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20 MONTAG, 26. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG Jonas Suffner: 11 Jahre, offensiver Mittelfeldspieler in der 2. D-Jugend des VfL Oythe; Kreisauswahl Jg. 1995. Frage: Wie war’s am Samstag in München im Stadion? Jonas Suffner: „Es war klasse. Deutschland hat toll gespielt. Klose war ganz stark, Ballack auch. Wir haben genau hinter dem Tor in der ersten Reihe gesessen. Bei einem Fernschuss von Ballack, den der Torwart noch an den Pfosten gelenkt hat, hab’ ich die Arme schon hochgerissen und gejubelt. Die Stimmung war super. Ich war auch schon mal in Hamburg im Stadion. Und am Freitag waren wir in Köln beim Spiel Frankreich gegen Togo. Aber in München war’s am besten.“ WM-ZITAT „So viele Leute waren schon lange nicht mehr im Stadion. Die Tribüne war rappelvoll. Und keiner hat über eine vergebene Torchance gemeckert.“ Werner Arkenberg, Vorsitzender des Fußball-Bezirksligisten Falke Steinfeld, zur schönen Atmosphäre beim WM-Gottesdienst, der gestern mit 750 Besuchern im Falke-Stadion stattfand. Inspiriert vom Berliner Geist McDonald’s-Tipp:TVD-Klubchef Hörstmann neuer ersterVerfolger Vechta (cb) – Arno Scheper, acht Jahre alter F-Jugendfußballer von Falke Steinfeld, hat nach den ersten drei WM-Achtelfinals seine Führung beim 6. McDonald’s-Tipp verteidigt – hinter ihm liegt aber ein neues Verfolgertrio auf der Lauer. Der Steppke, Gewinner der Tipp-Vorrunde mit insgesamt 3942 Teilnehmern, ist dank David Beckhams Freistoßtor gegen Ecuador weiter die Nummer eins – den 1:0- Sieg der Engländer sagte Arno Scheper exakt voraus. Nach der Auswertung der Spiele Deutschland - Schweden, Argentinien - Mexiko und England - Ecuador hat Scheper 41 Punkte auf dem Konto. Das gestrige Abendspiel zwischen Portugal und Holland ist im Klassement (siehe rechts) noch nicht berücksichtigt. Das Verfolgerfeld mit 60 weiteren Tippern wird seit gestern Nachmittag von Jürgen Hörstmann (40 Punkte) angeführt. Der Vereinsvorsitzende des TV Dinklage hatte das 2:0 der DFB- Elf ebenso auf seiner WM-Rechnung wie Englands 1:0. Wurde er bei der Abgabe der Tipps am Freitag vom „Geist von Berlin“ inspiriert? „Gut möglich“, antwortet Hörstmann, der am Freitag beim Spiel Ukraine - Tunesien live im Berliner Olympiastadion dabei war. „Das Spiel selbst war richtig schlecht. Aber das Drumherum war toll.“ Den dritten Platz teilen sich im Moment Langstreckenläufer Daniel Hausendorf aus Steinfeld und Michael Meyer aus Hagstedt, Abwehrspieler beim künftigen Bezirksligisten BW Langförden. Alle 61 Teilnehmer haben am Sonntag die Achtelfinals fünf bis acht getippt (siehe Übersicht). Am Donnerstag geht es beim WM-Tipp der McDonald’s-Restaurants Holdorf, Vechta und Diepholz weiter – dann müssen die Viertelfinals getippt werden. Elf Freunde und der Aufstieg zu Gott Steinfelder WM-Jugendgottesdienst ein voller Erfolg / 750 Besucher im Falke-Stadion Steinfeld (cb) – Die Tribüne war prall gefüllt, doch auf dem Spielfeld standen nicht 22 Fußballer, sondern ein Jugendvikar, Meßdiener und die Jugendband St. Johannes. Es ging nicht um Tore und Punkte – es wurde gesungen, gebetet und gepredigt. Der Steinfelder Jugendgottesdienst anlässlich der Weltmeisterschaft war ein voller Erfolg. 