vorwärts für Sachsen-Anhalt - SPD-Landesverband Sachsen-Anhalt
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Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
03/2013 I<br />
WISA<br />
wisa.spd-sachsen-anhalt.de<br />
vorwärts für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Start zum Regierungswechsel<br />
Es gibt selten Parteitage, auf denen alle Delegierten<br />
anwesend sind, aber am 16. Februar war es so. Alle 103<br />
Delegierten waren ins Alte Theater nach Magdeburg<br />
gekommen. Das lag wohl weniger am Parteivorsitzenden<br />
Sigmar Gabriel, der sich für ein Grußwort angesagt<br />
hatte, sondern vielmehr daran, dass der Wahlkampfauftakt<br />
und die Aufstellung der Landesliste auf<br />
der Tagesordnung standen.<br />
„Wir wollen den Regierungswechsel in Berlin einläuten!“,<br />
gab die Landesvorsitzende Katrin Budde die<br />
Richtung für den Parteitag vor. Den hielt auch der<br />
1. Burkhard Lischka<br />
Wahlkreis 69 (Magdeburg-Schönebeck)<br />
2. Waltraud Wolff<br />
Wahlkreis 67 (Börde-Jerichower Land)<br />
3. Dr. Karamba Diaby<br />
Wahlkreis 72 (Halle)<br />
4. Marina Angela Kermer<br />
Wahlkreis 66 (Altmark)<br />
5. Dr. Andreas Schmidt<br />
Wahlkreis 74 (Mansfeld-Südharz, Saalekreis)<br />
6. Petra Börst-Harder<br />
Wahlkreis 71 (<strong>Anhalt</strong>)<br />
7. Arne Lietz<br />
Wahlkreis 70 (Dessau-Wittenberg)<br />
8. Mario Hennig<br />
Wahlkreis 68 (LK Harz/Altkreis Aschersleben)<br />
9. Florian Hüfner<br />
Wahlkreis 73 (Burgenland-Saalekreis)<br />
Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper für absolut<br />
notwendig. Er mahnte an, dass die kommunale<br />
Familie eine größere Lobby in der neuen Bundesregierung<br />
brauche. So blieben viele Sozialleistungen an den<br />
Kommunen hängen, ohne dass diese das beeinflussen<br />
können.<br />
Sigmar Gabriel nahm den Ball auf und erklärte, dass<br />
die <strong>SPD</strong> mit dem Thema Soziale Gerechtigkeit in den<br />
Wahlkampf ziehen werde. Er kündigte einen Wahlkampf<br />
der klaren Alternativen an. Gerechte Steuern<br />
statt Reichenrabatt. Mindestlohn statt Lohndumping.<br />
Bürgerversicherung statt Drei-Klassen-Medizin. Kita-<br />
Plätze statt Herdprämie. Erneuerbare Energien statt<br />
Atomenergie. Bezahlbarer Wohnraum statt Mietpreiswucher.<br />
Regeln für Banken statt nächster Finanzkrise.<br />
Am Ende wolle die <strong>SPD</strong> eine rot-grüne Bundesregierung<br />
anführen. „Mit den Grünen haben wir die größten<br />
Schnittmengen für einen Politikwechsel im Sinne<br />
der Menschen.“<br />
Gabriel erinnerte zudem daran, dass die <strong>SPD</strong> nicht nur<br />
die älteste demokratische Partei Europas ist. Sie sei die<br />
Einzige, die vor 80 Jahren gegen das Ermächtigungsgesetz<br />
gestimmt haben, als die „Verräter der Demokratie<br />
Hitler zur Diktatur verhalfen.“ Zudem musste sich<br />
die <strong>SPD</strong> nie umbenennen. „Anders als Andere müssen<br />
wir uns unserer Vergangenheit nicht schämen.“ Damit<br />
erteilte er auch einer rot-rot-grünen Bundesregierung<br />
eine Absage. „Es macht keinen Sinn, mit einer Partei zu<br />
verhandeln, die eigentlich aus zweien besteht: aus den<br />
Realos im Osten und den Sektierern im Westen.“<br />
Im Anschluss kam die lange erwartete Listenaufstellung<br />
an die Reihe. Auf den ersten drei Plätzen bestätigten<br />
