JKA-Karate 2 / 2012 - Deutscher JKA-Karate-Bund e.V.

Gegenüber schon mit einer ziemlich lädierten Nase entgegen.
Es wurde hitzig, sehr hitzig. Na klar, wer gewinnt,
dessen Team ist im Finale! Leider ging der Franzose
stark getroffen zu Boden und das hieß Disqualifikation
(Hansoku Make) für Steffen, so ein Pech!
In der Rechnung hieß das: Stichkampf! Wer sollte ran?
Aus meiner Sicht konnte es an diesem Tag nur einer
sein: Raphael, unser „Mister Ippon“! So kam es auch
und er gewann mit zwei Wazaris!
Endlich wieder ein Finale! Auf jeden Fall ist das Team
schon Vize-Europameister!
Die Freude und Befriedigung darüber war bei allen riesengroß!
Im Finale war das russische Team der Gegner, ein sehr
gefährliches Team, mit sehr großen starken und fähigen
Athleten bestückt. Unser Team, dass sich schon die
ganze Zeit auf hohen physischen und psychischen Level
bewegt hatte, war tatsächlich noch in der Lage, sich
nochmal zu steigern!
Es ging also wieder mit Raphael los: Ippon! Giovanni,
das muss erwähnt werden, auch als Motivator im Team
tätig, musste sich nach einem heißem Kampf mit zwei
Wazaris geschlagen geben. Auch hier war die zusätzliche
Belastung einer Verwarnung (Jogai Chui) mit im
Spiel gewesen.
links:
Unser langjähriges
Kata-Team Herren mit
Davor Vranjes,
Emanuele Bisceglie,
Giovanni Macchitella
erreichte dieses Mal
einen dritten Platz.
unten:
Das deutsche Damen-
Kata-Team wird zum
dritten Mal in Folge
Europameister!
Jetzt hing es an Steffen. Gewinnt er, hat das Team in
einem Stichkampf eine weitere Chance. Die ohnehin
schon sehr hohe Intensität nahm weiterhin zu, zerrte bei
allen an den Nerven. Irgendwann kam von Steffen eine
der besten und schönsten Technik des Turniers: Ein
wunderschöner, starker und hervorragend getimter (auch
im Kontakt) Ushiro Geri Chudan, was für ein Kracher!
Ippon, oder? Alle anwesenden Deutschen jubelten, doch
halt! Ippon ja, aber für den Russen für Tsuki Jodan.
Damit ging der Titel an Russland, das sich allerdings
auch als gutes Team präsentiert hatte.
Doch als Vize-Europameister, zumal mit der in dieser Art
und Weise gezeigten Leistungen, können und sollen
Raphael Staubach, Giovanni Macchitella, Steffen Maier
und Pascal Senn stolz sein. Es war nämlich eine wirklich
starke Teamleistung!
Ein Wort zu Pascal Senn, der natürlich zum Team
gehört: Es wird dem Leser aufgefallen sein, dass er in
den obigen Team-Kämpfen nicht in Erscheinung getreten
ist. Der Grund ist eine alte, schmerzhafte
Beinverletzung, die bereits im Einzelwettbewerb aufgebrochen
war.
JKA-Karate 7