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Steinenbronn Aktuell Nr. 22 vom 29. Mai 2013

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4 <strong>Nr</strong> <strong>22</strong> · <strong>29.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Verabschiedung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes<br />

<strong>2013</strong><br />

-Beschluss<br />

Kämmerer Bär stellte dem Gremium die Eckdaten des Haushaltsplanes<br />

<strong>2013</strong> bzw. die Finanzplanung <strong>2013</strong> - 2016 ausführlich<br />

vor:<br />

Volumen des Verwaltungshaushaltes: 13.360.000 €<br />

Volumen des Vermögenshaushaltes: 2.250.000 €<br />

Gesamtvolumen: 15.610.000 €<br />

Kreditaufnahmen: 765.000 €<br />

Rücklagenentnahme:<br />

keine Entnahme<br />

Steuerhebesätze nach der geltenden Hebesatzsatzung <strong>vom</strong><br />

30.11.2010:<br />

Grundsteuer A: 320 %<br />

Grundsteuer B: 300 %<br />

Gewerbesteuer: 340 %.<br />

Er rief ins Bewusstsein, dass die Friedhofsgebühren, die Kindergartenbeiträge,<br />

die Hallenbenutzungsgebühren sowie die<br />

Vergnügungssteuer, der Wasserzins und die Verwaltungsgebühren<br />

in diesem Jahr zu diskutieren sind.<br />

Kämmerer Bär wies darauf hin, dass es für <strong>2013</strong> gelungen ist,<br />

eine Zuführungsrate von 540.000 Euro an den Vermögenshaushalt<br />

zu erwirtschaften. Diese Rate wird nach der bisherigen<br />

Planung im Jahr 2014 zwar auf 65.000 Euro schrumpfen,<br />

allerdings werden in den Jahren 2015 (600.000 Euro) und<br />

2016 (810.000 Euro) wieder gute Zuführungsraten erwartet.<br />

Dennoch steht die Gemeinde nach Ansicht von Kämmerer<br />

Bär vor schwierigen Jahren, zumal die Entwicklungen bei der<br />

Gewerbesteuer, der Kreisumlage, dem Gemeindeanteil an der<br />

Einkommenssteuer und beim kommunalen Finanzausgleich<br />

beobachtet werden müssten. Daher mahnte er dazu, die Kostendeckungsgrade<br />

im Auge zu behalten und die Ausgaben<br />

zu reduzieren.<br />

Kämmerer Bär informierte, dass der Rücklagenstand Ende<br />

2016 nach der bisherigen Berechnung 458.815 Euro betragen<br />

wird. Er drückte seine Hoffnung aus, diesen Stand in der<br />

Folgezeit möglichst halten zu können.<br />

Den Stand der Kredite bezifferte er für Ende 2012 mit 592.000<br />

Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 96 Euro für jeden<br />

Einwohner von <strong>Steinenbronn</strong> entspricht.<br />

Der Schuldenstand Ende 2016 wird bei rund 2.819.000 Euro<br />

liegen, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 447 Euro/Einwohner<br />

ergibt.<br />

An Großprojekten konnten die Förderung außerörtlicher weiterführender<br />

Schulen (100.175,- €), der Aufbau einer Kinderkrippe<br />

(286.000,- €), die Ortskernsanierung (431.000,- €),<br />

Hochbaumaßnahmen inkl. Brandschutzmaßnahmen (559.000,-<br />

€) und Kanalsanierungen (90.000,- €) in den Haushalt <strong>2013</strong><br />

aufgenommen werden.<br />

Mittelfristig werden u. a. 2014 die Breitbandversorgung, der<br />

Bau des Waldkindergartens, die Verbesserung der Straßenbeleuchtung,<br />

Sanierungsmaßnahmen für die Kläranlage, die Sanierung<br />

der Tiefgarage beim Rathaus, der Erwerb von Grundstücken<br />

und 2015 und 2016 der Kreisverkehrsplatz an der<br />

Landesstraße L 1208 eingeplant.<br />

Nicht enthalten ist bisher die Schlammbehandlung und der<br />

Umbau des Sandfangs im Bereich der Kläranlage; dies ist<br />

nach Kämmerer Bär eine Herausforderung, die erst noch bewältigt<br />

werden muss.<br />

Kämmerer Bär erinnerte eindringlich daran, dass von den drei<br />

Schwerpunkten zur Gemeindefinanzierung zwei bis auf Weiteres<br />

wegbrechen werden: Grundstückserlöse werden künftig<br />

nicht zur Verfügung stehen und auch der weiteren Kreditaufnahme<br />

sind Grenzen gesetzt. Daher wird es in Zukunft entscheidend<br />

sein, positive Zuführungsraten zu erwirtschaften.<br />

Am Ende seines Vortrags bedankte sich Kämmerer Bär für<br />

das in ihn gesetzte Vertrauen und dankte seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für die gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Daraufhin folgten die Haushaltsreden der im Gemeinderat<br />

