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Gesamt - Cronenberger Woche

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20./21. Juli 2012 CRONENBERGER WOCHE Seite 9<br />

„Riesenfete“ Adé, Hauptschule in Cronenberg!<br />

Berghausen. Gedrückte Stimmung,<br />

trotz fetziger Musik, ein<br />

großes Schüler-Treffen, aber irgendwie<br />

anders – das Fest, das in<br />

und um die Hauptschule Cronenberg<br />

stieg, wurde mit einem lachenden<br />

und einem weinenden<br />

Auge gefeiert: Mit einer „Riesen-<br />

Abschiedsfete” verabschiedete<br />

sich die Dörper Hauptschule nach<br />

genau 44 Jahren aus der Wuppertaler<br />

Schul-Landschaft. Wie berichtet,<br />

hatte die Schulkonferenz im<br />

Herbst 2011 die vorzeitige Selbst-<br />

Auflösung beschlossen – laut städtischem<br />

Plan hätte die Schule an<br />

der Berghauser Straße erst 2014<br />

schließen sollen; zu wenige Lehrer<br />

für die verbliebenen wenigen<br />

Schüler sorgten aber für das vorzeitige<br />

Aus, wie an so vielen zur<br />

Auflösung anstehenden Schulen<br />

zuvor...<br />

Nach dem energischen (<strong>Cronenberger</strong>)<br />

Kampf gegen den städtischen<br />

Schließungsbeschluss, der<br />

sogar in eine Unterschriftensammlung<br />

für ein Bürgerbegehren mündete,<br />

das aber im Spätsommer<br />

2008 vom Rat nicht zugelassen<br />

wurde, war das Abschlussfest im<br />

wahrsten Sinne auch „ein Abgesang”<br />

auf vier Jahrzehnte Hauptschule<br />

in Berghausen. Die Band<br />

ehemaliger Schüler, „Wired<br />

Mind“, spielte Evergreens; Hans<br />

Heimes, der ehemalige Dorfsheriff,<br />

stand mit seinem Saxophon<br />

bereit, um „seinen letzten Einsatz”<br />

zu geben, wie er selbst betonte;<br />

Heimes stand der Schule in seiner<br />

Zeit als Dorfpolizist oft auch beratend<br />

zur Seite, weil sie zu seinem<br />

Bezirk gehörte. Florian Danowski<br />

Schule am Lenzhaus feierte ihr (vorzeitiges) Aus mit fetziger<br />

Musik, wehmütigen Erinnerungen und vielen Gästen.<br />

war einer der Ehemaligen; auch er<br />

ließ es sich nicht nehmen, mit seinem<br />

„Duo Stookiesen“ ein langes<br />

Abschiedsständchen zu spielen:<br />

„Ich werde den Gong der Schule<br />

vermissen, den ich von Zuhause<br />

immer hören konnte. Er war für<br />

mich später lange Jahre das Zeichen,<br />

dass ich in 15 Minuten zur<br />

Arbeit musste“, lächelte der Party-<br />

Musiker traurig.<br />

Ab 18 Uhr strömten immer mehr<br />

Ehemalige und Angehörige auf<br />

den Schulhof, der an diesem Abschiedsabend<br />

zur Party-Meile mit<br />

Bierstand und Würstchengrill der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg<br />

