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vorwärts für Sachsen-Anhalt - SPD-Landesverband Sachsen-Anhalt

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Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

07/2010 I<br />

WISA<br />

vorwärts für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Der erste Mitgliederkonvent in Halle<br />

„… gut, dass wir es mal anders<br />

gemacht haben.“<br />

„Das haben wir noch nie<br />

so gemacht!“ Als Jens<br />

Bullerjahn den Vorschlag<br />

machte, er wolle auf einem<br />

Mitgliederkonvent<br />

zum Spitzenkandidaten<br />

gewählt werden, hat er genau<br />

diese Antwort bekommen.<br />

Aber er setzte sich<br />

durch und wie die Veranstaltung<br />

am 19. Juni 2010<br />

gezeigt hat, war es gut<br />

so, dass wir es mal anders<br />

gemacht haben und nicht<br />

so, wie wir es schon immer<br />

gemacht haben.<br />

Der Mitgliederkonvent<br />

fand in Halle statt und dort<br />

im für die Sozialdemokraten<br />

wichtigen Volkspark. Ein Gebäude welches beim ersten<br />

Besuch sicherlich nicht sofort punktet, aber Stück für Stück mit<br />

seinem Charme das Punktekonto aufstockt. Der große Saal<br />

im Volkspark war optimistisch bestuhlt, das Rednerpult stand<br />

nicht oben auf der Bühne, sondern auf gleicher Ebene wie die<br />

Stühle und der Saal war voll. Fast 400 Leute waren dem Aufruf<br />

gefolgt, darunter nicht nur Parteilmitglieder, die sich mit roten<br />

Bändchen outeten, sondern auch Gäste und natürlich die Presse.<br />

So wurde sich im etwas schummrigen Licht, was jedoch<br />

ausreichend hell war, um sich zu kleinen Gesprächsrunden in<br />

den letzten Reihen zu finden, zusammen gefunden, um die<br />

kurz und knapp gehaltene Tagesordnung abzuarbeiten. Dadurch,<br />

dass es nicht die umfassenden Antragsberatungen der<br />

üblichen Parteitage gab, war die gesamte Veranstaltung von<br />

einer angenehmen Leichtigkeit und eben nicht so steif wie<br />

manch andere Parteiveranstaltungen. Dies wirkte sich auf die<br />

Stimmung im Saal positiv aus. Bei dem Tagesordnungspunkt<br />

Grußworte und Aussprachen meldeten sich eine Vielzahl von<br />

Genossinnen und Genossen zu Wort, um Jens zu unterstützen,<br />

Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben.<br />

Die Abstimmung war geheim und das Ergebnis von 89 Prozent<br />

kann sich sehen lassen und ist ein ehrliches Ergebnis,<br />

mit dem die Mitglieder und Jens zufrieden sein können. Das<br />

das im Anschluss stattfindende Bürgerfest nicht ganz so ein<br />

großer Erfolg war, lag wohl daran, dass die Sonne nicht so<br />

scheinen wollte, die Leute nach Hause wollten, einige hatten<br />

einen längeren Heimweg als die Hallenserinnen und Hallenser,<br />

sicherlich lag es nicht daran, dass die Bratwürste schnell<br />

alle waren. Der Mitgliederkonvent war für uns ein Erfolg. Wir<br />

haben einen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2011,<br />

der von der breiten Masse der Partei unterstützt wird. Also<br />

gut, dass wir es mal anders gemacht haben.<br />

Katharina Hintz<br />

„Mia san mia!“ im<br />

Volkspark Halle<br />

Diese neue Form des<br />

Umgangs miteinander<br />

war überzeugend! Nicht<br />

auserwählte Genossinnen<br />

und Genossen und<br />

wie üblich zumeist Funktionsträger,<br />

nein – die<br />

Parteibasis war gefragt,<br />

den Spitzenkandidaten<br />

zu wählen. Und das auch<br />

noch geheim! Und jedes<br />

Mitglied, das wollte,<br />

konnte und durfte das<br />

auch! In allen anderen<br />

Parteien mit Schaudern<br />

beobachtet, ob diesem<br />

Höchstmaß an demokratischer<br />

Mitbestimmung.<br />

Ein schier unglaublicher<br />

Vorgang und wohl nur<br />

in einer Partei denkbar, die die Reife von fast 150 Jahren<br />

Streitkultur und Geschichte aufweisen kann.<br />

Apropos Geschichte: Eine passendere Lokalität als den<br />

Volkspark in Halle hätte die <strong>SPD</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für diesen<br />

Aufbruch wohl kaum finden können. Das Haus, um 1900<br />

von der <strong>SPD</strong> gebaut, hat manchen Sturm, 2 Kriege und den<br />

Stalinismus überstanden. Es ist alt, es ist ramponiert aber<br />

es ist da und es blickt in eine hoffnungsvolle Zukunft.<br />

Dieses Sinnbild hat sich beim Mitgliederkonvent für so<br />

manchen Teilnehmer auch auf unsere Partei übertragen.<br />

Und Jens setzte mit seiner Rede noch eins oben drauf: Ja,<br />

Genossinnen und Genossen, die <strong>SPD</strong> in <strong>Sachsen</strong>- <strong>Anhalt</strong><br />

