Studienordnung - Institut für Sportwissenschaften - Goethe-Universität
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Seite 2420 Staatsanzeiger für das Land Hessen - 16. Juni 2003 Nr. 24<br />
- Mitarbeit im und aktive Teilnahme am Vereinssport und/oder<br />
in der Jugendarbeit<br />
- vielfältige, insbesondere bewegungsbezogene Freizeitaktivitäten.<br />
2. Studienorganisation<br />
2.1 Studienbeginn<br />
Bewerbungen um einen Studienplatz sind an das Studentensekretariat<br />
der Universität Frankfurt zu richten.<br />
Das Studium im Fach <strong>Sportwissenschaften</strong> kann nur zum Wintersemester<br />
aufgenommen werden.<br />
Nach der Immatrikulation in den Teilstudiengang <strong>Sportwissenschaften</strong><br />
ist vor Beginn des Studiums zusätzlich eine Anmeldung<br />
am <strong>Institut</strong> für <strong>Sportwissenschaften</strong> notwendig. Neben dem ausgefüllten<br />
Anmeldeformular (siehe V. Anhang, Anmeldeformular)<br />
sind ein Passbild und die unter II. 1.1 (2) genannte ärztliche<br />
Bescheinigung abzugeben.<br />
2.2 Studiendauer<br />
Der <strong>Studienordnung</strong> liegt eine Studienzeit von acht Semestern<br />
zugrunde. Die Anforderungen des Nebenfachstudiums können<br />
jedoch auch in vier Semestern erfüllt werden. Der Fachbereich<br />
Psychologie und <strong>Sportwissenschaften</strong> stellt auf der Grundlage dieser<br />
<strong>Studienordnung</strong> ein Lehrangebot bereit, das es den Studierenden<br />
ermöglicht, das Studium je nach gewählter Dauer in den<br />
genannten Zeiten erfolgreich durchzuführen.<br />
2.3 Studienabschnitte<br />
Das Studium gliedert sich bei achtsemestrigem Studium in<br />
- ein Grundstudium mit einer Dauer von vier Semestern, das<br />
gemäß § 4 MAPO mit einer Zwischenprüfung abgeschlossen<br />
wird und in<br />
- ein Hauptstudium mit einer Dauer von vier Semestern, das<br />
gemäß § 4 MAPO mit der Magisterprüfung abgeschlossen<br />
wird.<br />
Beim viersemestrigen Studienmodell wird den Studierenden dringend<br />
empfohlen, in den beiden ersten Studiensemestern Veranstaltungen<br />
wahrzunehmen und danach die Zwischenprüfung abzulegen.<br />
III. Gestaltung und Gliederung des Studiums<br />
<strong>Sportwissenschaften</strong> im Nebenfach werden mit einem Umfang von 36<br />
SWS in Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen studiert.<br />
Der Schwerpunkt der Studien liegt mit 24 SWS, je 12 im Grund- und<br />
Hauptstudium auf sportwissenschaftlich-theoretischen Inhalten. Die<br />
Sportpraxis ist im Umfang von nur 12 SWS, je 6 SWS im Grund- und<br />
Hauptstudium vertreten. Es wird eine Sportart (sechsstündig im Hauptstudium)<br />
nach Wahl der Studierenden exemplarisch gefordet. Dabei<br />
soll, wie bei der im Grundstudium verlangten „Praxis und Theorie<br />
sportlicher Bewegungen ohne Bindungen an eine Sportart“ (sechs Stunden),<br />
eine vertiefte Auseinandersetzung sowohl in der spezifischen<br />
Theorie als auch in der Praxis erfolgen.<br />
1. Inhaltliche Gliederung<br />
1.1 Grundstudium<br />
Im Grundstudium (erstes bis viertes Semester bei achtsemestrigem<br />
Modell bzw. erstes und zweites Semester bei viersemestriger Studiendauer)<br />
sind nachfolgend beschriebene Veranstaltungen im<br />
Umfang von 18 SWS wahrzunehmen.<br />
1.1.1 Einführende Veranstaltungen<br />
Die „Einführung in die <strong>Sportwissenschaften</strong>“ gibt einen Überblick<br />
über sportwissenschaftliche Disziplinen, Themen und Terminologie<br />
und vermittelt erste wissenschaftssystematische Einsichten, die<br />
die später notwendigen Entscheidungen für die Wahl der wissenschaftlichen<br />
Disziplinen vorbereiten können.<br />
1.1.2 Lehrveranstaltungen zu sportwissenschaftlichen Disziplinen<br />
Aus dem Veranstaltungsangebot haben die Studierenden des<br />
Nebenfaches fünf Veranstaltungen im Umfang von 10 SWS zu<br />
wählen. Es werden Veranstaltungen in zwei Disziplingruppen<br />
angeboten, und zwar fünf sozialwissenschaftliche Disziplinen<br />
(Gruppe I) und drei naturwissenschaftliche Disziplinen (Gruppe<br />
II). Dabei werden in Frankfurt Trainings- und Bewegungswissenschaften<br />
wegen der inhaltlichen Bezüge als Disziplinverbund in<br />
einem Angebot zusammengefasst.<br />
Gruppe I<br />
Die „Einführung in die Sportgeschichte“ befasst sich mit den historischen<br />
Formen, mit der ideologischen, organisatorischen und<br />
institutionellen Entwicklung von Bewegung, Spiel, Sport und<br />
Turnen (unter besonderer Berücksichtigung der Zeit nach 1770 im<br />
