Heft 37 - DAV Sektion Chemnitz
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<strong>Sektion</strong>smitglieder berichten<br />
Die wurde gegen Abend brechend voll: Notlager mussten eingerichtet werden.<br />
Nach kurzer Nacht (04:30 Uhr klingelte schon der Wecker) starteten Franz und Micha<br />
in Richtung Similaun, während Uta und Felix ausschliefen. Als Treffpunkt war mittags<br />
die Similaunhütte (3019 m) ausgemacht. Über Steigspuren erreichten wir den Gipfel des<br />
Marzellkamms (3147 m). Nach kurzem Abstieg betraten wir den Niederjochferner. Trotz<br />
der Höhe war es relativ warm und der Schnee unangenehm weich - immer wieder brachen<br />
wir ein, zum Glück gab es nur wenige kleine Spalten. Dann trafen wir auf den gespurten<br />
Normalweg, der von der Similaunhütte heraufführt. Bei einer kleinen vereisten Felsstufe<br />
kam plötzlich stürmischer Wind auf, der sich aber zum Glück bald wieder legte. Über<br />
ein kirchendachartiges Gratstück erreichten wir schließlich den aussichtsreichen Gipfel<br />
(3597 m).<br />
Pünktlich um 11:30 Uhr waren wir alle vier an der Similaunhütte wieder vereint.<br />
Am nächsten Morgen gab’s erstmal eine Überraschung: unsere „Zimmermaus“ war in<br />
die eigens aufgestellte Falle getappt und nun mausetot. Der Hüttenwirt kommentierte nur<br />
trocken: „Weidmannsheil“. Nun erwartete uns mit dem Übergang zum Hochjoch-Hospiz<br />
über den Saykogel ein ziemliches Stück Arbeit. Zum Glück war der Anstieg mäßig steil, erst<br />
zuletzt gab’s etwas Gratkraxelei hinauf zum Gipfel (3355 m). Ziemlich ausgesetzt, mit ein paar<br />
Kletterstellen gewürzt, ging es abwärts über den Westgrat auf die Moräne des Hochjochferners<br />
hinab. Dann musste unten noch die Brücke über den reißenden Bach überquert werden, ehe<br />
es noch mal gut 100 Höhenmeter zur Hütte hinauf ging. Bei Almdudler und Apfelstrudel<br />
erholten wir<br />
uns und: es gab<br />
warmes Wasser<br />
im Bad!<br />
Gewitter<br />
und Regen in<br />
der Nacht. Aber<br />
am nächsten<br />
Morgen setzte<br />
sich die Sonne<br />
erneut durch.<br />
Der Deloretteweg<br />
leitete<br />
uns sicher<br />
vorbei an den<br />
Brüchen des<br />
Kesselwandferners<br />
–<br />
Vorm Brandenburger Haus<br />
Foto: privat<br />
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