ist wieder da! Wir für hier! Wir sind wir!<br />

Übrigens hätte es mich an dieser historischen Stätte der<br />

<strong>SPD</strong> vom Gefühl her auch nicht verwundert, wenn auf der<br />

altehrwürdigen Holzbühne in diesem lauschigen Biergarten<br />

mal eben noch schnell August Bebel vorbei geschaut<br />

hätte. Wahrscheinlich hätte er mit zufriedenem Kopfnicken<br />

zu uns allen heruntergeblickt und gedacht: Ihr macht<br />

das schon …<br />

Ronald Mormann<br />

Hier geht´s zur Programmdiskussion<br />

www.spd-sachsen-anhalt.de<br />

Liebe Genossinnen, liebe Genossen,<br />

da ist es wieder, das Wir-Gefühl!<br />

Wer dieser Tage über die Straßen<br />

und Plätzen des Landes streift,<br />

wer die Begeisterung der Menschen<br />

erlebt, wer die Unterstützung<br />

für die deutsche Mannschaft<br />

in Südafrika sieht, der<br />

spürt es hautnah, das Wir-Gefühl<br />

des Sommermärchens.<br />

Wer am 19. Juni im Volkspark in<br />

Halle war, der hat dieses Wir-<br />

Gefühl auch bei uns gespürt. Die<br />

Diskussionen um die Zukunft der<br />

Partei, die offene Aufarbeitung<br />

der Fehler der letzten Jahre und<br />

das Wissen darum, dass es um<br />

die Existenz der <strong>SPD</strong> als glaubhafte<br />

politische Kraft geht, haben<br />

zusammengeschweißt. Der<br />

Mitgliederkonvent ist ein Ausweis<br />

der neuen Offenheit in der<br />

<strong>SPD</strong>. Wir haben uns gegenseitig,<br />

zugehört offen diskutiert und am<br />

Ende Jens Bullerjahn zu unserem<br />

Spitzenkandidaten gewählt – mit<br />

einem ehrlichen und tollen Ergebnis.<br />

Ja, das Wir-Gefühl ist wieder<br />

da in der <strong>SPD</strong>. Lasst uns das mit<br />

in die Sommerpause nehmen<br />

und danach mit neuer Energie,<br />

Schwung und Elan in den Wahlkampf<br />

starten. Das WIR gewinnt!<br />

Eure<br />

Katrin Budde


II<br />

Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 07/2010<br />

„… dafür liebe ich diese Partei!“<br />

Jens Bullerjahn im Gespräch<br />

bin fest davon überzeugt: Auch ohne<br />

Schulden ist Politik möglich! Übrigens<br />

ist es manchmal gar nicht schlecht,<br />

einen Finanzminister in der Mannschaft<br />

zu haben.<br />

„Da war eine unglaubliche Aufbruchstimmung …“<br />

Am 19. Juni hat die <strong>SPD</strong>-Basis Jens<br />

Bullerjahn, Finanzminister und stellv.<br />

Ministerpräsident des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

mit 89,4 % zum Spitzenkandidaten<br />

für die Landtagswahl<br />

2011 gewählt. WISA sprach mit dem<br />

49-Jährigen.<br />

WISA: Jens, wie fühlt man sich als alter<br />

und neuer Spitzenkandidat?<br />

Jens Bullerjahn: Danke, sehr gut! Aber<br />

die eigentliche Arbeit kommt ja erst<br />

noch. Jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln<br />

und ran an die Arbeit! Da wird es<br />

