Leben aus Gottes Kraft
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Psalm 16<br />
1 Gott, der Anteil seiner Getreuen<br />
[Ein Lied Davids.] Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.<br />
2 Ich sage zum Herrn: «Du bist mein Herr;<br />
mein ganzes Glück bist du allein.»<br />
3 An den Heiligen im Lande, den Herrlichen,<br />
an ihnen nur hab ich mein Gefallen.<br />
4 Viele Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt.<br />
Ich will ihnen nicht opfern,<br />
ich nehme ihre Namen nicht auf meine Lippen.<br />
5 Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;<br />
du hältst mein Los in deinen Händen.<br />
6 Auf schönem Land fiel mir mein Anteil zu.<br />
Ja, mein Erbe gefällt mir gut.<br />
7 Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.<br />
Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.<br />
8 Ich habe den Herrn beständig vor Augen.<br />
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.<br />
9 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele,<br />
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.<br />
10 Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;<br />
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen.<br />
11 Du zeigst mir den Pfad zum <strong>Leben</strong>.<br />
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,<br />
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.<br />
Einheitsübersetzung<br />
Zwei Eigenheiten faszinieren an diesem Psalm besonders. Er ist zum einen prall gefüllt mit<br />
Wörtern, die ein glückliches <strong>Leben</strong> hier auf dieser Erde bezeichnen. Da ist die Rede von<br />
geradezu paradiesischem Grundbesitz (V.6), von strotzender Gesundheit (V.9), vom Sattsein<br />
und von Freude in Überfülle (V.1.11); da genießt einer das <strong>Leben</strong> so in vollen Zügen, dass der<br />
Tod keine bedrohende Realität ist (V.10). Doch all dies, was den Psalmbeter beglückt, ist<br />
nicht „von dieser Welt“: sein Land, sein Essen und Trinken, seine Gesundheit und sein Erfolg<br />
– JHWH heißt und ist dies alles!<br />
Und zum anderen überrascht an dem Palm, dass dieses geradezu mystische „JHWH mein ein<br />
und alles!“ eine mühsam erkämpfte und gefährdete Gewissheit ist. Schon die Bitte V.1, mit<br />
der der Psalm einsetzt, lässt die Bedrohung anklingen, unter der der „<strong>Leben</strong>sweg“ steht, der<br />
allein durch JHWH’s Weggemeinschaft zu einem „Weg des <strong>Leben</strong>s“, d.h. zu einem mit<br />
<strong>Leben</strong> gefüllten und nicht von den Mächten des Todes vorzeitig und unzeitig zerstörten Weg,<br />
werden kann…<br />
Schließlich zeigen auch die Verse 7-8, dass der Beter zu seinem mystischen Ja zu JHWH erst<br />
in inneren Kämpfen gelangt ist…<br />
JHWH bietet sich als Quelle des Glücks und als Weg des <strong>Leben</strong>s an.<br />
Erich Zenger in: Psalmen<strong>aus</strong>legungen Bd. 1
„Die Sehnsucht <strong>Gottes</strong> ist der Mensch.“ Augustinus<br />
<strong>Leben</strong> <strong>aus</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Kraft</strong><br />
eintauchen<br />
in die Wirklichkeit<br />
des Getragenseins<br />
<strong>Leben</strong> <strong>aus</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Kraft</strong><br />
schöpfen<br />
<strong>aus</strong> der Zusage<br />
im Schweren begleitet zu sein<br />
<strong>Leben</strong> <strong>aus</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Kraft</strong><br />
staunen<br />
über die alltäglichen Wunder<br />
die uns eine neue Weite schenken<br />
<strong>Leben</strong> <strong>aus</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Kraft</strong><br />
aufbrechen<br />
mit <strong>Gottes</strong> Traum<br />
einer zärtlicheren Welt<br />
<strong>Leben</strong> <strong>aus</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Kraft</strong><br />
aufstehen<br />
ruhen<br />
zupacken<br />
genießen<br />
miteinander das <strong>Leben</strong> feiern<br />
Pierre Stutz