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Einrichtungskonzept in der psychosomatischen Rehabilitation

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e<strong>in</strong>richtungskonzept<br />

und Art psychosomatischer Erkrankungen, zu den Behandlungsmöglichkeiten, zu den Notwendigkeiten<br />

e<strong>in</strong>er langfristig geplanten Therapie (z. B. auch mit Psychopharmaka) und zu sozialmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fragen.<br />

n Homogene Gruppenangebote für türkische Patienten be<strong>in</strong>halten ferner Körpererfahrung, Tanztherapie<br />

(orientalischer Tanz), Kreativtherapie, Ergotherapie (türkische Handwerksgruppe) und<br />

geme<strong>in</strong>sames Kochen <strong>in</strong>kl. Ernährungsberatung.<br />

n E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Behandlung bzw. gemischte Gruppen von türkischsprachigen und deutschen<br />

Patienten werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltungstherapie, <strong>der</strong> Bewegungstherapie, <strong>der</strong> physikalischen Therapie,<br />

<strong>der</strong> Krankengymnastik usw. angeboten. Auch die Stationsvollversammlungen werden geme<strong>in</strong>sam<br />

durchgeführt.<br />

n Die gesamte psychosomatische und mediz<strong>in</strong>ische Diagnostik und Therapie (ggf. <strong>in</strong>kl. e<strong>in</strong>er differenzierten<br />

Psychopharmakotherapie) wird von den Ärzten <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Psychosomatische Mediz<strong>in</strong><br />

und Psychotherapie <strong>in</strong>itiiert und zu e<strong>in</strong>em Gesamtbehandlungsplan zusammengefügt.<br />

Behandlungsziele<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> geschil<strong>der</strong>ten Probleme psychosomatisch erkrankter türkischsprachiger<br />

Patienten stehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel folgende <strong>Rehabilitation</strong>sziele im Vor<strong>der</strong>grund: L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des z. T.<br />

enormen Beschwerdedrucks durch das mehrdimensionale Angebot (ggf. <strong>in</strong>kl. e<strong>in</strong>er differenzierten<br />

Psychopharmakotherapie).<br />

n Die Erhaltung bzw. Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit.<br />

n Die Durchbrechung <strong>der</strong> sozialen Isolation vieler türkischsprachiger Patienten durch die Gruppenangebote<br />

und die Kontakte mit Patienten deutscher und türkischer Herkunft sowie die schrittweise,<br />

geleitete Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit kulturtypischen, störungsbegünstigten Faktoren im sozialen<br />

Umfeld.<br />

n Die Erarbeitung e<strong>in</strong>es <strong>psychosomatischen</strong> Krankheitsverständnisses, die Erzielung von E<strong>in</strong>sicht<br />

<strong>in</strong> die Erfor<strong>der</strong>nisse e<strong>in</strong>er entsprechenden, meist langfristig erfor<strong>der</strong>lichen Behandlung und die<br />

diesbezügliche Aufklärung <strong>der</strong> Patienten mit dem Ziel e<strong>in</strong>er Vermeidung künftiger fehl<strong>in</strong>dizierter<br />

somatischer Diagnostik und Therapie.<br />

n Die Motivierung für am Wohnort realisierbare Nachbehandlungen (wir haben Kontakte zu türkischsprachigen<br />

Psychotherapeuten, Nervenärzten und Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> den meisten Regionen<br />

Deutschlands, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den Großstädten).<br />

n Die Klärung schwieriger sozialer Probleme, ggf. mit Hilfe von Beratungen durch unsere Sozialarbeiter<br />

o<strong>der</strong> <strong>Rehabilitation</strong>sberater <strong>der</strong> Rentenversicherungsträger, die <strong>in</strong> unserem Hause e<strong>in</strong>e<br />

Sprechstunde abhalten.<br />

n Die umfassende Diagnostik und Behandlung somatischer Begleiterkrankungen und Risikofaktoren<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit den übrigen Fachbereichen sowie die Aufstellung e<strong>in</strong>es Gesamtbehandlungsplanes<br />

und die umfassende Aufklärung <strong>der</strong> Patienten.<br />

n Die fundierte sozialmediz<strong>in</strong>ische Stellungnahme, u. a. zur Erwerbs- und Arbeitsfähigkeit.<br />

Demgegenüber zielt die Krankenhausbehandlung <strong>in</strong> den entsprechenden Fällen auf die umfassende<br />

Diagnostik und Therapie <strong>der</strong> vorhandenen Gesundheitsstörungen, wobei e<strong>in</strong>e gegenüber <strong>der</strong><br />

<strong>Rehabilitation</strong> <strong>in</strong>tensivierte ärztliche und psychotherapeutische Behandlung auf hohem fachlichem<br />

Niveau gewährleistet wird.<br />

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