vertretenen Fraktionen – hier wiedergegeben nach der Reihenfolge<br />

des Vortrags:<br />

CDU<br />

Haushalt <strong>2013</strong> + mittelfristige Finanzplanung 2014<br />

Der vorliegende Haushalt spiegelt wider die solide Finanzverwaltung<br />

in <strong>Steinenbronn</strong>. Eine kleine Gemeinde hat kaum<br />

weniger Aufgaben als eine große, aber viel weniger Personal.<br />

Der Charme eines kleinen Teams ist der gute Überblick.<br />

Der Kämmerer Bär kennt wie kein anderer seine Verwaltung,<br />

seine Menschen, seine Zahlen. Aus einer Hand sind<br />

Vermögenshaushalt, Verwaltungshaushalt und mittelfristige<br />

Finanzplanung aufeinander abgestimmt. Die interfraktionellen<br />

Anregungen wurden eingeplant, dem Kreisverkehr an der<br />

Gewerbestraße steht – finanztechnisch – nichts im Wege.<br />

Wir dürfen uns allerdings nicht zurücklehnen bezüglich der aktuell<br />

günstigen Rahmenbedingungen. Die gute Wirtschaftslage in<br />

Deutschland, speziell im deutschen Südwesten, die Steuereinnahmen<br />

in Verbindung mit historisch niedrigen Zinsen erleichtern<br />

die Planungen. Es könnte ebenso viel schwieriger sein.<br />

Aus diesem Grund mahnen wir weiter zur besonnenen Finanzplanung.<br />

Bei weitgehend erkennbaren und auch abgestimmten<br />

Eckpunkten für die nächsten Jahre wünschen wir uns bald, die<br />

nächsten Monate, vor Ende des Jahres den „zweiten Teil“ des<br />

Doppelhaushalts „<strong>2013</strong>/2014“. Die CDU-Fraktion steht für eine<br />

baldige Abstimmung und Vorbereitung zur Verfügung.<br />

Für heute gilt unser Dank dem Kämmerer Herrn Bär und der<br />

gesamten Verwaltung.<br />

Wolfgang Miller<br />

FWV<br />

Stellungnahme<br />

Von außen war er noch nie so bunt! So hochglänzend auch<br />

nicht!<br />

Innen ist er zwar auch in diesem Jahr bunt und vielfältig - was<br />

der Übersicht und der Orientierung sehr dienlich ist. Inhaltlich<br />

ist Hochglanz allerdings in diesem HP aufgrund der Finanzsituation<br />

nicht vorgesehen.<br />

Es geht heute Abend darum, den HP <strong>2013</strong> zu verabschieden,<br />

nach dessen Vorgaben wir eigentlich schon seit 5 Monaten<br />

arbeiten.<br />

Uns liegt ein HP vor, auf den wir uns aufgrund der penibel<br />

genauen und umsichtigen Arbeit unseres Kämmerers verlassen<br />

können, wofür wir sehr dankbar sind. Und dann geht es<br />

ab morgen um die Umsetzung dessen, was wir beschlossen<br />

haben. Es darf bei so knappen Spielräumen dann auch nicht<br />

mehr heißen „ wurde nicht abgerufen“.<br />

Dennoch gibt es jedes Jahr den Wunsch, von unserem Königsrecht<br />

als gewählte Vertreter der Bürger Gebrauch zu machen<br />

und gewisse Veränderungen in der Gewichtung vorzuschlagen<br />

und herbeizuführen.<br />

Der Spielraum, den wir haben, ist in Anbetracht der Finanzlage<br />

in unserer Gemeinde gering “Nur das Allernotwendigste<br />

ist bis 2016 zu finanzieren,“ so lautet die Devise, ausgegeben<br />

von Herrn Bär bei der Einbringung des Vermögenshaushalts,<br />

der am 12.03.<strong>2013</strong> beraten wurde.<br />

Große Vorhaben stehen an wie Breitbandversorgung, Baukostenzuschuss<br />

für die weiterführenden Schulen, Brandschutzmaßnahmen<br />

an unseren Kindergärten und der Schule (370<br />

000€), Erweiterung der Schulmensa, Einrichtung unserer Kinderkrippe.<br />

Alles Maßnahmen, die unabdingbar notwendig sind<br />

und nicht aufgeschoben werden können. Dazu kommen unvorhergesehene<br />

Maßnahmen , die zu finanzieren sind, wie z. B.<br />

Wassergraben beim Landhaus Steine, so dass insgesamt 1,2<br />

Mio neu zu finanzieren sind.<br />

Deshalb sind wir Gemeinderäte und Verwaltung zu großer<br />

Disziplin bei den Ausgaben verpflichtet, dazu reicht es nicht<br />

nur aus, von Fall zu Fall zu diskutieren sondern im Rahmen<br />

von Klausursitzungen gemeinsam Schwerpunkte zu setzen,<br />

um vorausschauend planen zu können. In der Klausursitzung<br />

im Oktober sollten deshalb bereits Themenschwerpunkte des<br />

HP2014 erarbeitet werden.<br />

Wie Spardisziplin im Rahmen einer Maßnahme funktionieren<br />

kann, möchte ich am Beispiel Kinderkrippe aufzeigen.<br />

Laut Bundesgesetz sind Gemeinden zur Bereitstellung von<br />

Krippenplätzen bis zum August diesen Jahres verpflichtet.

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