Einführung von Shopfloor Management bei Pama S.p.A. - Staufen
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GP: Organisieren Fertigen Führen<br />
nicht zur rechten Zeit verfügbar<br />
sind: eine funktionierende SupplyChain<br />
ist also der Schlüssel<br />
für kürzere Durchlaufzeiten“<br />
und erklärt: „So war 2006<br />
unser erster und vorrangiger<br />
Ansatz, die Teile-Verfügbarkeit<br />
zu verbessern.“<br />
Das ist (wie auch immer) gelungen:<br />
denn binnen nur Jahresfrist<br />
wurde in der Bestandsaufnahme<br />
des Hauptwerks in Rovereto<br />
die kritische Position<br />
,Fehlende Teile in der Montage’<br />
in 2006 <strong>von</strong> 506 Stück in<br />
2007 auf nur mehr 234 Stück<br />
(und damit das so richtig deutlich<br />
wird: um nennenswert<br />
mehr als 50 % binnen nur<br />
zwölf Monaten) reduziert – <strong>bei</strong><br />
zugleich zwischen 2008 und<br />
2011 um 55 Prozent verringertem<br />
Warenbestand. Das ging<br />
(zwar nicht im gleichen Tempo)<br />
kontinuierlich so weiter: aber<br />
so waren in 2011 nur noch 11<br />
(!) in der Montage fehlende<br />
Teile zu registrieren. „Elf zuviel...“,<br />
wie Batisti befindet,<br />
„...aber absolute Perfektion<br />
wird es nie geben, und deshalb<br />
muss einem bewusst sein,<br />
Markus Riegger, Senior Manager,<br />
<strong>Staufen</strong> AG: „Das Prinzip<br />
des ShopFloor-<strong>Management</strong>s<br />
ist die strikt strukturierte regelmäßige<br />
Kommunikation auf<br />
allen Ebenen des Unternehmens...“<br />
Nach vier Jahren Lean-<strong>Einführung</strong> mit Unterstützung durch die<br />
<strong>Staufen</strong> AG begann die <strong>Pama</strong> SpA vor zwei Jahren umfassend in<br />
drei Ebenen mit dem ShopFloor-<strong>Management</strong>...<br />
dass solch ein Optimierungs-<br />
Prozess der Produktion und der<br />
Logistik niemals aufhört.“<br />
Mit dieser ersten Maßnahme<br />
waren (<strong>bei</strong> einer <strong>Pama</strong>-eigenen<br />
und für die Branche ja vielfach<br />
typischen recht geringen Fertigungstiefe<br />
<strong>von</strong> seinerzeit nur<br />
gut 30 Prozent) vorrangig die<br />
Zulieferanten betroffen: nach<br />
einer eingehenden Bewertung<br />
primär nach Qualität der Produkte<br />
und der Termintreue verabschiedete<br />
sich <strong>Pama</strong> binnen<br />
fünf Jahren (also little by little –<br />
das geht halt nicht auf einen<br />
Schlag...) <strong>von</strong> glatt der Hälfte<br />
der Lieferanten (die übrigens<br />
für 80 Prozent der Zulieferteile<br />
und –komponenten standen).<br />
Und das war eine Team-Entscheidung<br />
zwischen Einkauf,<br />
Qualitäts-Kontrolle und der<br />
,Strategischen Planung’ – was<br />
denn wohl eindeutig darauf<br />
verweist, dass damit <strong>bei</strong> <strong>Pama</strong><br />
ganzheitliches Denken, Entscheiden<br />
und Handeln einkehrte<br />
(aktuell hat <strong>Pama</strong> eine <strong>bei</strong>nah<br />
doppelt so hohe Fertigungstiefe<br />
<strong>von</strong> etwas mehr als<br />
58 Prozent...).<br />
Bestätigt Batisti: „Und seitdem<br />
ist <strong>bei</strong> <strong>Pama</strong> der Einkaufspreis,<br />
sind Rabatte nicht mehr letztlich<br />
entscheidend – wir beurteilen<br />
alle relevanten Aspekte im<br />
Zusammenhang und gemeinsam<br />
auf ihre Auswirkung umfassend.“<br />
Was denn nichts anderes<br />
sagt, als dass sich <strong>Pama</strong><br />
vom üblichen Denken (und<br />
Handeln) in Abteilungen sehr<br />
bewusst verabschiedet hat (hie<br />
Einkauf, der nach dem Motto:<br />
koste es danach, was es wolle<br />
auf niedrige Preise aus ist – da<br />
Produktion, für die unbedingte<br />
Qualität und zuverlässig eingehaltene<br />
Liefertermine Priorität<br />
haben). „Mittlerweile gilt <strong>bei</strong><br />
uns: ,Produktion – und das<br />
meint vor allem Fertigung und<br />
...zunächst wirklich in der Werkstatt – also in Vormontage und<br />
mechanischer Bear<strong>bei</strong>tung.<br />
GP: 2/4-2012