Licht Das Licht der Welt und Luzifers Lampen „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“, sprach Jesus. Viele kennen diese zentrale Stelle aus dem Johannes-Evangelium (Joh. 8,12). neben der christlichen Botschaft, die uns Gläubigen die Erlösung bringen soll, fällt vielen Menschen bei dem Stichwort Licht die Sonne als Zentrum unseres Planetensystems ein. Jener Himmelskörper, der seit ca. 4,6 Mrd. Jahren unablässig Energie, sprich Licht, spendet. Er gibt nicht nur dem Erdtrabanten Mond und den nachbarplaneten sein Licht, sondern lässt unzählig viele Sterne in der Galaxis erst richtig leuchten, was wir aber gewöhnlich erst nachts erfahren können, wenn sich unsere Erde der Sonne abgewandt hat. So können wir erleben, dass die Sonne auch in der nacht existiert, als Licht der Welt und des Weltenraumes – so wie Gott immer präsent ist, auch wenn er nicht sichtbar ist. Es gibt nicht nur ein erhellendes Licht, wie es im Psalm 112 beschrieben wird: „Den Frommen geht das Licht auf“. Auch Luzifer ist im wörtlichen Sinne ein Lichtbringer (lat. Lux = Licht). Jener gefallene Engel, der sich gegen Gott auflehnte und von Erzengel Michael in die Hölle gestürzt wird; jener Luzifer, der später mit Satan gleich gesetzt wurde. 6 Sein Lichtschein blendet die Menschen, macht sie vielleicht manchmal auch blind. Wir, Kinder der Gegenwart, machen oft die nacht zum Tage, das elektrische Licht ermöglicht es. Während in der Winterzeit früher der Kerzenschein eine bescheidene, aber heimelige Lichtatmosphäre schuf, sind unsere Städte heute in eine Lichtfülle getaucht, an die sich die Menschen gewöhnt haben. Dank beleuchteter Werbetransparente und Laternen, die eine objektive Sicherheit für den Straßenverkehr und ein subjektives Sicherheitsgefühl für die Passanten vermitteln sollen. Die Sterne leuchten nicht mehr am Großstadthimmel. Wer nächtens auf die Taunusberge steigt, kann den Lichtschein Frankfurts in der Ferne wahrnehmen. Die Sterne bleiben wegen Lichtsmog und Dunstglocke unsichtbar. Der Große Wagen oder das Sternzeichen des Löwen sind für das Auge hinter einem undurchdringlichen Schleier versteckt. Das astronomische Gedächtnis der Menschen ist heute in weiten Teilen der nördlichen Erdhalbkugel ausgelöscht. Das künstliche Licht blendet die Sterne einfach aus. Als Mangel wurde dies bis vor kurzer Zeit kaum empfunden. Eine europäische Stadt, die eher am Rande des öffentlichen Interesses steht, Ljubljana, hat sich im Jahre 2007 an die Spitze des Fortschritts gestellt. In der Hauptstadt Sloweniens gilt eine Verordnung, deren Hauptregel lautet: kein Lichtschein über den Horizont. Daraus folgt, dass es keine nach oben oder zur Seite scheinende Beleuchtung geben darf und auch keine sogenannten Sky-Beamer. Die zweite Regel gilt nur für öffentliche Lichtquellen, wie etwa die Straßenbeleuchtung: gelbes statt weißes Licht. nach dem Austausch der Leuchtkörper ist Ljubljana nicht dunkler gewor- Betrachtungen zum Licht - von physikalisch bis metaphysisch Licht – was ist das? … aus physikalischer Sicht Zuerst einmal ist es etwas physikalisch Messbares. Ein Phänomen, das auch Gegenstand der naturwissenschaften ist. Albert Einstein befasste sich intensiv mit der Lichtgeschwindigkeit und einen interessanten Aspekt des Lichtes beschreibt der Psychologe Thorwald Dethlefsen als einer der bekanntesten Vertreter der esoterischen Psychologie in dem Buch „Krankheit als Weg“. In dem Kapitel „Polarität und Einheit“ versucht er, die Einheit oder Ganzheit von allem augenscheinlich Polaren, Gegensätzlichen – wie männlich-weiblich, Licht den als andere Städte. Es ist zu hoffen, dass sich diese vernünftige Regelung auch im Rest der Welt durchsetzt. So könnten wir Frankfurter bald wieder einen nächtlichen Sternenhimmel genießen und damit auch die immer währende Gegenwart der Sterne erfahren, jenes Licht der Welt, das nicht blendet, sondern erleuchtet. Im Gegensatz zu einem Übermaß an künstlichem Licht, das die Wahrheit oft in einen schönen Schein verwandelt - eben Luzifers Licht. Peter Metz Tag-nacht, gut-böse – zu beschreiben. So wie sich immer zwei scheinbar gegensätzliche Pole ergänzen und nicht alleine, sondern nur mit dem und durch den jeweiligen Gegenpol als Einheit existieren können, ist es auch beim Licht. „Es gab zwei widerstreitende Meinungen über die natur der Lichtstrahlen: Die eine formulierte die Wellentheorie, die andere die Korpuskeltheorie – beide Theorien schließen anscheinend einander aus. Wenn das Licht aus Wellen besteht, besteht es nicht aus Teilchen und umgekehrt – entweder – oder. In der Zwischenzeit weiß man, dass dieses „Entweder“/“oder“ eine falsche Fragestellung war. Das Licht ist sowohl Wel- 7