die Delegierten den Vorschlag von Landesvorstand<br />
und Landesparteitag (siehe Infokasten), erst auf<br />
Platz vier gab es zwei Interessentinnen. Während Petra<br />
Börst-Harder auf ihre kommunalpolitische Erfahrung<br />
verwies, versuchte Marina Kermer die Delegierten mit<br />
ihrer Kompetenz im Bereich der Arbeitsmarktpolitik zu<br />
überzeugen. Am Ende erfolgreich, mit 75 zu 27 Stimme<br />
sprachen ihr die Delegierten das Vertrauen aus.<br />
Um Platz fünf bewarben sich Mario Hennig aus dem<br />
Harz, der sich dem Parteitag als Gewerkschafter empfahl,<br />
Arne Lietz aus Wittenberg, der auf Luther- und<br />
Bauhaus-Jubiläum als wichtige überregionale Ereignisse<br />
verwies, und Andreas Schmidt für den Saalekreis,<br />
der seine Erfahrungen als Stadtrat und Vorsitzender<br />
des Landesparteirates ins Feld führte. Am Ende war<br />
nur ein Wahlgang notwendig. Die Delegierten wählten<br />
Schmidt mit 60 Stimmen (Lietz 22, Hennig 20).<br />
Mit der Wahl der gesamten Liste war das Team für den<br />
Bundestag am Ende komplett. Florian Hüfner, der Kandidat<br />
für den Burgenlandkreis gab am Ende das Motto<br />
für die nächsten Monate aus: „Egal auf welchem Listenplatz<br />
jemand steht, wir müssen gemeinsam kämpfen.<br />
Der Regierungswechsel klappt nur als Team.“ Wie<br />
wahr! Das passte auch der Abschluss des Parteitages:<br />
„Wann wir schreiten Seit an Seit!“<br />
•<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
das Wahljahr 2013 hat mit einem<br />
großartigen Erfolg in Niedersachsen<br />
begonnen. Zwar mussten wir bis<br />
zum Schluss um das Wahlergebnis<br />
zittern, aber am Ende hat es für einen<br />
rot-grünen Regierungswechsel<br />
unter Stephan Weil im Nachbarland<br />
gereicht. Die Bundestagswahl 2002<br />
lässt grüßen. Solche Last-Minute-Siege<br />
sind die schönsten! Wenn das kein<br />
gutes Omen für den September ist.<br />
Für Angela Merkels Chaoskoalition<br />
sind das schwere Zeiten. Erst der<br />
Schlag ins Kontor von Hannover,<br />
dann die schweigende Scham des<br />
Rainer Brüderle und nun auch noch<br />
der Verlust der vertrauten Gefährtin<br />
und Mentorin Annette Schavan. Das<br />
ist eher schwarz-gelber Abgesang als<br />
Aufgalopp für eine dritte Amtszeit<br />
der CDU-Vorsitzenden.<br />
Seit dem 20. Januar wissen wir,<br />
dass Rot-Grün im Herbst gewinnen<br />
kann. Eine Kanzlerin macht noch<br />
keinen Wahlsieg und selbst die beliebteste<br />
Regierungschefin kann<br />
den Karren nicht alleine ziehen.<br />
Für uns als <strong>SPD</strong> ist das Chance und<br />
Verpflichtung zugleich, denn der<br />
Rückenwind von Hannover gibt uns<br />
Mut, doch er wird uns nicht bis ins<br />
Kanzleramt tragen. Dafür werden<br />
wir noch gehörig ackern müssen.<br />
Dazu sind wir bereit, denn wir wissen,<br />
es lohnt sich!<br />
Eure<br />
Katrin Budde<br />
•
II<br />
Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 03/2013<br />
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten<br />
für den Deutschen Bundestag<br />
Marina Angela<br />
Kermer<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 22. März 1960 in<br />
Aken/ Elbe, verwitwet zwei<br />
Kinder (erwachsen)<br />
Waltraud<br />
Wolff<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 15. März 1956 in<br />
Weißandt-Gölzau, 4 erwachsene<br />
Kinder<br />
Mario<br />
Hennig<br />
Zur Person:<br />
Geb am 20. Juni 1966 in Harzgerode,<br />
