Zeitlos 02_21 Dezember 2013 - Steirischer Seniorenbund
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12 Aktuelles 6/<strong>2013</strong><br />
6/<strong>2013</strong> Aktuelles<br />
13<br />
Kegelmeister<br />
im Bezirk<br />
SPORT-AVISO<br />
Liebe Seniorinnen<br />
und Senioren<br />
Am 10. Oktober organisierte<br />
die Ortsgruppe Fohnsdorf im<br />
Gasthof Wilhelmer in Aichdorf<br />
wieder das Bezirkskegeln des <strong>Seniorenbund</strong>es<br />
im Bezirk Judenburg,<br />
an dem 13 Mannschaften<br />
teilnahmen. Sieger wurde die<br />
UND DAMIT<br />
UNS ALLE!<br />
Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.<br />
wko.at/klartext<br />
Ortsgruppe Fohnsdorf vor St.<br />
Peter ob Judenburg und St. Johann<br />
am Tauern. Die Siegerehrung<br />
nahmen Bezirksobmann<br />
Gerhard Pilz und der Fohnsdorfer<br />
Obmann Walter Mitterbacher<br />
vor.<br />
Die Siegermannschaft Fohnsdorf 1 mit Obmann Walter Mitterbacher (l.) und BO Pilz.<br />
GENUG IST GENUG<br />
ZU VIELE<br />
STEUERN<br />
GEFAHRDEN JOBS<br />
• 18. Jänner 2014: Landesmeisterschaft<br />
im Eisstockschießen<br />
(Pinzgauer Art) in<br />
Schladming.<br />
• Landesmeisterschaft im<br />
Eisstockschießen 2014<br />
(Olympisch) in Stanz im<br />
Mürztal – Termin steht leider<br />
noch nicht fest.<br />
• 18. bis 20. März 2014:<br />
Bundesmeisterschaften im<br />
Schifahren und Langlauf<br />
in Mariapfarr im Lungau,<br />
Salzburg.<br />
Die Ausschreibungen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
werden an die Ortsgruppen ausgeschickt,<br />
Anmeldungen per E-Mail (mit Namen und<br />
Geburtsdatum) sind natürlich auch möglich.<br />
Versunkene Leserbriefe<br />
Womöglich haben Sie noch<br />
nie einen Leserbrief geschrieben,<br />
und wenn, haben Sie ihn<br />
letztendlich nicht abgeschickt<br />
(heute eher: nicht gemailt).<br />
Es gibt jedoch zünftige<br />
Schreiber, die regelmäßig in<br />
diversen Zeitungen vertreten<br />
sind. Manchmal hat man den<br />
Eindruck, sie gehören zum Redaktionsteam.<br />
Verschiedene<br />
Magazine und Zeitschriften<br />
führen ihre Leserbriefseiten an<br />
vorderster Stelle, weil diese, so<br />
scheint es, gerne gelesen werden<br />
und weil vermittelt werden<br />
soll, wie wichtig man Lesermeinungen<br />
nimmt. Es gibt auch<br />
Redaktionen, die ein Feedback,<br />
noch dazu wenn’s öffentlich ist,<br />
ablehnen und dem Leser keine<br />
Möglichkeit geben sich zu artikulieren.<br />
Es dürfte auch gar<br />
nicht so einfach sein, aus einem<br />
Berg von Zuschriften eine repräsentative<br />
Auswahl zu treffen,<br />
um nicht in den Geruch von<br />
Manipulation zu kommen.<br />
Wenn Sie einen Leserbrief<br />
schreiben und Wert darauf legen,<br />
dass er veröffentlicht wird,<br />
sollten Sie ein paar Regeln beachten:<br />
• Fassen Sie sich kurz!<br />
Bestätigen Sie bei Möglichkeit<br />
die Meinung des Redakteurs!<br />
• Kritisieren Sie wen immer,<br />
nur nicht die angeschriebene<br />
Zeitung oder einen ihrer Mitarbeiter.<br />
Diesen Rat kann ich Ihnen<br />
deshalb geben, weil ich vielfach<br />
erfahren habe, dass Bestätigungen<br />
gerne angenommen werden,<br />
Kritik eher nur dann, wenn<br />
sie leicht entkräftet werden kann.<br />
Ein Beispiel exemplarisch für<br />
nicht veröffentlichte Leserbriefe:<br />
In einer Tageszeitung präsentierten<br />
Journalisten so unter dem<br />
Motto „Zeugnistag für Politiker“<br />
ihre Beurteilung, besser ihr Urteil.<br />
