Lebensfreude Urlaub! Franziskushaus feiert ... - Contilia Gruppe

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04 Franziskushaus Franziskushaus Bestnote für´s Franziskushaus Erfolgreiches Ergebnis der MDK-Prüfung macht die Mitarbeiter stolz „Eine Prüfungssituation verliert nie ihren Schrecken – egal, wie oft man sie in seinem Leben schon gemeistert hat.“ Heute, nach Bekanntgabe der Bestnote, weiß Erika Stockum, Leiterin für Pflege und Betreuung im Franziskushaus in Mülheim, dass die Aufregung nicht nötig gewesen wäre. Anfang Mai 2011 stand der Medizinische Dienst der Krankenkassen wieder einmal vor der Tür des Franziskushauses. Unangemeldet versteht sich. „Eigentlich haben wir uns schon daran gewöhnt. Schließlich hat der MDK die Einrichtung auch schon 2009 geprüft. Doch so unter die Lupe genommen zu werden, wird wohl immer etwas Besonderes bleiben“, vermutet Erika Stockum. Pflegequalität ist Lebensqualität In der MDK-Prüfung wird kontrolliert, ob die Pflegebedürftigen ihrem persönlichen Hilfebedarf und ihren Bedürfnissen entsprechend nach dem aktuellen Stand der medizinisch-pflegerischen Erkenntnisse optimal gepflegt und Bewohner und Mitarbeiter feiern das Prüfungsergebnis versorgt werden. Dadurch soll ihnen ein hohes Maß an Lebensqualität erhalten bleiben. Für gute Pflege gibt es zahlreiche Anhaltspunkte. Bei der Prüfung erfragt der MDK unter anderem die Zufriedenheit der Versicherten. Außerdem wird der körperliche Zustand überprüft, um Rückschlüsse auf die Pflegequalität zu ziehen. Die Prüfungsergebnisse werden von den Pflegekassen im Internet auf verschiedenen Seiten veröffentlicht. Auch in der jeweiligen Einrichtung muss das eigene Ergebnis ausgehängt werden. Überdurchschnittlich gut Der Landesdurchschnitt des jeweiligen Bundeslandes ermöglicht es, die Gesamtnote einer Einrichtung damit in Bezug zu setzen. In NRW liegt der Landesdurchschnitt in der stationären Pflege derzeit bei 1,6. Vergeben werden bei der Bewertung nach der „Schulnotensystematik“ die Noten sehr gut (1,0) bis mangelhaft (5,0). Mit den Pflegenoten kann man anhand einer Gesamtnote oder einer Bereichsnote die neuen Bewertungen von Pflegeeinrich- tungen abrufen. Damit wird erstmals eine echte Vergleichbarkeit hergestellt, die durch unabhängige Prüfer ermittelt wird. Diese Prüfungen werden in der Öffentlichkeit zwar durchaus kritisch diskutiert, doch für Erika Stockum ist dies ist ein großer Schritt hin zu einer umfassenden Transparenz der Qualität in der ambulanten und stationären Pflege. „Wir stehen den Prüfungen sehr positiv gegenüber und begreifen diese als Chance, uns zu präsentieren und durch eine sehr gute Qualität von anderen abzuheben.“ Alle Seniorenstifte der Contilia Gruppe wurden bereits vom MDK überprüft und dürfen sich über sehr gute Noten freuen. Nähere Informationen erhalten Sie im Internet: www.contilia.de 05 Und so wird das Ergebnis mit Stolz präsentiert. „Für unsere Mitarbeiter ist die Note Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit.” Und außen sieht man: „Wir lassen uns gerne in die Karten gucken!”