verheiratet, 1 Sohn (4<br />
Jahre)<br />
WK 66<br />
- Altmark-<br />
- Kreisverband Stendal -<br />
http://www.facebook.com/<br />
marina.kermer<br />
Motivation:<br />
Der demografische Wandel<br />
stellt unser Land vor neue<br />
Aufgaben. Meine Fachkompetenz<br />
in der Arbeitsmarkt-,<br />
Wirtschafts-und Sozialpolitik<br />
möchte ich aktiv in den politischen Gestaltungsprozess<br />
einbringen. Ich setze mich für ländliche Regionen ein<br />
und kämpfe gegen Abwanderung und Fachkräftemangel.<br />
Deshalb müssen zukunftsfähige Wirtschafts- und Infrastrukturen<br />
weiterentwickelt werden. Ich setze mich für soziale<br />
Gerechtigkeit ein. Wer Vollzeit arbeitet, soll mit seinem<br />
Einkommen seinen Lebensunterhalt bestreiten können und<br />
sich nicht um seinen Lebensabend sorgen. Unsere Kinder<br />
sollen gute Betreuung und Bildung erhalten, um in eine sichere<br />
beruflicher Perspektive starten zu können.<br />
WK 67<br />
- Altmark-<br />
- Kreisverband Börde -<br />
www.waltraud-wolff.de<br />
Motivation:<br />
Mehr WIR – weniger ICH!<br />
Gemeinwohl steht bei mir<br />
immer im Mittelpunkt! In<br />
Deutschland muss es wieder<br />
zu Verteilungsgerechtigkeit<br />
kommen. Das gilt sowohl<br />
für den Mindestlohn, die Finanzierung von Gesundheit<br />
oder die Rente. Kindern unabhängig vom Geldbeutel der<br />
Eltern gleichberechtigt Chancengleichheit in der Bildung<br />
zu gewähren – das ist mir ein wichtiges Anliegen. Der Umstieg<br />
auf erneuerbare Energien ist für mich seit dem Jahr<br />
2000 praktische Aufgabe im Deutschen Bundestag. Hier<br />
haben wir in Regierungsverantwortung einiges gerade zu<br />
rücken! Dezentrale Versorgungssysteme, genossenschaftliche<br />
Wirtschaftsformen favorisiere ich im Energiebereich wie<br />
auch im Wohnungsbereich. Ich kümmere mich!<br />
WK 68<br />
- LK Harz / Altkreis<br />
Aschersleben-<br />
- Kreisverband Harz -<br />
www.mario-hennig.de<br />
Motivation:<br />
Ich möchte Arbeitnehmerfragen<br />
wieder in den Mittelpunkt sozialdemokratischer<br />
Politik stellen<br />
und die historische Verbundenheit<br />
mit den Gewerkschaften<br />
stärken.<br />
In meiner beruflichen Arbeit bei der IG Bauen-Agrar-Umwelt habe<br />
ich täglich mit jungen Menschen zu tun. Hier möchte ich gegen<br />
die Politikverdrossenheit ankämpfen und junge Menschen wieder<br />
mehr für die Politik und gesellschaftlichen Belange begeistern.<br />
Der Bereich Arbeit und Soziales spielt hierbei eine wichtige Rolle.<br />
Als Harzer bin ich natürlich auch Botschafter der Region, für den<br />
der Tourismus Wirtschaftsfaktor Nr. 1 ist.<br />
Wer wie ich in einer multikulturellen Familie lebt, dem ist die Einführung<br />
der mehrfachen Staatsbürgerschaft und mittelfristig der visafreie<br />
Reiseverkehr innerhalb Europas eine zeitgemäße Notwendigkeit.<br />
Burkhard<br />
Lischka<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 01. Februar 1965 in<br />
Marsberg, verheiratet, zwei<br />
Kinder<br />
Arne<br />
Lietz<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 23. Juli 1976 in<br />
Güstrow/Mecklenburg-Vorpommern,<br />
ledig<br />
Petra<br />
Börst-Harder<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 8. September 1965<br />
in Braunschweig, verheiratet<br />
- Stadtverband Magdeburg -<br />
www.burkhard-lischka.de<br />
- Kreisverband Wittenberg -<br />
