Grieskurier 49 Jg Nr 1,März 2013 - Juli 201 - SW ... - St. Andrä Graz
Grieskurier 49 Jg Nr 1,März 2013 - Juli 201 - SW ... - St. Andrä Graz
Grieskurier 49 Jg Nr 1,März 2013 - Juli 201 - SW ... - St. Andrä Graz
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Glaube hat mit Sicherheit nichts<br />
mit Griesgram zu tun, sondern mit<br />
Lebensfreude. Ich beginne mit einem<br />
Witz: Eine Nonne ist mit ihrem<br />
Auto auf einer Überlandstraße unterwegs.<br />
Plötzlich geht der Benzin<br />
aus. Sie schaut sich um ein Gefäß<br />
um und findet nur einen rostigen<br />
Nachttopf. Mit diesem macht sie sich<br />
auf zur nächsten Tankstelle. Zurückgekehrt<br />
füllt sie den Benzin ein. Ein<br />
Jeep hält an und ein stattliches<br />
Mannsbild ruft ihr zu: Hallo<br />
Schwester, ich habe zwar mit ihrer<br />
Religion nichts am Hut, aber ihren<br />
Glauben möchte ich haben! Die Moral<br />
von der Geschicht: Wer glaubt,<br />
findet ungewöhnliche Lösungen.<br />
Viele tun sich trotzdem schwer. Ist<br />
der Glaube in unserer Gesellschaft<br />
ein Auslaufmodell? Sicher nicht,<br />
dafür stehen viele spirituell Suchende.<br />
Oder ist er ein Ersatz für mangelndes<br />
Wissen? Vielleicht ist es<br />
umgekehrt: Glauben ist mehr als nur<br />
Wissen! Wer glaubt, hat einen weiteren<br />
Horizont. Für die einen ist der<br />
Glaube der Griff in die metaphysische<br />
Trickkiste, um einen Rettungsring<br />
zu haben, wenn das Leben gar<br />
so grauslich spielt. Für andere ist der<br />
Glaube eine Selbstverständlichkeit.<br />
Der Glaube macht jedenfalls ernst<br />
mit der Tatsache, dass unser Leben<br />
viel schöner, unsicherer und aufregender<br />
ist als wir es oft wahrnehmen.<br />
<strong>St</strong>ark sein durch Glauben<br />
„Wer glaubt, ist nie allein.“ Dieses<br />
ermutigende Wort des ehemaligen<br />
Papstes hat Millionen erreicht.<br />
Wer glaubt, bekommt neue Kraft.<br />
Wer den Glauben verliert, verliert<br />
nicht selten auch die Zuversicht und<br />
den Sinn. Natürlich ist es entscheidend,<br />
woran und wem ich glaube. Es<br />
ist nicht egal, ob ich an Gott oder an<br />
die Energie von <strong>St</strong>einen glaube. Der<br />
Werbespruch der Lotterie „Glaub<br />
ans Glück!“ ist eine geschickte Verführung,<br />
denn Glück lässt sich nicht<br />
erzwingen. Ebenso ist Gott kein<br />
Glücksautomat. Also Vorsicht bei<br />
Glücksversprechungen. Für das<br />
Spiel mit dem Glück zahlen viele<br />
GLAUBE<br />
einen hohen Preis. Spielsucht ruiniert<br />
Menschen und Familien. Der<br />
Glaube an den lebendigen Gott dagegen<br />
vermittelt Zuversicht, die weit<br />
wertvoller ist als ein kurzfristiges<br />
Glück. Der Glaube an einen nahen<br />
und treuen Gott vermittelt eine<br />
Trotzdem-Kraft – gerade auch für<br />
scheinbar aussichtslose Situationen.<br />
Glaube hat nichts mit Einbildung<br />
oder Suggestion zu tun, sondern<br />
setzt auf Gott, der den Menschen<br />
nicht verlässt. Zu Ostern feiern wir<br />
das Mitgehen Gottes bis hinein in<br />
die Nacht des Todes. Einige persönliche<br />
Erfahrungen von der neuen<br />
Kraft des Glaubens sind im Mittelteil<br />
der Zeitung zu finden.<br />
Urquell von Leben und Liebe<br />
Auf der Turmfassade der Karlauer<br />
Kirche befindet sich eine Figurengruppe<br />
aus dem 18. Jahrhundert.<br />
Dargestellt ist die göttliche Dreifaltigkeit.<br />
Die dynamischen Figuren<br />
und Gewänder bezeugen Gott als<br />
Quelle von Lebensenergie und<br />
Kommunikation. Gott ist in sich<br />