(FFC) umgebaut worden war.<br />

Mittendrin die kommissarische<br />

Schulleiterin Rosemarie Mattusch,<br />

inmitten des Kollegiums aus den<br />

letzen acht Lehrern.<br />

„Wir hätten genug<br />

Anmeldungen gehabt!”<br />

Auch sie lächelte traurig und wurde<br />

doch immer wieder freudig von<br />

ehemaligen Schülern begrüßt: „Es<br />

geht mir nicht gut, an diesem Tag“,<br />

bekannte Rosi Mattusch: „Für uns<br />

ist die Schließung noch immer unverständlich<br />

- wir hätten keinen<br />

Schülermangel gehabt.” Die Auflösung<br />

zu organisieren, war wohl<br />

die schwerste Aufgabe für Rosi<br />

Mattusch in ihren 32 Jahren als<br />

Lehrerin an der Hauptschule:<br />

„Viele sind gekommen und gegangen,<br />

es waren wilde Zeiten, sogar<br />

mit Schulstreik“, erinnerte sich<br />

Mattusch an Zeiten mit 560 Schülern<br />

und 35 Lehrern; nachdem die<br />

Stadt die Schließung durchgeboxt<br />

hatte, war man zuletzt in dem<br />

mächtigen gelben Schul-Denkmal<br />

auf sieben Kollegen und 80 Schüler<br />

geschrumpft. Besonders enttäuscht<br />

zeigte sich Rosi Mattusch<br />

von den einstigen Unterstützern<br />

aus der Politik – niemand habe<br />

sich beim Fest blicken lassen!<br />

Davon ließ sich die Abschiedsparty<br />

nicht beeindrucken: Im Treppenhaus<br />

schlenderten viele an ei-<br />

Noch ein letztes Mal herrschte auf dem Schulhof der Hauptschule Cronenberg kräftig Trubel. Die<br />

