Kämpfen-lernen als Gelegenheit zur Gewaltprävention?! - Institut für ...
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„Kämpfen-<strong>lernen</strong> <strong>als</strong> <strong>Gelegenheit</strong> <strong>zur</strong> Gewaltprävention?!“, so lautet der Titel einer<br />
Vortragsreihe, die das Sportinstitut der Universität Würzburg unter der Leitung von Prof.<br />
Dr. Harald Lange ins Leben gerufen hat, um das Kämpfen aus unterschiedlichen<br />
fachwissenschaftlichen Perspektiven (u.a. Sport-, Sozial- und Allgemeine Pädagogik,<br />
Kriminologie, Psychologie, Philosophie sowie Medienwissenschaft) zu betrachten. Ziel ist,<br />
mit Hilfe der verschiedenen Blickwinkel das Phänomen des Kämpfens und seine vielen<br />
Facetten (u. a. die Gewaltprävention) zu ergründen, dazu pädagogische Potenziale zu<br />
erörtern und möglicherweise daraus Ableitungen für einen Einsatz in Schulen und im<br />
Schulsport zu gewinnen. Wie „?“ & „!“ im Titel vermuten lassen, muss eine differenziert<br />
betrachtete Aussage getroffen werden, weil auch das Kämpfen, wie der Sport, sehr<br />
ambivalent ist. Ohne Frage haben aber viele Kampfkünste/Kampfsportarten (bspw. die<br />
unserer Kooperationspartner im DOSB) wirkungsvolle pädagogische Potenziale,<br />
anlässlich derer Bildung initiiert werden sollte.<br />
Impressum<br />
<strong>Institut</strong> für Sportwissenschaft und Sportzentrum<br />
Lehrstuhl Sportwissenschaft<br />
Prof. Dr. Harald Lange & Thomas Leffler<br />
Judenbühlweg 11<br />
97082 Würzburg<br />
Copyright 2010<br />
Redaktion: Thomas Leffler
Unsere Kooperationspartner auf Bundes- und Landesebene<br />
Deutscher Ringerbund<br />
Präsident: Manfred Werner<br />
ringen.de<br />
Deutsche Taekwondo Union<br />
Präsident: Heinz Gruber<br />
dtu.de<br />
Deutscher Judo-Bund<br />
Präsident: Peter Frese<br />
judobund.de<br />
Deutscher Karate Verband<br />
Präsident: Roland Hantzsche<br />
karate.de<br />
Deutscher Boxsport-Verband<br />
Präsident: Jürgen Kyas<br />
boxverband.de<br />
Deutscher Ju-Jutsu Verband<br />
Präsident: Herbert Frese<br />
ju-jutsu.de<br />
Deutscher Aikido-Bund<br />
Präsidentin: Dr. Barbara Oettinger<br />
aikido-bund.de<br />
Würzburg Baskets<br />
wuerzburg-baskets.de
Unsere Kooperationspartner auf Bundes- und Landesebene<br />
Bayerische Taekwondo Union<br />
Präsident: Reiner Hofer<br />
btu-online.de<br />
Bayerischer Amateur-Box-Verband<br />
Präsident: Heinz-Günter Deuster<br />
boxen-babv.de<br />
Bayerischer Judo-Verband<br />
Präsident: Gerhard Fleißner<br />
judoverband-bayern.de<br />
Fachverband für Aikido<br />
Präsident: Andreas Meyer<br />
aikido-fab.de<br />
Ju-Jutsu-Verband Bayern<br />
Präsident: Rainer Riedel<br />
jjvb.de<br />
Bayerischer Karate Bund<br />
Präsident: Wolfgang Weigert<br />
karate-bayern.de<br />
Bayerischer Ringer Verband<br />
Präsident: Manfred Werner<br />
brv-ringen.de<br />
Polizeipräsidium Unterfranken<br />
LKD: Wolfgang Geier<br />
polizei.bayern.de/unterfranken
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorwort 7<br />
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge 9<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
Referenten 15<br />
Prof. Dr. Harald Lange<br />
Kriminalrat Markus Schlemmer<br />
Prof. Dr. Wolfgang Heinz<br />
Frank Wieneke<br />
Prof. Dr. Matthias von Saldern<br />
Berthold Bisselik<br />
Dr. Axel Binhack<br />
Dr. Johannes Bach<br />
Lothar Kannenberg<br />
Andreas Dold<br />
Dr. Tobias Rothmund<br />
Sven Thiele<br />
Dr. Jürgen Hofmann<br />
Vorträge - Ausgewählte Folien 30<br />
„Kämpfen-<strong>lernen</strong>“ <strong>als</strong> Bildungsthema (Lange)<br />
Gewaltkriminalität in Franken, Bayern und Deutschland (Schlemmer)<br />
Gewaltkriminalität in Deutschland – Mythen und Fakten (Heinz)<br />
Eckpunkte des Kämpfens im Judo und Praxisworkshop (Wieneke)<br />
Pädagogik des Kämpfens und Perspektiven der Kampfkunst (von Saldern)<br />
Bedeutung des Zwei-Kämpfens im Basketball (Bisselik)<br />
Zur Sachstruktur und Phänomenologie des Kämpfens (Binhack)<br />
Gewaltprävention aus psychologischer Sicht (Bach)<br />
Jugendhilfeeinrichtung Trainingscamp (Kannenberg)<br />
Praxisworkshop zu Ju-Jutsu (Dold)<br />
Kämpfen und Killen in Computerspielen (Rothmund)<br />
Praxisworkshop zum Ringen (Thiele)<br />
Gewalt und Sport (Hofmann)<br />
Podiumsdiskussion - Bewegungserziehung & Bildungspolitik<br />
5
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Pressespiegel in den Printmedien 45<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
Saarbrücker Zeitung<br />
Main Post<br />
prima Sonntag<br />
DOSB Presse Artikel- und Informationsdienst<br />
didacta – Das Magazin für lebenslanges Lernen<br />
Der Ringer – Offizielles Fachorgan des DRB<br />
Aikido Bayern - Informationsschrift für Aikido in Bayern<br />
Die Kitzinger<br />
Pressespiegel im Internet 71<br />
Pressespiegel im Rundfunk 109<br />
Skizzen zum Würzburger Forschungszusammenhang 111<br />
Der Würzburger Forschungszusammenhang<br />
Expose Ritz<br />
Expose Marquardt<br />
Exposé Leffler<br />
Buchprojekt Kämpfen im Sportunterricht<br />
Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
6
Vorwort<br />
Sehr gehrte Damen und Herren,<br />
mit der vorliegenden Dokumentation möchten wir unsere Partner und Sponsoren über<br />
die jüngst hin zu Ende gegangene Vortragsreihe „Kämpfen-<strong>lernen</strong> <strong>als</strong> <strong>Gelegenheit</strong> <strong>zur</strong><br />
Gewaltprävention?!“ informieren.<br />
Eindruck<br />
Wir waren von dem enormen Medieninteresse und der Publikumspräsenz ebenso<br />
überrascht wie erfreut. Die Rückmeldungen seitens der Studierenden, der Lehrer, der<br />
Sportverbände und nicht zuletzt das breit gestreute Interesse aus der Politik, Wirtschaft<br />
und vor allem der Elternschaft haben uns bewogen, weiter an diesem Thema dran zu<br />
bleiben. Wir würden uns im Sinne der Sache sehr freuen, wenn Sie spätestens nach der<br />
Lektüre dahingehend erklären würden, dass Sie entweder <strong>als</strong> Partner/Förderer an Bord<br />
bleiben oder aber <strong>als</strong> solcher mit einsteigen möchten!<br />
Herausforderung<br />
Um die Möglichkeiten in dem schwierigen Feld der Gewaltprävention weiter zu<br />
optimieren und zielorientiert verbreiten zu können, brauchen wir verlässliche<br />
Grundlagen. Genau die wollen wir in einem eigens zu diesem Themenfeld entwickelten<br />
Forschungsbereich am Lehrstuhl Sportwissenschaft der Universität Würzburg erforschen,<br />
in praxistaugliche Konzepte übersetzen und durch intensiven Austausch mit der Praxis<br />
multiplizieren. Die Ergebnisse der Vortragsreihe werden <strong>zur</strong>zeit in einem Buch des<br />
renommierten Schneider-Verlags veröffentlicht und in den Fachdiskurs eingespeist.<br />
In den kommenden Monaten möchten wir uns noch stärker mit der Praxis verwickeln und<br />
in entsprechenden Seminaren und Workshops Ideen und Konzepte <strong>zur</strong> Präventionsarbeit<br />
mit Kindern und Jugendlichen austauschen.<br />
Ausblick<br />
Wir planen ab dem Sommersemester (Beginn: 22. April 2010) ein Seminar, das unter der<br />
Leitung von Thomas Leffler wöchentlich stattfinden wird und in dem ausgewählte<br />
Praxisperspektiven verschiedener Kampfkünste und Kampfsportarten präsentiert,<br />
hinsichtlich ihrer kämpferischen Potenziale analysiert und in Hinblick auf Anhaltspunkte<br />
für die Gewaltprävention evaluiert werden.<br />
7
Vorwort<br />
Höhepunkt im Sommer: Großer Schulsporttag<br />
Aus dieser Seminararbeit heraus soll dann am 8. Juni ein Schulsporttag zum<br />
Zusammenhang zwischen den verschiedenen <strong>Gelegenheit</strong>en des Kämpfen-<strong>lernen</strong>s und<br />
den Herausforderungen der Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen konzipiert<br />
werden. Wir planen für diesen Tag mehr <strong>als</strong> 15 verschiedene Workshops, erwarten circa<br />
800 Gäste und eine enorme Medienresonanz. In der Weiterführung sollen die Themen<br />
des Workshops zu einem zusammenhängenden Präventionskonzept aufgearbeitet und<br />
verdichtet werden, das von den teilnehmenden Lehrern, Übungsleitern und anderen<br />
Gästen überall im Land verbreitet und multipliziert wird.<br />
Informationsfluss<br />
Die vorliegende Dokumentation unserer Vortragsreihe erlaubt bereits einen Eindruck zu<br />
den Grundlagen, aber auch <strong>zur</strong> Resonanz unserer Arbeit. Sie können diese<br />
Dokumentation und andere Hintergründe auf unserer Homepage nachlesen. Dort finden<br />
Sie auch die kompletten Präsentationen und Dokumentationen unserer 14 Referenten.<br />
Über Fragen, die mit dieser Dokumentation noch nicht geklärt werden können bzw. erst<br />
während der Lektüre aufkommen mögen, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit<br />
<strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Prof. Dr. Harald Lange & Thomas Leffler<br />
8
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
Wir haben im Anschluss an den ersten Vortrag der Reihe eine erste Bilanz<br />
gezogen und einen Ausblick auf das Gesamtkonzept versucht. Dabei kamen<br />
einige zentrale Aspekte unserer Planung sowie besonders wichtige Ziele und<br />
Hoffnungen <strong>zur</strong> Sprache. Im Anschluss an diesen Informationsaustausch hat<br />
sich Thomas entschlossen aus dem Gespräch zwischen Professor und<br />
Assistent ein Interview zu rekonstruieren, das wir den einzelnen Vorträgen<br />
und Workshops gewissermaßen <strong>als</strong> Vorspann voranstellen.<br />
Thomas Leffler:<br />
Herr Lange, gerade ist ihr Vortrag <strong>als</strong> Auftakt der<br />
Vortragsreihe "Kämpfen-Lernen <strong>als</strong> <strong>Gelegenheit</strong> <strong>zur</strong><br />
Gewaltprävention?!" zu Ende gegangen und ich bin<br />
mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich Kämpfen und<br />
Zweikämpfen positiv einstufen soll und es<br />
dementsprechend begrüßen muss, Kämpfen-Lernen<br />
