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Steinenbronn Aktuell Nr. 22 vom 29. Mai 2013

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6 <strong>Nr</strong> <strong>22</strong> · <strong>29.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

und Wege in einem „ordentlichen Zustand“, dies ist leider<br />

heute nicht mehr so und wird sich wohl auch die nächsten<br />

Jahre nicht ändern!<br />

Alles in allem bin ich über die <strong>Steinenbronn</strong>er Art der schwäbischen<br />

Sparsamkeit alles andere als zufrieden und werde aus<br />

diesem Grund dem Haushalt nicht zustimmen.<br />

SPD<br />

Sehr geehrter Bürgermeister Singer, sehr geehrter Herr Bär,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in der Vorbereitung für diese Haushaltsrede habe ich mir die<br />

Reden der letzten Jahre durchgelesen und dabei festgestellt,<br />

wie viele Dinge wir bereits angesprochen haben, die dann<br />

aber nie verwirklicht wurden. Oder, was noch schlimmer ist,<br />

über die auch nie abschließend beraten wurde.<br />

Das ist manchmal ja gar nicht schlimm, weil wir von der<br />

SPD-Fraktion die Weisheit nicht gepachtet haben. Manchmal<br />

aber schon, insbesondere dann, wenn man früher oder später<br />

im Haushalt wieder über diese Themen stolpert. Ich möchte<br />

hierzu ein paar Beispiele nennen:<br />

Die Sanierung der Kläranlage war ein Thema, das uns schon<br />

länger verfolgt. Von der defekten Heizung über den Sandfang<br />

bis hin zu einem Faulturm haben wir ausführliche Informationen<br />

erhalten. Die Umsetzung des Ausbaus wird, mit Blick auf<br />

die Finanzen, in die Zukunft verschoben. Eine energetische<br />

Neuausrichtung – Stichwort Faulturm – ist gar kein Thema.<br />

Mit der Heizungsanlage im Bürgerhaus haben wir uns aktuell<br />

im Zuge der Beratungen über die Finanzmittel für den KiTa-<br />

Ausbau befasst. Ein Heizungsverbund von Schule, Bürgerhaus<br />

und Rathaus wurde ebenfalls bereits beraten. Auch hier<br />

sind gute Lösungsvorschläge vorhaben, scheitern aber an der<br />

finanziellen Machbarkeit.<br />

Unser Kanal- und Wasserleitungsnetz ist, wie die Straßen drüber,<br />

in einem schlechten Zustand. Ein Trinkwasserverlust von<br />

ca. 40.000 cbm pro Jahr ist nicht hinnehmbar. Im Haushalt<br />

sind für die Suche nach den undichten Stellen 90.000,- Euro<br />

eingestellt. Damit sind wir auf dem richtigen Weg, den wir<br />

konsequenterweise Stück für Stück und Jahr für Jahr mit der<br />

Sanierung des kompletten Leitungsnetzes weitergehen müssten.<br />

Aber auch hier fehlen die Finanzen.<br />

Die Aufzählung ließe sich weiter fortführen, wir wollen es aber<br />

dabei belassen.<br />

Nachdem wir nun mehrfach gehört haben, was wir uns nicht<br />

leisten können, stellt sich die Frage: Ist das so? Können wir<br />

nicht oder wollen wir nicht?<br />

Was macht ein Hausbesitzer, der noch 10 Jahre seinen Kredit<br />

abzahlen muss, um schuldenfrei zu sein, wenn er heute<br />

ein undichtes Dach hat. Wird er sein Erspartes opfern und<br />

damit das Dach notdürftig reparieren lassen? Oder lässt er<br />

sich beraten, um dann, mit einem günstigen Kredit, das Dach<br />

komplett und energetisch richten zu lassen? Eine Neuverschuldung<br />

jetzt oder in 10 Jahren?<br />

Was auch immer der Hausbesitzer macht, im übertragenen<br />

Sinne sollten wir uns in Bezug auf unsere Pflichtaufgaben die<br />

