EINFÜHRUNG INS SAMMELN
EINFÜHRUNG INS SAMMELN
EINFÜHRUNG INS SAMMELN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZU DEN BILDERN:<br />
1. Antike griechische Münze mit<br />
dem Abbild Homers.<br />
2. Antike römische Münze mit dem<br />
Bild des Gottes Mars.<br />
3. Seltener Brakteat, Braunschweig<br />
12. Jahrhundert.<br />
4. Gut erhaltener Silbertaler aus<br />
Sachsen von 1600.<br />
5. Städtetaler, Frankfurt 1840 – 1844.<br />
5<br />
7<br />
9<br />
HISTORISCHE MÜNZEN<br />
GESCHICHTE<br />
WIRD LEBENDIG<br />
Die dritte Möglichkeit, Münzen zu sammeln, ist die Spezialisierung auf eine<br />
bestimmte zeitliche Epoche: Antike, Mittelalter oder Kaiserreich zum Beispiel.<br />
Mit historischen Münzen wird Geschichte lebendig.<br />
Die Menschheit kennt<br />
Münzen seit etwa 2.500<br />
Jahren. Erfunden wurde<br />
das Münzgeld unabhängig<br />
voneinander und etwa zur gleichen<br />
Zeit in Kleinasien und in China.<br />
Von Kleinasien aus eroberten die<br />
Münzen über Persien, Griechenland<br />
und das Römische Imperium, Europa<br />
und die Welt.<br />
ANTIKE MÜNZEN AUS<br />
GRIECHENLAND UND ROM<br />
Zu den historischen Münzen zählen<br />
die Prägungen der Griechen und<br />
Römer. Antike griechische Münzen<br />
hatten keine Inschrift oder nur wenige<br />
Buchstaben. Sie waren meist<br />
unförmig in ihrer äußeren Erscheinung<br />
und zeigten häufig Bilder von<br />
Göttern.<br />
Auch die ersten Olympiamünzen<br />
mit sportlichen Darstellungen prägten<br />
die Griechen. Viele Münzen dieser<br />
Zeit gelten noch heute als echte<br />
Kunstwerke.<br />
Die römische Republik, seit der Zeitenwende<br />
(Christi Geburt) Kaiserreich,<br />
prägte Münzen, die den uns<br />
bekannten Münzen ähnlich sehen.<br />
Allerdings dominierten auf ihnen<br />
anfangs Götterbilder, später das<br />
Portrait der jeweils herrschenden<br />
Kaiser. Die bekanntesten römischen<br />
Münzen waren die silbernen<br />
Denare und die Bronze-Sesterzen.<br />
TALER EROBERN DIE WELT<br />
Im Mittelalter kannte man jahrhundertelang<br />
nur Silberpfennige, die<br />
Karl der Große im Jahr 790 eingeführt<br />
hatte. Mit der Ausweitung des<br />
Fernhandels wurden größere und<br />
wertvollere Münzen notwendig.<br />
Funde von Silbererz in den Alpen,<br />
im Harz und in Böhmen sowie<br />
Silber-Importe aus der Neuen Welt<br />
nach der Entdeckung Amerikas<br />
ermöglichten um 1500 erstmals die<br />
Prägung von Groß-Silbermünzen.<br />
Ab 1519 nannte man diese Münzen<br />
Taler. Taler blieben lange Zeit die<br />
dominierende Münzart.<br />
VOM TALER ZUR MARK<br />
Mit der Krönung Friedrich des<br />
Großen zum Preußenkönig 1701<br />
begann eine weitere klassische<br />
Münzen-Epoche für deutsche<br />
Sammler. Als Führungsmacht schuf<br />
Preußen die Voraussetzung für<br />
die Gründung des Deutschen<br />
Kaiserreiches, in dem die Mark zu<br />
100 Pfennigen den Taler ablöste<br />
und eine Vielzahl von Goldmünzen<br />
Einzug in Deutschland hielt. Die<br />
Münzen des Deutschen Kaiserreichs<br />
waren geprägt von den Portraits<br />
der herrschenden Kaiser, die<br />
immer auch Könige von Preußen<br />
waren, und den Königen und<br />
Fürsten der vielen Teilstaaten.<br />
Mit dem Ende des 1. Weltkrieges<br />
und der Ausrufung der Republik<br />
ging diese Zeit vorüber. Es entstanden<br />
aber zwischen 1925 und 1932<br />
einige der schönsten deutschen<br />
Gedenkmünzen überhaupt. Die<br />
Zeit der Reichsmark endete dann<br />
1945. Obwohl im allgemeinen alle<br />
Münzen danach als moderne<br />
Münzen gelten – eigentlich müsste<br />
man heute den Begriff „historische<br />
Münzen“ oder „Raritäten“ auf die<br />
Zeit der D-Mark ausweiten, denn<br />
diese Münzen sind Geschichte.<br />
41