Ganz wohl war ihnen dabei nicht.<br />
Sie wollten nicht für anmaßend<br />
gehalten werden, sie wollten lediglich<br />
die Wahrheit sagen. Welche?<br />
Nach einer Konferenz haben<br />
die glorreichen Sechs (von<br />
P. bis G.) die neun<br />
Landesregierungsmitglieder<br />
benotet,<br />
deren Durchsetzungskraft,<br />
Kompetenz<br />
und Fleiß. Erstmals,<br />
so die Bilanz<br />
der Redakteure, gab<br />
es negative Zeugnisnoten<br />
– und deren<br />
gleich vier.<br />
Schön verteilt:<br />
rot – schwarz, rot –<br />
schwarz. Die angeschlossene<br />
verbale<br />
Beurteilung konterkarierte<br />
fast die schlechten<br />
Noten. Die Beurteilten<br />
würden eh<br />
nicht so viel Mist bauen,<br />
manches sei ihnen<br />
ja auch ganz gut gelungen.<br />
Somit besteht<br />
die Hoffnung, dass sie<br />
bei der nächsten Weinverkostung<br />
und anderen<br />
Zeitungsevents wiederum<br />
dabei sein werden.<br />
Ich erwarte mir von einer Zeitung<br />
keine Bewertungen, sondern<br />
Information, Analysen<br />
und Kommentare. Als mündiger<br />
Leser mache ich mir selbst ein<br />
Bild, schon gar nicht möchte ich<br />
in meiner Urteilsfindung vorbestimmt<br />
sein. Noten sind ohnedies<br />
ein unbrauchbares Mittel,<br />
Willi Bernhardt<br />
für Schlagzeilen scheinen sie gut<br />
geeignet zu sein. Diese Notenspielerei<br />
dient niemandem, nicht<br />
einmal der Auflagenstärke. Meiner<br />
bescheidenen Meinung nach<br />
war das Vorgehen des besagten<br />
Redaktionsteams sehr wohl eine<br />
Anmaßung und ich habe dies<br />
mittels eines Leserbriefes mit<br />
der Überschrift „Präpotenz oder<br />
Kompetenz?“ auch mitgeteilt.<br />
Dieser Brief ist nie erschienen,<br />
angeblich nie angekommen!<br />
Was mir bei so kleinen,<br />
scheinbar unwesentlichen Dingen<br />
hochkommt, ist der Umgang<br />
mit der Macht. Auf irgendeine<br />
Weise ist jeder von<br />
uns mächtig und hat da und<br />
dort das Sagen: Eltern – Kinder,<br />
Chef – Mitarbeiter, Amtsperson<br />
– Bürger, Trainer – Spieler;<br />
um beim Thema zu bleiben<br />
LeserbriefsachbearbeiterIn versus<br />
Schreiber. Es ist überall dasselbe.<br />
Die Entscheidungsträger<br />
sollten echte Autoritäten und<br />
Persönlichkeiten sein und nicht<br />
bei der Ausübung ihrer Macht<br />
jede Hemmung verlieren. Reinhard<br />
Haller, der bekannte Gerichtspsychiater,<br />
meint in seinem<br />
Buch „Die Narzissmusfalle“,<br />
dass Macht ganz normale Menschen<br />
narzisstisch zu verändern<br />
scheine, manchmal den Charakter<br />
verderbe und oft korrupt mache.<br />
Deshalb ist es wichtig wach<br />
zu bleiben, sich zu wehren und<br />
zu rühren, auch wenn es nur in<br />
Form von Leserbriefen ist. Sie<br />
versinken zwar oft, haben aber<br />
trotzdem ihre Wirkung.<br />
Das war mein letzter Beitrag<br />
im Magazin „<strong>Zeitlos</strong>“. Ich bin<br />
nie gebeten worden diese Kolumne<br />
zu verfassen, habe mich<br />
eigentlich in die Riege der<br />
ständigen Autoren hineingeschwindelt,<br />
aus der ich mich<br />
mit Jahresende ausklinke. Bedanken<br />
möchte ich mich bei<br />
meinen Lesern vor allem für<br />
die vielen positiven Rückmeldungen.<br />
Ich wünsche Ihnen<br />
ein gesegnetes Fest und ein<br />
gutes Jahr 2014!<br />
DANK<br />
Wir bedanken uns bei unserer „Edelfeder“<br />
für geleistete, nachdenkliche, erquickende,<br />
trostvolle, ermunternde und<br />
vor allem sehr geistvolle Zeilen.<br />
<br />
Die Redaktion