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ROTZFRECH - SPD Saar

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R O T Z F R E C H 01/ 2 0 0 7 14<br />

Die ThAElmann-Kolonne (Spaniens Himmel)<br />

Spaniens Himmel breitet seine Sterne,<br />

über unsre Schützengräben aus.<br />

Und der Morgen grüßt schon aus der Ferne,<br />

bald geht es zum neuen Kampf hinaus.<br />

Refrain:<br />

Die Heimat ist weit,<br />

doch wir sind bereit.<br />

Wir kämpfen und wir siegen<br />

Für Spaniens Freiheit!<br />

Dem Faschisten werden wir nicht weichen,<br />

schickt er auch die Kugeln hageldicht.<br />

Mit uns stehn Kameraden ohne gleichen,<br />

und ein Rückwärts gibt es für uns nicht.<br />

Refrain<br />

Rührt die Trommel! Fällt die Bajonette!<br />

Vorwärts, Marsch! Der Sieg ist unser Lohn!<br />

Mit der Freiheitsfahne brecht die Kette!<br />

Auf zum Kampf das Thälmann – Batallion!<br />

Musik: Paul Dessau (Paris 1936)<br />

Text: Gudrun Kabisch (Pseudonym: Karl Ernst)<br />

Vier Monate, nachdem General Francos faschistische<br />

Truppen in Spanien gelandet waren, trafen am 14. Oktober<br />

1936 in Albacete die ersten freiwilligen der „Internationalen<br />

Brigaden“ ein.<br />

Während mit Ausnahme der Sowjetunion das Ausland<br />

außer Sympathiebekundungen keinerlei Hilfe für die<br />

bedrohte Spanische Republik leistete, trafen aus aller<br />

Welt Männer und Frauen ein, um gegen die spanischen<br />

Faschisten und ihre deutschen und italienischen Verbündeten<br />

zu kämpfen. Einer dieser Freiwilligen Verbände<br />

war das „Thälmann-Batallion“ der 1. Internationalen<br />

Brigade. Benannt wurde es nach dem Führer<br />

der deutschen Kommunisten, Ernst Thälmann, der zu<br />

dieser Zeit im Konzentrationslager gefangen gehalten<br />

und später umgebracht wurde.<br />

Paul Dessauer schrieb während seiner Zeit im Pariser<br />

Exil das Lied der „Thälmann-Kolonne“ für diese Einheit.<br />

DER SPANISCHE BÜRGERKRIEG<br />

Am 17. Juli 1936 beginnt die Militärrevolte in Marokko. Es ist ein Aufstand des Militärs gegen die Regierung<br />

in Spanien, gegen die Zweite Republik und gegen die Frente Popular. Auf der Seite des spanischen Militärs<br />

steht die spanische Fremdenlegion in Nordafrika, die aus marokkanischen Söldner besteht. Die Putschisten<br />

hoffen schnell die Kontrolle über die spanische Hauptstadt Madrid und andere wichtige Knotenpunkte im<br />

Land erringen zu können. 80 Prozent des Offizierskorps, die Mehrheit der Unteroffiziere, aber nur vier Divisionsgeneräle<br />

unterstützen den Putsch. Militärangehörige, die an ihrem Eid auf die Republik festhalten, werden<br />

in vielen Fällen erschossen. Auf der Seite der Frente Popular steht die Mehrheit der Generäle, zwei Drittel der<br />

Marine und die Hälfte der Luftwaffe.<br />

Den Putschisten gelingt es die Städte Sevilla, Cádiz, Jerez de la Frontera, Córdoba in Andalusien sowie Saragossa<br />

und Oviedo zu Kontrollieren. Außerdem erringen sie die Kontrolle über Galicien, Mallorca und Navarra.<br />

Sie scheitern in Madrid, Barcelona (Katalonien) und Valencia. Hier befinden sich aber 70 Prozent der Industrie<br />

in Spanien und die Mehrheit der spanischen Bevölkerung. Dem Putsch folgt der Spanische Bürgerkrieg der<br />

sich bis 1939 hinzieht. Erst am 28. März 1939 gelingt es Francisco Franco mit seinen Truppen in Madrid einzuziehen.<br />

Er erklärt den Bürgerkrieg in Spanien am 1. April 1939 für beendet.<br />

Angeführt werden sollte der Putsch eigentlich nicht von Francisco Franco, sondern von General Sanjurjo, der<br />

General verunglückte aber auf dem Weg aus dem Exil. Zunächst wurden die Putschisten durch die Generäle<br />

Franco, Mola und Queipo de Llano angeführt. Francisco Franco wird nach dem Bürgerkrieg zum provisorischen<br />

Staatsoberhaupt und Generalisimo der Streitkräfte ernannt.<br />

Zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs wurden über 10.000 Deutsche von den deutschen Behörden aus Spanien<br />

evakuiert. Schon damals war Spanien eine beliebte Residenz für sonnenhungrige Deutsche. Francisco<br />

Franco war zwar ein Gesinnungsgenosse von Adolf Hitler, mit der Evakuierung sollte dessen national-faschistische<br />

Politik gestärkt werden. Die Spaniendeutschen wurden zunächst in Süddeutschland untergebracht,<br />

später wurde ein Großteil von ihnen ins Rheinland verlegt. In Königswinter wurden extra ein Schulheim für<br />

deutsch-spanische Kinder eingerichtet.

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