750 Besucher sorgten am Sonntagvormittag für eine prächtige Kulisse bei dieser WM-Premiere. „Es war eine super Sache“, zeigte sich Werner Arkenberg, Vorsitzender von Falke Steinfeld, begeistert von der Idee und der Durchführung des Hochamtes im Stadion. Die A-Jugend-Fußballer des Vereins hatten die Jugendmesse geplant, die gleichaltrigen Handballerinnen sorgten derweil für die passende Dekoration in der „Freiluft-Kirche“. Unter anderem wurde eine Fahnen-Kette mit den Flaggen aller 32 WM-Nationen aufgehängt. Die Messe, die von Jugendvikar Hartmut Niehues gehalten wurde, stand zunächst unter FUSSBALL- FUSSBALL-WM WM 2006 OV präsentiert WM-Tipp WM-Tipp Holdorf - Vechta Diepholz dem Motto: „Einer für alle, alle für einen.“ In der Predigt wurde schließlich der Satz „Elf Freunde sollt ihr sein“ ebenso thematisiert wie der Aufstieg – in diesem Fall der Aufstieg zu Gott. Volle Tribüne, tolles Wetter: Die Steinfelder WM-Jugendmesse war ein Erfolg. Foto: el WM Kunterbunt -Malwettbewerb mit den Volksbanken im Landkreis Vechta Woge der Begeisterung Dass „Poldi“,Klose und Co.für eine riesigeWM-Euphorie von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen sorgen,hat Bernhard Fangmann (7 Jahre) aus Vechta schon vor dem ersten Vorrundensieg geahnt. TIPP-ENDRUNDE NACH DREI SPIELEN Name Pkt. ITA SUI BRA ESP AUS UKR GHA FRA 1. Arno Scheper, Steinfeld 41 2:0 1:0 3:0 1:0 2. Jürgen Hörstmann, Dinklage 40 1:0 2:1 2:0 1:1 3. Daniel Hausendorf, Steinfeld 39 2:1 2:0 3:1 3:1 Michael Meyer, Hagstedt 39 3:1 2:1 3:1 3:2 5. Kevin Küper, Vechta 38 1:0 1:0 2:1 2:1 Anke Jacob, Osterfeine 38 1:0 0:0 3:0 1:1 Anna Grieshop, Lohne 38 2:0 1:1 3:1 2:1 Ferdinand Fortmann, Vechta 38 1:0 2:0 2:0 1:1 9. Carsten Endemann, Langför. 37 2:0 2:1 3:0 1:1 Mareike Schmies, Vörden 37 2:1 2:1 3:0 2:1 11. Tim Geerken, Vechta 36 3:1 2:1 3:0 2:1 Rita Schmedes, Vechta 36 1:0 2:1 3:1 2:1 Jens Osterhoff, Garching 36 2:0 1:1 2:1 2:2 Elisabeth Kümmel, Holdorf 36 2:1 2:1 3:1 2:2 Maria Sandermann, Lohne 36 1:2 0:2 2:1 1:0 Hans-Jörg Neus, Damme 36 2:1 1:2 3:1 2:0 Norbert Espelage, Dinklage 36 2:0 1:2 3:1 2:1 Jens Kröger, Lohne 36 2:0 2:1 4:0 2:1 Gaby Middelbeck, Vechta 36 3:1 2:1 3:1 1:2 Franz Meyer, Steinfeld 36 2:1 1:1 3:1 2:2 Helmut Thomann, Vechta 36 3:1 2:1 3:0 2:2 Manfred Schaar, Neuenkir. 36 4:2 1:2 3:1 2:0 Heinrich Büssing, Vechta 36 2:1 1:1 3:0 1:0 Dieter Bunse, Dinklage 36 2:1 2:1 2:1 2:1 25. Günter Fischer, Lohne 35 2:0 1:2 3:0 3:1 David Bröring, Lohne 35 2:2 2:1 3:1 2:1 Stefan Henke, Lohne 35 1:2 2:0 4:1 2:2 Claudia Kreis, Lohne 35 3:1 2:0 3:1 1:2 Josef Gelhaus, Bakum 35 2:0 2:1 2:0 1:0 H. Gerken, Schneiderkrug 35 2:0 1:2 3:0 2:1 Sebastian Wolke, Lohne 35 2:1 1:2 3:0 2:1 Dirk Völkerding, Holdorf 35 1:0 2:2 1:2 2:0 Beate Adler, Visbek 35 2:0 0:1 3:1 1:0 Josef Bahns, Dinklage 35 2:1 2:1 2:0 1:2 Reimund Bohmann, Osnabr. 35 1:0 2:0 3:2 1:2 36. Stephanie Schlömer, Lutten 34 2:0 2:1 3:0 1:0 Tobias Gohmann, Damme 34 3:1 2:0 3:1 2:1 Michael Klingenberg, Vechta 34 2:0 2:1 2:0 2:1 An. Niemann, Schwichteler 34 2:0 1:2 2:1 3:1 Bastian Kathmann, Dinklage 34 2:1 2:1 3:1 3:1 Elisabeth Themann, Lohne 34 2:0 1:1 4:0 2:1 Mark Schumacher, Dinklage 34 2:0 2:0 2:1 3:1 Ursula Horstmann, Mühlen 34 2:0 2:1 3:1 2:1 Andre Osterhoff, Vechta 34 2:1 2:1 3:1 2:1 Robert Krämer, Vörden 34 2:0 1:2 3:1 1:2 Sarah Wübbeler, Goldenst. 