auch im Borro - Borromäus-Hospital gGmbH

werden, verbleiben in dem
jeweiligen Haus. Mögliche Verluste
aber genauso. Das war und
ist ganz wichtig für die Gründung
und das Funktionieren des Klinikverbundes.
Eine Frage zum Mitbewerber
in Leer, dem Klinikum:
Wie beurteilen Sie die
Konkurrenzsituation?
Wir sind keine Konkurrenten im
eigentlichen Sinne, sondern in
der Tat Mitbewerber, die beide
ihre Berechtigung am Markt
haben. Beide Kliniken haben
eine gute Auslastung, haben in
den vergangenen Jahren enorm
investiert und damit das Angebot
für die Patienten gesteigert. Auf
der Fachebene, sprich im medizinischen
und pflegerischen Bereich,
gibt es keinerlei Probleme,
sondern eine gute Zusammenarbeit.
Das muss auch so sein.
Auf der Fachebene keine
Probleme – wo gibt es denn
welche?
Wie gesagt, das Verhältnis der
Krankenhäuser zueinander ist
gut. Wir haben gegenseitig Respekt
vor der Arbeit des anderen
zum Wohle der Patienten. Allerdings
gibt es nach wie vor Unmut
über die unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen.
Während
unser Borromäus-Hospital alle
Investitionen ohne einen Cent
an kommunalen Steuermitteln
tätigt, kann sich das Klinikum
auf den Landkreis Leer als
Finanzier verlassen. Der hat dem
damaligen Kreiskrankenhaus
und heutigen Klinikum in 2005
praktisch zehn Millionen Euro
geschenkt, für den der Kreis,
also wir Steuerzahler, in jedem
Jahr nahezu eine Million Euro
an Zins- und Tilgungsleistungen
erbringen müssen. Das ist nicht
gerecht dem Borromäus-Hospital
gegenüber. Denn auch wenn
wir Gewinne erwirtschaften –
zehn Millionen Euro könnten
wir trotzdem gut brauchen,
für künftige Investitionen zum
Beispiel. Dass die Zahlungen
des Landkreises nicht notwendig
sind, zeigt ein Blick in die Jahresabschlüsse
des Klinikums, die im
elektronischen Bundesanzeiger
einzusehen sind. Auch dieses
Krankenhaus weist Gewinne aus.
Es könnte die Verbindlichkeiten
auch in eigener Verantwortung
schultern – so wie wir das auch
tun.
Vielen Dank für das Interview!
Auch im vergangenen Geschäftsjahr war das Borromäus-Hospital wirtschaftlich erfolgreich, wie das im Geschäftsbericht
2010 veröffentlichte Zahlenwerk zeigt.
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