schon lebendigste Gemeinschaft.<br />
Die Kirche ist der Allerheiligsten<br />
Dreifaltigkeit geweiht, weil sie eine<br />
Gründung des Trinitarierordens ist.<br />
Schwach sein dürfen<br />
Der Glaube an Gott ist kein Aufputschmittel.<br />
Wer glaubt, kann dem<br />
Leben ins Auge sehen und lernt sich<br />
selbst anzunehmen. Wer glaubt, darf<br />
schwach sein und wird nicht daran<br />
zerbrechen. Der Glaube an einen<br />
Gott, der sich den Schwachen zuwendet<br />
– nichts anderes liest man<br />
Wort des Pfarrers<br />
im Evangelium – ist heilsam in unserer<br />
Gesellschaft, wo oftmals nur<br />
der Erfolg, das starke und gestylte<br />
Auftreten, das Einkommen und viele<br />
andere Wohlstandsgötter das Sagen<br />
übernommen haben. Der Glaube<br />
an den Gott und Vater Jesu<br />
Christi ist ein deutliches Bekenntnis<br />
zum Menschen, der alles andere als<br />
immer nur stark ist. Wer glaubt,<br />
weiß sich angenommen – auch mit<br />
den Fehlern, mit dem alltäglichen<br />
Versagen und mit den Sünden.<br />
„Wer ohne Sünde ist, werfe den<br />
ersten <strong>St</strong>ein.“ antwortete Jesus entlarvend<br />
den selbstgerechten Anklägern<br />
der Ehebrecherin. Jesus kennt<br />
den Menschen, er vergibt, er richtet<br />
auf und heilt. Wer glaubt, muss sich<br />
nicht ständig selbst rechtfertigen<br />
und entschuldigen. Liegt darin nicht<br />
eine ungeheure Entlastung für unsere<br />
Gesellschaft. Entsteht nicht verdammt<br />
viel <strong>St</strong>ress, weil wir die einfache<br />
Bitte um Entschuldigung<br />
nicht mehr über die Lippen bringen?<br />
„Jemanden gegenüber Schwäche<br />
zeigen“ ist übrigens auch ein<br />
schöner Ausdruck für Empathie, für<br />
Verständnis, für Liebe. Gnade Gott<br />
vor jenen Menschen, die nur stark<br />
sind oder meinen, nur mit Härte<br />
bestehen zu können.<br />
An Gott glauben ist mehr als nur<br />
eine intellektuelle Anstrengung.<br />
Glaube ist Ausdruck einer menschlichen<br />
Beziehung. Ich glaube Dir.<br />
Ich vertraue Dir. Wer wirklich<br />
glaubt, hängt sein Herz an Gott, der<br />
selbst sein Herz für alle Menschen<br />
geöffnet hat. Wer glaubt, geht anders<br />
durchs Leben – aufmerksamer,<br />
mutiger, solidarischer, zuversichtlicher.<br />
Im internationalen „Jahr des<br />
Glaubens“ wünsche ich Ihnen die<br />
nötige Unruhe, um auf der Suche zu<br />
bleiben, und ebenso die Freude von<br />
jemanden, der gefunden hat.<br />
Pfarrer Hermann Glettler<br />
Caritas und Begegnung<br />
30 Jahre<br />
Vinzenzgemeinschaft<br />
der Pfarre Karlau<br />
Sonntag, 21. April, 9 Uhr<br />
Als Dankeschön an Gott feiern wir<br />
einen Festgottesdienst.<br />
Anschließend gibt es einen Festakt<br />
im Pfarrsaal und erweitertes Pfarrcafe.<br />
Unsere Vinzenzgemeinschaft<br />
ist ein Beispiel gelebter Nächstenliebe<br />
mit Herz, Hand und Verstand!<br />
Herzliche Einladung zum Fest!<br />
„Komm, wir helfen!“<br />
Vinzenzgemeinschaft<br />
& Pfarrcaritas<br />
Wenn Sie in unserem Pfarrgebiet<br />
wohnen und in einer Notlage sind,<br />
kommen Sie bitte in die Pfarre. Es<br />
erwarten sie in der Pfarre Karlau, in<br />
<strong>St</strong>. Andrä und in der Welschen Kirche<br />
Ansprechpersonen, die sich um<br />
Ihr Anliegen annehmen. Meist kann<br />
mit Unterstützung der Diözesancaritas<br />
geholfen werden. Bitte bringen<br />
Sie alle Unterlagen mit, die Ihre<br />
finanzielle Situation betreffen. Nur<br />
dann kann geholfen werden.<br />
Pfarrcaritassprechstunden<br />