helfen, dass der neue Spitzenkandidat<br />

ein bisschen mehr Erfahrung auf dem<br />

Buckel hat als der alte.<br />

WISA: Du wurdest mit 89,4 % gewählt.<br />

Ein Traumergebnis?<br />

Jens Bullerjahn: Ja, absolut. Vor allem<br />

gefällt mir, dass es ein ehrliches Ergebnis<br />

ist. Jedes Mitglied konnte kommen<br />

und geheim abstimmen. Was gibt es<br />

Besseres für einen Spitzenkandidaten,<br />

als mit einer solchen Unterstützung<br />

im Rücken in den Wahlkampf zu gehen?<br />

WISA: Hattest du mit einem solchen<br />

Ergebnis gerechnet?<br />

Jens Bullerjahn: Ich hatte vorher mit<br />

gar nichts gerechnet, aber nach meiner<br />

Tour in den letzten Monaten hatte<br />

ich ein gutes Gefühl. Überall, wo<br />

ich war, gab es offene und manchmal<br />

sehr deutliche Worte. Aber eines<br />

stand dabei nie in Frage: wir wollen<br />

alle das Beste für die Sozialdemokratie!<br />

Das haben mir die Genossinnen<br />

und Genossen abgenommen und auf<br />

dieser Grundlage waren die inhaltlichen<br />

Diskussionen um die richtige<br />

Richtung der Partei immer sehr konstruktiv.<br />

WISA: Trotzdem waren doch die letzten<br />

Monate bestimmt nicht immer<br />

leicht für dich, oder?<br />

Jens Bullerjahn: Das stimmt, aber es<br />

gibt für mich eine wichtige Erfahrung<br />

aus den letzten Monaten, auch ganz<br />

persönlich: In schwierigen Situationen<br />

darf man sich nicht abducken,<br />

nicht als Partei, nicht als Fraktion und<br />

auch nicht als einzelner Sozialdemokrat.<br />

Man muss offen reden, Entscheidungen<br />

treffen und dann zusammenstehen.<br />

Das haben wir gemeinsam<br />

hinbekommen …<br />

WISA: … das war auch auf dem Konvent<br />

zu merken!<br />

Jens Bullerjahn: Oh ja! Als ich vorn<br />

am Rednerpult stand, war da eine<br />

unglaubliche Aufbruchstimmung im<br />

Saal. Mir schlug eine unglaublich positive<br />

Energie entgegen. Die müssen<br />

wir weiter nutzen. Wir sind da als <strong>SPD</strong><br />

auf einem guten Weg!<br />

WISA: Weg ist ein gutes Stichwort.<br />

Mit welchen Inhalten willst du die<br />

Partei denn in den Wahlkampf führen?<br />

Jens Bullerjahn: Das bestimme ja<br />

nicht ich, das bestimmt die Partei.<br />

Schon der Programmentwurf ist in<br />

einem offenen Prozess und unter Beteiligung<br />

vieler entstanden. Die Vorstellung<br />

auf dem Konvent ist nur ein<br />

Zwischenschritt gewesen. Jetzt geht<br />

es um eine breite Diskussion in der<br />

Partei, aber auch darüber hinaus. Im<br />

Oktober werden wir das Programm<br />

auf dem Landesparteitag beschließen.<br />

Was dann beschlossen ist, gilt für<br />

alle – ohne Wenn und Aber!<br />

WISA: Erwartest du bis dahin noch<br />

harte Diskussionen?<br />

Jens Bullerjahn: Die <strong>SPD</strong> macht es sich<br />

als Programmpartei ja nie leicht. Und<br />