bzw. Kämpfen-Lehren in die Schule zu bringen, oder<br />
ob das nur zu mehr Gewalt auf Schulhöfen,<br />
Sportplätzen oder S-Bahnstationen führt.<br />
Harald Lange:<br />
Dann kann ich ihnen nur empfehlen, sich bis zum<br />
Februar 2010 donnerstags hier im <strong>Institut</strong> für<br />
Sportwissenschaft und Sportzentrum am<br />
Judenbühlweg einzufinden, denn genau um solche<br />
und weitere Fragen geht es bei der Vortragsreihe:<br />
"Was ist Kämpfen?", "Was ist Zweikämpfen?"; "Haben<br />
Kampfkünste/Kampfsportarten eine gewaltpräventive<br />
Wirkung auf Kinder und Jugendliche?", "Ist das<br />
pädagogisch Wertvolle des Kämpfens auch in<br />
anderen Formen und in anderen Sportarten<br />
wiederzufinden?", "Wie sehen gelingende<br />
Präventionskonzepte aus?"<br />
9
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
T. L.:<br />
H. L.:<br />
Also gibt es da jetzt keine direkte Antwort drauf?<br />
Zunächst befinden wir uns ja noch am Anfang dieser Vortragsreihe,<br />
das heißt die Fragen gilt es noch zu klären. Aber ich kann ihnen jetzt<br />
schon sagen, Sport im Allgemeinen und Kämpfen-Lernen im<br />
Speziellen ist nicht per se gewaltpräventiv, gesundheitsfördernd<br />
oder charakterbildend. Sport ist ambivalent und es kommt immer<br />
auf den Lehrer, Trainer oder Erzieher an, wie er ihn für welche<br />
(bewegungs)bildenden Prozesse einsetzt. Sport kann <strong>zur</strong><br />
Wehrertüchtigung oder Friedenserziehung benutzt werden; der<br />
deutsche Trainer Rudi Gutendorf kann durch Fußballspielen<br />
erreichen, dass sich blutig verfeindete Hutu und Tutsi in der<br />
Nationalmannschaft Ruandas <strong>als</strong> Team begreifen und nach Toren<br />
umarmen, genauso sorgt aber das Rheinderby zwischen Gladbach<br />
und Köln dafür, dass flächendeckend in 142 Straßen Gladbachs am<br />
Spieltag bis 15:30 Uhr kein Alkohol verkauft, mitgebracht oder<br />
öffentlich konsumiert werden darf, um die ausufernde Gewalt<br />
zwischen den "Fans" zu bändigen. Ohne jetzt den Referenten des<br />
Polizeipräsidiums Unterfranken am kommenden Donnerstag<br />
(29.10.2009) vorzugreifen, gibt es in Deutschland ein erhebliches<br />
Gewaltproblem, besonders bei den Jugendlichen. Tätliche Übergriffe<br />
gibt es in S-Bahnstationen genauso wie auf Sportplätzen oder<br />
Schulhöfen und es ist die Pflicht der Gesellschaft, zum Wohle der<br />
Gesellschaft einzugreifen, nicht nur sanktionierend, sondern vor<br />
allem präventiv!<br />
T. L.: Wie kann diese präventive Arbeit unter Zuhilfenahme des Sports<br />
aussehen?<br />
H. L.: Als ein Beispiel gelingender Arbeit gewährt uns am 17.12.2009<br />
Lothar Kannenberg Einblicke in sein Integrationsprojekt<br />
"Durchboxen im Leben". In einer Jugendhilfeeinrichtung bei Kassel<br />
fängt er straffällig gewordene Jugendliche auf, deren einzige<br />
Perspektive der Knast ist und bringt ihnen über einen geregelten<br />
Tagesablauf mit vielen Trainingseinheiten zum Boxen wieder<br />
Disziplin, Selbstachtung und Konfliktlösungsstrategien bei.<br />
10
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
H. L.:<br />
T. L.:<br />
H. L.:<br />
Dafür wurde ihm von Bundespräsident Horst Köhler u. a. das<br />
Bundesverdienstkreuz verliehen. (Kampf)Sport hat aber präventiv<br />
nicht nur Möglichkeiten, sondern auch Grenzen, wie uns Dr. Jürgen<br />
Hofmann von der Universität Augsburg vorstellen wird. Darüber<br />
hinaus werden auch Experten referieren, die das Problem aus<br />
psychologischer Sicht und im Spiegel der neuen Medien betrachten.<br />
Nun sind aber nicht nur theoretische Vorträge geplant?<br />
Nein, denn Kämpfen (besonders das Zwei-Kämpfen) selbst ist ja ein<br />
höchst subjektives Feld, in dem man von der Situation betroffen<br />
wird. Da die Vortragsreihe gerade auch unsere Lehramtsstudenten<br />
ansprechen soll, werden sie selber in Praxisworkshops das Thema<br />
hautnah erfahren. Hierfür konnten Olympiasieger, Welt- und<br />
Europameister unterschiedlichster Kampfkünste/Kampfsportarten<br />
wie Judo, Karate, Ringen oder Ju-Jutsu gewonnen werden. Am<br />
12.11.2009 kommt bspw. Frank Wieneke, der <strong>als</strong> Athlet 1984 in L.A.<br />
und <strong>als</strong> Trainer von Ole Bischof 2008 in Peking Gold im Judo holte.<br />
Zudem kommen am 26.11.2009 die Würzburg Baskets mit Trainer<br />
Berthold Bisselik, um das Zweikämpfen im Basketball pädagogisch zu<br />
durchleuchten.<br />
11
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
T. L.: Kurz und knapp lässt sich <strong>als</strong>o der Aufbau der Vortragsreihe wie<br />
gliedern?<br />
H. L.:<br />
T. L.:<br />
H. L.:<br />
Es geht zunächst darum, das Thema Gewalt zu erörtern. Wer sind<br />
Gewalttäter, wie hat sich die Gewalt entwickelt und wer tut<br />
(erfolgreich) es dagegen. Hierfür wird Prof. Dr. Wolfgang Heinz mit<br />
Mythen aufräumen und Fakten schaffen. Darauf aufbauend gilt es<br />
das pädagogisch Wertvolle des Kämpfens herauszuarbeiten, in<br />
allen seinen Facetten und mit (kampf)sportübergreifenden<br />
Aspekten, um schließlich danach zu fragen, was vom "Kämpfen"<br />
wie in Schule und Sportvereinen vermittelt werden soll.<br />
Die Vortragsreihe bildet dabei aber erst den Anfang langfristiger und<br />
großangelegter Projekte. Im Sommer 2010 ist ein Schulsporttag am<br />
Sportinstitut geplant, wo Schulämter, Schulen, Lehrer, Referenten,<br />
Studenten und Gäste mit der Thematik in Kontakt treten sollen, um<br />
das Bewegungsfeld Kämpfen stärker in Schulen zu implementieren.<br />
Bayern hinkt da noch weit hinterher in der Bildungspolitik.<br />
Bundesländer wie NRW oder Niedersachsen haben in ihren Curricula<br />
oder Lehrplänen Kämpfen <strong>als</strong> Erfahrungs- und Lernfeld<br />
gleichberechtigt neben Schwimmen oder Turnen, während es in<br />
Bayern ein Nischendasein fristet. 3 von 28 möglichen Sportarten des<br />
differenzierten Sportunterrichts befassen sich lediglich mit Kämpfen<br />
und das ist bloß eines von acht Handlungsfeldern. Zudem sind viele<br />
Lehrer reserviert, aufgrund nicht vorhandener Erfahrungen in<br />
Kampfkünsten/Kampfsportarten dies in ihrem Unterricht zu<br />
vermitteln. Hier gilt es Fortbildungen anzubieten und dafür soll u. a.<br />
auch der Schulsporttag dienen. Neben diesen anzustrebenden<br />
Entwicklungen und der Implementierung im Schulsport werden wir<br />
dies aber auch streng empirisch evaluieren. Nur so können wir für<br />
Klarheit sorgen und die Hoffnungen oder Ablehnungen bestätigen<br />
oder widerlegen.<br />
12
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
T. L.:<br />
Um wieder auf ihren Vortrag <strong>zur</strong>ück zu kommen, es gibt Zweikämpfe<br />
eben nicht nur im Sport, sondern in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen. Worin unterscheiden sie sich oder wo liegen die<br />
Gemeinsamkeiten?<br />
H. L.:<br />
Hier spiegelt sich die Dialektik von Spiel und Ernst wieder. Damit ein<br />
Zweikampf im (Sport)Spiel zu Stande kommt, müssen die<br />
Kontrahenten oder Spieler für sich eine fiktiv geschaffene Situation<br />
<strong>als</strong> existenziell begreifen, <strong>als</strong>o ernst nehmen. Nehmen Sie einen -<br />
mittlerweile kann man das aufgrund der veränderten Kindheit schon<br />
fast nicht mehr so sagen - beliebigen Spielplatz und schauen Sie sich<br />
die Kinder an. Das Spiel Fangen/Kriegen gelingt nur, weil die Kinder<br />
für sich in dieser konkreten Situation das Weglaufen vor einem fiktiv<br />
festgelegten Fänger <strong>als</strong> existenziell begreifen. Es ist für sie so ernst,<br />
<strong>als</strong> ginge es um Leben und Tod. Mit dem Abschlag wechselt dann die<br />
Rolle und der Gefangene wird zum Fänger, muss nun seinerseits den<br />
anderen hinterherlaufen, <strong>als</strong> ginge es ums Überleben.<br />
13
Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
H. L.:<br />
Diese Ernsthaftigkeit ist dabei an das Spiel gebunden und das Spiel<br />
selbst lebt von seiner fiktiv-geschaffenen Ernsthaftigkeit. Dieser<br />
fiktive Rahmen hat dabei klare Grenzen und die können eben<br />
überschritten werden, sodass aus dem Ernst auch Gewalt werden<br />
kann. Im Beruf oder beim Straßenbahnfahren ist es ähnlich. Ich<br />
erfahre hier Widerstände, die der Beruf mit sich bringt oder ich<br />
generiere sie selber. Fragen Sie ihren Sitznachbarn (sofern er die<br />
selbe Haltestelle hat wie Sie) in der Straßenbahn das nächste Mal,<br />
wer von ihnen am Zielort länger sitzen bleibt, bevor sich die Türen<br />
schließen und man weiterfahren muss. Aus diesem Spiel wird nur<br />
Ernst und ein Zweikampf, wenn ihr Sitznachbar diesen<br />
geschaffenen Widerstand annimmt und es für sich <strong>als</strong> existenziell<br />
betrachtet im Rahmen der geschaffenen Situation. Steht er einfach<br />
auf und steigt aus, stellt er keinen Widerstand dar und somit findet<br />
auch kein Zweikampf statt. Die interessante Frage ist nun,<br />
begegnen uns heute im Erwachsenenalter nur noch soziale<br />
Zweikämpfe wie im Beruf oder finden wir auch noch mal die Zeit,<br />
wie früher sportive Zweikämpfe anzunehmen.<br />
14
Referenten<br />
‣ Prof. Dr. Harald Lange<br />
‣ Kriminalrat Markus Schlemmer<br />
‣ Prof. Dr. Wolfgang Heinz<br />
‣ Frank Wieneke<br />
‣ Prof. Dr. Matthias von Saldern<br />
‣ Berthold Bisselik<br />
‣ Dr. Axel Binhack<br />
‣ Dr. Johannes Bach<br />
‣ Lothar Kannenberg<br />
‣ Andreas Dold<br />
‣ Dr. Tobias Rothmund<br />
‣ Sven Thiele<br />
‣ Dr. Jürgen Hofmann<br />
15
Referenten<br />
Prof. Dr. Harald Lange<br />
Jg. 1968, Studium der Sozial- und Sportwissenschaften sowie der Biologie und<br />
Interkulturellen Didaktik an der Universität Göttingen. Trainer in der Leichtathletik,<br />
Studienrat an einem hessischen Gymnasium, Akademischer Rat an der Universität<br />
Frankfurt, Professor für Sportpädagogik in Ludwigsburg und seit April 2009<br />