<strong>Cronenberger</strong> hoffen aber, nicht zum letzten Mal!<br />

ner „Wand der Erinnerungen” vorüber,<br />

draußen sorgten Dosenwerfen,<br />

Kinderschminken und Bühnen-Überraschungen<br />

der Schüler<br />

für gute Minen beim traurigen<br />

Spiel – man konnte den Eindruck<br />

gewinnen, halb Cronenberg sei<br />

mal auf die Hauptschule am Lenzhaus<br />

gegangen. Viele Kleinunternehmer<br />

waren dabei, und auch<br />

Hermann Wehlmann, Vorsitzender<br />

des Neuenhauser Turnvereins<br />

(NTV), war gekommen: Sein Verein<br />

nutzt die Turnhalle, alle<br />

wünschten sich, dass die Schule<br />

als ein öffentliches Gebäude für alle<br />

erhalten bleibe und das Licht<br />

nicht endgültig gelöscht werde,<br />

gab Wehlmann zu Protokoll: Die<br />

Aula, die Turnhalle, die großen<br />

Räume und vieles andere gehöre<br />

zu Cronenberg, alles werde noch<br />

gebraucht! Zur Abschiedsfete<br />

zeigte sich Rosi Mattusch aber<br />

auch dankbar: Und zwar den vie-<br />

Dörper Party zu laut Drei<br />

Festnahmen<br />

Eine<br />

<strong>Cronenberger</strong><br />

Privat-Party<br />

bescherte der Polizei<br />

vom vergangenen<br />

Samstag auf Sonntag eine<br />

heiße Nacht. Zunächst war alles<br />

nicht unbedingt ungewöhnlich:<br />

Weil zu laut gefeiert wurde, ging<br />

eine Beschwerde bei der Polizei<br />

ein, sodass ein Streifenwagen gegen<br />

0.50 Uhr zu der Feier an der<br />

Hauptstraße ausrückte. Die Beamten<br />

ermahnten den Party-Veranstalter<br />

und seine Gäste, leiser zu feiern<br />

– damit schien der Einsatz erledigt.<br />

War er jedoch nicht: Wie Polizei-<br />

Sprecher Heinrich Bieringer berichtet,<br />

stattete das „Party-Volk”<br />

dann zunächst demjenigen einen<br />

„Besuch” ab, den es hinter der Ruhestörung-Anzeige<br />

vermutete, um<br />

anschließend wie gehabt weiter zu<br />

feiern. Konsequenz: Gegen 1.14<br />

Uhr rückte die Polizei erneut an,<br />

nun aber beließen es die eingesetzten<br />

Beamten nicht bei einer erneuten<br />

Ermahnung, weil sich einige<br />

Gastgeber und Gäste renitent? Polizei<br />

rückte mit Großaufgebot an / Kommentare<br />

zum Online-Bericht der CW sprechen von<br />

übertriebenem Polizeieinsatz.<br />

der über 20 Feiernden überaus aggressiv<br />

verhalten haben sollen,<br />

wurde die Party vielmehr für beendet<br />

erklärt. Das passte dem 27-jährigen<br />

Gastgeber offenbar gar nicht:<br />

Nach Angaben von Polizei-Sprecher<br />

Bieringer beleidigte er die Polizisten,<br />

die mittlerweile mit mehreren<br />

Streifenwagen vor Ort waren,<br />

sodass die Beamten den jungen<br />

Mann über Nacht mit aufs Präsidium<br />

nehmen wollten. Das rief<br />

wiederum den Vater des 27-Jährigen<br />

auf den Plan: Auch der 52-Jährige<br />

beleidigte nun die Polizisten,<br />

es habe sogar Handgreiflichkeiten<br />

gegenüber den Beamten gegeben –<br />

da wurde auch der Vater in Gewahrsam<br />

genommen, damit er sich<br />

über Nacht im Präsidium wieder<br />

beruhigen sollte.<br />

Beruhigende Wirkung auf die<br />

Gäste hatte das aber noch immer<br />

nicht: Wie Polizei-Sprecher<br />

Heinrich Bieringer<br />

weiter<br />

gegenüber der<br />

CW berichtete,<br />

wurden die Beleidigungen<br />

gegenüber den Polizeibeamten<br />

fortgesetzt, auch kam<br />

es zu erneuten Handgreiflichkeiten<br />

– da kassierten die Ordnungskräfte<br />

einen dritten Gast (30) für den Zellentrakt<br />

im Polizeipräsidium ein.<br />

Damit war den übrigen Gästen<br />

dann offenbar die Lust auf „Party”<br />

vergangen – die Feier löste sich<br />

auf, die Gäste gingen nach Hause<br />

und auch die Streifenwagen konnten<br />

mit den drei „Widerständlern”<br />

abrücken.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Zu diesem Bericht sind auf unserer<br />

Online-Seite eine ganze Reihe<br />

Kommentare eingegangen, die<br />

offensichtlich von Gästen der<br />

Party stammen. Die Kommentare<br />

finden sich unter cronenberger-woche.de<br />

(Kurznachrichten/<br />

Nachrichtenarchiv).<br />

len Helfern und Schülern, der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Cronenberg,<br />

Getränke Schildberg oder auch<br />

den drei Musik-Gruppen, die alle<br />

kostenlos auftraten und zudem ihre<br />

Technik mitbrachten – „ohne sie<br />

alle hätten wir das alles gar nicht<br />

machen können”, bedankte sich<br />

die letzte Schulleiterin vom Lenzhaus.<br />

Interimsnutzung: BerufsBerufskolleg Haspel Haspel zieht<br />

am Lenzhaus ein<br />

Die letzten Schüler werden übrigens<br />

fast geschlossen an die<br />

Hauptschule Nocken in Vohwinkel<br />

wechseln und dort auch von bisherigen<br />

Lehrern unterrichtet werden.<br />

Rosemarie Mattusch und die weiteren<br />

Lehrer werden in Zukunft an<br />

der Hauptschule Hügelstraße unterrichten.<br />

Wie bereits berichtet,<br />

wird zum neuen Schuljahr das in<br />

Umbau befindliche Berufskolleg<br />

Haspel mit seinen Fachbereichen<br />

Chemie-/Biolaborant, Maler und<br />

Lackierer sowie Fahrzeug-Lackierer<br />

vorübergehend an der Berghauser<br />

Straße einziehen. Nach Angaben<br />

von Stadt-Sprecherin Kathrin<br />

Petersen werden neun Klassen für<br />

zwei bis drei Jahre an der Berghauser<br />

Straße untergebracht. Wie<br />

kürzlich in der CW berichtet, wollen<br />

<strong>Cronenberger</strong> Sportvereine das<br />

Außengelände der Berghauser<br />

Schule für einen Sporthallen-Neubau<br />

gesichert wissen.<br />

Denkmal: Schule ist „Zeug-<br />

nis für architektonische<br />

Entwicklung Cronenbergs”<br />

Eines ist klar: Das 1910 eingeweihte<br />

Schulgebäude der ehemaligen<br />

städtischen Realschule Cronenberg<br />

ist ein Denkmal: „Das Gebäude<br />

stellt somit auch ein wichtiges<br />

Zeugnis für die architektonische<br />

Entwicklung Cronenbergs<br />

und dessen Umland dar”, heißt es<br />

im Eintragungstext in die städtische<br />

Denkmalliste: „Erhaltung und<br />

Nutzung liegen daher aus städtebaulichen,<br />

wissenschaftlichen,<br />

künstlerischen und stadthistorischen<br />

Gründen im öffentlichen Interesse.”<br />

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