dafür liebe ich diese Partei. Es wird<br />

also noch Einiges zu diskutieren sein.<br />

Allerdings glaube ich, dass wir uns<br />

über die Schwerpunkte schnell einig<br />

werden …<br />

WISA: … und die wären?<br />

Jens Bullerjahn: Bildung, Arbeit, Forschung,<br />

Wirtschaft, Kinder und Familie,<br />

Soziales, Stadt/Land – das sind die<br />

Schwerpunkte.<br />

WISA: Da fehlen die Finanzen! Wird<br />

da der Finanzminister dem Spitzenkandidaten<br />

die Leviten lesen?<br />

Jens Bullerjahn (lacht): Ich kann ihm<br />

ja mal Bescheid sagen! Aber mal im<br />

Ernst: diese Diskussion um Finanzminister<br />

gegen Spitzenkandidaten ist<br />

doch völlig schräg. Ich bin natürlich<br />

Beides. Finanzpolitik ist nämlich kein<br />

Selbstzweck, sondern soll Spielräume<br />

erhalten und zukünftige Entwicklung<br />

möglich machen.<br />

WISA: Was heißt das konkret?<br />

Jens Bullerjahn: Ich will den Haushalt<br />

sanieren, damit wir bei der Bildung<br />

weiter Fahrt aufnehmen können, in<br />

Forschung und Infrastruktur weiter<br />

investieren können. Nur wer spart,<br />

kann an den richtigen Stellen auch<br />

Geld ausgeben. Mein Ziel ist ein starkes<br />

und soziales <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Und<br />

das heißt dann eben auch ein handlungsfähiges<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Ich<br />

WISA: Wie meinst du das?<br />

Jens Bullerjahn: Im Moment geht<br />

es um viel in der Welt, in Europa, in<br />

Deutschland und auch in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>. Viele Menschen machen sich<br />

Sorgen um ihre Zukunft und die ihrer<br />

Kinder. Die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

hinterlässt ihre Spuren. Jetzt<br />

ging es im ersten Schritt vorrangig<br />

um Schadensbegrenzung. Aber im<br />

zweiten Schritt brauchen wir Maßnahmen,<br />

die dazu beitragen, dass<br />

derartige Krisen in der Zukunft ausgeschlossen<br />

sind. Da ist finanzpolitischer<br />

Sachverstand notwendig.<br />

Wir brauchen zum Beispiel klare und<br />

wirksame Regeln für die Finanzmärkte.<br />

Und wer nimmt das in Berlin in<br />

die Hand? Niemand!<br />

WISA: Mit der <strong>SPD</strong> wäre das besser?<br />

Jens Bullerjahn: Natürlich! Das haben<br />

wir doch gesehen! Wer hat denn<br />

die Bundesrepublik durch die Krise<br />

gesteuert? Das waren die sozialdemokratischen<br />

Ministerinnen und Minister!<br />

Das war bis zum September in<br />

Berlin genau wie hier im Land. Die sozialdemokratischen<br />

Kabinettsmitglieder<br />

und die Fraktion sind Motor dieser<br />

Landesregierung. Unsere Handschrift<br />

ist in dieser Regierung unverkennbar.<br />

Ich empfehle uns hier mehr Stolz und<br />

Selbstbewusstsein!<br />

„Was gibt es Besseres für einen Spitzenkandidaten, als mit einer solchen Unterstützung<br />