Lehrstuhlinhaber für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sportpädagogik/ -didaktik<br />
und Bewegungserziehung an der Universität Würzburg. Gastprofessor für Sportpädagogik<br />
an der Universität Wien und Honorardozent an der Trainerakademie des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes in Köln.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Konzeptionell-systematische Sport- und Bewegungspädagogik<br />
• Entwicklung, Implementation und Evaluation bewegungsbezogener Bildungskonzeptionen<br />
in schulischen und außerschulischen Settings.<br />
• Empirische Unterrichtsforschung<br />
• Themenkonstitution im Sport, Training und Unterricht<br />
• Trainingspädagogik<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1999-2002<br />
• 2002-2009<br />
• seit 2009<br />
"Kämpfen-<strong>lernen</strong>" <strong>als</strong><br />
Bildungsthema im Fokus<br />
sportpädagogischer Arbeit<br />
http://www.uni-wuerzburg.de/?id=34519<br />
Akademischer Rat an der Universität Frankfurt<br />
Professor an der PH Ludwigsburg<br />
Lehrstuhl Sportwissenschaft Universität Würzburg<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Lange, H. & Sinning, S. (2009). Kämpfen, Ringen und Raufen im Sportunterricht (2., korrigierte Aufl.).<br />
Wiebelsheim: Limpert.<br />
Lange, H. & Sinning, S. (2008): Analysen zum Gegenstand bewegungspädagogischen Handelns. An<br />
Beispielen innovativen Sporttreibens und den Grundthemen des „Sich-Bewegens“ aufgezeigt.<br />
Baltmannsweiler: Schneider.<br />
Lange, H. & Sinning, S. (2008). Themenkonstruktion des Sport- und Bewegungsunterrichts. Pädagogische<br />
Analysen und Erläuterungen zum Implikationszusammenhang aus Zielen, Inhalten und Methoden.<br />
Baltmannsweiler: Schneider.<br />
Lange, H. & Sinning, S. (Hrsg.) (2009²). Handbuch Sportdidaktik. Balingen: Spitta.<br />
16
Referenten<br />
Gewaltproblematik in Franken,<br />
Bayern und Deutschland<br />
Kriminalrat Markus Schlemmer<br />
• Kriminalrat Polizeipräsidium Unterfranken (Aschaffenburg)<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 02.09.1985 Einstellung im mittleren Polizeivollzugsdienst berufliche Stationen:<br />
Eichstätt - Nürnberg - Königsbrunn - Dachau - Aschaffenburg<br />
• 1997 - 1999 Studium an der Beamtenfachhochschule Sulzbach-Rosenberg<br />
• 1999 - Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst<br />
• 1999 - 2002 Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion Alzenau<br />
• 2003 - 2004 Pressesprecher der Polizeidirektion Aschaffenburg<br />
• 2005 - stellv. Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Kitzingen<br />
• 2006 - 2008 Masterstudium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster Abschluss<br />
mit M.A. - "Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement"<br />
• 2008 - Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst<br />
• 2008 - 2009 Dienststellenleiter der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach<br />
• 2009 - Sachbearbeiter höherer Dienst im Polizeipräsidium Unterfranken<br />
Kriminalitätsbekämpfung<br />
17
Referenten<br />
Gewaltkriminalität in Deutschland<br />
- Mythen und Fakten<br />
Prof. Dr. jur. Wolfgang Heinz<br />
http://www.uni-konstanz.de/FuF/Jura/heinz/index.html<br />
• Geboren 1942 in Pforzheim, 1962 - 1966 Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg<br />
im Breisgau<br />
• Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1966 Erstes juristische<br />
Staatsexamen, 1972 Zweites Juristisches Staatsexamen<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Kriminologie<br />
• Rechtstatsachenforschung<br />
• Jugendstrafrechts<br />
• Wirtschaftsstrafrecht<br />
• Fragen der Jugendkriminalität, der Krimin<strong>als</strong>tatistik und der strafrechtlichen Sanktionsund<br />
Wirkungsforschung<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1972 mit einer Arbeit über "Bestimmungsgründe der Anzeigebereitschaft des<br />
Opfers" promoviert.<br />
• 1975 Habilitation mit einer Arbeit über "Krimin<strong>als</strong>tatistik. Entwicklung und<br />
Stand, Probleme und Perspektiven" in Freiburg<br />
• 1976 Tätigkeiten <strong>als</strong> Wiss. Rat und Professor an den Universitäten Augsburg und<br />
Konstanz (1976 - 1978)<br />
• 1978-1981 Professur an der Universität Bielefeld<br />
• 1981-2007 an der Juristischen Fakultät der Universität Konstanz tätig.<br />
• Oktober 2007 emeritiert.<br />
• Prof. Dr. Wolfgang Heinz hat das Konstanzer Inventar <strong>zur</strong> Kriminalitätsentwicklung<br />
http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/ sowie das Konstanzer Inventar <strong>zur</strong><br />
Sanktionsforschung http://www.uni-konstanz.de/rtf/kis/ gegründet, aufgebaut.<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Heinz, W. (2008). Bei der Gewaltkriminalität junger Menschen helfen nur härtere Strafen! Fakten und<br />
Mythen in der gegenwärtigen Jugendkriminalpolitik. Neue Kriminalpolitik, 50–59.<br />
Heinz, W. (2009). Kriminalität und Kriminalitätskontrolle in Deutschland. In H.-L. Kröber, D. Dölling, N.<br />
Leygraf & H. Sass (Hrsg.), Handbuch der forensischen Psychatrie (4, S. 1–133). Heidelberg: Steinkopff<br />
Verlag.<br />
Heinz, W. (2009). Defizite des bestehenden krimin<strong>als</strong>tatistischen Systems in Deutschland: Einführung und<br />
Überblick. In A. Dessecker & R. Egg (Hrsg.), Krimin<strong>als</strong>tatistiken im Lichte internationaler Erfahrungen. (57, S.<br />
17–72). Wiesbaden: KUP.<br />
18
Referenten<br />
Eckpunkte des Kämpfens im Judo<br />
Und Praxisworkshop<br />
Frank Wieneke<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1993-1999<br />
• 2000-2008<br />
• seit 2009<br />
Judo Bundestrainer U-15 (männl.) und Trainer Bundesstützpunkt Köln bzw.<br />
Sportfördergruppe<br />
Judo Bundestrainer Männer<br />
Wissenschaftlicher Referent Trainerakademie Köln des DOSB<br />
Sportliche Erfolge:<br />
<strong>als</strong> Athlet (Halbmittelgewicht -78 Kg):<br />
Olympiasieger Los Angeles 1984<br />
Vizeolympiasieger Seoul 1988<br />
Europameister Belgrad 1986<br />
Kontinenten Cup Sieger Europaauswahl in Paris 1986<br />
Vizeeuropameister 1988 u. 89<br />
Europapok<strong>als</strong>ieger mit Wolfsburg 1981<br />
Deutscher Meister 1985, 86, 87, 88 u. 90<br />
Mitglied der Judo Nationalmannschaft 1979-1992<br />
<strong>als</strong> Trainer:<br />
1 x WM Bronzemedaille München 2001<br />
2 x EM Bronzemedaille Düsseldorf 2002<br />
1 x WM Goldmedaille Osaka 2003<br />
1 x EM Silbermedaille Bukarest 2004<br />
1 x OS Bronzemedaille Athen 2004<br />
1 x EM Goldmedaille Rotterdam 2005<br />
1 x EM Goldmedaille Tampere 2006<br />
1 x EM Bronzemedaille Tampere 2006<br />
1 x EM Bronzemedaille Bukarest 2007<br />
1 x EM Bronzemedaille Lissabon 2008<br />
1 x OS Goldmedaille Peking 2008<br />
Judo Trainer des Jahres Deutschland 2008<br />
19
Referenten<br />
Pädagogik des Kämpfens und<br />
Perspektiven der Kampfkunst<br />
Prof. Dr. Matthias von Saldern<br />
http://www.leuphana.de/matthias-von-saldern.html<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Budo<br />
• Gewaltprävention<br />
• Kampfkunst vs. Kampfsport<br />
http://www.budoweb.de<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1979 Wissenschaftlicher Angestellter am Zentrum für empirische pädagogische<br />
Forschung der Universität Koblenz-Landau im DFG-Projekt Implizite<br />
Persönlichkeitstheorien von Lehrern<br />
• 1981-1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am o.g. <strong>Institut</strong>.<br />
• 1986-1992 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität in Landau<br />
• 1992-1993 Vertretung einer Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />
Universität Kiel<br />
• 1993-1995 Grundsatzreferent im Ministerium für Bildung und Kultur Rheinland-Pfalz<br />
• 1995 Lehrstuhlvertretung Erziehungswissenschaft an der Universität Freiburg<br />
• Seit 1995 Professur für Schulpädagogik an der Universität Lüneburg<br />
• 2000-2004 Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
• 2005-2007 Geschäftsführender Direktor des <strong>Institut</strong>s für Pädagogik<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Bereich Pädagogik:<br />
Saldern, M. von (2002). Bildungsgang Re<strong>als</strong>chule. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.<br />
Saldern, M. von (2002). Mobbing. Theorie, Empirie, Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag<br />
Hohengehren.<br />
Saldern, M. von (1999). Schulleistung in Diskussion. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren<br />
Bereich Budo:<br />
Neumann, U., Saldern, M. von & Pöhler, R. (2007). Der friedliche Krieger. Budo <strong>als</strong> Methode der<br />
Gewaltprävention (2., verb. Aufl.). Marburg: Schüren.<br />
Saldern, M. von (1998). Budô in heutiger Zeit. Lüneburg: Verlag der Universität<br />
20
Referenten<br />
Bedeutung des Zwei-Kampfes<br />
und Praxisworkshop zum<br />
Zweikämpfen im Basketball<br />
Berthold Bisselik<br />
• 1983 - 1987 Diplom-Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln<br />
• 1990 A-Trainer Ausbildung des Deutschen Basketball Bundes<br />
• 1987 - 1991 Diplom-Trainer Ausbildung an der Trainerakademie in Köln<br />
• 2004 - 2005 Ausbildung zum Sportmentaltrainer an der Heidelberger Akademie<br />
• 2005 - 2006 Ausbildung zum NLP-Master im <strong>Institut</strong> Tom Andreas in Köln<br />
• 2006 Fortbildung zum Team- und Konfliktcoach<br />
• 2007 Ausbilderzertifikat des Deutschen Olympischen Sportbundes<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1986 Assistenztrainer in der Damen Bundesliga bei Saturn Köln<br />
• 1987 - 1989 Cheftrainer in der 2. Bundesliga Damen und Verbandstrainer für den weiblichen<br />
Nachwuchs in Hamburg<br />
• 1989 - 1992 Cheftrainer in der 2. Bundesliga Herren und Nachwuchskoordinator beim<br />
SC Rist Wedel<br />
• 1988 – 1991 Honorarbundestrainer für die weiblichen U16 und U18 Nationalmannschaften<br />
des Deutschen Basketball Bunde (DBB)<br />
