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Richtlinien zur Basisqualität - Amt für Soziales - Kanton St.Gallen

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9.2 <strong>Kanton</strong>ale Erfordernisse an das Qualitätsmanagement (QM)<br />

Grundsätzlich liegt die Verantwortung <strong>für</strong> die Erbringung der <strong>Basisqualität</strong> bei der<br />

Einrichtung, wobei die strategische Ebene (interne Aufsicht) in den Regelkreis einzubeziehen<br />

ist. Es steht den Einrichtungen frei, ihr Qualitätsmanagementsystem<br />

(QMS) zu bestimmen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> setzt <strong>für</strong> die Betriebsbewilligung sowie<br />

die Anerkennung nicht voraus, dass das QMS von akkreditierten Zertifizierungsstellen<br />

zertifiziert wird.<br />

Die minimalen Erfordernisse an die Qualitätssicherung und -entwicklung sind mit<br />

Nachweis der Qualitätsindikatoren gemäss Ziff. 3 erfüllt.<br />

Bei Vorliegen eines zertifizierten QMS wird die Erfüllung des Qualitätsstandards 3c<br />

nicht durch die behördliche Aufsicht geprüft. Ein zertifiziertes QMS unterstützt auch<br />

die interne Aufsicht und erleichtert deren Aufgabe in Bezug auf die Berichterstattung<br />

(siehe Anhang Ziff. 9.4). Im Weiteren wird dadurch die Berichterstattung der internen<br />

Aufsicht über das QM reduziert.<br />

9.2.1 Ansätze zum Qualitätsmanagement in Einrichtungen 5<br />

Es bestehen verschiedene Varianten von QM und QMS in sozialen Einrichtungen<br />

und Angeboten. Am häufigsten eingesetzt sind:<br />

QM «Marke Eigenbau»;<br />

QM durch Evaluation, Selbstevaluation, Controlling;<br />

QM durch Organisations- und Personalentwicklung;<br />

QM in Anlehnung an ISO 9000-Familie;<br />

QM in Orientierung an <strong>St</strong>ruktur-, Prozess-, und Ergebnisqualität;<br />

QM im Sinn von Total-Quality-Management (TQM);<br />

QM durch geeignete Mischformen verschiedener Ansätze;<br />

QM mittels zertifiziertem, vorgegebenem QM-System.<br />

Es werden drei Vorgehensweisen <strong>zur</strong> Qualitätssicherung in Organisationen unterschieden:<br />

Qualitätsmanagementsysteme mit<br />

SAS-Akkreditierung<br />

Qualitäts-Labels ohne SAS-<br />

Akkreditierung<br />

Unterstützende Verfahren <strong>zur</strong><br />

Entwicklung und Überprüfung der<br />

Qualitätssicherung der «Marke<br />

Eigenbau»<br />

Ein systematisches Prüfungsvorgehen mit abschliessender<br />

Zertifizierung, das von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle<br />

als ein den internationalen Normen entsprechendes<br />

Managementsystem anerkannt ist. Es wird ein Zertifikat erteilt.<br />

Ein systematisches (externes) Prüfungsvorgehen mit abschliessendem<br />

Label, das von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle<br />

jedoch nicht anerkannt ist. Es wird ein Zertifikat<br />

erteilt.<br />

Vorgehensweisen, welche die Organisation beim Aufbau bzw.<br />

bei der Optimierung ihres eigenen QM unterstützen. Diese<br />

werden ohne Zertifikat bzw. Label abgeschlossen und sind<br />

nicht von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle anerkannt.<br />

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

5 socialdesign ag, Qualitätsmanagementsysteme und Qualitäts-Labels <strong>für</strong> den Sozial-, Gesundheitsund<br />

Bildungsbereich, Bern, 30. Juli 2012<br />

<strong>Richtlinien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Basisqualität</strong> 27

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