34 2:0 2:1 3:0 1:2 Siegfried Fischer, Holdorf 34 3:1 1:2 2:1 2:0 Jörg Krogmann, Lohne 34 2:1 1:0 2:0 2:2 Sonja Hohnhorst, Visbek 34 2:0 1:0 4:1 3:1 Martin Hagen, Goldenstedt 34 1:2 1:3 2:0 2:1 51. Mona Meyer, Vechta 33 2:1 0:2 1:2 1:2 Hendrik Spille, Bakum 33 2:1 2:1 2:0 2:1 Jens Wielage, Lohne 33 2:0 2:1 2:0 1:1 Sven Viefhues, Vörden 33 2:0 2:1 3:1 3:2 Michael Wessel, Neuenk.-V. 33 2:0 1:1 2:1 2:0 Michael Anten, Lohne 33 3:1 1:0 3:1 2:2 Andreas Buchmann, Vechta 33 2:1 1:0 3:0 0:1 Stefan Müller, Eydelstedt 33 2:0 1:2 2:0 1:0 Anna Ording, Dinklage 33 2:0 2:1 3:1 2:2 Andreas Bröring, Dinklage 33 2:1 2:1 2:0 2:1 61. Henning Grünloh, Dinklage 32 2:0 1:0 2:0 1:1 Anmerkung: Das gestrige Abendspiel Portugal gegen Niederlande ist in der Rangliste noch nicht berücksichtigt.
20 FUSSBALL- FUSSBALL-WM WM 2006 DIENSTAG, 27. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG Fabian Geerken: 15 Jahre, Stürmer in der C-Jugend von BW Lohne; DFB- Stützpunkt Mühlen (Jg. 1991) Frage: Beim Spiel Portugal - Niederlande wurde munter gefoult und gemeckert. Ein hässliches Spiel, oder? Fabian Geerken: „Ich finde, dass alle vier Gelb-Rote Karten dumme Aktionen waren. Boulahrouz hätte schon nach dem Foul gegen Cristiano Ronaldo runter gemusst, die Sache mit dem Ellbogen war keine Absicht. Es war viel Gift im Spiel. Für Deco ist das ganz bitter, dass er nicht im Viertelfinale dabei ist. Aber warum lässt er den Ball nicht einfach liegen? Fußballerisch war das Spiel nicht so toll, aber man konnte es sich trotzdem gut angucken – es ist ja immer was passiert.“ WM-ZITAT „Wir würden ja gerne das Viertelfinale bei der WM verlegen. Aber da sehe ich keine Chance für unseren Verlegungsantrag. Argentinien wird das so kurzfristig sicher nicht mitmachen.“ Altherren-Spielleiter Georg Möhlmann zur Terminproblematik am Freitag, wenn nicht nur das WM-Viertelfinale, sondern auch das Altherren-Kreispokalfinale Mühlen gegen Langförden stattfindet. Nun soll die Oldie-Partie verlegt werden. Kartenflut von Nürnberg passt in kleinlichen Trend Vechtas Schiri-Chef Mike Otte sieht Ursache der vielen Gelben Karten aber bei den Portugiesen und Holländern Von Volker Kläne Damme – Zwölf Mal Gelb, vier Mal Gelb-Rot – eine Farbenfreude, die keine Freude bereitete: Die Rede ist vom WM-Achtelfinale zwischen Portugal und den Niederlanden (1:0). Schiedsrichter Walentin Iwanow aus Russland sorgte für die Kartenflut von Nürnberg. Besser gesagt: Die Fußballer beider Mannschaften taten es. „Die Ursache für all das haben die Spieler gesetzt“, betont Mike Otte, der Vorsit- Mike Otte zende des Kreis-Schiedsrichter- Ausschusses Vechta. Die Leistung des Kollegen Iwanow bewertet der Dammer trotzdem kritisch. „Für mich war nach 20 Minuten klar, dass er seine klare Linie durchzieht. Er war sehr konsequent“, urteilt Otte. „Aber den Spielern hätte auch spätestens nach der zweiten Gelb- Roten Karte klar sein müssen, dass der Schiedsrichter nichts duldet.“ Ob Iwanow mehr Ruhe in die Partie bekommen hätte, wenn er Hollands Khalid Boulahrouz nach dem brutalen Foul an Cristiano Ronaldo früh zum Duschen geschickt hätte, ist für Otte Spekulation. Dass jede Gelbe Karte einzeln betrachtet durchaus berechtigt war, lässt der Regionalliga- Schiedsrichter nicht gelten. „Da will ich Iwanow keinen Freibrief ausstellen. Das muss in den Kontex des Spiels passen.