• seit 1989 Mitglied im Prüfer- und Ausbilderteam des DBB Referent und Leiter bei<br />
verschiedenen Traineraus- und -fortbildungen<br />
• seit 1990 Durchführung eigener Fortbildungsveranstaltungen<br />
• 1992 - 1996 Assistenztrainer in der Herren Bundesliga bei Brandt Hagen Trainer der 2.<br />
Mannschaft in der Regionalliga und Jugendkoordinator<br />
• 1996 – 1999 Bundestrainer für die Junioren-Nationalmannschaft des DBB Assistenztrainer<br />
der Herren-Nationalmannschaft<br />
• 1999 – 2004 Honorarbundestrainer für die männlichen U20 und A2 Nationalmannschaften<br />
des DBB<br />
• 1999 - 2007 Cheftrainer in der 2. Bundesliga Herren und Sportlicher Leiter bei den<br />
Rhöndorf Dragons Leiter Bundesstützpunkt Rheinland<br />
• 2008 - 2010 Trainer der Würzburg Baskets<br />
21
Referenten<br />
Phänomenologie und<br />
Sachstruktur des Kämpfens<br />
Dr. Axel Binhack<br />
http://www.karate.de/content/view/145/136/<br />
• Geboren am 19.11.1957 in Frankfurt am Main, Beruf Gymnasiallehrer<br />
• 1975 - Beginn mit Karate im 1. Frankfurter Karatedojo, später an der Universität<br />
Frankfurt, seit 1981 regelmäßiges Training unter E. Karamitsos<br />
• Leitung des Trainings der Karateabteilung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt seit<br />
1981<br />
• in der Folge regelmäßige Vergleichskämpfe mit der Karateabteilung der Bank of England<br />
in London und Frankfurt<br />
• Neukonzeption & Leitung der DKV Karatelehrerausbildung seit 2000; in der Folge<br />
gelegentliche regionale und überregionale Lehrgangs- und Vortragstätigkeit, Konzeptionsund<br />
Beratungstätigkeit bei Karatelehrvideoproduktionen<br />
• Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Dan Akademie seit 2007<br />
• 5. DAN Shotokan<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Beschäftigung mit Karate und ähnlichen Kampfformen <strong>als</strong> Kampfkunst und<br />
Bewegungskultur<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1978 - 1984 Studium von Kath. Theologie und Sport in Frankfurt<br />
• 1984 - 1986 Referendariat an der Helene Lange Schule in Frankfurt<br />
• Seit 1986 Lehrer an der Ludwig-Erhard-Schule in Frankfurt<br />
• 1986 - 1988 neben der Lehrtätigkeit Erweiterungsstudium im Fach Philosophie an der<br />
Universität Frankfurt<br />
•1996 Promotion zum Dr. Phil im Fachbereich Sportwissenschaften<br />
(interdisziplinärer Bezug zu Soziologie und Religionswissenschaften)<br />
• 1998<br />
• Seit 2000<br />
• Seit 2008<br />
Buchveröffentlichung der Dissertation ("Über das Kämpfen")<br />
Leitung der Karatelehrerausbildung im DKV (mittlerweile in der DDA)<br />
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der DDA<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Binhack, A. (2003). Grundmerkmale des Kämpfens. In U. Mosebach (Hrsg.), Judo in Bewegung.<br />
Sportwissenschaftliche Aufsatzsammlung der Uni Erfurt . Bonn: Born.<br />
Binhack, A. (1998). Über das Kämpfen. zum Phänomen des Kampfes in Sport und Gesellschaft. Frankfurt:<br />
Campus.<br />
Binhack, A. & Efthimios, K. (1992). Karate-Do - Philosophie in der Bewegung. Wiesbaden: Selbstverlag.<br />
22
Referenten<br />
Erst schlag ich zu, dann denke ich<br />
nach! Gewaltprävention aus<br />
psychologischer Sicht<br />
Dr. Johannes Bach<br />
http://www.philso.uni-augsburg.de/lehrstuehle/psychologie/psycho1/team/bach/<br />
• wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Psychologie der Universität Augsburg<br />
(halbe Stelle)<br />
• Psychologischer Sachverständiger: Erstellung von Gutachten in Fragen des Sorgerechts,<br />
Umgangsrechts und der Erziehungsfähigkeit<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Prävention emotionaler und sozialer Störungen: Entwicklung und Evaluation von<br />
Interventionsprogrammen<br />
• Rechtspsychologie<br />
• Störungen in Kindheit und Jugendalter<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1992-1997 Studium der katholischen Theologie an der LMU München, Schwerpunkte<br />
Religionspädagogik und praktische Theologie; Abschluss Diplom<br />
• 1995-2000 Studium der Psychologie an der LMU München, Schwerpunkte Klinische<br />
Entwicklungspsychologie und Familienpsychologie; Abschluss Diplom<br />
• 2000-2003 Promotion in Psychologie, Pädagogik und Theologie an der LMU München<br />
• 1999-2003 Tätigkeit <strong>als</strong> wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />
Entwicklungspsychologie der Universität München<br />
• seit 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Psychologie<br />
(Forschungsstelle für Pädagogische Psychologie und<br />
Entwicklungspsychologie) der Universität Augsburg: Vorbereitung und<br />
Supervision des Projektes Aggressionsverminderung bei Jugendlichen<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Bach, J., Kratzer, S. & Ulich, D. (2008). TAV – ein Trainingsprogramm <strong>zur</strong> Aggressionsverminderung<br />
delinquenter Jugendlicher (Leitermanual). Stuttgart: Kohlhammer.<br />
Bach, J., Kratzer, S. & Ulich, D. (2008). TAV – ein Trainingsprogramm <strong>zur</strong> Aggressionsverminderung<br />
delinquenter Jugendlicher (Workbook). Stuttgart: Kohlhammer.<br />
Bach, J. (2007). Preschool prevention of emotional-social disorders and aggressive behavior. In M.<br />
Gollwitzer (Hrsg.), Emotions and Agressive Behavior . Göttingen, New York: Hogrefe & Huber.<br />
23
Referenten<br />
Jugendhilfeeinrichtung<br />
Trainingscamp Lothar Kannenberg<br />
Lothar Kannenberg<br />
http://www.lothar-kannenberg.de/<br />
http://www.durchboxen.de/index.php<br />
1973 Abgangszeugnis Volksschule<br />
1976 Abgeschlossene Ausbildung <strong>als</strong> Fleischergeselle<br />
1978 Ableistung des Wehrdienstes<br />
1980 sechsmonatige Alkoholtherapie<br />
1983 Heirat<br />
1985 Kind (Tochter)<br />
1986 Beginn der Boxkarriere<br />
1990 Hessenmeister, 1. Bundesligaboxer<br />
1991 Karriereende<br />
1992 Beginn der Drogenkarriere (Nachtleben, Türsteher, mehrere<br />
Psychiatrieauf enthalte)<br />
1996 Krebsoperation<br />
1996 zehnmonatige Drogenentziehungstherapie<br />
1997 Wohnortwechsel nach Kassel<br />
1998 Honorarkraft <strong>als</strong> Streetworker für die Stadt Kassel Stadtteil Philippinenhof<br />
1999 Gründung und Aufbau des Jugendsozialprojekts Boxcamp Philippinenhof<br />
Kassel<br />
2004 Gründung des Vereins Durchboxen im Leben e.V. und der<br />
Jugendhilfeeinrichtung Trainingscamp Lothar Kannenberg<br />
2007 Heirat<br />
Ehrenämter<br />
• Hilfe für Eltern und Jugendliche gegen Gewalt und Sucht<br />
• Schöffe beim Landgericht Kassel<br />
• Jugendhelfer beim Jugendgericht<br />
• Vorsitzender beim 1. Amateur-Box-Club Kassel<br />
• Mitglied des Rechtsausschusses des Hessischen Amateurboxverbandes<br />
• Multiplikator der Polizei Anti-Gewalt-Projekt "Cool sein - cool bleiben"<br />
• Arbeitskreis des Präventionsrats Kassel<br />
24
Referenten<br />
Lothar Kannenberg<br />
http://www.lothar-kannenberg.de/<br />
Ehrungen<br />
• 1999<br />
Ehrung für Engagement für das Nordstadtprojekt Kassel im Namen der<br />
Nordstadt und der Bürger<br />
• 2000 Paul-Dierichs-Preis für ehrenamtliches Engagement der Mitbürger<br />
• 2002<br />
• 2002<br />
• 2003<br />
• 2004<br />
• 2005<br />
• 2008<br />
• 2009<br />
• 2009<br />
(Jugendsozialprojekt Boxcamp Philippinenhof)<br />
Roland-Preis der Stadt Bremen<br />
Silberne Ehrennadel des Hessischen Boxverbandes<br />
Silberne Ehrennadel der Deutschen Amateur-Box-Jugend<br />
Ehrung durch Bundespräsident Horst Köhler <strong>als</strong> Vorbild in Deutschland<br />
Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland<br />
Aufnahme bei "Who is Who"<br />
durch die Bürger Waldeck-Frankenbergs zum Gestalter des Jahres gewählt<br />
Aufnahme in die Hall of Fame bei "Who is Who"<br />
Publikation:<br />
Kannenberg, L. (2006). Durchboxen - ich lebe (2. Aufl.). Kassel: Opal-Verlag<br />
http://www.durchboxen.de/index.php<br />
25
Referenten<br />
Praxisworkshop<br />
zum Ju-Jutsu<br />
Andreas Dold<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Bundesstützpunkttrainer Süd für Kinder- und Jugendliche in Sindelfingen<br />
Honorartrainer für den Landesverband Württemberg<br />
Wissenschaftliche Hausarbeit:<br />
• "Differenzielles Lehren und Lernen im Ju-Jutsu. Perspektiven für das Bewegungs<strong>lernen</strong><br />
im Sportunterricht in der Hauptschule?"<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1. Staatsexamen an der PH- Ludwigsburg absolviert<br />
• <strong>zur</strong> Zeit Magisterabschluss in den Fachdidaktiken Sport, Erziehungswissenschaften und<br />
Päd. Psychologie an der PH Ludwigsburg<br />
Sportliche Erfolge:<br />
2008 Teilnehmer Weltmeisterschaft<br />
2008 5. Platz Europa Cup 2008<br />
2007 7. Platz Europameisterschaften<br />
26
Referenten<br />
Kämpfen und Killen in Videospielen<br />
- Zum Stand der empirischen<br />
Medienwirkungsforschung<br />
Dr. Tobias Rothmund<br />
http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb8/ddpme/faculty_and_staff/tobias-rothmund/tobias-rothmund<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• Moralische Persönlichkeit und Selbstregulation<br />
• Wirkungsforschung bei Video- und Computerspielen<br />
• Implizite Maße in der Medienwirkungsforschung<br />
• Medienkompetenz: Intervention und Evaluation<br />
• Evaluation pädagogisch-psychologischer Interventionsmaßnahmen<br />
• Wissenschaftskommunikation<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1997 – 2004 Studium der Psychologie an der Universität Trier.<br />
• 2004 – 2006 Anstellung <strong>als</strong> Dipl. Psychologe in der Frühförderstelle für Kinder mit<br />
Entwicklungsverzögerungen und -störungen der Lebenshilfe Landshut e.V.<br />
• seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter im interdisziplinären DFG-Projekt<br />
„Rezeption und Wirkung gewalthaltiger Computerspiele“<br />
Kooperationsprojekt von Jun. Prof. Mario Gollwitzer (Universität Landau),<br />
