Download - Soziale Stadt Rosenheim
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44 <strong>Stadt</strong>teil Finsterwalderstraße I Handlungsfeld Bildung<br />
45<br />
Intensivnachhilfe für Jugendliche<br />
Verhinderung von Schulabbruch, Kleingruppenbetreuung, „Mut trotz Lücke“<br />
1. Inhalt/ Ziele des Projektes<br />
Das Projekt „Hausaufgabenbetreuung“<br />
vom Schülercafé des <strong>Stadt</strong>jugendrings<br />
wurde bereits im ersten LOS- Abschnitt<br />
erfolgreich initiiert. So konnten neue<br />
TeilnehmeInnen für ein Folgeprojekt<br />
gefunden werden. Bei den TeilnehmerInnen<br />
handelt es sich um sozial<br />
benachteiligte Jugendliche der Hauptschule<br />
Fürstätt. Ziel des Projektes ist<br />
die verbindliche intensive Kleingruppenbetreuung<br />
zum Aufarbeiten von Lernlücken<br />
für Schüler ab der 5ten Klasse.<br />
Mittels der Maßnahme sollten verschiedene<br />
Kompetenzen an die Schüler<br />
vermittelt werden: Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Sozialkompetenzen und<br />
Schulische Kompetenzen. Ebenso<br />
wurde die Gender- Perspektive<br />
thematisiert.<br />
3. Zielgruppe<br />
Jungen und Mädchen ab den 5ten<br />
Klassen der Hauptschule Fürstätt, vor<br />
allem mit schulischen Defiziten.<br />
Besonders Kinder von Alleinerziehenden<br />
und MigrantInnen.<br />
4. Kooperationspartner<br />
- Schulsozialarbeit der Hauptschule<br />
Fürstätt<br />
2. Indikatoren zur Erfolgsbewertung<br />
Kriterien für den<br />
Erfolg<br />
Regelmäßig machen 8<br />
SchülerInnen die Hausaufgaben<br />
(Anwesenheitsliste)<br />
Verbesserung der<br />
Noten der (zumindest<br />
in einzelnen Fächern)<br />
gemessen am Vergleich<br />
des Halbjahreszeugnis<br />
2005 mit dem<br />
Endzeugnis 2005<br />
Mit den 8 SchülerInnen<br />
und den Eltern werden<br />
Auswertungsgespräche<br />
geführt (Dokumentation)<br />
Erzielte Ergebnisse<br />
- Sekretariat und Direktorat der Hauptschule<br />
Fürstätt<br />
- Lehrer, Eltern und Hausmeister der<br />
Hauptschule Fürstätt<br />
- Junge Arbeit <strong>Rosenheim</strong> GbR<br />
- <strong>Stadt</strong>jugendring <strong>Rosenheim</strong><br />
- Amt für Kinder, Jugend und Familien<br />
- andere LOS- Projekte:<br />
Hausaufgabenprojekt, Lokale Ökonomie,<br />
Fitnesstraining<br />
Es waren durchgehend 7 Schüler der<br />
Schule Fürstätt an dem Projekt beteiligt.<br />
Ein Schüler wurde aus dem Projekt<br />
genommen, weil er die an ihn gestellten<br />
und mit dem Projekt verbundenen<br />
Arbeiten, teilweise unzureichend oder<br />
gar nicht erfüllen konnte.<br />
Alle Anwesenden sind regelmäßig zum<br />
Unterricht erschienen.<br />
Zu Anfang war die Wichtigkeit guter<br />
Noten und eines guten Abschlusses nur<br />
wenigen SchülerInnen und Eltern klar.<br />
Alle TeilnehmerInnen hatten große<br />
Lücken. Die SchülerInnen haben sich im<br />
Unterricht signifikant gesteigert. Es ist<br />
zu bemerken, dass alle Schüler ihre<br />
Arbeitseinstellung, ihr Sozialverhalten<br />
und ihre Heftführung verbessert haben.<br />
Alle SchülerInnen haben extreme<br />
Erfolgserlebnisse und Leistungssteigerungen<br />
erfahren.<br />
Die Eltern der SchülerInnen sind sehr<br />
zufrieden mit der Nachhilfe und ihren<br />
Erfolgen. Alle waren zu intensiven<br />
Gesprächen über ihre Kinder bereit.<br />
