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Limmi Inside 2/2013 - Spital Limmattal

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6<br />

Venanzio Costa: neuer Leiter Einkauf<br />

Verstehen, was die Abteilungen wirklich brauchen<br />

Sein Metier beherrscht der neue<br />

Leiter Einkauf am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

von Grund auf. 23 Jahre <strong>Spital</strong>erfahrung<br />

bringt er mit. Venanzio<br />

Costa – von Haus aus Pflegefachmann<br />

– bildete sich zunächst zum<br />

Anästhesiepflegefachmann und<br />

später zum eidg. dipl. Einkaufsleiter<br />

weiter. Nach einem Frontenwechsel<br />

auf Lieferantenseite, bei<br />

dem er zwei Jahre als Leiter Produktmanagement<br />

Erfahrungen<br />

Know-how-Transfer im Einkauf garantiert<br />

sammelte, fand er den Weg zurück<br />

ins <strong>Spital</strong>.<br />

Was sind eigentlich die wichtigsten<br />

Fähigkeiten eines Leiters Einkauf?<br />

Das Verhandlungsgeschick,<br />

um mit Lieferanten möglichst<br />

gute Preise zu vereinbaren?<br />

Venanzio Costa: «Das Verhandlungstalent<br />

spielt sicher eine wichtige<br />

Rolle, kommt für mich aber<br />

nicht zuerst. An oberster Stelle<br />

Manfred Tuetey bleibt für Projekte in der Logistik zuständig<br />

Nach der Stabübergabe ist Manfred Tuetey mit einem 60-Prozent-Pensum für<br />

Projekte zuständig. <strong>2013</strong> stehen diesbezüglich vor allem die Leistungserweiterung<br />