Prof. Dr. Peter Vorderer (Freie Universität Amsterdam) und Jun. Prof. Dr.<br />
Christoph Klimmt (Universität Mainz). Laufzeit 10/2006-09/2009.<br />
• seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich für Diagnostik,<br />
Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, Methoden und Evaluation<br />
an der Universität Koblenz-Landau.<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Gollwitzer, M., Rothmund, T., Pfeiffer, A. & Ensenbach, C. (2009). Why and When Justice Sensitivity Leads<br />
to Pro- and Antisocial Behavior. Journal of Research in Personality, 43(6), 999-1005.<br />
Schmitt, M., Baumert, A., Fetchenhauer, D., Gollwitzer, M., Rothmund, R. & Schlösser, T. (2009).<br />
Sensibilität für Ungerechtigkeit. Psychologische Rundschau, 60(1), 8-22.<br />
27
Referenten<br />
Praxisworkshop zum Ringen<br />
Sven Thiele<br />
• geb. 1969 in Merseburg, verheiratet (zwei Söhne)<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1985-1990 Ausbildung zum Elektromonteur im Energiekombinat Halle/Saale<br />
• 1990-1992 Elektromonteur bei der Firma "Elektro Runte" in Witten/Ruhr<br />
• 1992-1996 Elektromonteur bei den Stadtwerken Witten GmbH<br />
• 1996-2008 Soldat auf Zeit; Dienstgrad: Hauptfeldwebel; Auszeichnung: Ehrenkreuz<br />
der Bundeswehr in Bronze<br />
• 2001-2005 Ausbildung zum „Elektrotechniker- Meister“ (HWK-Abschluss)<br />
• 2005-2008 Fachschulstudium zum „Diplom-Trainer“ an der Trainerakademie in Köln<br />
• 2008-2011 Ausbildung zum „Staatlich anerkannten Erzieher“ an der<br />
Bildungsakademie Dresden<br />
• 2009-2010 Fernstudium an der H&G Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin,<br />
Studiengang (BA) „Sport und angewandte Trainingslehre“<br />
Sportliche Erfolge:<br />
<strong>als</strong> Athlet:<br />
• 1990-2006<br />
• 1992-2008<br />
Mitglied der deutschen Nationalmannschaft (Ringen/Freistil)<br />
17-facher Deutscher Meister<br />
7-facher Medaillengewinner bei Welt-/Europameisterschaften<br />
3-facher Teilnehmer bei Olympischen Spielen<br />
Militär-Weltmeister 2001<br />
Weltcupsieger 2003<br />
<strong>als</strong> Trainer:<br />
• seit 2004<br />
Landesstützpunkttrainer Leipzig<br />
28
Referenten<br />
Gewalt und Sport sowie<br />
Möglichkeiten sportbezogener<br />
Gewaltprävention<br />
Dr. Jürgen Hofmann<br />
http://www.sport.uni-augsburg.de/mitarbeiter/25hofmann/<br />
• Akademischer Rat und Studiengangsleiter am <strong>Institut</strong> für Sportwissenschaft der<br />
Universität Augsburg<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
• empirische Kinder- und Jugendsportforschung (Sport und Gewalt, Schulsport,<br />
Integration)<br />
• Ansprechpartner ERASMUS und Studium im Ausland<br />
• Ansprechpartner "Sport-Sozial-Projekt Lechhausen"<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 1989-1998 Universität Heidelberg, Studium Lehramt an Gymnasien (Sport,<br />
Mathematik)<br />
• 1991-1992 Erasmusstipendium UFR STAPS Montpellier<br />
• 1998-2000 Referendariat am Lessing-Gymnasium und Peter-Petersen-Gymnasium<br />
Mannheim<br />
• 2000-2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn im<br />
Arbeitsbereich "Sport und Erziehung"<br />
• Seit 2005<br />
Studiengangsleitung Sport vertieft/nicht vertieft am Sportzentrum der<br />
Universität Augsburg<br />
Ausgewählte Publikationen:<br />
Hofmann, J. (2008). Sport und Gewalt. Eine mutlidimensionale Annäherung im interkutlturellen Kontext.<br />
Aachen: Meyer & Meyer<br />
Brandl-Bredenbeck, H. P., Brettschneider, W.-D., Gerlach, E. & Hofmann, J. (2006). Kinder- und<br />
Jugendsport. In H. Haag & B. Strauß (Hrsg.), Themenfelder der Sportwissenschaft (S. 113-129). Schorndorf:<br />
Hofmann.<br />
Hofmann, J., Kehne, M., Brandl-Bredenbeck, H. P. & Brettschneider, W.-D. (2006). Organisation und<br />
Durchführung des Sportunterrichts aus Sicht der Schulleitung. In DSJ/DSB (Hrsg.), DSB-SPRINT-Studie. Eine<br />
Untersuchung <strong>zur</strong> Situation des Schulsports in Deutschland (S. 94-114). Aachen: Meyer & Meyer.<br />
29
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
‣ Prof. Dr. Harald Lange - „Kämpfen-<strong>lernen</strong>“ <strong>als</strong> Bildungsthema<br />
‣ Markus Schlemmer - Gewaltkriminalität in Franken, Bayern und<br />
Deutschland<br />
‣ Prof. Dr. Wolfgang Heinz - Gewaltkriminalität in Deutschland –<br />
Mythen und Fakten<br />
‣ Frank Wieneke - Eckpunkte des Kämpfens im Judo und<br />
Praxisworkshop<br />
‣ Prof. Dr. Matthias von Saldern - Pädagogik des Kämpfens und<br />
Perspektiven der Kampfkunst<br />
‣ Berthold Bisselik - Bedeutung des Zwei-Kämpfens im Basketball<br />
‣ Dr. Axel Binhack - Zur Sachstruktur und Phänomenologie des<br />
Kämpfens<br />
‣ Dr. Johannes Bach - Gewaltprävention aus psychologischer Sicht<br />
‣ Lothar Kannenberg - Jugendhilfeeinrichtung Trainingscamp<br />
‣ Andreas Dold - Praxisworkshop zu Ju-Jutsu<br />
‣ Dr. Tobias Rothmund - Kämpfen und Killen in Computerspielen<br />
‣ Sven Thiele - Praxisworkshop zum Ringen<br />
‣ Dr. Jürgen Hofmann - Gewalt und Sport sowie Möglichkeiten<br />
sportbezogener Gewaltprävention<br />
‣ Podiumsdiskussion - Bewegungserziehung & Bildungspolitik<br />
30
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Prof. Dr. Harald Lange –<br />
„Kämpfen-<strong>lernen</strong>“ <strong>als</strong> Bildungsthema<br />
31
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Markus Schlemmer -<br />
Gewaltkriminalität in Franken, Bayern und Deutschland<br />
32
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Prof. Dr. Wolfgang Heinz–<br />
Gewaltkriminalität in Deutschland – Mythen und Fakten<br />
33
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Frank Wieneke –<br />
Eckpunkte des Kämpfens im Judo und Praxisworkshop<br />
34
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Prof. Dr. Matthias von Saldern –<br />
Pädagogik des Kämpfens und Perspektiven der Kampfkunst<br />
35
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Berthold Bisselik –<br />
Bedeutung des Zwei-Kämpfens im Basketball<br />
Auch in anderen Sportarten finden Kämpfe statt, doch im Vergleich<br />
zu den direkten Zweikämpfen gegeneinander, wird um etwas<br />
gekämpft (den Ball, den Raum, die Position usw.).<br />
36
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Dr. Axel Binhack-<br />
Zur Sachstruktur und Phänomenologie des Kämpfens<br />
Der angestrebte Zweck C bewirkt<br />
die kämpferischen Aktivitäten<br />
von A und B.<br />
Tendenziell sämtliche<br />
kampfrelevanten Ressourcen<br />
werden sogartig mobilisiert und<br />
konzentriert.<br />
Die Risiken des Kämpfens zeigen sich strukturell auf allen Ebenen.<br />
Insbesondere nicht abschätzbare Ressourcen, die mobilisiert<br />
werden können, gestalten den Verlauf und Ausgang des Kampfes<br />
<strong>als</strong> offen.<br />
37
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Dr. Johannes Bach -<br />
Gewaltprävention aus psychologischer Sicht<br />
Verbietet man den Jugendlichen ihr asoziales Verhalten, haben sie<br />
gar keine Muster, wie sie sich verhalten!<br />
Es gilt ihre Wahrnehmung und Interpretation von Situationen zu<br />
schulen und ihnen Alternativen sozialen Verhaltens aufzuzeigen.<br />
38
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Lothar Kannenberg -<br />
Jugendhilfeeinrichtung Trainingscamp<br />
Der Boxsport hat mir das gegeben, was ich in<br />
meiner Kindheit nicht gekriegt habe: ich hatte eine<br />
Familie - das war eine Trainingsgruppe - ich war da<br />
gerne gesehen, Fair Play, Durchsetzungsvermögen<br />
und das allerwichtigste für mich persönlich, Respekt<br />
meinem Gegenüber zu zollen. Ich habe zum ersten<br />
Mal Respekt gefühlt, <strong>als</strong> ich in einem Boxring alleine<br />
einem anderen gegenüberstand, der genauso<br />
alleine war wie ich.<br />
Über den Sport habe ich zum ersten Mal Respekt<br />
erfahren, ich brauchte ihn mir nicht mehr auf der<br />
Straße erkämpfen! Freizeit ist delinquente Zeit, die<br />
straffälligen Jugendlichen brauchen Strukturen und<br />
Tagesplanung. Der Sport vermittelt ihnen dafür die<br />
notwendige Disziplin<br />
39
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Andreas Dold –<br />
Praxisworkshop zu Ju-Jutsu<br />
Bei den Übungen müssen die Partner Verantwortung für<br />
einander übernehmen. Ich werfe meinen Partner und führe<br />
ihn sicher zu Boden. Mein Partner lässt sich werfen und weiß,<br />
dass ich ihn sicher zu Boden führe.<br />
40
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Dr. Tobias Rothmund –<br />
Kämpfen und Killen in Computerspielen<br />
41
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Sven Thiele –<br />
Praxisworkshop zum Ringen<br />
42
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Dr. Jürgen Hofmann –<br />
Gewalt und Sport sowie Möglichkeiten sportbezogener Gewaltprävention<br />
43
Podiumsdiskussion<br />
Vorträge – Ausgewählte Folien<br />
Bewegungserziehung & Bildungspolitik<br />
- Schulsport <strong>als</strong> Chance für die Gewaltprävention?<br />
Zum Abschluss der Vortragsreihe haben wir zum letzten Schlagabtausch in Form einer<br />
Podiumsdiskussion eingeladen. Wir erweiterten damit das Thema um die<br />
bildungspolitische Dimension, thematisierten ein mögliches Gewaltproblem in Bayern<br />
und richteten den Blick auf den Sportunterricht <strong>als</strong> Ganzes sowie seines potenziellen<br />
Einsatzes <strong>zur</strong> Gewaltprävention.<br />
Als Gäste:<br />
Herr Günther Felbinger (FW) MdL, Diplom-Sportlehrer<br />
Herr Bethold Haustein (FDP) Student<br />
Herr Oliver Jörg (CSU) MdL, Jurist<br />
Herr Otto Rüger (SPD) Lehrer<br />
Frau Marion Schäfer (SPD) Bürgermeisterin<br />
Frau Simone Tolle (Grüne) MdL, Diplom-Betriebswirtin<br />
44
Pressespiegel in den Printmedien<br />
‣ Süddeutsche Zeitung<br />
‣ Saarbrücker Zeitung<br />
‣ Main Post<br />
‣ prima Sonntag<br />
‣ DOSB Presse Artikel- und Informationsdienst<br />
‣ didacta – Das Magazin für lebenslanges Lernen<br />