www.arne-lietz.de<br />
- Kreisverband Harz -<br />
www.börst-harder.de<br />
WK 69<br />
- Magdeburg-Schönebeck-<br />
Motivation:<br />
Bei der Bundestagswahl werden<br />
die Menschen vor einer klaren<br />
Entscheidung stehen: Faire<br />
Löhne und auskömmliche Arbeit<br />
oder 8 Mio. Arbeitnehmer<br />
in prekären Beschäftigungsverhältnissen,<br />
mehr Kinderbetreuungsplätze und Ganztagsschulen<br />
oder ein unsinniges Betreuungsgeld, das Kinder von guter Bildung<br />
fernhält, mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten<br />
und gleicher Lohn für Frauen und Männer oder alte Männerseilschaften<br />
wie vor 100 Jahren, eine bessere Regulierung der Finanzmärkte<br />
oder weiter ungezügeltes Spekulieren, bei dem am<br />
Ende immer die Steuerzahler die Zeche zahlen müssen.<br />
Ich will, dass die schwarz-gelbe Klientelpolitik beendet und<br />
wieder eine Politik gemacht wird, die den Zusammenhalt<br />
unserer Gesellschaft im Blick hat.<br />
WK 70<br />
- Dessau-Wittenberg -<br />
Motivation:<br />
Ich möchte als Bundestagsabgeordneter<br />
unserer Region<br />
sozialdemokratische Themen<br />
wie Soziale Gerechtigkeit,<br />
Freiheit, Solidarität und gleichberechtigte<br />
Bildungschancen<br />
für alle Bevölkerungsgruppen bundespolitisch mitgestalten<br />
und umsetzen.<br />
Ich setze mich für einen gesetzlichen Mindestlohn, die Angleichung<br />
der Renten und Löhne, der Energiepreise und der<br />
Bildungschancen sowie Lebens- und Arbeitsperspektiven<br />
zwischen Ost- und Westdeutschland ein.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> steht mit dem 500. Reformationsjubiläum<br />
und dem 100. Bauhaus-Jubiläum im internationalen Fokus.<br />
Ich möchte mich im Bundestag für eine stärkere bundespolitische<br />
Beteiligung einsetzen.<br />
WK 71<br />
- <strong>Anhalt</strong> -<br />
Motivation:<br />
Mein jahrelanges ehrenamtliches<br />
Engagement<br />
aus sozialdemokratischer<br />
Grundüberzeugung ist für<br />
mich auch Motivation, für<br />
den Bundestag zu kandidieren.<br />
Es gibt viel zu tun. Von der Euro-Krise und Mindestlohn<br />
bis hin zu mehr Chancengleichheit. Das betrifft auch<br />
gleiche Chancen für Frauen und Männer. Hier sehe ich<br />
nach wie vor erhebliche Defizite.<br />
Ich interessiere mich besonders für die Gestaltung des<br />
demografischen Wandels. Wir müssen den Mut aufbringen,<br />
uns dem zu stellen und uns um das Zusammenleben,<br />
um die Lebensbedingungen vor Ort in den Kommunen<br />
zu kümmern.<br />
Dr. Karamba<br />
Diaby<br />
WK 72<br />
-Halle-<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 27. November 1961 in<br />
Marsassoum (Senegal),<br />
verheiratet<br />
- Stadtverband Halle -<br />
www.karamba-diaby.de<br />
Motivation:<br />
Ich stehe für ein solidarisches<br />
Miteinander, für eine gerechte<br />
Gesellschaft, die allen ihren<br />
Mitgliedern soziale Teilhabe<br />
ermöglicht. Diese Leitziele<br />
durchziehen meinen persönlichen<br />
und langjährigen beruflichen Werdegang; sie sind<br />
die Maximen meines politischen Handelns. Die Gestaltung<br />
der Entwicklungschancen unsere Kinder ist für mich der<br />
Ausgangspunkt sozialdemokratischer Politik. Dazu gehört,<br />
dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft die Chance<br />
bekommt, seine Potenziale auszuschöpfen. Zudem müssen<br />
