Gemeinde (er) leben! 02.2011 - St. Martinus Moers
Gemeinde (er) leben! 02.2011 - St. Martinus Moers
Gemeinde (er) leben! 02.2011 - St. Martinus Moers
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kind<strong>er</strong>garten<br />
Die Somm<strong>er</strong>f<strong>er</strong>ien sind zu Ende und wied<strong>er</strong> beginnt ein neues Kind<strong>er</strong>gartenjahr.<br />
Wie in jedem Jahr sind wied<strong>er</strong> neue Kind<strong>er</strong> in den Kind<strong>er</strong>garten gekommen<br />
und mit ihnen auch „neue Elt<strong>er</strong>n. So befinden wir uns im Moment in ein<strong>er</strong><br />
Umbruchsituation. Die „alten“ Kind<strong>er</strong> v<strong>er</strong>missen zum Teil noch die Kind<strong>er</strong>,<br />
die jetzt in die Schule kommen sind. In den nächsten Wochen w<strong>er</strong>den natürlich<br />
wied<strong>er</strong> neue Freundschaften geschlossen w<strong>er</strong>den. Für die neuen, noch<br />
kleinen Kind<strong>er</strong> beginnt jetzt ein ganz neu<strong>er</strong> Lebensabschnitt. Viele kommen<br />
zum <strong>er</strong>sten Mal in eine große Kind<strong>er</strong>gruppe. D<strong>er</strong> Abschied von den Elt<strong>er</strong>n fällt<br />
häufig noch sehr schw<strong>er</strong>. Wir Erzieh<strong>er</strong>innen, die Kind<strong>er</strong>gruppe, d<strong>er</strong> Tagesablauf<br />
im Kind<strong>er</strong>garten, die Räumlichkeiten und auch die Spielsachen sind <strong>er</strong>st<br />
einmal fremd und w<strong>er</strong>den nun in den <strong>er</strong>sten Wochen entdeckt.<br />
In den nächsten Wochen möchten wir uns mit<br />
dem Thema „Ich hab` was ich zum Leben<br />
brauch`“ beschäftigen. Dabei denken wir besond<strong>er</strong>s<br />
an die „ Geschenke d<strong>er</strong> Natur“ In uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />
heutigen Lebensweise schenken wir diesen Geschenken<br />
sehr wenig Beachtung. In früh<strong>er</strong><strong>er</strong><br />
Zeit lebten die Menschen im Einklang mit d<strong>er</strong><br />
Natur. Regelmäßig wurde d<strong>er</strong> Natur für ihre Geschenke<br />
gedankt. – in d<strong>er</strong> heutigen Zeit geschieht<br />
dies durch das christliche Erntedankfest,<br />
in dem Gott als Schöpf<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Natur gedankt<br />
wird. Ehrlich danken für Geschenke<br />
kann man ab<strong>er</strong> nur, wenn man diese Geschenke auch zu schätzen weiß. Die<br />
Umwelt schützen, kann auch nur ein Mensch, d<strong>er</strong> die Natur kennen gel<strong>er</strong>nt<br />
hat und ihren W<strong>er</strong>t für die Menschen <strong>er</strong>kannt hat. In uns<strong>er</strong><strong>er</strong> industriell geprägten<br />
Zeit geht uns leid<strong>er</strong> dies<strong>er</strong> Bezug zur Natur imm<strong>er</strong> mehr v<strong>er</strong>loren. Obst<br />
und Gemüse w<strong>er</strong>den meistens im Sup<strong>er</strong>markt gekauft, viele Nahrungsmittel<br />
sind stark v<strong>er</strong>arbeitet und v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t und <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n kaum noch an Naturprodukte.<br />
Das Spielzeug uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Kind<strong>er</strong> ist oft industriell gef<strong>er</strong>tigt, Plastikspielzeug<br />
mit künstlichen Ob<strong>er</strong>flächen und grellen Farben hat die Kind<strong>er</strong>zimm<strong>er</strong><br />
<strong>er</strong>ob<strong>er</strong>t. Die Spielmöglichkeiten uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Kind<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> freien Natur und die<br />
Möglichkeiten, Erfahrungen mit natürlichen Mat<strong>er</strong>ialien machen zu können,<br />
sind kaum noch vorhanden. Dabei bieten g<strong>er</strong>ade die Produkte d<strong>er</strong> Natur viele<br />
Möglichkeiten, alle Fähigkeiten uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Kind<strong>er</strong> zu förd<strong>er</strong>n. Jedes Blatt eines<br />
Baumes ist z. B. einzigartig, Blattad<strong>er</strong>n können <strong>er</strong>fühlt w<strong>er</strong>den, das Blatt hat<br />
seinen ganz eigenen G<strong>er</strong>uch, die Farben d<strong>er</strong> Blätt<strong>er</strong> eines Baumes sind von<br />
Blatt zu Blatt imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>schiedlich. Am Ursprung des Blattes, dem<br />
Baum wird auch d<strong>er</strong> Kreislauf in d<strong>er</strong> Natur vom Sehen, Sprießen, sich Entfalten,<br />
Früchte tragen und Abst<strong>er</strong>ben, gleichzeitig ab<strong>er</strong> auch wied<strong>er</strong> Nahrung<br />
sein für neues Leben deutlich. Naturmat<strong>er</strong>ialien können uns<strong>er</strong>e Kind<strong>er</strong> anregen,<br />
kreativ und phantasievoll damit umzugehen.<br />
© Martin Manigatt<strong>er</strong><strong>er</strong><br />
Seite 7