‣ Der Ringer – Offizielles Fachorgan des DRB<br />
‣ Aikido Bayern - Informationsschrift für Aikido in Bayern<br />
‣ Die Kitzinger<br />
45
Pressespiegel Printmedien<br />
25.11.2009 Seite 36<br />
46
Pressespiegel Printmedien<br />
24.09.2009 Seite D5<br />
47
Saarbrücker Zeitung muss extra ausgedruckt werden
Pressespiegel Printmedien<br />
28.10.2009<br />
49
Pressespiegel Printmedien<br />
25.11.2009<br />
50
Pressespiegel Printmedien<br />
23.12.2009 Seite 20<br />
wird auf der nächsten Seite fortgesetzt<br />
51
Pressespiegel Printmedien<br />
23.12.2009 Seite 20<br />
52
Pressespiegel Printmedien<br />
21.01.2010<br />
53
Pressespiegel Printmedien<br />
26.01.2010<br />
54
Pressespiegel Printmedien<br />
02.02.2010 Seite 27<br />
55
Pressespiegel Printmedien<br />
01.03.2010 Seite 26<br />
56
Pressespiegel Printmedien<br />
25.10.2009 Seite 5<br />
57
Pressespiegel Printmedien<br />
58
Pressespiegel Printmedien<br />
59
Pressespiegel Printmedien<br />
60
Pressespiegel Printmedien<br />
61
Pressespiegel Printmedien<br />
62
Pressespiegel Printmedien<br />
63
Pressespiegel Printmedien<br />
Ausgabe 11/2009 Seite 25<br />
64
Pressespiegel Printmedien<br />
Aus: Der Ringer Ausgabe 04/2010, Seite 11<br />
65
Pressespiegel Printmedien<br />
Informationsschrift für Aikido in Bayern Ausgabe 1/2010 - Nr. 20 Seite 12-15<br />
66
Pressespiegel Printmedien<br />
Informationsschrift für Aikido in Bayern Ausgabe 1/2010 - Nr. 20 Seite 12-15<br />
67
Pressespiegel Printmedien<br />
Informationsschrift für Aikido in Bayern Ausgabe 1/2010 - Nr. 20 Seite 12-15<br />
68
Pressespiegel Printmedien<br />
Informationsschrift für Aikido in Bayern Ausgabe 1/2010 - Nr. 20 Seite 12-15<br />
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Pressespiegel Printmedien<br />
04.01.2010 Seite 11<br />
70
Pressespiegel im Internet<br />
‣ Bayerischer Rundfunk<br />
‣ Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)<br />
‣ Main Post<br />
‣ Mittelbayerische<br />
‣ Passauer Neue Presse<br />
‣ Saarbrücker Zeitung<br />
‣ Stadt Würzburg<br />
‣ Main.de<br />
‣ LocalXXL - Nachrichten aus deiner Stadt<br />
‣ Mainfranken24.de<br />
‣ Kampfkunstboard - Die Kampfkunst Community<br />
‣ trading-house.net<br />
‣ Prüfungsgeil.de - Studentenportal<br />
‣ Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe<br />
‣ Uni-Intern - Online-Nachrichten der Universität Würzburg<br />
‣ Lindau - Bayern online<br />
‣ TV touring<br />
‣ kanal8<br />
‣ Radio Gong<br />
‣ Deutscher Ringer Bund<br />
‣ Deutsche Taekwondo Union<br />
‣ Bayerischer Judo-Verband<br />
‣ Bayerischer Amateur-Box-Verband<br />
‣ Lothar Kannenberg<br />
‣ Polizeipräsidium Unterfranken<br />
[Alle Internetseiten Stand 24.März 2010]<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.br-online.de/bayern1/mittags-in-mainfranken/regionalnewsfrankenmagazin-gewaltpraevention-ID1260443773058.xml<br />
73
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.br-online.de/bayern1/mittags-in-mainfranken/regionalnewsfrankenmagazin-gewaltpraevention-ID1260443773058.xml<br />
75
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.dosb.de/de/sportentwicklung/bildung/news/detail/news/sport_und_<br />
wissenschaft_befassen_sich_mit_fragen_der_gewalt/8577/cHash/bed106bf19/<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.mainpost.de/sport/Wuerzburg-Fairness-in-Theorie-und-<br />
Praxis;art786,5334906<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.mainpost.de/sport/Kitzingen-Judo-ohne-jede-<br />
Vorerfahrung;art787,5379682<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=2733&pk=490629&p=1<br />
79
Pressespiegel im Internet<br />
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80
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-<br />
26260450&Ressort=bay&BNR=0<br />
81
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
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Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
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83
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarbruecken/Staerkerund-schlauer-durch-Ringen-und-Raufen;art2806,3042345<br />
84
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.wuerzburgag.de/de/uebersicht/wuerzburgerwissen/16869.<br />
Wuerzburger_Wissen.html?fontsize=2&ev[id]=1145134<br />
85
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.wuerzburg.de/de/uebersicht/wuerzburgerwissen/<br />
index.html?ev[id]=1145103<br />
86
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.wuerzburg.de/de/sportfreizeit/26060.Kaempfen<strong>lernen</strong>_<strong>als</strong>_<strong>Gelegenheit</strong>_<strong>zur</strong>_Gewaltpraevention2.html<br />
87
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.main.de/wuerzburg/wuerzburg/heidingsfeld./art739,402439<br />
88
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.main.de/wuerzburg/wuerzburg/altstadt_wue./art739,409847<br />
89
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
wird auf der nächsten Seite fortgesetzt<br />
90
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.main.de/wuerzburg/wuerzburg/altstadt_wue./art739,434332<br />
91
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.localxxl.com/de/lokal_nachrichten/wuerzburg/vortragsreihe-quotkaempfen-<strong>lernen</strong>-quot-<strong>als</strong>-gelegenheit-<strong>zur</strong>-gewaltpraevention-1259075855/<br />
92
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.mainfranken24.de/index.php?id=8&singelid=9963&print=1&no_cache=1<br />
93
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f90/ringvorlesung-k-mpfen<strong>lernen</strong>-gelegenheit-gewaltpr-vention-108553/<br />
94
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.direktbroker.de/news-kurse/details/Aktuelle-<br />
Nachrichten/Nachricht/20736495<br />
95
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.pruefungsgeil.de/news/recherche,arbeitstechniken/vortraeg<br />
e,workshops,uni,wuerzburg/sport,kaempfen,gegen,gewalt__77402.html<br />
96
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.jugendhilfeportal.de/wai1/showdbdb.asp?action=view&db=<br />
3&c_msgid=DE0010006718<br />
97
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.uni-wuerzburg.de/fuer/presse/ui-archiv0/archiv-2009/uniintern0938/sportreihe/print.html<br />
98
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://lindau.bayern-online.de/magazin/veranstaltungen/artikelansicht/fragender-gewalt-universitaet-wuerzburg-sport-wissenschaft-lothar-kannenberg/<br />
99
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.tvtouring.de/default.aspx?ID=1565&showNews=640018<br />
100
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=1775&showNews=640018<br />
101
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.radiogong.com/index.php?id=426&singelid=9963<br />
102
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.ringen.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=<br />
990:qkaempfen-<strong>lernen</strong>q-<strong>als</strong>-gelegenheit-<strong>zur</strong>-gewaltpraevention&catid=1<br />
103
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://dtu.de/ Rubrik „Die DTU empfiehlt“<br />
104
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.judoverbandbayern.de/front_content.php?idcat=151&idart=125&nextstep=10<br />
105
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.boxen-babv.de/content/view/1456/7/<br />
106
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://lothar-kannenberg.de/30/termine.html<br />
107
Pressespiegel im Internet<br />
Kopfzeile Internetseite<br />
http://www.polizei.bayern.de/unterfranken/news/veranstaltungen/index.html/105675<br />
108
Pressespiegel im Rundfunk<br />
‣ Bayerischer Rundfunk: Rundschau-Magazin vom 9.12.2009<br />
„Gewaltprävention im Sportunterricht - Kinder <strong>lernen</strong> richtiges Raufen“<br />
‣ Bayerischer Rundfunk: Frankenschau aktuell vom 9.12.2009<br />
„Gewaltprävention im Sportunterricht - Kinder <strong>lernen</strong> richtiges Raufen“<br />
‣ Bayern 1: Radiomitschnitt<br />
109
Pressespiegel im Rundfunk<br />
http://www.br-online.de/bayerischesfernsehen/rundschau/schulprojekt-grenzentrainingsprogramm-ID1260381985167.xml<br />
110
Skizzen zum Würzburger<br />
Forschungszusammenhang<br />
‣ Der Würzburger Forschungszusammenhang<br />
‣ Exposé von Christoph Ritz<br />
‣ Exposé von Anja Marquardt<br />
‣ Exposé von Thomas Leffler<br />
‣ Buchprojekt Kämpfen im Sportunterricht<br />
‣ Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
‣ Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
111
Würzburger Forschungszusammenhang<br />
Der Würzburger Forschungszusammenhang<br />
Um dem Phänomen des Kämpfens in seinen vielen Facetten etwas näher zu<br />
kommen, beschäftigen sich mehrere Sportwissenschaftler unter dem<br />
Konzept Würzburger Forschungszusammenhang mit verschiedenen<br />
Fragestellungen zum Kämpfen. Dabei werden verschiedene Ressorts wie ein<br />
innerschulischer und außerschulischer Zusammenhang bedient. Die Exposés<br />
auf den folgenden Seiten sollen die Projekten und Arbeiten von Anja<br />
Marquardt, Christoph Ritz sowie Thomas Leffler kurz vorstellen.<br />
Ziel ist es, durch die Ansätze den vermeintlichen Wirkungen (u. a.<br />
Gewaltprävention) durch Projekte zum Kämpfen mit Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen auf den Grund zu gehen und daraus mögliche Ableitungen<br />
für Bildungs- und Erziehungsprozesse abzuleiten.<br />
112
Würzburger Forschungszusammenhang - Exposé Christoph Ritz<br />
Socius Projekt:<br />
Aufbau eines Netzwerks für Integration und<br />
Gewaltprävention in der Jugendsozialarbeit<br />
Der Aufbau eines Netzwerks für Integration und Gewaltprävention erfolgt im Kontext eines<br />
regional verorteten Präventionsprojekts der Jugendsozialarbeit. Neben der strukturellen<br />
Vernetzung findet in diesem Projekt gezielter Wissens- und Methodentransfer statt. Wir bereiten<br />
