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® Hemmt das Kunstturntraining das Wachstum? ® Ist Turnen im ...

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10.05.2010<br />

Seminar: SSP <strong>Turnen</strong><br />

Seminarleiter: Dr. Florian Krick<br />

Referent: Margarethe Globisch<br />

Datum: 6. Mai 2010<br />

1. Einleitung und Fragestellungen<br />

2. Antropometrie und Anforderungsprofil<br />

3. Verletzungen<br />

4. Schäden<br />

5. Gerätspezifische Verletzungshäufigkeiten<br />

6. Biopositive Adaptation<br />

7. Prävention<br />

8. Literatur<br />

<strong>Turnen</strong> ist<br />

- durch eine ständige Weiterentwicklung<br />

gekennzeichnet<br />

- Neue Elemente werden gefunden<br />

- Übungen werden schwieriger<br />

Insgesamt= Steigerung der sportlichen Leistung<br />

- höherem Trainingsaufwand<br />

- besseren Trainingsmöglichkeiten<br />

- aber auch höheres Risiko für Verletzungen<br />

- Im Hinblick auf die Physiologie häufig unter<br />

Beobachtung<br />

<strong>Hemmt</strong> <strong>das</strong> <strong>Kunstturntraining</strong> <strong>das</strong> <strong>Wachstum</strong>?<br />

<strong>Ist</strong> <strong>Turnen</strong> <strong>im</strong> Vergleich zu anderen<br />

Sportarten gefährlicher?<br />

Hat <strong>das</strong> Leistungsturnen gravierenden<br />

Einfluss auf die Gesundheit der Wirbelsäule?<br />

1


10.05.2010<br />

Günstige biologische Voraussetzungen <strong>im</strong> Schulkindalter<br />

Verstärktes Längenwachstum<br />

-> Positive Last und Hebelverhältnisse<br />

-> Geringe Körpermassen und -höhen (Kleinste Turnerin in Montreal 1.35cm bei 25 kg)<br />

Entwicklungsbeeinflussung (Fröhner und Wagner, 1995)<br />

- Beeinträchtigung der Entwicklungsdynamik, Körperendhöhe wird später erreicht<br />

- Unterschied kalendarisches und biologisches Knochenalter= 2 Jahre<br />

Ergebnis:<br />

- Genetisch vorgegebene Endhöhe wird durch <strong>das</strong> <strong>Turnen</strong> nicht beeinflusst<br />

- Mehrzahl der Turnerinnen körperlich retardiert<br />

- Körperhöhe und Körpermasse = Selektions- und Auswahlkriterium<br />

Aber:<br />

Störanfällige Reifephase der Knochen wird später abgeschlossen,<br />

Körper reagiert sensibler auf Belastung<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Bewegungsgestalt<br />