im Rücken in den Wahlkampf zu gehen?“<br />

WISA: Was ist dein Ziel für die Wahl?<br />

Jens Bullerjahn: Ich will, dass wir gewinnen<br />

und in die Staatskanzlei einziehen!<br />

Ich will, dass wir in Zukunft nicht mehr<br />

nur Mehrheitsbeschaffer für andere<br />

Parteien sind, sondern dass wir unseren<br />

eigenen Gestaltungsanspruch durchsetzen.<br />

Dafür werde ich mit der Partei zusammen<br />

bis zum 20. März 2011 kämpfen.<br />

WISA: Vielen Dank für das Gespräch. •


07/2010<br />

Wir begrüßen als neue Mitglieder der <strong>SPD</strong><br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>...<br />

Balser Lukas Halle<br />

Böhm Martin Landsberg<br />

Deicke Torsten Elbingerode<br />

Dohndorf Klaus Gerbstedt<br />

Fiess Dominik Halle<br />

Hanke Laura Halle<br />

Hartmann Ralf Magdeburg<br />

Herbert René Oschersleben<br />

Jackwig Martin Zeitz<br />

Kascha Tobias Wernigerode<br />

Khulusi Gelan Naumburg<br />

Klaan Elena Hettstedt<br />

Krumbholz Tobias Ilsenburg<br />

Maletz Rüdiger Sangerhausen<br />

Mattern Natalie Aschersleben<br />

Meinhard Petra Schönebeck<br />

Müller Antje Wernigerode<br />

Oberdörfer Peter Stendal<br />

Riedel Ines Bad Schmiedeberg<br />

Schilling Christina Tangermünde<br />

Schmidt Friedemann Stephan Bernburg<br />

Schoppe Christoph Magdeburg<br />

Seyfart Marie Halberstadt<br />

Tanzen Marcus Elbingerode<br />

Witteborn Sylvia Gröningen<br />

Wöllner Helga Hettstedt<br />

Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Generationswechsel<br />

in Ostlappwald/Hötensleben<br />

Einen Sprung über gleich<br />

anderthalb Generationen<br />

hinweg vollzog der <strong>SPD</strong>-<br />

Ortsverein Ostlappwald/<br />

Hötensleben bei der Wahl<br />

seines neuen Vorsitzenden.<br />

Auf der Jahreshauptversammlung<br />

wurde der<br />

69-jährige Dr. Eckehart<br />

Beichler aus Sommersdorf<br />

vom 22-jährigen Youngster<br />

Daniel Kraft aus Harbke abgelöst.<br />

Dennoch bedeutete dieser<br />

Schritt alles andere als eine<br />

Revolution Jung gegen Alt. Er<br />

war im Gegenteil von beiden<br />

Seiten über ein volles Jahr<br />

hin sorgfältig vorbereitet<br />

worden. Während dieser Zeit<br />

gingen die Aufgaben organisch<br />

vom einen zum anderen<br />

über.<br />

Dem entspricht auch, dass<br />

der bisherige Vorsitzende<br />

einstimmig zum Beisitzer<br />

im Vorstand gewählt wurde.<br />

Damit übernimmt er exakt<br />

die bisherige Funktion seines<br />

Nachfolgers. Auch bei<br />

der Besetzung der übrigen<br />

Vorstandsämter des Ortsvereins,<br />

in dem die Sozialdemokraten<br />

aus sechs ehemaligen<br />

Gemeinden entlang der alten<br />

„Westgrenze“ zusammengeschlossen<br />

sind, gab<br />

es in geheimer Wahl keine<br />

einzige Gegenstimme. So<br />

bestehen gute Voraussetzungen<br />

dafür, dass sich die<br />

bisherige basisnahe und öffentlichkeitswirksame<br />

Arbeit<br />

des Ortsvereins fortsetzt und<br />

zusätzliche Akzente im Blick<br />

auf die junge Generation bekommt.<br />

Eckehart Beichler<br />

•<br />

Terminankündigungen<br />