bereits vorhandenes Wissen im Bereich der Bildungsarbeit von pädagogisch qualifiziertem<br />
Personal auf, um es in die Aus- und Weiterbildung der beteiligten jungen Menschen und<br />
Jugendbetreuer (Übungsleiterausbildung im Bezug auf das pädagogische Thema des Kämpfens)<br />
zu übertragen.<br />
In dem Projekt werden auffällige Kinder und Jugendliche aus der Region Würzburg betreut.<br />
Neben den betroffenen Jugendlichen und ihren Eltern wird die gewaltpräventive und<br />
sozialpädagogische Arbeit der assoziierten Partner (Jugendamt, Jugendgerichtshilfe, Allgemeiner<br />
Sozial Dienst, Schulamt, Ambulante Jugendhilfe etc.) in die projektbezogenen Wissens-,<br />
Informations- und Bildungsstrukturen integriert. Synergien zwischen dem öffentlichen Sektor und<br />
Nichtregierungsorganisationen im Jugendbereich werden durch die Zusammenarbeit von<br />
Ämtern, Vereinen sowie privaten Anbietern erreicht.<br />
Durch das Projekt geben wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, mit<br />
Gleichaltrigen, die ähnlichen sozialen und persönlichen Erfahrungen gemacht haben, über das<br />
Medium Sport miteinander in Kontakt zu treten. Des Weiteren sollen sie in bestehende<br />
Vereinsstrukturen integriert werden um weitere soziale Kontakte zu knüpfen. Die sportliche<br />
Aktivität strukturiert den Alltag und bietet entsprechende <strong>Gelegenheit</strong>en für soziale Integration.<br />
Die Konzeption des Projekts ist mehrdimensional angelegt. Und besteht aus einer Kombination<br />
aus sozialem Trainingskurs, sporttherapeutischer Maßnahme sowie des sozialen Austausches der<br />
Einzelgruppen. Wir gehen davon aus, das die Projektkonzeption dazu beitragen kann, den<br />
Jugendlichen dabei behilflich zu sein, ihren oft sehr krisenanfälligen Alltag eigenverantwortlich zu<br />
gestalten und ein straffreies beziehungsweise eigenverantwortlicheres Leben zu führen.<br />
Genau diese Perspektive soll wissenschaftlich geprüft werden. Deshalb beziehen sich die<br />
Evaluationsmaßnahmen auch auf die einschlägigen Bildungsmöglichkeiten, die wir in diesem<br />
Setting erwarten: Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und –bildung der beteiligten<br />
Jugendlichen werden deshalb die messbaren Einflüsse auf die Kommunikations- und<br />
Konfliktfähigkeit, das Selbstkonzept, das Er<strong>lernen</strong> von Toleranz, die Entwicklung von<br />
Problembewusstsein, Planungsfähigkeit und Zukunftsgestaltung sowie auf sozial verantwortliches<br />
Handeln systematisch untersucht (Fragebogen; Interviews, Beobachtungsverfahren).<br />
Eine Kombination aus primären-, sekundären- und tertiären Gewaltpräventionsformen soll dabei<br />
helfen Veränderungen im kommunikativen-, personellen- sowie interaktiven Bereich der<br />
Beteiligten zu erreichen. Langfristig wird einerseits eine Vermeidung von Straffälligkeit und<br />
andererseits der Aufbau sozialer Akzeptanz durch sozial integriertes Verhalten der Adressaten<br />
angestrebt. Wir wenden gewaltspezifische Präventionsmaßnahmen in Form von sozialen<br />
Trainingskursen, sozialer Gruppenarbeit und Anti- Aggressivitäts- Training (AAT) sowie den Täter<br />
Opferausgleich (TOA) an, um dies zu realisieren.<br />
113
Würzburger Forschungszusammenhang – Exposé Anja Marquardt<br />
KampfKunstArena:<br />
- Chancen und Grenzen von Bildung durch KampfKünste<br />
Kampfkünste wie z.B. Judo, Takwando, Soundkarate, Stockkampf,<br />
Capoeira, Ju-Jutsu, MMA finden immer mehr Anklang in Kooperationen<br />
und Wahlbereichen im Schulsport. In der Ausbildungsphase für<br />
Lehramtstudierende hat die Thematik „Kampfkünste“ eine Randposition.<br />
Der wachsenden Beachtung in der Gesellschaft ist Rechnung zu tragen.<br />
Das Projekt „Kampfkunstarena“ versucht durch die gemeinsame Arbeit in<br />
einer Arena nachzufragen welche Chancen und Grenzen in der Nutzung<br />
der gemeinsamen leibbildenden Potentiale liegen, diese zu erproben und<br />
zu erforschen. Die „Kampfkunstarena“ bietet im Rahmen diverser<br />
Workshops Kampfkünstlern und Kampfkünsterlinnen aus verschiedenen<br />
Disziplinen/Sparten die <strong>Gelegenheit</strong> gemeinsam mit Schülerinnen und<br />
Schülern wie auch mit zukünftigen und ausgebildeten Lehrerinnen und<br />
Lehren das Potential der Kampfkünste kennen zu <strong>lernen</strong> und zu erproben.<br />
Forschungsfragen:<br />
Welche gemeinsamen leibbildenden Potentiale lassen sich in<br />
ausgewählten Kampfkünsten finden und wie können diese in die<br />
sportpädagogische Ausbildung von Lehramtsstudierenden einbezogen<br />
werden?<br />
•Wie erleben Kampfkünstler/innen der verschiedenen Disziplinen die<br />
zentralen Bewegungspotentiale ihrer Praxis?<br />
•Werden diese zentralen Bewegungspotentiale für die Schülerinnen und<br />
Schüler im Zuge der Auseinandersetzung in der Kampfkunstarena<br />
wahrnehmbar?<br />
•Welche Bildungspotentiale können in der Lehramtsausbildung<br />
manifestiert werden?<br />
114
Würzburger Forschungszusammenhang – Exposé Thomas Leffler<br />
Projekt Faires Kämpfen<br />
– durch Kämpfen-<strong>lernen</strong> Selbstwirksamkeit und Empathie entwickeln<br />
Wir gehen von der Annahme aus, dass:<br />
(1) Rangeleien schon immer das Bild von Plätzen geprägt haben, wo Kinder und Jugendliche sich<br />
bewegen, (2) dieses Bewegungshandeln der Natürlichkeit dieses Sich-Bewegens geschuldet ist<br />
und (3) es Kindern und Jugendlichen dabei hilft, ihre Grenzen zu erfahren, ihre Selbstwirksamkeit<br />
einzuschätzen und den Bewegungsdrang zu stillen.<br />
In diesem Zusammenhang muss geprüft werden:<br />
Wie Kinder dieses Raufen erleben, wie Kinder es er<strong>lernen</strong>, wie und weshalb sie es zum Thema<br />
machen, wann und weshalb welche Grenzen erfahren und überschritten werden, ob und wie<br />
Kinder hierbei Gewalterfahrungen sammeln.<br />
In Hinblick auf die Gewaltproblematik ist zu vermuten, dass „gefährdete“ Kinder und Jugendliche<br />
ihre Kraft nicht richtig einschätzen können, deshalb im wahrsten Sinne des Wortes über die<br />
Stränge schlagen und nur wenig Empathie mit ihren Opfern aufbringen können. Um dem<br />
entgegen zu wirken, wollen wir die Kinder und Jugendlichen das richtige Kämpfen - sprich das<br />
faire kämpferische Sich-Bewegen mit einem Partner - erleben lassen, damit sie die erzieherischen<br />
Potenziale des Kämpfen, Ringen und Raufens am eigenen Leib und in der direkten<br />
Auseinandersetzung mit einem Gegenüber (verstanden <strong>als</strong> Partner, nicht <strong>als</strong> Gegner) erfahren<br />
können.<br />
Hierzu zählen unter anderem:<br />
Das Begreifen des Gegenübers <strong>als</strong> Partner, Übernahme der Verantwortung für den Partner,<br />
Aushandeln verbindlicher Regeln, Eingehen und Ertragen direkten Körperkontakts, direkte<br />
Auseinandersetzung, somit unmittelbare Rückmeldung auf die Selbstwirksamkeit, das Begreifen<br />
unterschiedlichster Kampfkünste <strong>als</strong> sportspezifische Kulturgüter.<br />
Wir wollen dazu ein Pilotprojekt starten, bei dem u.a. die Auswirkungen auf die<br />
Selbstwirksamkeit und Empathiefähigkeit durch ein mehrwöchiges kämpferisch gestaltetes<br />
Interventionsprogramm im Sportunterricht (Sporterziehung) untersucht werden. Dies wird in der<br />
Grundschule angesiedelt, da es das Problem so früh wie möglich in der Bewegungsbiografie der<br />
Kinder und Jugendlichen zu thematisieren gilt. Darüber hinaus wird in dieser Schulstufe in Bayern<br />
noch koedukativ unterrichtet, wodurch sich aus unserer Einschätzung weitere positive Potenziale<br />
für die Klassengemeinschaft und das soziale Lernen im Umgang mit dem anderen Geschlecht<br />
ergeben könnten. Grundlage ist die Sachstruktur des Kämpfens nach Binhack (1998), die in<br />
Interviews mit Kämpfern (u.a. Olympiasieger Judo) überprüft und ggf. erweitern wird. Die<br />
Spielesammlung zum Kämpfen, Ringen und Raufen von Lange/Sinning (2007) wird daraufhin auf<br />
Anknüpfpunkte überprüft, um daraus ein Lehr-/Lernkonzept zu entwickeln<br />
(Interventionsprogramm).<br />
Zum klassischen Pre-Posttest-Design soll ein Retention Test hinzukommen, da eine verzögerte<br />
Entwicklung der erwarteten Parameter möglich ist. Die Testgruppen sollen in unterschiedlichen<br />
sozialen Milieus angesiedelt sein.<br />
115
Buchprojekt Kämpfen im Sportunterricht<br />
Kämpfen, Ringen und Raufen – das Praxisbuch<br />
Kämpfen, Ringen und Raufen erlebt im<br />
Sportunterricht eine Konjunktur - nicht nur im<br />
Rahmen von Kampfsportarten, sondern<br />
insbesondere <strong>als</strong> ein pädagogisch einsetzbares<br />
und motorisch vielfältiges Bewegungsfeld, bei<br />
denen die Schüler spielerisch <strong>lernen</strong> können,<br />
ihre Kräfte miteinander zu messen und sich zu<br />
respektieren. Hierzu finden Lehrer und<br />
Übungsleiter in diesem Buch annähernd 145<br />
Spiele und Bewegungsaufgaben. Die Spiele und<br />
Aufgaben sind nach den Kategorien<br />
"Körperkontaktspiele", "Partnerkämpfe",<br />
"Gruppenkämpfe" und "Partnerentspannung"<br />
aufgeteilt und können somit <strong>zur</strong> Einstimmung,<br />
<strong>als</strong> Schwerpunkt und <strong>als</strong> Ausklang einer<br />
Sportstunde eingesetzt werden. Alle Spiele und<br />
Aufgaben sind einprägsam bebildert, so dass<br />
sich ihr Ablauf leicht nachvollziehen lässt. Ein<br />
Praxisbuch zum Einsatz in Schule und Verein.<br />
Jetzt schon in der 2.Auflage!<br />
Ein Blick ins Buch<br />
116
Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
Harald Lange & Thomas Leffler (Herg.):<br />
Kämpfen-<strong>lernen</strong> <strong>als</strong> <strong>Gelegenheit</strong> <strong>zur</strong> Gewaltprävention?!<br />
Interdisziplinäre Analysen zu den Problemen der Gewaltthematik und den<br />
präventiven Möglichkeiten des „Kämpfen-<strong>lernen</strong>s“<br />
Im vorliegenden Buch (Veröffentlichung Sommer 2010) wird der<br />
Zusammenhang zwischen dem Gewaltproblem unter Kindern und<br />