wir mit einer sozialdemokratischen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik<br />
den Bürgern unseres Landes eine menschenwürdige<br />
Existenz garantieren. An der Umsetzung dieser Ziele<br />
mitzuwirken, ist der Ansporn für meine Kandidatur.<br />
Florian<br />
Hüfner<br />
WK 73<br />
- Burgenland-Saalekreis -<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 11. März 1987 in<br />
Weißenfels, ledig<br />
- Kreisverband Burgenlandkreis -<br />
www.florian-huefner.de<br />
Motivation:<br />
Wir feiern dieses Jahr unser<br />
Jubiläum. Unsere Wertetrias<br />
aus Freiheit, Gerechtigkeit<br />
und Solidarität ist dabei<br />
heute genauso aktuell wie<br />
vor 150 Jahren. Mit unseren<br />
Themen, von denen ich an<br />
dieser Stelle nur Bildung nennen möchte, wollen wir dies<br />
in Form der Emanzipation aller gesellschaftlichen Gruppen<br />
verwirklichen. Als Bundestagskandidat möchte ich<br />
für diese, unsere Politik werben und als Abgeordneter<br />
bei der Verwirklichung dieser mitarbeiten. Neben dem<br />
Inhalt ist mir auch der Politikstill wichtig. Hier im Süden<br />
vermisse ich Abgeordnete, die zwischen “Berlin” und dem<br />
Wahlkreis vermitteln, die Politik und insbesondere unpopuläre<br />
Entscheidungen erklären, die somit für die Demokratie<br />
werben.<br />
Dr. Andreas<br />
Schmidt<br />
WK 74<br />
- Mansfeld-Südharz,<br />
Saalekreis-<br />
Zur Person:<br />
Geb. am 20. Juni 1970 in<br />
Merseburg, ledig<br />
- Stadtverband Halle -<br />
http://www.facebook.com/<br />
dr.andreas.schmidt.spd<br />
Motivation:<br />
Seit vielen Jahren engagiere<br />
ich mich auf kommunaler Ebene<br />
– in der <strong>SPD</strong>, als Stadtrat<br />
oder Fraktionsgeschäftsführer<br />
– für Anliegen von Bürgerinnen<br />
und Bürgern. Mit<br />
meiner Kandidatur für den Bundestag möchte ich dieses<br />
Engagement fortsetzen und die Probleme der Menschen<br />
meines Wahlkreises wirksam nach Berlin tragen.<br />
Dabei geht es mir vor allem die Entlastung der Kommunen<br />
zur Rückgewinnung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit<br />
und deren Sicherung über das Jahr 2019 hinaus. Die Leistungsfähigkeit<br />
der Kommunen bestimmt in erheblichem<br />
Maß die Lebensqualität der Menschen. Gerade in strukturschwachen<br />
Regionen sichert eine funktionierende kommunale<br />
Daseinfürsorge ein Stück sozialer Gerechtigkeit.
03/2013 Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
III<br />
Wir begrüßen als neue Mitglieder<br />
der <strong>SPD</strong> in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>...<br />
Bergholz Lukas Zerbst<br />
Büchner-Mögling Grit Halle<br />
Eichardt Tobias Weißenfels<br />
Feldheim Bianca Halberstadt<br />
Fischer Bastian Magdeburg<br />
Fischer Jutta Eisleben<br />
Gläser Heike Halle<br />
Haupt Heidrun Aschersleben<br />
Haupt Manfred Aschersleben<br />
Kaltwaßer Niels Halle<br />
Keil Michael Halle<br />
Knabe-Ostheeren Manuela<br />
Magdeburg<br />
Kraft Marcus Magdeburg<br />
Kusebauch Sophie Roßlau<br />
Lessing Diana Thale<br />
Marx Rüdiger Magdeburg<br />
Michel Kevin Stendal<br />
Näther Heiko Magdeburg<br />
Schütt Lena Halle<br />
Suchantke Stefan Halle<br />
Wanke Lukas Halle<br />
Wengemuth Matthias Allstedt<br />
»Lischka trifft …« auf dem Roten Sofa<br />
Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D.<br />
Dienstag, den 16. April 2013 um 18.00 Uhr im<br />