“ Bei der einen oder anderen Aktion hätte es Spielraum gegeben, keine Karte zu zücken. „Es ist ein Trend der WM, dass kleinlich gepfiffen wird. Die Spiele werden fast schon kaputt gepfiffen. Körperbetontes, fußballtypisches Verhalten wird mit Foul geahndet. Unter der engen Linie kann der Spielfluss leiden“, sagt Otte. Kein Verständnis hat der ehemalige Zweitliga-Referee für den Fehler des Schiedsrichterge- Sammelfieber: Die Brockdorfer Schüler trugen jede Menge Fanartikel zusammen. Foto: privat Eine Gelbe zu viel zeigte der Brite Graham Poll. Foto: ddp spanns um den Briten Graham Poll, der dem Kroaten Josip Simunic im Vorrundenspiel gegen Wackelpudding für die Argentinier WM im Sachunterricht: Brockdorfer Schüler basteln Geduldsspiele Brockdorf (vk) – 84 Wörter beinhaltete der Satz aus dem Schreiben der Grundschule Brockdorf. Er enthielt Informationen darüber, was die Schüler zum Thema Fußball-Weltmeisterschaft alles bewerkstelligt haben. Unter anderem bastelten sie Geduldsspiele. Vielleicht eine gute Übung für die deutsche Elf, falls es am Freitag gegen Argentinien mal nicht zu einer frühen Führung kommt. Im Sachunterricht sammelten die Schüler Fan-Artikel, malten Bilder und fertigten Spielfelder, Kicker und Mobile an. Sie nähten Taschen und Fahnen, dachten sich Rätsel und Quizfragen aus und erstellten eigene Bücher. WM-Wissen spielte eine große Jede Menge Gelb verteilte Walentin Iwanow. Foto: ddp Australien (2:2) drei Gelbe Karten in einem Spiel zeigte, anstatt ihn schon bei der zweiten mit Rolle. Die Brockdorfer Schüler suchten im Internet nach Informationen und stellten die Ergebnisse ihren Mitschülern vor. Wie in den meisten Schulen im Landkreis Vechta tragen auch die Kinder in Brockdorf die WM-Trikots und kleiden sich in den deutschen Farben. Entgegen den Bedenken einiger Skeptiker, die den positiven Nationalstolz kritisch sehen, lernten die Schüler auch die Hymne „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Eines ihrer Produkte sollten sie indes ins argentinische Lager schicken: Vom Wackelpudding in den Farben der Nationalflagge könnten die „Gauchos“ wackelige Beine bekommen. WM Kunterbunt -Malwettbewerb mit den Volksbanken im Landkreis Vechta Klassiker auf sattem Grün Deutschland und England können frühestens imWM-Finale aufeinandertreffen.Chantal Holters (7 Jahre) ausVechta hat diese Paarung schon mal zu Papier gebracht.Aber wer ist David Beckham? Gelb-Rot vom Platz zu schicken. „Das sind Dinge, die auf dieser höchsten Ebene nicht passieren dürfen. Man stelle sich vor, das wäre beim Achtelfinale Deutschland gegen Schweden passiert, und das Spiel wäre neu angesetzt worden.“ Man könne von Glück sprechen, dass die ohnehin ausgeschiedenen Kroaten bevorteilt wurde. Otte weist dabei nicht nur auf den Schiedsrichter und seine Linienrichter hin. Es gebe auch noch einen vierten und einen fünften Offiziellen (den Ersatzmann für den Schiedsrichter). Bei der technischen Ausstattung mit Funkverbindung hätte einer der Unparteiischen den Fehler melden müssen. Zum Niveau der Schiedsrichter allgemein sagt der 33-jährige Otte. „Sie haben sehr, sehr stark angefangen und die Vorgaben einheitlich umgesetzt. Am Anfang war ich sehr beeindruckt. Inzwischen hat es ein bisschen nachgelassen.“ Bleibt zu hoffen, dass das Niveau wieder steigt, damit Farbenfreude nur noch auf den Rängen herrscht. Fingerfußball: Zwei Brockdorfer Mädchen stellen einWM- Spiel nach. Foto: privat
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