<strong>St</strong>. Andrä: Donnerstag, 9 – 12 Uhr<br />
Karlau: Freitag, 10 – 11 Uhr<br />
Welsche Kirche Freitag, 9 -10 Uhr<br />
Lebensmittelausgabe Karlau:<br />
Mittwoch, 16:30 - 17:30 Uhr.<br />
MitarbeiterInnen in unseren Vinzenzrunden<br />
und Pfarrcaritaskreisen<br />
sind herzlich willkommen. Informationen<br />
bei PA Josef Hatzl: 0676 /<br />
8742 6120.<br />
Hilf auch du mit !<br />
Caritas<br />
Internationaler<br />
Frauentreff<br />
Alle 14 Tage, jeweils am Donnerstag<br />
um 18 Uhr im AndräFoyer.<br />
Frauen treffen Frauen. Ein Abend<br />
des interkulturellen Austausches für<br />
Frauen aus unterschiedlichen Ländern.<br />
Ein vielfältiges Programm wo<br />
Religion, Sprache, Küche und vieles<br />
mehr ihren Platz haben.<br />
Nächster Termin: 4. April <strong><strong>201</strong>3</strong><br />
- 2 - - 11 -<br />
Haussammlung<br />
Voneinander lernen –<br />
miteinander<br />
Verantwortung tragen<br />
Interreligiöse Begegnungen<br />
<strong>St</strong>. Lukas Sonntag, 14. April<br />
und Sonntag, 12. Mai,<br />
jeweils um 18 Uhr.<br />
Radtour Etsch' Radweg<br />
Auch heuer gibt es wieder ein Spitzenangebot für eine gemeinsame Freizeit:<br />
Rad fahren südlich der Alpen zwischen Reschenpass und dem Gardasee<br />
mit Hans Raiser. Termin: 30. Mai bis 2. Juni<br />
Preis: EUR 375,- Die Vorbesprechung findet am 16. April um 19 Uhr in<br />
der Pfarre KARLAU. Karlauerstraße 65, statt.<br />
Infos im Internet: http://radtour.frassil.me<br />
Tel., Info und Anmeldung: Hans Raiser, 0676 87428635<br />
Impressum: F.d.I.v. H. Glettler, Pfarre <strong>St</strong>. Andrä, Kernstockg. 9., 8020 <strong>Graz</strong><br />
4.000 engagierte Frauen und Männer<br />
in der ganzen <strong>St</strong>eiermark machen<br />
sich auf den Weg. Sie gehen von<br />
Tür zu Tür und bitten um Mithilfe,<br />
dass Notleidenden in der <strong>St</strong>eiermark<br />
geholfen werden kann. Die gesamte<br />
Spendensumme wird ausschließlich<br />
für Hilfstätigkeiten in der <strong>St</strong>eiermark<br />
verwendet: In den Notschlafstellen<br />
der Caritas, wo Menschen ein<br />
Dach über dem Kopf finden; im<br />
„Marienstüberl“, wo sie eine warme<br />
Mahlzeit bekommen; in der Caritassozialberatung,<br />
wo zahlreiche Menschen<br />
eine finanzielle Überbrückungshilfe<br />
zur Begleichung ihrer<br />
<strong>St</strong>rom- und Mietrückstände erhalten.<br />
Bitte helfen Sie mit und machen<br />
Sie vom beiliegenden Erlagschein<br />
Gebrauch! Im Namen der Menschen,<br />
denen wir helfen können,<br />
danken wir herzlich! Weiters danken<br />
wir allen herzlich, die uns regelmäßig<br />
mit Geld und/oder Lebensmittelspenden<br />
unterstützen! Auch die<br />
Pfarren Herz Jesu, <strong>St</strong>. Leonhard und<br />
<strong>St</strong>adtpfarrkirche lassen uns immer<br />
wieder größere finanzielle Beträge<br />
zukommen. Sie zeigen damit ihre<br />
Solidarität mit jenen Menschen in<br />
unserem Pfarrgebiet, die stark von<br />
materieller Not betroffen sind.<br />
Familiengottesdienst<br />
<strong>St</strong>. Lukas<br />
Samstag, 27. April, 18 Uhr,<br />
musikalische Gestaltung durch den<br />
Singkreis <strong>St</strong>. Martin, gesungen wird<br />
die „Katschtaler Messe“<br />
von Hans Pleschberger.<br />
Pfarrausflug nach<br />
MARIBOR / SLO<br />
Samstag, 22. Juni, Abfahrt 8 Uhr<br />
Der Pfarrausflug führt uns heuer in<br />
die wunderschöne <strong>St</strong>adt an der<br />
Drau. Sie überrascht mit zahlreichen<br />
Sehenswürdigkeiten.