KONGRESS- & KULTURWERK fichte,<br />
Fichtestraße 29a,<br />
39112 Magdeburg<br />
Als siebter deutscher Bundeskanzler führte Gerhard<br />
Schröder von 1998-2005 die erste rot-grüne<br />
Bundesregierung an. Er stieß in seiner Amtszeit<br />
wichtige Modernisierungen an, darunter<br />
Steuer- und Rentenreformen sowie den Ausstieg<br />
Deutschlands aus der Atomenergie. Als größtes<br />
aber auch umstrittenstes Projekt seiner Kanzlerschaft<br />
gilt die Agenda 2010.<br />
Außenpolitisch engagierte sich der frühere Bundeskanzler<br />
für eine Vertiefung sowie Erweiterung der<br />
EU. Auf breite Zustimmung in der Bevölkerung traf<br />
seine klare Haltung, Deutschland nicht am Irakkrieg<br />
zu beteiligen.<br />
Wie blickt Gerhard Schröder auf sein politisches<br />
Leben zurück? Was sind die größten Erfolge seiner<br />
Termine<br />
05. März 2013 – Die AG Selbst Aktiv<br />
führt an diesem Tag eine Podiumsdiskussion<br />
unter dem Titel<br />
„Inklusive Bildung in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> – ein weiter Weg?“ durch.<br />
Beginn ist 17:30 Uhr in der AOK<br />
Halle, Robert-Franz-Ring 14.<br />
15. März 2013 – Der Kreisverband<br />
Börde führt eine Podiumsdiskussion<br />
zum Thema „150 Jahre <strong>SPD</strong>“ in<br />
Wanzleben durch.<br />
22. März 2013 – In der Salzlandsparkasse<br />
in Schönebeck findet die<br />
Veranstaltungsreihe von Burkhard<br />
Lischka „Lischka trifft …“ statt. Zu<br />
Gast sind diesmal Wolfgang Böhmer<br />
und Franz Müntefering.<br />
Kanzlerschaft? Was macht er heute? Wie kann Europa<br />
die andauernde Eurokrise überwinden? Das sind<br />
einige der Fragen, die am 16. April diskutiert werden.<br />
Auf Grund begrenzter Kapazitäten ist eine Anmeldung<br />
notwendig.<br />
Telefon (0391) 50965475<br />
Telefax (0391) 50965476<br />
E-Mail burkhard.lischka@wk.bundestag.de<br />
Impressum:<br />
V.i.S.d.P.: Oliver Draber<br />
Redaktion: Dr. Falko Grube<br />
Gestaltung: Jörn Rößler<br />
Beiträge an:<br />
pressesprecher@spd-sachsen-anhalt.de<br />
Anschrift:<br />
<strong>SPD</strong>-Landesgeschäftsstelle<br />
-Redaktion WiSA-<br />
Bürgelstraße 1,<br />
39104 Magdeburg<br />
•
IV<br />
Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 03/2013<br />
Dass die <strong>SPD</strong> nicht nur alt und ehrwürdig,<br />
sondern auch modern und attraktiv<br />
ist, zeigte sich einmal am 10. Januar.<br />
Zum traditionellen Neujahrsempfang<br />
des <strong>SPD</strong>-<strong>Landesverband</strong>es, des <strong>SPD</strong>-<br />
Stadtverbandes Magdeburg und der<br />
Magdeburger Stadtratsfraktion waren<br />
Der politische Aschermittwoch ist<br />
traditionell die politische Verlängerung<br />
des Karnevals und bietet somit<br />
Gelegenheit, den politischen Gegner<br />
nach Herzenslust aufs Korn zu nehmen.<br />
Zum nunmehr dritten Mal hat<br />
sich auch der <strong>SPD</strong>-<strong>Landesverband</strong> dieser<br />
Tradition angeschlossen und ins<br />
Schloss zu Köthen eingeladen.<br />
Der Hauptact kam für viele überraschend,<br />
denn wo in den letzten Jahren<br />
Sigmar Gabriel und Ralf Stegner für<br />
Stimmung sorgten, stand in diesem<br />
Jahr jemand auf dem Programm, mit<br />
dem niemand wirklich rechnen konnte:<br />
Ingo Appelt. Der Comedian war<br />
bisher zwar durch einen sehr eigenen<br />
Humor, reichlich gespickt mit dem<br />
Stilmittel des lustvollen Grenzübersprungs<br />
