in Slowenien - Slovenia
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Fischfauna <strong>in</strong> <strong>Slowenien</strong><br />
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In den slowenischen Gewässern s<strong>in</strong>d 93 Süßwasserfischarten angesiedelt,<br />
davon stehen 33 unter dauerndem Schutz. Für die Sportfischerei s<strong>in</strong>d etwa<br />
25 Fischarten geeignet, von denen die meisten für das Fliegenfischen <strong>in</strong> Frage<br />
kommen.<br />
<strong>Slowenien</strong> kann auf 12.000 ha Wasserflächen verweisen. Rund 4.000 ha davon<br />
s<strong>in</strong>d salmonide Gewässer, die übrigen s<strong>in</strong>d entweder gemischt oder cypr<strong>in</strong>id. Der<br />
Großteil gehört zum Donau-E<strong>in</strong>zugsgebiet, etwa e<strong>in</strong> Viertel zum<br />
Adria-E<strong>in</strong>zugsgebiet. Letzteres kann auf e<strong>in</strong>ige nur hier vorkommende<br />
Fischarten verweisen, was den Reiz für Fliegenfischer, <strong>in</strong> diesem Gewässern zu<br />
fischen, natürlich erhöht.<br />
E<strong>in</strong>e der Besonderheiten des Adria-E<strong>in</strong>zugsgebietes ist die Soča-Forelle, auch<br />
Adria-Forelle, Marmorata-Forelle oder mormorierte Forelle genannt, die zugleich<br />
die größte Vertreter<strong>in</strong> der Salmoniden ist. Der englische Name lautet Marble<br />
trout und der late<strong>in</strong>ische Salmo marmoratus. Die Soča-Forelle ist e<strong>in</strong>e der wenigen<br />
Fischarten <strong>in</strong> <strong>Slowenien</strong>, deren Bestand <strong>in</strong> letzter Zeit wieder merklich gestiegen<br />
ist. Noch vor siebzig Jahren war sie <strong>in</strong> den Adria-Flüssen weit verbreitet, sowohl<br />
<strong>in</strong> den italienischen (Po, venezianische und friulanische Flüsse), slowenischen<br />
(Soča samt Nebenflüssen, Rižana, Reka) als auch dalmat<strong>in</strong>ischen (Neretva,<br />
Morača, Zeta, Bojana). Sogar im Skadarsko-See an der Grenze zu Albanien<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen albanischen Gewässern war die Adria-Forelle anzutreffen. Aus<br />
anthropogenen Gründen ist sie fast vollständig verschwunden. Auch <strong>in</strong> der<br />
Soča war sie vom Aussterben bedroht. 1982 formierte sich jedoch e<strong>in</strong>e Gruppe<br />
slowenischer Fischer, die e<strong>in</strong>e beispiellose Rettungsaktion starteten. Durch<br />
umfassende Nachzüchtungen konnte <strong>in</strong> den letzten 20 Jahren der Bestand der<br />
Mormorata im oberen Soča-Flusslauf vollkommen erneuert werden. E<strong>in</strong>e ähnliche<br />
Nachzüchtung ist nun auch im mittleren Flusslauf im Gange, wo der Bestand von<br />
Jahr zu Jahr zunimmt. Heute misst die Soča-Forelle im Schnitt rund 35 cm im<br />
Oberlauf und 40 cm im Mittellauf der Soča. Jedes Jahr werden etliche Exemplare<br />
von 5 kg bis 15 kg an Land gezogen. Das bisher größte registrierte Exemplar<br />
stammt aus dem Jahr 1997. Die Forelle mit 121 cm Länge und e<strong>in</strong>em Gewicht<br />
von 25 kg ist präpariert <strong>in</strong> der Aula des Hotels Hvala <strong>in</strong> Kobarid zu bewundern.<br />
Die Soča-Forelle besiedelt noch weitere Adria-Flüsse, wie etwa Idrijca, Bača,<br />
Vipava, Reka und Rižana, wo der Bestand jedoch wesentlich ger<strong>in</strong>ger ausfällt.<br />
Auch <strong>in</strong> diesen Flüssen f<strong>in</strong>den Nachzüchtungen statt, weil die natürliche<br />
Reproduktion unter der Schwelle der Selbsterhaltung liegt.<br />
Forellen-Kreuzl<strong>in</strong>ge (Soča-Forelle x Bachforelle) s<strong>in</strong>d häufig <strong>in</strong> den Flüssen<br />
Idrijca, Bača, Vipava, Reka und Rižana anzutreffen. Sie kommen überall vor, wo<br />
beide Forellenarten angesiedelt s<strong>in</strong>d. In der Soča s<strong>in</strong>d die Forellen-Kreuzl<strong>in</strong>ge<br />
aufgrund der jahrelangen <strong>in</strong>tensiven Nachzüchtung mit der Soča-Forelle und der<br />
Ausscheidung der Bachforelle <strong>in</strong> den letzen zwei Jahrzehnten verhältnismäßig<br />
selten. Die Kreuzl<strong>in</strong>ge weisen Merkmale beider Forellenarten auf, typisch ist das<br />
mehr oder weniger <strong>in</strong>tensive marmorierte Muster auf Rücken und Kopf sowie rote<br />
Punkte an den Seiten, die wie bei der Bachforelle weiß gesäumt s<strong>in</strong>d. Kreuzl<strong>in</strong>ge<br />
erreichen Rekordgrößen, sogar über 10 Kilogramm.<br />
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