um den Bereich Angiologie im Sommer und der Tagesklinik/IPS-Umbau sowie<br />

die Beschaffung neuer OP-Lampen auf der Agenda.<br />

steht das vertiefte, fachliche Verständnis<br />

für das, was die Mitarbeitenden<br />

auf den Abteilungen und in<br />

den Bereichen effektiv brauchen.»<br />

Die Material- und Gerätevielfalt<br />

ist im medizinischen Bereich sehr<br />

gross; oft sind detaillierte interdisziplinäre<br />

Abklärungen nötig,<br />

um effiziente, sichere und zielführende<br />

Lösungen zu erreichen.<br />

Beeindruckendes Volumen<br />

Die Bandbreite und das Volumen<br />

der am <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong> über den<br />

Einkauf beschafften Produkte sind<br />

beeindruckend. Allein am Lager<br />

hält das <strong>Limmi</strong> rund 1640 Artikel<br />

mit einem Durchschnittswert von<br />

820 000 Franken; das entspricht<br />

einem Bedarf von acht Wochen.<br />

Dabei handelt es sich vorwiegend<br />

Venanzio Costa:<br />

Wo immer möglich,<br />

wollen wir<br />

beweg liche Ein ­<br />

heiten beschaffen.<br />

Diese können wir<br />

im Neubau weiter<br />

verwenden.»<br />

um Material, das täglich verfügbar<br />

sein muss, wie Unter suchungshandschuhe<br />

und Kanülen, aber auch<br />

Büro- und Haushalt bedarf.<br />

Mit Blick auf die Langlebigkeit der<br />

Investitionsgüter wie zum Beispiel<br />

medizinische Apparate zeichnet<br />

sich für Venanzio Costa bereits der<br />

Neubau am Horizont ab: «Wo immer<br />

möglich, wollen wir bewegliche<br />

Einheiten beschaffen. Diese<br />

können wir im Neubau weiter verwenden.»<br />

Christian T. Madoery, neuer Leiter Finanzbuchhaltung<br />

«Man kann Finanzbuchhaltung mit<br />

einem Eisenbahnnetz vergleichen»<br />

Bei seinem Stellenantritt im Februar<br />

sprang Christian Madoery ins<br />

kalte Wasser: Als «Einstand» hatte<br />

er innerhalb von zweieinhalb<br />

Wochen den Geschäftsabschluss<br />

Christian T. Madoery lernte zuerst Koch.<br />

Aus dieser Ausbildung hat er zwei wesentliche<br />

Fähigkeiten mitgenommen:<br />

«Durch die ‹Mise en place› lernt man, vor<br />

dem eigentlichen Arbeitsbeginn alles<br />

richtig vorzubereiten. In einer Restaurantküche<br />

herrscht oft Hektik. Mit Zeitdruck<br />

umgehen zu können, hat mir auch in späteren<br />

beruflichen Aufgaben geholfen.»<br />

für 2012 zu erstellen. Besonders<br />

intensiv beschäftigt sich der dreifache<br />

Vater derzeit mit der Umstellung<br />

des Rechnungsstandards<br />

auf Swiss GAAP FER: «Dieser Standard<br />

macht transparenter, was tatsächlich<br />

hinter den Zahlen steht.<br />

Das ist mit Blick auf die bevorstehende<br />

Neubaufinanzierung wichtig.<br />

Zudem fordern mehr und mehr<br />

Kantone von Spitälern eine Rechnungslegung<br />

nach Swiss GAAP<br />

FER, damit die Abschlüsse der<br />

Krankenhäuser untereinander besser<br />

vergleichbar sind.» Die Umstellung<br />

erfolgt fliessend, mit dem<br />

Ziel, allenfalls schon für <strong>2013</strong>,<br />

spätestens jedoch für 2014 einen<br />

vollständig auf Swiss GAAP FER<br />

basierenden Abschluss vorzulegen.<br />

Warum diese doch recht lange<br />

Vorlaufzeit? Christian Madoery:<br />

«Man kann die Finanzbuchhaltung<br />

im <strong>Spital</strong> mit einem Eisenbahnnetz<br />

vergleichen. Wir stellen nun im<br />

übertragenen Sinn von Schmalauf<br />

Breitspur um. Das geht nicht<br />

von heute auf morgen, und deshalb<br />

konzentrieren wir uns zuerst<br />

auf die wichtigsten Teilstrecken.»<br />

Um die Materie fachlich von Grund<br />

auf zu beherrschen, absolviert<br />

Christian Madoery berufsbegleitend<br />

noch den Lehrgang zum Diploma<br />

as IFRS Accountant.<br />

Wirklich hinter<br />

die Kulissen sehen<br />

Finanzbuchhaltung ist nicht jedermanns<br />

Steckenpferd. Bei Christian<br />

Madoery sprang der Funke während<br />

der KV-Lehre. «Ich arbeitete<br />

in einer kleineren, auf den Handel<br />

von Reformprodukten spezialisierten<br />

Firma. Das bot mir Gelegenheit,<br />

bei Buchungen wirklich zu<br />

