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praxis - RA-Micro

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INHALT<br />

Dokumenten-Workflow elektronisch organisieren . . . . 1<br />

Nützliche Jurasoft-Tools kurz präsentiert .......... 2<br />

ReNo-Treffen 2010: Fachvorträge am „Heimathafen“ . . 3<br />

Dokumenten-Workflow<br />

elektronisch organisieren<br />

In immer größerem Maß erfolgt die Kommunikation<br />

von Anwaltskanzleien in elektronischer Form. Das<br />

betrifft sowohl Postein- und –ausgang, als auch die<br />

interne Kommunikation zwischen Anwalt und Sachbearbeiter<br />

und zwischen Anwaltskollegen. Daher ist<br />

es wichtig, alle Kommunikationsformen – ob E-Mail,<br />

Fax, EGVP, Gerichtsbriefkasten oder Webakte – in den<br />

Dokumenten-Workflow der Kanzlei organisatorisch<br />

einzubetten.<br />

Es darf z. B. nicht sein, dass zwischen Sachbearbeiter<br />

und Anwalt über personenbezogene E-Mailadressen<br />

hin- und hergemailt wird, bis nach einiger Zeit nicht<br />

mehr nachvollziehbar ist, welche Fassung des Mandantenschreibens<br />

nun tatsächlich an diesen versandt<br />

wurde.<br />

Die Kanzlei nutzt eine zentrale E-Mail-Adresse<br />

ra-micro ermöglicht die Integration der elektronischen<br />

Kommunikation lückenlos. Zunächst muss in<br />

der Kanzlei geregelt werden, dass aller – nicht privater<br />

– ein- und ausgehender E-Mail-Verkehr über eine<br />

zentrale Kanzleiadresse läuft, z. B. anwaelte@kanzlei-xy.de<br />

(fiktiv). Der zentrale Posteingang (S6 „E-<br />

Postfach“ im Tabellenmenü von ra-micro7) ist so einzurichten,<br />

dass hier sowohl Faxe, die E-Mails der<br />

Abb. 1: Der Posteingang bündelt Fax, E-Mail, ra e briefe, Nachrichten<br />

von EGVP und Gerichtsbriefkasten, gescannte Dokumente<br />

BEILAGE FÜR <strong>RA</strong>-MICRO-ANWENDER<br />

zentralen Kanzleiadresse, EGVP-Nachrichten und solche<br />

aus dem Gerichtsbriefkasten sowie ra e briefe<br />

eingehen und in der Kanzlei gescannte Dokumente<br />

aufgelistet werden.<br />

Für den zentralisierten Fax-Empfang empfiehlt sich<br />

ein Gerät wie die neuere Fritzbox (ab Modell 7150).<br />

Die Fritzbox hat die Funktionalität eines DSL-Modems<br />

(Internet-Anschluss der Kanzlei) und wird zugleich<br />

wie früher ein Faxgerät mit der Telefonanlage verbunden.<br />

Sie wandelt eingehende Faxe in E-Mail-Anlagen<br />

im PDF-Format und sendet diese an die zentrale<br />

Kanzleiadresse. Wenn zusätzlich die verschlüsselte<br />

Übertragung gewählt wird, kann die Kanzlei vor unbefugtem<br />

Ausspähen sicher sein – anders als bei Internet-Diensten,<br />

wo der Mailserver außerhalb der<br />

Kanzlei steht und somit theoretisch die Möglichkeit<br />

besteht, dass die Faxe durch den Anbieter eingesehen<br />

oder gespeichert werden könnten.<br />

Briefpost einscannen<br />

Wenn die Papierflut aktiv reduziert werden soll, kann<br />

eingehende Papierpost auch vollständig eingescannt<br />

werden und erscheint dann im E-Postfach im Vorschaufenster.<br />

Konsequenterweise kann die Papierpost<br />

anschließend in den Schredder wandern – sofern<br />

es für sich nicht um aufbewahrungspflichtige Dokumente<br />

handelt.<br />

Ganz praktisch empfiehlt sich zur Vorbereitung des<br />

Scan-Vorgangs die Anschaffung eines Schneidegeräts,<br />

denn es ist allemal schneller, die geklammerten<br />

Ecken abzuschneiden, als die Metallklammern mit einem<br />

Klammerzieher „herauszuwürgen“. Für den Sammelscan<br />

soll zwischen die Post ein schwarzes Blatt<br />

gelegt werden, die Dokumente lassen sich dann im<br />

Stapel den betreffenden Akten zuordnen.<br />

Zentraler Dokumenteneingang: das<br />

E-Postfach<br />

Die tägliche Arbeit der Postbearbeitung und<br />

–verteilung durch eine Rechtsanwaltsfachgehilfin<br />

oder Auszubildende kann somit weiterhin<br />

zentral erfolgen – über das ra-micro „E-<br />

Postfach“ (Abb. 1). In den Grundeinstellungen<br />

zum Programmstart kann festgelegt werden,<br />

dass sich bei Aufruf von ra-micro an diesem<br />

Arbeitsplatz gleich das „E-Postfach“ am Bildschirm<br />

öffnet.<br />

Die Weiterleitung in die Postkörbe von Anwälten<br />

und evtl. Sachbearbeitern erfolgt<br />

elektronisch durch die Mitarbeiterin. Alternativ<br />

kann auch mit einem zentralen Postkorb<br />

gearbeitet werden, aus dem sich die Anwälte<br />

oder – je nach Kanzleiorganisation auch –<br />

Sachbearbeiter wie aus einem Pool selbst bedienen.<br />

<strong>praxis</strong><br />

10/2010<br />

1


Die E-Akte ist das Herzstück elektronischer<br />

Aktenführung<br />