01. Juli 2010, 10.00 Uhr<br />

An diesem Tag findet im findet<br />

Ernst-Reuter-Haus ein Runder Tisch<br />

mit Vertretern von Gewerkschaften<br />

und Wohlfahrtsverbänden zum<br />

Thema „Sozialer Arbeitsmarkt“<br />

statt.<br />

06. August 2010, 17.00 Uhr<br />

In Havelberg führt der <strong>SPD</strong>-Kreisverband<br />

Stendal sein Sommerfest<br />

durch.<br />

28. August 2010, 17.30 Uhr<br />

An diesem Tag führt der <strong>Landesverband</strong><br />

in Quedlinburg einer Festveranstaltung,<br />

anlässlich der Gründung<br />

vor 20 Jahren, durch. •<br />

Impressum:<br />

V.i.S.d.P.: Mario Kremling<br />

Redaktion: Falko Grube<br />

Gestaltung: Jörn Rößler<br />

Beiträge an:<br />

pressesprecher@spd-sachsen-anhalt.de<br />

Anschrift:<br />

<strong>SPD</strong>-Landesgeschäftsstelle, Redaktion WiSA,<br />

Bürgelstraße 1, 39104 Magdeburg


IV<br />

Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 07/2010<br />

Links-Konkret-Gerecht<br />

Die Jusos <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beim Juso-Bundeskongress<br />

Die sachsen-anhaltische Delegation mit der scheidenden Bundesvorsitzenden Franziska<br />

Drohsel (M.) und ihrem Nachfolger Sascha Vogt (l. daneben).<br />

Beim diesjährigen Juso-Bundeskongress<br />

in Essen waren Beim diesjährigen Juso-<br />

Bundeskongress in Essen waren auch die<br />

Jusos <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit einer Delegation<br />

vertreten. Die Tagesordnung war vollgepackt<br />

mit prominenten Gästen und<br />

vielfältigen Themen. Aufgrund des engen<br />

Zeitplans und des 358 Seiten starken<br />

Antragsbuchs konnten leider nicht alle<br />

Anträge behandelt werden. Trotzdem<br />

wurden wichtige Akzente gesetzt.<br />

Auf dem Bundeskongress fand auch ein<br />

Wechsel an der Spitze des Juso-Bundesverbandes<br />

statt. Franziska Drohsel<br />

wurde von den Delegierten und Überraschungsgast<br />

Ottmar Schreiner verabschiedet.<br />

Zu ihrem Nachfolger wurde<br />

der Sauerländer Sascha Vogt mit 68,1%<br />

der Stimmen gewählt.<br />

Ein Höhepunkt war die Rede von Hannelore<br />

Kraft zur aktuellen Situation in<br />

NRW, bei der sie deutlich machte, dass<br />

nur mit einer <strong>SPD</strong> geführten Regierung<br />

entscheidende Weichen für das größte<br />

Bundesland und die gesamte Bundesrepublik<br />

gestellt werden können. Für ihre<br />

mutige Entscheidung wurde sie von den<br />

Jusos frenetisch gefeiert. Doch nicht<br />

alle geladenen <strong>SPD</strong>-Größen konnten<br />

die Delegierten so begeistern. Die Rede<br />

des <strong>SPD</strong>-Bundesvorsitzenden Sigmar<br />

Gabriel wurde von vielen Anwesenden<br />

kritisiert. So griff Gabriel beispielsweise<br />

den neu gewählten Juso-Bundesvorsitzenden<br />

Sascha Vogt an, weil der in der<br />

Öffentlichkeit eine Blockade der Bundesregierung<br />

gefordert hatte.<br />

Doch auch inhaltlich verliefen nicht<br />

alle Debatten reibungslos. So wurde<br />

der auch vom <strong>Landesverband</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> unterstützte Antrag P4 „Jusos<br />

