Lebensfreude Urlaub! Franziskushaus feiert ... - Contilia Gruppe
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12 <strong>Franziskushaus</strong><br />
Zwölf Jahre jung – und endlich<br />
„alt genug“ für die Seniorenbetreuung<br />
Für den jüngsten Ehrenamtlichen im <strong>Franziskushaus</strong> ging lang gehegter Traum in Erfüllung<br />
„Ich mag ältere Menschen sehr<br />
und stellte mir vor, ich könnte<br />
ihnen vielleicht ein wenig meiner<br />
Zeit schenken“, sagt Giuseppe<br />
Chirico. „Du bist noch zu<br />
jung, warte noch ein wenig“,<br />
vertröstete ihn seine Mutter immer<br />
wieder. Anfang dieses Jahres<br />
aber hatte das Warten ein Ende.<br />
Giuseppe <strong>feiert</strong>e seinen zwölften<br />
Geburtstag und seine Mutter<br />
willigte ein, gemeinsam die<br />
Senioreneinrichtung Franziskus-<br />
haus in Mülheim zu besuchen.<br />
„Ich möchte mich bei Ihnen ehrenamtlich<br />
nach meiner Schule<br />
engagieren. Ich könnte den Bewohnern<br />
etwas vorlesen oder<br />
mich mit ihnen unterhalten.<br />
Singen kann ich auch und Gitarre<br />
spielen“, so die vielsagenden<br />
Worte des Wuschelkopfes im<br />
Vorstellungsgespräch. Wer könnte<br />
zu soviel Engagement schon<br />
nein sagen?<br />
Kurze Zeit später stattete er den<br />
Senioren die ersten Besuche ab.<br />
Viele Bewohner waren zunächst<br />
erstaunt, Besuch von einem<br />
Zwölfjährigen zu bekommen.<br />
Doch schon nach kurzer Zeit –<br />
und auch Dank seines charmanten<br />
Lächelns - eroberte Guiseppe<br />
die Herzen im Sturm. Inzwischen<br />
kommt er regelmäßig montags<br />
und freitags nach der Schule und<br />
Insgesamt 36 Ehrenamtliche<br />
engagieren sich derzeit im<br />
<strong>Franziskushaus</strong> und machen<br />
so den Alltag der Bewohner<br />
und ihr eigenes Leben bunter.<br />
Menschen im Alter von<br />
zwölf bis fünfundachtzig<br />
sitzen an einem Tisch. Und<br />
unterm Tisch? Da sitzt der<br />
neueste Zuwachs im Kreise<br />
der Ehrenamtler: Jack Russel<br />
Terrier „Cassy“.<br />
wird jedes Mal schon sehnsüchtig<br />
erwartet. Wenn Giuseppe den<br />
Bewohnern in geselliger Runde<br />
kleine Geschichten oder Gedichte<br />
vorliest, wird es ganz still im<br />
Raum und alle hören ihm aufmerksam<br />
zu. Manchmal singen<br />
sie auch gemeinsam oder Giuseppe<br />
erzählt aus seinem Alltag.<br />
Dann erinnern sich die Senioren<br />
an ihre Kindheit und wissen so<br />
einiges zu berichten.<br />
„Es ist sehr spannend für mich<br />
zu hören, wie die Senioren früher<br />
ihre Kindheit erlebt haben.<br />
Sie spielten andere Spiele als wir<br />
heute, waren viel mehr draußen<br />
und Computerspiele gab es ja<br />
noch gar nicht. Ich lerne und erfahre<br />
hier so viel Neues“, so der<br />
Zwölfjährige. „Aber was mir am<br />
meisten Spaß bereitet, ist zu sehen,<br />
wie sehr sich die Menschen<br />
über meine Besuche freuen“,<br />
schwärmt Giuseppe. „Da kommt<br />
so viel für mich zurück“.<br />
Und fast immer, wenn er nach<br />
einem Besuch im <strong>Franziskushaus</strong><br />
den Heimweg antritt,<br />
dann hüpft er den Bürgersteig<br />
entlang - mit einem Lächeln<br />
im Gesicht.<br />
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