Auch die Themen Berufswahl, Zukunft,<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt konnten<br />
in den Gesprächen behandelt werden.<br />
Nachhaltigkeitsprüfung im Oktober 2005:<br />
5. Teilnehmer<br />
Gesamtteilnehmerzahl: 7 Jugendliche<br />
Mädchen: 3<br />
Jungen: 4<br />
6. Projektleitung<br />
Sabrina Hanslmayer<br />
Tel.: 0177/ 69 15 588<br />
s.hanslmayer@gmx.de<br />
Bewertung<br />
Ziel zum<br />
großen Teil<br />
erreicht<br />
Ziel vollständig<br />
erreicht<br />
Ziel vollständig<br />
erreicht<br />
Im Oktober 2005 wird eine Nachhaltigkeitskontrolle stattfinden, die aufzeigt, wie<br />
dauerhaft, die Nachhilfe und die mit ihr erzielten Effekte, auf die Schüler wirken. Die<br />
Auswertung wird über Lehrer- Eltern- Schüler- Gespräche erfolgen.<br />
„Mut trotz Lücke“<br />
Die Schüler über die<br />
Intensivnachhilfe:<br />
„...Wäre mir klar gewesen, dass<br />
Lernen so viel Spaß machen<br />
kann und ich so stolz bin etwas<br />
zu wissen, wäre ich nicht so faul<br />
gewesen...“<br />
„...In der Schule kriege ich<br />
einfach keine Antworten auf<br />
meine Fragen...“<br />
„...Endlich habe ich das Gefühl,<br />
dass ich nicht dumm bin. Meine<br />
Lehrer haben gesagt, bei mir sei<br />
alles verloren...“<br />
„...Es macht einfach viel mehr<br />
Spaß sich in der Gruppe zu<br />
treffen und zu lernen...“<br />
„...Es ist geil, sich endlich mal<br />
wieder melden zu können, die<br />
Hausaufgaben zu verstehen<br />
und mich nicht immer nur blöd<br />
zu fühlen. Ich habe sogar schon<br />
etwas an der Tafel gerechnet...“<br />
Die Lehrer über die<br />
Intensivnachhilfe:<br />
„... Früher war es undenkbar,<br />
dass sie eine Aufgabe an der<br />
Tafel rechnen würde, jetzt<br />
meldet sie sich freiwillig. Sie ist<br />
viel selbstbewusster geworden...“<br />
„...Sie hatte nie eine bessere<br />
Note in Deutsch als eine 5, jetzt<br />
auf einmal eine 3. Sie macht<br />
außerdem Hausaufgaben und<br />
hat Spaß an der Schule...“<br />
„...Er arbeitete nie sauber und<br />
sorgfältig. Jetzt hat erschon eine<br />
deutliche Verbesserung erzielt<br />
in dem er einfach sorgfältiger<br />
schreibt. Auch den Unterricht<br />
stört er nicht mehr so häufig...“<br />
Die Eltern über das Projekt und ihre Probleme:<br />
Sabrina<br />
Hanslmayer<br />
und ein Schüler:<br />
Lernen<br />
macht sichtlich<br />
mehr<br />
Spaß!<br />
„...wir wollten unserem Sohn schon lange Nachhilfe bieten, aber<br />
finanziell war uns das nie möglich. (...) Er hat große Probleme. Wir<br />
sind so glücklich, dass er jetzt endlich Hilfe bekommt...“<br />
„...Normalerweise ist meine Tochter stinkend faul. Sie ist so abgesackt<br />
und macht nie Hausaufgaben. Jetzt sehe ich sie auf einmal lernen.<br />
Unglaublich...“<br />
„...Meine Tochter hat die Schule nie ernst genommen. (...) An<br />
Nachhilfeunterricht war nie zu denken. Erstens finanziell und sie<br />
wäre auch nie hingegangen...“<br />
„...Mein Kind mit einem Buch in der Hand, ein seltener Anblick. Es<br />
hat uns gebeten, ob wir zu Hause ab sofort Deutsch sprechen könnten.<br />
Er geht sogar am Wochenende zum Lernen. Anfangs habe ich ihm das<br />
nicht geglaubt, deshalb habe ich sie damals ja auch angerufen...“<br />
Die Abschlußklasse<br />
2005<br />
der Schule<br />
Fürstätt<br />
Schüler der hilfe zusammen mit Abschluß-<br />
Intensivnachschülern<br />
vor dem Schülercafé