in Geschmacksfragen, selten<br />
aber mit politischem Kabarett aufgefallen.<br />
Wer es bisher noch nicht wusste, Appelt<br />
ist <strong>SPD</strong>-Mitglied, seit über einem<br />
Vierteljahrhundert, verbunden mit so<br />
Volles Haus beim Neujahrsempfang<br />
mehr als 600 Menschen – Genossinnen<br />
und Genossen, aber auch viele Vertreter<br />
aus Vereinen und Verbänden – ins Kulturwerk<br />
Fichte gekommen. Dabei stand der<br />
Empfang nicht nur im Zeichen des Bundestagswahlkampfes,<br />
sondern vor allem<br />
im Zeichen des Parteijubiläums.<br />
Den Auftakt bildete die Eröffnung der<br />
Ausstellung „150 Jahre deutsche Sozialdemokratie:<br />
Für Freiheit, Gerechtigkeit und<br />
Solidarität”, die vom Archiv der sozialen<br />
Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
in Bonn erarbeitet wurde. „Sie bietet Einund<br />
Überblicke zu Vordenkern, Strömungen,<br />
Überzeugungen, zentralen Personen<br />
und Zäsuren im „ Leben“ der weltweit<br />
ältesten demokratischen Partei“, Astrid<br />
Becker, Leiterin des Landesbüros der FES.<br />
Das spannende Auf und Ab einer Partei<br />
wird gezeigt, die verboten wurde, deren<br />
Mitglieder verfolgt wurden und der es –<br />
getragen von der tiefen Überzeugung für<br />
eine gerechtere und soziale Welt – seit<br />
manch leidvoller Erfahrung – unter<br />
anderem der Kanzlerschaft von Angela<br />
Merkel. Wie Appelt die Regierungsmannschaft<br />
von Kohls Mädchen durch<br />
den Kakao zog, war ebenso sehenswert<br />
wie gelungen, die Bühnenshow<br />
ebenso ausgereift wie unterhaltsam.<br />
nunmehr 150 Jahren gelingt, sich selbst<br />
und das Land in Bewegung zu halten.<br />
Da Ausstellung war auch im Volkspark in<br />
Halle zusehen. Eine ähnliche Ausstellung<br />
wird an verschiedenen Orten in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> gezeigt. (siehe Infokasten)<br />
Der eigentliche Empfang wurde von der<br />
Landesvorsitzenden Katrin Budde, dem<br />
Stadtverbandsvorsitzenden Falko Grube,<br />
dem Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter<br />
Bromberg und dem Bundestagsabgeordneten<br />
Burkhard Lischka eröffnet. Alle<br />
vier verbanden die Leistungen aus 150<br />
Jahren deutscher Sozialdemokratie mit<br />
dem Anspruch und der Verpflichtung der<br />
<strong>SPD</strong>, auch in Zukunft die Werte Freiheit,<br />
Gerechtigkeit und Solidarität zum Leitbild<br />
ihrer Politik zu machen. Dabei ist klar, dass<br />
diese Werte immer den Gegebenheiten<br />
der Zeit angepasst werden müssen, dem<br />
Zeitgeist aber nie geopfert werden dürfen.<br />
Es ist nicht überliefert, ob sich alle folgenden<br />
Gespräche des Abends ausschließlich<br />
diesem Thema gewidmet haben, die<br />
Stimmung war jedoch ausgesprochen<br />
gut. Wir hoffen auf eine Wiederholung<br />
am Wahlabend.<br />
•<br />
Ausstellungstermine<br />
04.-17.03.2013 Köthen<br />
08.-21.04.2013 Burg<br />
06.-19.05.2013 Merseburg, Hettstedt, Eisleben<br />
01.-15.06.2013 Stendal<br />
17.06.-30.06.2013 Dessau, Wittenberg<br />
17.-30.06.2013 Weißenfels<br />
22.07.-05.08.2013 Schönebeck<br />
30.08.-13.09.2013 Quedlinburg<br />
Sozialdemokrat seit über einem Vierteljahrhundert<br />
Ingo Appelt beim Politischen Aschermittwoch in Köthen<br />
Die kleinen Fehlstellen im Atlas der<br />
political correctness verschweigen wir<br />
aus Pietätsgründen, von denen mag<br />
