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FRANKFURT RHEIN MAIN - BDB direkt

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Exkursion<br />

Aktuelle Mauerwerksbauten in Frankfurt<br />

Mauerwerk – ein Baustoff mit Tradition<br />

und Zukunft stand ganz im Mittelpunkt<br />

der <strong>BDB</strong>-Exkursion am Freitag den<br />

27. April 2012. Treffpunkt war um 1400<br />

Uhr die „Große Fischerstraße 10“, um<br />

dort zunächst ein Beispiel für das neue<br />

„Wohnen am Dom“ kennenzulernen. Bei<br />

warmem und sonnigem Wetter begrüßte<br />

das Vorstandsmitglied des <strong>BDB</strong> Frankfurt<br />

Rhein Main e.V., Dipl.-Ing. (FH) Architektin<br />

Monika Diefenbach, die mehr als 30<br />

Teilnehmer. Es folgten erste Erläuterungen<br />

zu den vor Ort eingesetzten Porothon-Ziegeln:<br />

Die Gebäudehülle besteht<br />

aus einem 49 Zentimeter starken Mauerwerk.<br />

Es ist innen mit Dämmmaterial gefüllt,<br />

so dass auch ohne ein zusätzliches<br />

Wärmedämmverbundsystem nahezu<br />

Passivhausstandard erzielt wird. Dies erklärte<br />

Oliver Rühr. Er, Andreas Hofmann<br />

und Sandra Wouters vom Hersteller Wienerberger<br />

GmbH standen während der<br />

gesamten Veranstaltung als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung.<br />

Auf dem Weg in's Haus<br />

Dann präsentierte der Architekt Henry<br />

Hess, Projektleiter bei Prof. Christoph<br />

Mäckler Architekten, den Neubau des<br />

fünfstöckigen Mehrfamilienhauses näher.<br />

Die Architektur nimmt die Bebauung der<br />

50er Jahre auf, trägt dem Wohnen an<br />

einem besonderen Ort Rechnung und<br />

verdichtet die Innenstadt maßvoll. Zwischen<br />

dem Frankfurter Dom und dem<br />

Main gelegen, entsteht auf einer Freifläche<br />

zwischen zwei Wohngebäuden und<br />

auf dem Dach einer bestehenden Tiefgarage<br />

eine Immobilie mit 12 verschieden<br />

großen Wohnungen der ABG Frankfurt<br />

Holding Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH. Besonderheit ist<br />

die Rohbauhöhe von 3,50 Metern pro<br />

Geschoss. Diese soll für ein<br />

angenehmes Raumgefühl sorgen, wie<br />

auch die Versorgung über Fernwärme<br />

sowie eine kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung. Bei der<br />

Besichtigung aller Etagen des bereits fertig<br />

gestellten Rohbaus wurden konstruktive<br />

und gestalterische Aspekte ausführlich<br />

betrachtet. Insbesondere die gut zu<br />

sehenden Wand- und Dachdetails und<br />

deren jeweilige Anschlüsse wurden erörtert.<br />

Gegen 15 30 Uhr ging es mit dem Bus<br />

nach Heddernheim, zu Gebäuden der<br />

Merton Wohnprojekt GmbH. Die Baustelle<br />

in der Sebastian-Kneipp-Strasse<br />

114 bis 116 wird von der Karl König<br />

Bau & Consult GmbH betreut. Kaum angekommen,<br />

begann es zu regnen. Mit<br />

Bauhelmen als Regenschutz machten<br />

aber auch die Vorstellung der neu zu errichtenden<br />

Mehrfamilienhäuser im KfW-<br />

70 Standard / als Energieeffizienzhäuser<br />

70 nach der Energieeinsparverordnung<br />

2009 und der dazugehörige Baustellenrundgang<br />

Spaß. Der Geschäftsführer<br />

des Generalunternehmers Karl König,<br />

Erdem Sükrü, begrüßte die Gruppe. Die<br />

Gebäude der Eigentumswohnanlage mit<br />

20 Einheiten plante das Architekturbüro<br />

Karl Dudler, das durch Franziska Swoboda<br />

vertreten wurde.<br />

Das Ensemble aus zwei Mehrfamilienhäusern<br />

steht am Urselbach am südlichen<br />

Rand des Mertonviertels, unweit<br />

der Hundertwasser-Kita und von Haltestellen<br />

der Linie U2. Die Aufteilung und<br />

Zuschnitte der Wohnungen werden unterschiedlichsten<br />

Ansprüchen gerecht.<br />

Die Grundrisse mit 92 bis 142 barrierefreien<br />

Quadratmeter eignen sich für<br />

junge Familien genau so wie für ältere<br />

Menschen. Die Innenausstattung wird<br />

aus Materialien wie Eiche, Glas und<br />

Feinsteinzeugfliesen bestehen und eine<br />

Fußbodenheizung (mit Erdwärme betreiben)<br />

aufweisen. Auch die Massivbauten<br />

des „Projekt V“ in Heddernheim<br />

befinden sich noch im Rohbau: Über<br />

dem Erdgeschoss wurden gerade die<br />

Wände des ersten Obergeschosses errichtet.<br />

Tino Ansky, Vorführmeister der<br />

Firma Wienerberger, demonstrierte den<br />

Exkursions-Teilnehmern die Verarbeitung<br />

von Planziegelmauerwerk anhand der<br />

vor Ort verwendeten Poroton-Ziegel.<br />

Oliver Rühr ergänzte dazu noch einiges<br />

Wissenswertes zum Mauerwerk, zu der<br />

Dämmung und zu weiteren konstruktiven<br />

Maßnahmen – auch zu den Bauten in<br />

der näheren Umgebung.<br />

Anschließend und bei mittlerweile<br />

wieder strahlendem Sonnenschein fuhr<br />

der Bus zurück zum Römer. Dort lud die<br />

Wienerberger GmbH die Teilnehmer ab<br />

Frankfurt<br />

18 00 Uhr zu einem gemeinsamen<br />

Abendessen in das Restaurant im Haus<br />

am Dom ein. Nach den vielen Eindrücken<br />

des Nachmittags klang die gelungene<br />

Exkursion so mit einem gemütlichen<br />

Beisammensein samt intensiven<br />

Fachgesprächen im „Cucina delle Grazie“<br />

aus.<br />

Der <strong>BDB</strong> Frankfurt Rhein Main e.V.<br />

bedankt sich nochmals herzlich bei der<br />

Firma Wienerberger für die reibungslose<br />

Zusammenarbeit, das Zustandekommen<br />

der informativen Baustellenbesichtigungen<br />

und für den ebenso angenehmen<br />

wie anregenden Fachaustausch in<br />

Frankfurt. Weiterführende Infos zu Ziegeln<br />

finden sich unter: www.wienerberger.de<br />

Mauerwerk wird geklebt<br />

Sitzt und paßt<br />

Carsten R. Kulbe<br />

Vorführung Mauern<br />

<strong>BDB</strong> <strong>direkt</strong> Hessen/Thüringen 21

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