europäischen Raum).<br />
Schwerpunkte der „Einführung in die Sportpädagogik/Sportdidaktik“<br />
sind Darstellung pädagogisch verantworteter,<br />
wünschenswerter Auswirkungen von sportlichen Bewegungshandlungen<br />
auf das Befinden, die Entwicklung und Lebensgestaltung<br />
von Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Talents<br />
unter Berücksichtigung von institutionellen, kulturellen und gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Die „Sportpsychologie“ fragt im Kontext sportlicher Handlungen<br />
nach dem Erleben und Verhalten von Personen. Ziele sind die Beschreibung<br />
oder Messung, die Erklärung, die Vorhersage sowie<br />
die Beeinflussung sportbezogener Erlebens und Verhaltensweisen<br />
bzw. relevanter Bedingungsgefüge. Inhaltliche Differenzierungen<br />
lassen sich Fragestellungen der Allgemeinen Psychologie, der Differentiellen<br />
Psychologie, der Pädagogischen Psychologie, der<br />
Entwicklungspsychologie, der Sozialpsychologie, der klinischen<br />
Psychologie, der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie der<br />
psychologischen Diagnostik zuordnen.<br />
„Sportsoziologie“ betrachtet als spezielle, bereichsspezifische<br />
Soziologie das Handlungsfeld Sport unter Anwendung allgemeiner<br />
soziologischer Theorien. Besonderes Interesse besteht am<br />
Sport als sozialem System, an Wertorientierungen und Ideologien,<br />
sozialem und kollektivem Verhalten, Einfluss der Medien, an<br />
Minderheitenproblemen und Ähnlichem.<br />
„Sportökonomie“ behandelt als ihren Gegenstands- und Problembereich<br />
den aktiven wie passiven Sport unter vornehmlich wirtschaftlichen<br />
Fragestellungen, indem sie die Austauschbeziehungen<br />
der Akteure, Zuschauer, Medien, Vereine und Produzenten sportrelevanter<br />
Produkte und Dienstleistungen vor dem Hintergrund<br />
mikro- und makroökonomischer Modelle untersucht. Von der<br />
grundsätzlichen Betrachtungsweise abgesehen, den Sport unter<br />
ökonomischem Kalkül zu sehen, sind Lehre und Forschung insbesondere<br />
auf die Entwicklung strategischer und operativer Instrumente<br />
der Vermarktung des Sports ausgerichtet.<br />
Gruppe II<br />
Die einführende Veranstaltung in die „Biomechanik des Sports“<br />
soll die Studierenden mit Untersuchungszielen, Methoden und<br />
Messverfahren der Leistungsbiomechanik, der Anthropometrischen<br />
Biomechanik und der Präventiven Biomechanik vertraut<br />
machen.<br />
Im Mittelpunkt der „Trainings- und Bewegungswissenschaften“<br />
stehen Theorien der Bewegung und des sportlichen Trainings.<br />
Vermittelt werden Kenntnisse und Einsichten über das Bewegungsphänomen<br />
und dessen Zustandekommen und über den trainingsspezifischen<br />
Handlungsprozess, der auf die planmäßige Entwicklung<br />
sportlicher Leistungszustände und deren Präsentation in<br />
ausgewählten Bewährungssituationen ausgerichtet ist. Als trainingsspezifische<br />
Handlungsfelder werden dabei der Spitzen- und<br />
Freizeitsport, der Gesundheitssport und Trainingsmaßnahmen in<br />
der Rehabilitation behandelt.<br />
„Sportmedizin“ ist mit zwei Veranstaltungen (V und Ü I und II)<br />
während des Grundstudiums die am stärksten vertretene Disziplin.<br />
Schwerpunkte der beiden Lehrveranstaltungen liegen in der Vermittlung<br />
von Kenntnissen über den menschlichen Organismus<br />
(Bau und Funktion) und darauf aufbauend über den Einfluss und<br />
die Wirkungen von sportlichen Bewegungen (aber auch von<br />
Bewegungsmangel) auf gesunde, versehrte und kranke Menschen<br />
jeden Alters und Geschlechts.<br />
1.1.3 Lehrveranstaltungen zur Praxis und Theorie sportlicher<br />
Bewegungen<br />
In dem Ausbildungsbereich „Praxis und Theorie sportlicher Bewegungen“<br />
sind im Grundstudium 6 SWS „Praxis und Theorie sportlicher<br />
Bewegungen ohne Bindung an eine Sportart“ vorgesehen.<br />
Kurse von „Praxis und Theorie sportlicher Bewegungen ohne<br />
Bindung an eine Sportart“ sollen die vielfältigen Möglichkeiten<br />
des Sporttreibens sowie dessen Sinn und Entwicklung erschließen.<br />
Im Grundstudium werden diese Ziele durch ein vierstündiges<br />
„Motorisches Propädeutikum“ und ein zweistündiges Angebot aus<br />
Inhaltsfeldern vornehmlich des Gesundheitssports abgedeckt.<br />
Der Kurs „Motorisches Propädeutikum“ im ersten Fachsemester<br />
dient dem Erwerb bzw. der Verbesserung der motorischen Eigenschaften<br />
und Fähigkeiten und soll die Voraussetzungen für die<br />
Ausbildung in den Grundsportarten absichern. Insbesondere wer-