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CHRISTEN - Evangelische Hoffnungsgemeinde

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Gegen das Vergessen -<br />

lichen Dialog heute ins Zentrum der<br />

christlichen Gemeinde zu rücken. Die<br />

Auferweckung des Gekreuzigten Jesu<br />

von Nazareth und die neue Gemeinschaft<br />

seiner Jüngerinnen und Jünger<br />

sind ohne den barmherzigen Gott Israel<br />

und seine Zuwendung zu uns Menschen<br />

in der Gestalt von Befreiung und<br />

Gebot überhaupt nicht zu verstehen.<br />

Juden und Christen<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Kirche erweitert ihren Grundartikel<br />

Der Grundartikel der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)<br />

wurde bei deren Gründung 1947 formuliert.<br />

Er kann auch als Präambel unserer<br />

Kirchengesetze bezeichnet werden. Die<br />

beiden letzten Sätze des Grundartikels<br />

wurden 1991 ergänzt.<br />

Als eine der ersten Landeskirchen hat<br />

sich die EKHN dafür entschieden, ihren<br />

einführenden Gesetzestext zu verändern.<br />

Nach dem Holocaust, so die<br />

Meinung, war es Zeit, das Thema des<br />

Verhältnisses von Juden und Christen<br />

auch an dieser zentralen Stelle zu formulieren.<br />

Diese Ergänzung wurde seinerzeit<br />

intensiv diskutiert und dann am<br />

3. Dezember 1991 von der Synode der<br />

EKHN mit 141 Stimmen, 32 Gegenstimmen<br />

bei acht Enthaltungen beschlossen.<br />

Alle Pfarrerinnen und Pfarrer der<br />

EKHN werden auf diesen Grundartikel<br />

hin ordiniert. Er ist das Leitbild unserer<br />

Kirche.<br />

Vom Verrat an der Taufe zu einem neuen<br />

Verhältnis von Juden und Christen<br />

ist es ein langer Weg. Aber wir könnten<br />

damit jetzt schon einmal anfangen.<br />

Werner Schneider-Quindeau,<br />

Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an der<br />

Katharinenkirche<br />

Wenn die Herbstausgabe unserer <strong>Evangelische</strong>n<br />

Zeitung sich den „jüdischen<br />

Nachbarn – gegen das Vergessen“<br />

widmet, dann möchten wir mit dem<br />

Abdruck dieses zentralen Textes daran<br />

erinnern, dass wir einer Kirche angehören,<br />

die dem segensreichen Verhältnis<br />

zu den jüdischen Geschwistern einen<br />

zentralen Platz einräumt.<br />

Pfarrerin Jutta Jekel<br />

Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit<br />

Der Grundartikel der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche in Hessen und Nassau<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Kirche in Hessen und Nassau steht in der Einheit<br />

der einen heiligen allgemeinen und apostolischen Kirche Jesu<br />

Christi, die überall dort ist, wo das Wort Gottes lauter verkündigt wird<br />

und die Sakramente recht verwaltet werden.<br />

Sie bezeugt ihren Glauben gemeinsam mit der alten Kirche durch die<br />

altkirchlichen Bekenntnisse und gemeinsam mit ihren Vätern durch<br />

die Augsburgische Konfession, unbeschadet der in den einzelnen<br />

Gemeinden geltenden lutherischen, reformierten und unierten Bekenntnisschriften.<br />

Damit ist sie einig in der Bindung an die den Vätern<br />

der Reformation geschenkte und sie miteinander verbindende<br />

Erkenntnis, dass allein Jesus Christus unser Heil ist, uns offenbart allein<br />

in der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testamentes, geschenkt<br />

allein aus Gnaden, empfangen allein im Glauben.<br />

Als Kirche Jesu Christi hat sie ihr Bekenntnis jederzeit in gehorsamer<br />

Prüfung an der Heiligen Schrift und im Hören auf die Schwestern und<br />

Brüder neu zu bezeugen. In diesem Sinne bekennt sie sich zu der<br />

Theologischen Erklärung von Barmen.<br />

Aus Blindheit und Schuld zur Umkehr gerufen, bezeugt sie neu die<br />

bleibende Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen. Das Bekenntnis<br />

zu Jesus Christus schließt dieses Zeugnis ein.<br />

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