Der Zugriff auf die Akte – zur Bearbeitung der Angelegenheit<br />

– ist über das E1 „DMS-Archiv“ möglich.<br />

Grundsätzlich soll die E-Akte nicht anders geführt<br />

werden als die Papierakte, sie ist ein Abbild der Papierakte.<br />

Der weitestgehende Umstieg auf elektronische Akteninhalte<br />

hat mehrere Vorteile: Über das ra-micro<br />

DMS sind die Akten schneller im Zugriff, die tägliche<br />

Suche nach der Papierakte entfällt. Mandantentelefonate<br />

bzw. –rückrufe verkürzen sich oder werden<br />

überflüssig, da relevante Unterlagen schneller am<br />

Bildschirm zur Verfügung stehen. Die Anwaltskanzlei<br />

wirkt kompetenter, als wenn am Telefon eingestanden<br />

werden müsste, dass man gerade nicht auf dem<br />

Laufenden ist.<br />

Kommunikation von Postkorb zu Postkorb<br />

Die Bearbeitung erfolgt wie üblich mit den entsprechenden<br />

ra-micro-Programmen wie Textverarbeitung,<br />

DictaNet-Recorder und -Player, Aktenkonto, Gebühren,<br />

OP-Liste oder ZV Forderungskonto. Z. B.<br />

startet der Anwalt neben seinem Postkorb den Dicta-<br />

Net-Recorder und leitet das Diktat über den DictaNet-<br />

Workflow an die ihm zugeordnete Schreibkraft weiter.<br />

Diese sendet das fertige Dokument nicht an einen<br />

Drucker, sondern zurück in den Postkorb des Anwalts<br />

zur Genehmigung.<br />

Oder Dokumente im Postkorb werden nach Prüfung<br />

mit einer Verfügung an die Sachbearbeiterin geleitet,<br />

beispielsweise zwecks Adress- oder Bonitätsprüfung<br />

über ra e recherche, Kurzbriefantwort, Rechnungslegung<br />

oder Mahnung. Aus den genannten Programmen<br />

können schließlich nicht nur papierne Dokumente<br />

gedruckt werden, vielmehr stellt S5 „ra e brief“ das<br />

geeignete ausschließlich elektronische Kommunikationsmittel<br />

zur Verfügung.<br />

ra e briefe statt Papierpost<br />

Fertige ra e briefe gelangen zunächst in das zentrale<br />

S6 „A-Postfach“ und können entweder gleich oder<br />

zum gewünschten Zeitpunkt durch Klick auf „Senden“<br />

versandt werden. Es ist empfehlenswert, hier die<br />

gleiche zentrale E-Mail-Kanzleiadresse zu konfigurieren<br />

wie für den Posteingang. Entscheidend ist die integrierte<br />

Signaturmöglichkeit des Postausgangs. Sollte<br />

zu diesem Zeitpunkt doch noch Korrekturbedarf<br />

anfallen, so kann der ra e brief auch zurück an einen<br />

Postkorb zur weiteren Bearbeitung gesendet werden.<br />

Das Journal des Postausgangs dokumentiert schließlich<br />

übersichtlich den gesamten Postausgang der<br />

Kanzlei und dient somit als Nachweis und zur Beweissicherung.<br />

Kontakt: Frau Scholz, info@ra-micro-berlin.de<br />

Nützliche Jurasoft-Tools<br />

kurz präsentiert<br />

Wir stellen einige nützliche Software-Tools vor,<br />

mit denen sich der Kanzleialltag noch effizienter<br />

bewältigen lässt.<br />

Domino-Desk<br />

Nach einiger Zeit<br />

stellt sich auf dem<br />

Windows-Desktop<br />

gewöhnlich ein unübersichtliches<br />

Chaos<br />

verschieden ster<br />

Icons her. Mit dem<br />

Domino-Desk lassen<br />

sich diese unordentlichen<br />

„Icon-<br />

Wolken“ in einer<br />

klaren Baumstruktur<br />

sortieren. Die<br />

Icons können einfach<br />

mit der Maus<br />

an den Baum gezogen<br />

und an passender<br />

Stelle fallengelassen<br />

werden. Das<br />

Erscheinungsbild des Domino-Desks lässt sich über<br />

die Einstellungen auf vielerlei Weise anpassen.<br />

Domino benötigt Windows Vista oder Windows 7 und<br />

das Framework 3.5 SP1. Das Tool kann als Home-Variante<br />

kostenlos von der Webseite www.dominodesk.de<br />

heruntergeladen werden, steht ferner in einer<br />

der nächsten ra-micro Versionen integriert zur<br />

Verfügung. Aus dem Tabellenmenü von ra-micro 7<br />

können dann einzelne Programmfunktionen als Icons<br />

auf den Windows-Desktop gezogen oder gleich in<br />

Domino „angedockt“ werden.<br />

DictaNet-Recorder und Player<br />

Das digitale DictaNet-Diktiersystem ermöglicht Aufnahme,<br />

Bearbeitung<br />

und Wiedergabe<br />

von Diktaten<br />

in hoher digitaler<br />

Qualität. Nachträglich<br />

können Passagen<br />

eingefügt werden.<br />

Bei der Auf -<br />

nahme lassen sich<br />

Akteninformation,<br />

Sachbearbeiter,<br />

Länge und Erstellungsdatum, Priorität sowie Bemerkung<br />

mitspeichern. Die Schreibkraft kann den Player<br />

per Fußschalter bedienen und z. B. Abspielgeschwindigkeit<br />

und Lautstärke anpassen. Optional ist der erweiterte<br />

Einsatz mit Spracherkennung (Dragon für<br />

DictaNet).<br />

2 10/2010 <strong>praxis</strong>

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