Nur durch 1000-fache Wiederholung<br />

Sportmedizinisch und orthopädisch nicht<br />

unbedenklich<br />

Landung aus 3 m Höhe= bis zum 10-fachen des<br />

eigenen Körpergewichts<br />

Gesamtbelastung an Sprüngen/Jahr/<br />

Frauen: 10000 / Männer: 8500<br />

Belastungsprofil<br />

60ger Jahre: 5 TE/ Woche<br />

Seit den 70ger Jahren: 2 TE /Tag<br />

Das entspricht ca. 30h/Woche<br />

Mechanische Eigenschaften liegen oberhalb der<br />

eigentlichen Grenzwerte des Sehnenmaterials<br />

Allgemeine Verletzungsursachen:<br />

Ungenügende konditionelle und<br />

technomotorische Vorbereitung<br />

Leichte Elemente<br />

Ermüdung<br />

2


10.05.2010<br />

(Vgl. Göhner, 1982, Vgl. Harringe, Renström Arvidsson & Werner, 2007)<br />

Untere Extremität Obere Extremität<br />

Wirbelsäule Sonstige<br />

8% 5%<br />

Achillessehne<br />

Achillodynie (Ansatz,<br />

Teilentzündung)<br />

Achillessehnenanriss /-abriss<br />

Plötzliche Antritte,<br />

Radwende- Salto<br />

Kniegelenk<br />

Kreuzbandruptur /-zerrung<br />

Hyperextensionstrauma<br />

Präpatellares Schmerzsyndrom<br />

Reizung von Muskeln und Sehnen<br />

Knochenhautreizungen<br />

27%<br />

60%<br />

Distorsion (Zerrung)<br />

Plantare Fersenprellung<br />

Supinationstrauma<br />

Verletzungsrate: 1,15/1000 Trainingsstunden<br />

(Vgl. Condovici, 1999, S. 128)<br />

Sonstige: Frakturen, Rupturen (Sehne und Bänder)<br />

Schulter<br />

Besonders <strong>im</strong> Männerturnen gefährdet<br />

Verletzungen des Acromioclaviculargelenkes<br />

Vordere Instabilität des Gelenks<br />

Rupturen der langen Bicepssehne<br />

Ellenbogen<br />

Überstreckbelastungen bei Flugteilen am Barren<br />

Unterarmfraktur, durch Abfangen vom Balken durch die Arme<br />

Hand(-gelenk)<br />

Endgradige Dorselextension<br />

Blasenbildung durch übermäßige Griffanforderungen am Barren<br />

oder Reck<br />

Luxation der Fingergelenke<br />

3


10.05.2010<br />

Skoliose<br />

Morbus Scheuermann (Juvenile Kyphose)<br />

Spondylolysen (Keilwirbel)<br />

Spondylolisthesis (Wirbelgleiten)<br />

Ursache:<br />

Hyperlordosierung<br />

Stauchung in Längsrichtung<br />

Torsion der WS<br />

Bsp.: Flick Flack<br />

1/3 der aktiven Turnerinnen<br />

/ 65 bis 95% der<br />

Ehemaligen<br />

(vgl. Brüggemann & Krahl, 2000, S. 187)<br />

Aber:<br />

- Heutzutage bereits jede<br />

zweite Frau<br />

Rückenschmerzen hat<br />

1995/45 Kaderturnerinnen<br />


10.05.2010<br />

Absprung Landung Abdruck Schwingen<br />

- Wirbelkörpervolumen, <strong>im</strong> bezug auf die individuelle Körpermasse<br />

höher<br />

- Mittlere Bandscheibenhöhe ausgeprägter (LWS u. BWS)<br />

- Höhere Knochenmineraldichte von Turnerinnen insb. gegenüber<br />

Schw<strong>im</strong>merinnen<br />

3<br />

1 2<br />

- Morphologische und funktionelle Anpassung von Wirbelkörper und<br />

Bandscheibe<br />

Vorsorgeuntersuchung<br />

Kenntnisse des Trainers über Physiologie<br />

Konditionelle und technomotorische Ausbildung<br />

Sprunggelenk: Landungsschulung, Propr. Training<br />

Wirbelsäule: Segmentales Muskeltraining<br />

(Bauchmuskulatur, Zwerchfells, Iliocostalmuskulatur)<br />

Einfluss von Leistungsturnen auf die<br />

Endkörperhöhe?<br />

Häufigste Verletzungen an ----- (Körperregion)<br />

Häufigster Schaden und langfristige<br />

Einschränkung verteilen sich vorwiegend auf-<br />

----<br />

In Relation zu anderen Sportarten eher -------<br />

Verletzungshäufigkeit<br />

Verletzung überwiegend auf------Leistungsniveau<br />

Subjektive Rückenschmerzen: Vergleich:<br />

Ehemaligen Kunstturnerinnen zur<br />

Normalpopulation<br />

Häufigste akute Verletzungen an welchem<br />

Gerät?<br />

Biopositive Adaptation:<br />

Nein<br />

der unteren Extremität<br />

Die Wirbelsäule<br />

geringe (1,15/1000h)<br />

niedrigem<br />

Keine Unterschiede<br />

Boden<br />

Wirbelkörpergrundflächenvergrößerung<br />

Höhere Knochenmineraldichte<br />

5


10.05.2010<br />

Brüggemann, Gert-Peter & Krahl, Hartmut (2000). Belastungen und Risiken <strong>im</strong> weiblichen<br />

Kunstturnen. Teil 1. Aus der Sicht der Biomechanik und Sportmedizin (1. Aufl.) Bd.<br />

101: Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. Schorndorf: Hofmann<br />

Göhner, Ulrich (Red.) (1982). Verletzungsrisiken und Belastungen <strong>im</strong> Kunstturnen. Bd. 44:<br />

Bundesinstitut für Sportwissenschaften. Schorndorf: Hofmann<br />

Carl, Klaus (1982). Training und Trainingslehre in Deutschland. Bd. 47: Bundesinstitut für<br />

Sportwissenschaft. Schorndorf: Hofmann<br />

Harringe, M.L.; Nordgren, J.S., Arvidsson, I. & Werner, S. (2007). Low back pain in young<br />

female gymnasts and the effect of specific segmental muscle control exercise of the<br />

lumber spine: a prospectiv controlled intervention study. Sports medicine, 15, 1264-1271<br />

Mirca, M., Eleonora, S., Edy, B., Marina, P. & Marco, M. (2008). Pain syndromes in<br />

competitive elite female artistic gymnasts. Role of specific preventive-compensative<br />

activity. Italian journal of anatomy and embryologie. 113(1). 47-54.<br />

Trainersymposium Gerät- und Kunstturnen DTB-Pokal 1995 (1996), Födergesellschaft<br />

STB. Kirchentellinsfort: Verlag für Medienpublikationen.<br />

Danke für‘s Zuhören !<br />

6

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