Jugendlichen und den Möglichkeiten und Grenzen der (schulischen)<br />
Präventionsarbeit herausgearbeitet. Dabei konzentrierten die Autoren den<br />
Fokus auf sportpädagogische Aspekte im Umfeld der Möglichkeiten des<br />
„Kämpfen-<strong>lernen</strong>s“ und orientieren sich u. a. auch aus aktuellem Anlass der<br />
Gewaltprävention an Fragestellungen wie den folgenden:<br />
• Wie hat sich das Gewaltthema während der letzten Jahre entwickelt?<br />
• Worum geht es in den verschiedenen Kampfkünsten/Kampfsportarten?<br />
• Was am Kämpfen mag bei Kindern und Jugendlichen in sozialer Hinsicht<br />
Wirkung zeigen?<br />
• Wie sollen Kinder und Jugendliche <strong>lernen</strong> fair zu kämpfen?<br />
• Spiegelt sich das pädagogisch Wertvolle am „Kämpfen-Thema“ auch in<br />
anderen Sportarten wieder?<br />
• Wie müssen Präventionskonzepte aussehen?<br />
• Welche Beispiele gelungener Präventionsarbeit gibt es?<br />
• Welche Rolle spielen neue Medien und Computerspiele in unserem<br />
aktuellen Gewaltproblem?<br />
Um diese und andere Fragen beantworten zu können ist es gelungen,<br />
führende Experten aus verschiedenen Feldern der Theorie und Praxis <strong>als</strong><br />
Autoren zu gewinnen. Neben einigen der weltbesten Kämpfer aus den<br />
verschiedenen Kampfsportarten (u.a. Judo, Ringen, Ju-Jutsu) kommen<br />
Erziehungswissenschaftler, Präventionsexperten, Sozialarbeiter,<br />
Kommunikationswissenschaftler, Kriminologen und Initiatoren erfolgreicher<br />
Präventionsprojekte zu Wort.<br />
117
Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
Das Spektrum der Beiträge reicht <strong>als</strong>o von der phänomenologischen Analyse<br />
verschiedener Kampfkünste über die Reflexion ihrer Thematisierung im<br />
Unterricht bis hin <strong>zur</strong> Erörterung ausgewählter Facetten des sozial- und<br />
erziehungswissenschaftlichen Theoriehorizonts.<br />
Der Sammelband ist in vier Teile gegliedert. Im ersten Abschnitt wird das<br />
Gewaltthema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und aufgearbeitet<br />
(kriminologisch, polizeilich und medienpädagogisch) bevor im<br />
anschließenden, zweiten Teil Ansätze und Möglichkeiten der<br />
Präventionsarbeit herausgearbeitet werden. Im dritten Teil werden die<br />
Phänomenologie und Sachstruktur des Kämpfens sowie Möglichkeiten und<br />
Grenzen von Sport (speziell Kampfsport/Kampfkunst) und Gewaltprävention<br />
thematisiert, um damit die Brücke <strong>zur</strong> <strong>Institut</strong>ion Schule und den<br />
Möglichkeiten von Bildung und Erziehung anlässlich des Kämpfens zu<br />
schlagen (speziell im Sportunterricht). Im vierten Abschnitt werden<br />
schließlich konkrete Praxiserfahrungen in den verschiedenen Dimensionen<br />
der Kampfkünste bzw. der Thematisierung des Kämpfens im Sport<br />
beleuchtet. Dort sind Beiträge enthalten, in denen die Autoren sowohl über<br />
die Entstehung, Entwicklung und (pädagogische) Auffassung des<br />
Zweikämpfens unterschiedlicher Kampfsportarten (Judo, Ringen, Ju-Jutsu,<br />
Karate) informieren <strong>als</strong> auch Hinweise und Übungen für eine Vermittlung<br />
bereithalten. Der Fokus liegt dabei auf einem Gewinn bringenden Einsatz im<br />
Schulsport. Ergänzt werden die Beiträge zu Kampfsportarten durch eine<br />
Abhandlung zum Thema Zwei-Kampf in Mannschaftssportarten,<br />
exemplarisch dargestellt durch das Basketball.<br />
118
Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
Gliederung des Sammelbandes:<br />
Vorwort<br />
(Prof. Dr. Harald Lange & Thomas Leffler)<br />
A) Facetten des Gewalt-bezogenen Theoriehorizonts<br />
1) Gewaltkriminalität in Deutschland - Mythen und Fakten<br />
(Prof. Dr. Wolfgang Heinz)<br />
2) Die Gewaltproblematik in Franken, Bayern und Deutschland<br />
(PR Markus Schlemmer)<br />
3) Neue Dimensionen der Gewalt - Thematisierung und Rezeption in den<br />
Neuen Medien<br />
(Prof. Dr. Christoph Klimmt & Dipl. Psych. Tobias Rothmund)<br />
B) Ansätze und Möglichkeiten der Präventionsarbeit<br />
4) Erst schlag ich zu, dann denke ich nach! - Gewaltprävention aus<br />
psychologischer Sicht<br />
(Dr. Johannes Bach)<br />
5) Gewalt und Sport - Möglichkeiten und Grenzen sportbezogener<br />
Gewaltprävention<br />
(Dr. Jürgen Hofmann)<br />
6) Durchboxen <strong>als</strong> Erziehungsmethode in der Sozialarbeit- Thomas Leffler im<br />
Gespräch mit Lothar Kannenberg<br />
(Thomas Leffler)<br />
119
Die Vortragsreihe <strong>als</strong> Sammelband<br />
C) Gegenstandsbestimmungen zum Kämpfen<br />
7) Zur Sachstruktur und Phänomenologie des Kämpfens<br />
(Dr. Axel Binhack)<br />
8) Kampfkunst, Budo, Kampfsport - Versuch einer Begriffsbestimmung<br />
unterschiedlicher Bezugssysteme zum Kämpfen<br />
(Thomas Leffler)<br />
9) "Kämpfen-<strong>lernen</strong>" <strong>als</strong> Bildungsthema im Fokus sportpädagogischer Arbeit<br />
(Prof. Dr. Harald Lange)<br />
10) Pädagogik des Kämpfens und Perspektiven der Kampfkunst<br />
(Prof. Dr. Matthias von Saldern)<br />
D) Perspektiven für die Thematisierung in der Praxis<br />
11) Vorbereitende Übungen für das Themenfeld Kämpfen – einige<br />
theoretische und praktische Hinweise<br />
(Prof. Dr. Matthias von Saldern)<br />
12) Praxisworkshop Ringen - Titel steht noch nicht fest<br />
(Sven Thiele)<br />
13) Praxisworkshop Judo - Titel steht noch nicht fest<br />
(Frank Wieneke)<br />
14) Praxisworkshop Ju-Jutsu - Titel steht noch nicht fest<br />
(Andreas Dold)<br />
15) Bedeutung des Zwei-Kampfes im Basketball<br />
(Berthold Bisselik)<br />
120
Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
Konzept Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
Für Dienstag, den 08.06.2010 planen wir vom Sportinstitut einen Tag des<br />
Schulsports zum Bewegungs-/Erfahrungs- und Lernfeld Kämpfen. Hierzu<br />
wird das gesamte Sportinstitut <strong>als</strong> Anlaufstelle dienen. In Workshops sollen<br />
die Schulsportreferenten (oder andere Vertreter) der Kampfsportverbände<br />
im DOSB praktisch erfahrbar machen, welchen Beitrag ihre Disziplin zu<br />
Bildungs- und Erziehungsprozessen anlässlich des Kämpfens leistet, welche<br />
besonderen Bildungspotenziale (bspw. Gewaltprävention) in ihrer Disziplin<br />
stecken und wie und durch wen diese vermittelt werden können. Überdies<br />
werden sich zwei gewaltpräventive Konzepte für die Schule präsentieren.<br />
Primär richtet sich die Veranstaltung an Sportpädagogen aller Schulstufen<br />
(und wird auch <strong>als</strong> Fortbildung anerkannt), wird aber auch offen sein für<br />
andere in/zu diesem Bereich tätigen Personen: (angehende) Lehrkräfte<br />
anderer Fächer 8 speziell die gewaltpräventiven Konzepte außerhalb des<br />
Sportunterrichts, <strong>als</strong>o dem normalen Schullalltag, dürften hier interessant<br />
sein), Übungsleiter, Trainer, Sozialpädagogen, Dozenten und Studenten<br />
sowie interessierte Gäste.<br />
Der Tag soll die Möglichkeit bieten, sich über das Kämpfen und seine<br />
Disziplinen zu informieren und zu bilden, um es selber in Schul- und/oder<br />
Vereinssport einsetzen zu können. Gleichzeitig gibt er die Chance des<br />
Austausches zwischen Verbänden und gewaltpräventiven Konzepten auf der<br />
einen sowie Schul- und Vereinssport auf der anderen Seite.<br />
Die Veranstaltung wird von allen Schulstufen Unterfrankens unterstützt und<br />
<strong>als</strong> Fortbildung ins bayernweite Lehrernetzwerk FIBS eingestellt.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie zum besseren Verständnis eine erste<br />
Planung der Workshops und Hallenbelegungen sowie Leitfragen für die<br />
Referenten der einzelnen Workshops.<br />
121
Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
Gewaltpräventives Konzept A:<br />
Gewaltfrei Lernen<br />
Sibylle Wanders<br />
http://www.gewaltfrei<strong>lernen</strong>.de/<br />
Gewaltpräventives Konzept B:<br />
IcanDo<br />
Olaf Zajonc<br />
http://www.icando-institut.de/home.html<br />
Die Workshops selber sollen einen kurzen theoretischen Überblick über die<br />
Kampfsportart bieten und anschließend praktisch erfahren und vermitteln,<br />
welche pädagogischen Potenziale in ihnen stecken und wie sie sinnvoll an<br />
Kinder und Jugendliche zu vermitteln sind. Um Zielgruppen spezifisch zu<br />
agieren, sind die Schulsportreferenten (oder ähnlich qualifizierte Personen)<br />
der Verbände <strong>als</strong> Referenten gewünscht, da es sich nicht um einen<br />
Wettkampfcharakter oder bloße Trainingsprozesse handelt.<br />
122
Tag des Schulsports zum Kämpfen<br />
Leitfragen für die Workshops<br />
(und evtl. <strong>zur</strong> Erstellung kleiner Handouts zum Mitnehmen)<br />
•Was sind die zentralen Bewegungsaufgaben/-herausforderungen ihrer<br />
Kampfkunst/Kampfsportart?<br />
•Welchen pädagogischen Wert haben diese Bewegungsherausforderungen?<br />
•Wie können sich junge Menschen anlässlich des Sich-Bewegens in ihrer<br />
Kampfkunst/Kampfsportart bilden? Also einmal bezogen auf<br />
Bewegungsbildung und einmal auf Allgemeinbildung?<br />
•Wie unterscheidet sich die Vermittlung im Feld Vereinssport (der auf freies,<br />
zwangloses Sporttreiben zum Genuss aus ist) zum Feld Schulsport (der auf<br />
Bildung aus ist und für alle verpflichtend ist)?<br />
•Wie gelingt es, SchülerInnen für Ihre Kampfkunst/Kampfsportart zu<br />
begeistern? Wie müssen die zentralen Bewegungsherausforderungen<br />
inszeniert und vom Lehrer/Trainer vermittelt werden?<br />
•Welcher Hilfsmittel und/oder Geräte bedarf es dafür (ist ein Einsatz im<br />
Schulsport mit großem Aufwand verbunden)?<br />
•Bedarf es einer bestimmten Qualifikation der Lehrkraft, um Ihre<br />
Kampfkunst/Kampfsportart in der Schule einzusetzen oder können auch<br />
unerfahrene mit leichten Mittel/Hinweisen Sport zu Ihrer Disziplin anbieten?<br />
•Wichtige Kontaktadressen/Links von Verbänden, Vereinen,<br />
Ansprechpartnern<br />
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