öffnen – kulturelle Anschlussfähigkeit<br />

zurückgewinnen“ sehr emotional diskutiert<br />

und schließlich mehrheitlich abgelehnt.<br />

Trotzdem versuchte die Delegation,<br />

durch Änderungsanträge die Forderungen<br />

und Positionen des Juso-<strong>Landesverband</strong>es<br />

zu vertreten. Dazu gehörten<br />

die Einführung eines verpflichtenden<br />

allgemeinen gesellschaftlichen Jahres<br />

(AGJ) und ein Antrag zur Unterstützung<br />

des Kandidaten für das Bundespräsidentenamt,<br />

Joachim Gauck. Letzterer<br />

wurde mehrheitlich angenommen.<br />

Insgesamt war der Bundeskongress für<br />

alle Teilnehmer ein spannendes Wochenende<br />

mit interessanten und oft<br />

kontroversen Debatten.<br />

Wiebke Neumann<br />

•<br />

Ordentlicher Landesparteitag am 9. Oktober in Dessau-Roßlau<br />

Einberufung gemäß §4 der Satzung des <strong>Landesverband</strong>s<br />

sowie §32 des Organisationsstatuts<br />

INFO<br />

Satzungsändernde Anträge zum<br />

ordentlichen Landesparteitag am 9. Oktober<br />

in Dessau-Roßlau<br />

Am Sonnabend, dem 9. Oktober 2010, findet in Dessau-Roßlau der ordentliche Landesparteitag<br />