sich der oder die geneigte Interessierte<br />
beim Appelt höchstpersönlich überzeugen.<br />
Das Fazit: Köthen war toll.<br />
Nächstes Jahr wieder!<br />
•<br />
Der Rote Faden<br />
Mit sage und schreibe 8 (in Worten Acht!)<br />
Spitzenkandidatinnen und –kandidaten<br />
zieht die sogenannte LINKE in den Bundestagswahlkampf.<br />
Ein letzter Akt der Verzweiflung<br />
und die einzige Möglichkeit alle<br />
Strömungen in der Partei einzubinden.<br />
Seit der Verschmelzung von PDS und<br />
WASG im Juni 2007 sind die Flügel, Plattformen<br />
und Sektierer sehenden Auges<br />
an einem tragfähigen Politikentwurf gescheitert.<br />
Ostdeutsche Realpolitiker treffen<br />
auf westdeutsche Kommunisten,<br />
gescheiterte <strong>SPD</strong>-Funktionäre und lebensferne<br />
Gewerkschaftler. Das Ergebnis<br />
der letzten Bundestagswahl von 11,9 %<br />
konnte den Riss auch in der Bundestagsfraktion<br />
nicht lange überdecken.<br />
Trauriger Höhepunkt war die öffentliche<br />
Auseinandersetzung von Lafontaine und<br />
Gysi auf dem Bundesparteitag in Göttingen<br />
im Juni letzten Jahres.<br />
Nach den verheerenden Ergebnissen bei<br />
den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein,<br />
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen,<br />
bei denen die LINKE jeweils klar<br />
an der 5%-Hürde scheiterte, macht sich<br />
zunehmend Unsicherheit in der Partei<br />
breit. Auch die Bundestagswahl droht zu<br />
einem Fiasko zu werden.<br />
Reflexartig werden die Angriffe auf die<br />
Sozialdemokratie fortgesetzt. Politische<br />
Lösungen für die Fragen unserer Zeit<br />
sucht man vergebens. Stattdessen finden<br />
wir schräge Ideen, die mehr dem Profilierungswahn<br />
Einzelner entspringen, denn<br />
einer politischen Agenda.<br />
Die Forderung nach einer 30-Stundenwoche<br />
mit vollem Lohnausgleich entspricht<br />
postmarxistischen Forderungen<br />
aus den 70ern. Ökonomisch und arbeitsmarktpolitisch<br />
ist das in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
Unsinn. Entscheidender<br />
ist es, diejenigen, die derzeit ohne Abschluss<br />
sind stärker zu fördern und die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf in<br />
den Mittelpunkt zu stellen, um mehr<br />
Frauen in reguläre Beschäftigungsverhältnisse<br />
zu bekommen.<br />
Dass die Bundesvorsitzende Katja Kipping<br />
jetzt aber die Ermittlungen der<br />
Hamburger Staatsanwaltschaft gegen<br />
Gysi zu einer Stimmungsmache gegen<br />
alle Ostdeutsche hochstilisiert, sollten<br />
wir nicht hinnehmen. Jenseits der Frage,<br />
ob Gregor Gysi Stasi-Kontakte hatte oder<br />
nicht, führt diese Polemik zu gesellschaftlicher<br />
Spaltung.<br />
Auftrag der Politik ist es sich um gleichartige<br />
Lebensverhältnisse und um die<br />
Einheit der Gesellschaft zu kümmern. Die<br />
LINKE entzieht sich dieser Verantwortung<br />
und redet Spaltung herbei. Das müssen<br />
wir den Menschen klar vermitteln.<br />
Oliver Draber<br />
-Landesgeschäftsführer-<br />
P.S.: Die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit<br />
ist bei der sogenannten Linken in<br />
Teilen immer noch nicht ausgebildet. Oskar<br />
Lafontaine und Sahra Wagenknecht<br />
verweigerten im Rahmen der Kranzniederlegungen<br />
für Luxemburg und Liebknecht<br />
im Januar das Verharren am Mahnmal für<br />
die Opfer des Stalinismus… •