06 Senioren.Service Eine ganz besondere Form der Demenz 4. Berger Runde - Fachtagung des Seniorenstifts Haus Berge Prof. Dr. Hans Georg Nehen im Gespräch mit der Ehefrau eines FTD-Patienten. Die Frontotemporale Demenz, kurz FTD ist eine spezielle Form der Demenz, die häufig nicht oder erst spät erkannt wird. Sie hat einen ganz anderen Verlauf und andere Symptome als eine Alzheimer- Demenz oder eine vaskuläre Demenz. Die Angehörigen erkennen ihr vertrautes Familienmitglied oft nicht wieder, es entstehen Konflikte, die oftmals nicht nur verbal bleiben. Der Betroffene leidet zu Beginn nicht an Vergesslichkeit oder Wortfindungsstörungen, sondern seine Persönlichkeit verändert sich stark. Er kann in Apathie verfallen, sich aggressiv verhalten, entwickelt beispielsweise eine ausgeprägte Eifersucht. Diese besondere Form der Demenz war das Thema der 4. Berger Runde, der Essener Demenz- Fachtagung des Seniorenstifts Haus Berge am 7. November 2011. Rund 120 Teilnehmer aus Altenpflegeinrichtungen, Krankenhäusern und Ambulanten Diensten aus dem Ruhrgebiet fanden sich zur Tagung ein. Dr. Janine Diehl-Schmid stellte den medizinischen Part von Di- agnostik und Symptomatik dar. Ein spannender Aspekt war hier, dass die betroffene Region im Hirn tatsächlich eine ganz andere ist als die, die bei den „üblichen“ Formen der Demenz betroffen sind - eben die frontale. Prof. Dr. Nehen interviewte eine Angehörige, deren Mann an FTD erkrankt war. Diese schilderte den Teilnehmern offen, wie sich die Beziehungen ihres Mannes zu ihr, zu den Kindern und dem Freundeskreis im Laufe der Krankheit verändert hat. Herausragende Erkenntnis des Gesprächs: seit sie die Diagnose kannte, war der Umgang mit ihrem Mann für sie deutlich besser zu verstehen. Sie konnte zum Beispiel seine starke Eifersucht, sein aggressives Verhalten als Krankheitssymptome erkennen und von sich abgrenzen. Auch Christian Müller-Hergl widmete sich in seinem Vortrag dem Thema „Pflege und Betreuung von Menschen mit FTD“ und gab wichtige Denkanstöße zum Umgang und zur Aufklärung dieser speziellen Form der Demenz. Letztlich machte die Fachtagung eines ganz deutlich: die Wichtigkeit einer genauen Diagnostik, da die FTD oftmals verkannt wird. 07 Pflegekrankheit Die Lebenserwartung in Deutschland steigt stetig weiter an. Daher sind Familien mit vier oder fünf Generationen keine Seltenheit mehr. Immer noch wird der größte Teil der älteren Menschen bei Gebrechlichkeit oder Demenz durch die Familie versorgt. Hierbei tragen Töchter und Schwiegertöchter zu 80 % die Verantwortung. In diesem Zusammenhang sprechen wir von der so genannten „Sandwich- Situation“. Hiermit sind Frauen gemeint, die einerseits die Eltern und evtl. die Großeltern betreuen, gleichzeitig ihre eigenen Kinder und evtl. auch schon Enkelkinder mit versorgen. Diese Frauen stehen in einer ungeheuer großen Belastung. Im Vergleich mit Frauen, die nicht in einer solchen Pflegesituation stehen, fanden wir bei eigenen Untersuchungen 71 % mehr Depressionen, 52 % mehr psychosomatische Erkrankungen und einen um 43 % höheren Medikamentenkonsum. Dies führte uns zur Definition der „Pflegekrankheit“. Es handelt sich hierbei um Pflegepersonen, die die sog. filiale Reife nicht erreicht haben und sich auch im Alter von 50 oder 60 weiterhin abhängig fühlen von 80 oder 90 Jahre alten Eltern. Sie haben im Prozess der Pflege ihre eigene Autonomie verloren und sind nicht mehr in der Lage, Grenzen zu setzen bzw. ihr eigenes Leben zu gestalten. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, nicht genug getan zu haben für die gepflegten Eltern oder für ihre Kinder und ihren Partner; sie leiden unter latenten Schuldgefühlen und sind unfähig, die Situation zu ändern. Dabei verdrängen
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