2010 statt.<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

Beginn: 10 Uhr<br />

1. Eröffnung<br />

2. Konstituierung<br />

3. Grußworte<br />

4. Reden<br />

5. Berichte (LGF, Schatzmeister, Parla -<br />

mente)<br />

6. Aussprache zu Reden und Berichten<br />

7. Bericht der Mandatsprüfungskommission<br />

8. Bericht der Revisionskommission<br />

Die Anträge zum Landesparteitag müssen<br />

spätestens am Sonnabend, dem 28. August<br />

schriftlich bei der Landesgeschäftsstelle eingegangen<br />

sein. Aufgrund der an diesem Tag<br />

stattfindenden Kreisparteitage gilt diese Frist<br />

als eingehalten, wenn die Anträge am Montag,<br />

dem 30. August, um 12 Uhr in der Landesgeschäftsstelle<br />

vorliegen.<br />

Wesentliche und umfangreiche Änderungen<br />

vorliegender Sachanträge (Änderungsanträge)<br />

müssen schriftlich eingebracht werden.<br />

Dabei gilt die gleiche Frist wie für Initiativanträge<br />

(9. Oktober, 12 Uhr, vorbehaltlich des<br />

Beschlusses der Geschäftsordnung durch den<br />

Landesparteitag).<br />

Die vorläufigen Termine der Sitzungen der<br />

Antragskommission sind Montag, der 30.<br />

August 2010 sowie Samstag, der 11. September<br />

2010.<br />

Zum ordentlichen Landesparteitag werden<br />

103 Mitglieder delegiert.<br />

9. Entlastung des Landesvorstands<br />

10. Satzungsänderungen<br />

11. Wahlen<br />

a.Schiedskommission<br />

b.Revisionskommission<br />

c.Delegierte zu den Bundesparteitagen<br />

d.Mitglied des Bundesparteirats<br />

12. Antragsberatung (mit Wahlprogramm)<br />

13. Schlusswort der Landesvorsitzenden<br />

14. Lied<br />

Gemäß Beschluss des Landesvorstands<br />

vom 18.01.2010 werden die Delegiertenmandate<br />

entsprechend der Anzahl gezahlter<br />

Beiträge der Quartale I/09- IV/09<br />

wie folgt auf die Kreis- bzw. Stadtverbände<br />

aufgeteilt:<br />

KV Westliche Altmark: 4;<br />

KV Stendal: 6;<br />

KV Jerichower Land: 5;<br />

SV Magdeburg: 13;<br />

KV Salzland: 8;<br />

KV Börde: 9;<br />

KV Harz: 12;<br />

KV Mansfeld-Südharz: 6;<br />

SV Dessau-Roßlau: 3;<br />

KV Wittenberg: 5;<br />

KV <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld: 8;<br />

SV Halle: 10;<br />

KV Saalekreis: 7;<br />

KV Burgenlandkreis: 7.<br />

Der Landesvorstand hat am 15. März<br />

2010 beschlossen, zwei satzungsändernde<br />

Anträge an den ordentlichen<br />

Landesparteitag zu stellen. Gemäß<br />

§37 des Organisationsstatuts müssen<br />

diese Satzungsänderungsanträge<br />

6 Wochen vor Parteitagsbeginn<br />

veröffentlicht werden.<br />

1) Der Landesparteitag möge beschließen:<br />

§4 (7) Satz 2 der Satzung der <strong>SPD</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

„Die Antragskommission ist vom<br />

Landesvorstand zu berufen und besteht<br />

aus insgesamt 10 Delegierten<br />

der Kreisverbände und drei vom Landesvorstand<br />

zu benennenden Mitgliedern<br />

des Landesvorstands.“<br />

wird ersetzt durch:<br />

„Die Antragskommission besteht<br />

aus je einem oder einer Delegierten<br />

der Kreis- und Stadtverbände sowie<br />

3 vom Landesvorstand zu benennenden<br />

Mitgliedern.“<br />

Begründung:<br />

Auf dem außerordentlichen Landesparteitag<br />

2009 wurde die o.g. Neuregelung<br />

in die Geschäftsordnung<br />

aufgenommen. Dies hat die Arbeit<br />

der Antragskommission hinsichtlich<br />

der Diskussion von Anträgen<br />

der Kreisverbände qualitativ stark<br />

verbessert. Überdies forderte der<br />

Landesparteitag ein zukünftig transparenteres<br />

Entscheidungsverfahren<br />

bei Empfehlungen der Antragskommission.<br />

Beiden Aspekten wird mit<br />

der geänderten Satzungsregelung<br />

entsprochen. Die Regelung erfolgt<br />

analog dem Organisationsstatut.<br />

2) Der Landesparteitag möge beschließen:<br />

§11 Schlussbestimmungen der Satzung<br />

der <strong>SPD</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> wird<br />

wie folgt ergänzt:<br />

„(4) Bis zum ordentlichen Landesparteitag<br />

2011 gilt:<br />

Im Jahre 2010 wird ein ordentlicher<br />

Landesparteitag einberufen.<br />

Die Amtszeit der auf dem ordentlichen<br />

Landesparteitag 2010 gewählten<br />

Funktionsträgerinnen und Funktionsträger<br />

endet zum ordentlichen<br />

Parteitag 2011.“<br />

Begründung:<br />

Der auf dem Naumburger Landesparteitag<br />

2008 gewählte Vorstand<br />

trat zum 19. Dezember 2009 zurück.<br />

An diesem Tag wurde der Landesvorstand<br />

auf einem außerordentlichen<br />

Landesparteitag neu gewählt. Dessen<br />

Funktionsperiode endet spätestens<br />

zum 31. Dezember 2011.<br />

Nach §4 (6) der Satzung findet im<br />

Jahr 2010 ein ordentlicher Parteitag<br />

statt, zu dessen Aufgaben die Wahl<br />

weiterer Funktionen gehört. Damit<br />

sind die Termine der Landesvorstandswahl<br />

und des ordentlichen<br />

Landesparteitags auseinandergefallen.<br />

Um diese wieder zusammenzuführen,<br />

ist eine einmalige Änderung<br />

der Schlussbestimmungen der Satzung<br />

erforderlich.

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