünfte in Österreich, braucht er keine Steuererklärung<br />
abzugeben und die Einkünfte bleiben steuerfrei.<br />
Wird diese Grenze überschritten oder ergeht eine Aufforderung<br />
durch das österreichische Finanzamt, ist eine<br />
Steuererklärung in Österreich abzugeben.<br />
• Für Körperschaften beläuft sich der Steuersatz in Österreich<br />
auf 25 %. Anders als bei natürlichen Personen gibt<br />
es keinen gesetzlichen Freibetrag.<br />
• Die auf einen Investmentanteil am <strong>SEB</strong> Global Property<br />
Fund entfallenden in Österreich steuerpflichtigen Einkünf -<br />
te (ausschüttungsgleichen Erträge) betragen für das<br />
Geschäftsjahr 2012 EUR – 0,5398. Durch Multiplikation<br />
dieses Betrags mit der vom jeweiligen Anleger gehaltenen<br />
Anzahl von Investmentanteilen ergibt sich der<br />
Betrag der in Österreich steuerpflichtigen Einkünfte.<br />
• Die steuerpflichtigen Einkünfte für das Geschäftsjahr 2012<br />
sind negativ. Ein Verlustvortrag auf der Fondsebene ist<br />
nicht möglich. Eine Verlustverrechnung im laufenden Jahr<br />
ist nur mit anderen positiven Einkünften in Österreich<br />
(z. B. aus weiteren Beteiligungen an Immobilienfonds mit<br />
österreichischem Immobilienvermögen) zulässig.<br />
• Die österreichischen Einkünfte sind für Privatanleger und<br />
Anleger, die ihren Gewinn durch Einnahmen-Ausgaben-<br />
Rechnung ermitteln, im Jahr des Zuflusses (hier: 2013) zu<br />
versteuern. Soweit keine Ausschüttung erfolgt, gelten<br />
die ausschüttungsgleichen Erträge nach Ablauf von vier<br />
Monaten nach Fondsgeschäftsjahresende als zugeflossen.<br />
• Anleger, die den Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich<br />
ermitteln, haben die steuerpflichtigen Einkünfte (ausschüttungsgleichen<br />
Erträge) mit Entstehung des Anspruchs<br />
(= Fondsgeschäftsjahresende; hier: 2012) zu erfassen.<br />
Nach ImmoInvFG i. d. F. des Budgetbegleitgesetzes 2011<br />
(BBG 2011, BGBl. Nr. 2010/111) wurde normiert, dass realisierte<br />
Wertsteigerungen bei der Veräußerung von Anteilscheinen<br />
der Vermögenszuwachsbesteuerung nach § 27<br />
Absatz 3 EStG unterliegen. Entsprechend sind realisierte<br />
Wertsteigerungen beim Verkauf von Fondsanteilen, die<br />
nach dem 31. Dezember 2010 entgeltlich erworben wurden,<br />
seit 01. April 2012 steuerpflichtig. Gewinne aus der<br />
Veräußerung von Fondsanteilen durch beschränkt steuerpflichtige<br />
Anleger in Österreich unterliegen jedoch keiner<br />
Besteuerung in Österreich.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.12.2012</strong> | 47