verstehen, welche Abläufe diese<br />

auslösen.» Grundsätzlich folge die<br />

Finanzbuchhaltung branchenunabhängigen<br />

Prinzipien. Doch je<br />

nachdem stehen andere Teilbereiche<br />

im Vordergrund: im Handel<br />

zum Beispiel Warenflüsse, bei der<br />

Personalvermittlung Sozialversicherungen.<br />

Vor seinem Wechsel<br />

ans <strong>Limmi</strong> war Christian Madoery<br />

während acht Jahren Finanzchef<br />

von Fressnapf Schweiz. Er meint:<br />

«Finanzbuchhaltung in einem<br />

<strong>Spital</strong> ist unter anderem deshalb<br />

komplex, weil man – ob bauliche<br />

Investition oder Gerätebeschaffung<br />

– immer wieder Einzelfälle<br />

antrifft. Es lassen sich somit nicht<br />

in gleichem Masse Standardlösungen<br />

definieren, wie wenn Fressnapf<br />

eine neue Filiale baut.»<br />

Mehr Sicherheit bei der Patientenidentifikation<br />

Breast Care Nurse<br />

Humorvolle Reaktionen gehören dazu<br />

Die Verwechslung von Patienten<br />

gilt es unbedingt zu vermeiden; ob<br />

im Operationssaal, auf der Intensivpflegestation,<br />

den Bettenstationen<br />

oder im Notfall. Seit Anfang<br />

April erhalten daher sämtliche stationären<br />

und ein Teil der ambulanten<br />

Patientinnen und Patienten<br />

konsequent ein Armbändchen. Auf<br />

ihm sind Vor name, Name und Geburtsdatum<br />

verzeichnet. Mit der<br />

breiten Einführung erweitert und<br />

systematisiert das <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong><br />

ein bestehendes Konzept. Ziel<br />

ist, die Patientensicherheit weiter<br />

zu verbessern und allfällige Verwechslungen<br />

zu vermeiden. Die<br />

Identität des Patienten lässt sich<br />

bei jedem Behandlungsschritt<br />

überprüfen, wie zum Beispiel bei<br />

der Medikamentenabgabe. Aus­<br />

genommen vom Anlegen eines<br />

Identifikationsarmbands sind lediglich<br />

ambulante Patienten, die<br />

beispielsweise eine Sprechstunde<br />

oder ein Therapieangebot wie die<br />

Physiotherapie besuchen.<br />

Der Prozess hat sich gut eingespielt.<br />

Anfängliche Befürchtungen,<br />

Dank den<br />

Identifikations-<br />

Armbändchen ist<br />

eine Verwechslungsgefahr<br />

bei<br />

Patienten faktisch<br />

ausgeschlossen.<br />

Patienten könnten sich durch das<br />

Armbändchen nun als «Nummer»<br />

fühlen, erwiesen sich als unbegründet.<br />

Ab und zu sind durchaus<br />

positive Assoziationen zu verzeichnen.<br />

So ist der Vergleich zu<br />

All-inclusive-Angeboten zu hören.<br />

Brustkrebspatientinnen schätzen<br />

persönliche Beratung und Betreuung<br />

Katharine Röthlisberger ist seit<br />

Anfang Jahr Brustkrebsberaterin<br />

im <strong>Spital</strong> <strong>Limmattal</strong>. Sie ist festes<br />

Mitglied des Senologieteams der<br />

Frauenklinik. Die Pflegefachfrau<br />

bringt langjährige Erfahrung am<br />

<strong>Limmi</strong> und auf der Gynäkologie<br />

mit. Jeweils am Donnerstag können<br />

betroffene Frauen und ihre Angehörigen<br />

zu ihr in die Beratungssprechstunde<br />

kommen. Die Gespräche<br />

erfordern psychologisches<br />

Einfühlungsvermögen. Katharine<br />

Röthlisberger: «Etwa 5500 Frauen<br />

erkranken jährlich in der Schweiz<br />

an Brustkrebs. Nachdem eine Patientin<br />

ärztlicherseits von der Brustkrebsdiagnose<br />

Kenntnis erhalten<br />

hat, geht es auch darum, sie in der<br />

Bewältigung einer schwierigen<br />

Lebenssituation zu unterstützen.»<br />

Der Alltag von Betroffenen wird<br />

in vielerlei Hinsicht durchgeschüttelt.<br />

Vertrauens- und Begleitperson<br />

Nebst der Informationsvermittlung<br />

und Schnittstellenkoordination<br />

mit Sanitätsgeschäften oder<br />

Selbsthilfegruppen gilt es, auf<br />

ein breites Spektrum individueller<br />

Fragen einzugehen. Wie lässt sich<br />

mit dem Haarausfall umgehen?<br />

Oder: Wie soll man die Diagnose<br />

als Mutter von kleinen Kindern<br />

oder Jugendlichen im eigenen Familienkreis<br />

ansprechen? Katharine<br />

Röthlisberger hat hierzu Fach­<br />

>

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