gleiche Frage stellen. Das hat die Gemeindeverwaltung bisher<br />

aber tapfer vermieden.<br />

Trotz mehrfacher Aufforderung gab es keine Klausurtagung,<br />

in der der Gemeinderat über die grundsätzlichen finanziellen<br />

Möglichkeiten beraten wird. Keine Klausurtagung, in der wir<br />

einmal das große Ganze betrachten.<br />

Vielleicht kämen, vorausgesetzt es wäre irgendwie finanziell<br />

darstellbar, ganz interessante Beratungsergebnisse dabei heraus.<br />

Ein fiktives Beispiel: In der Kläranlage wird ein Faulturm<br />

gebaut. Der produzierte Strom und Wärme, die teilweise direkt<br />

vor Ort eingesetzt werden. Mit der überschüssigen Wärme<br />

werden Holzhackschnipsel aus dem eigenen Wald getrocknet.<br />

Diese wiederum werden später für die Befeuerung des Heizungsverbundes<br />

Schule, Bürgerhaus und Rathaus verwendet.<br />

Das würde im Betrieb viel Geld sparen. Um so ein Projekt umzusetzen,<br />

müssten aber vorher mehrere Millionen investiert werden.<br />

Ob das möglich wäre und wann sich die Ausgaben amortisiert<br />

hätten, halten wir für spannende Fragen, die uns dank Denkverbot<br />

der Rathausspitze aber nicht beantwortet werden!<br />

Dieser Vorwurf ist nicht nett. Ich weiß das. Aber nett zu sein,<br />

war hier noch nie meine Aufgabe. Eine Klausurtagung zu den<br />

o.g. Themen haben wir übrigens bereits 2009 an genau dieser<br />

Stelle gefordert.<br />

Wir hoffen sehr, dass sich die Gemeindeverwaltung vor den<br />

Haushaltsberatungen 2014 zu einer Zukunftsplanung für <strong>Steinenbronn</strong><br />

durchringen kann.<br />

Ihnen Herr Bär und Ihren Mitarbeitern recht herzlichen Dank<br />

für diesen Haushalt.<br />

Andrea Knappe Dieter Menzel Michael Karolczak<br />

Daraufhin beschließt der Gemeinderat mit 12 Ja-Stimmen<br />

und 1 Nein-Stimme wie folgt:<br />

Der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan <strong>2013</strong> wird zugestimmt.<br />

Die Haushaltssatzung wird nach Genehmigung durch die<br />

Rechtsaufsichtsbehörde im Mitteilungsblatt abgedruckt.<br />

Feststellung der Jahresrechnung 2011<br />

-Beschluss<br />

Kämmerer Bär erläuterte dem Gemeinderat ausführlich die<br />

Sitzungsvorlage.<br />

Anschließend beschloss der Gemeinderat ohne weitere<br />

Rückfragen einstimmig wie folgt:<br />

1. Die Jahresrechnung 2011 (Verwaltungs- und Vermögenshaushalt)<br />

wird in Einnahme und Ausgabe jeweils mit<br />

13.233.705,90 € festgestellt.<br />

2. Die Zuführungsrate <strong>vom</strong> Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt<br />

beträgt 259.527,78 €<br />

3. Die Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage beträgt<br />

130.059,11 €. Die allgemeine Rücklage weist damit einen<br />

Stand auf 31.12.2011 von 508.815,01 € auf.<br />

4. Die Änderungen im Vermögen werden wie folgt festgestellt:<br />

- auf der Aktivseite<br />

Geldanlagen, Nachlass Seiß<br />

Erhöhung um 104,08 € auf 7.895,83 €<br />

Betriebsvermögen<br />

Erhöhung um 0,00 € auf 11.607,73 €<br />

Tilgungsansprücheaus Verschuldung<br />

Verminderung um 67.714,68 € auf 758.999,20 €<br />

- auf der Passivseite<br />

Allg. Rücklage<br />

Verminderung um 130.059,11 € auf 508.815,01 €<br />

Betriebsvermögen<br />

Erhöhung um 104,08 € auf 19.503,56 €<br />

Schulden<br />

Verminderung um 167.714,68 € auf 758.999,20 €<br />

5. Die über- und außerplanmäßigen Ausgaben werden im<br />

Verwaltungshaushaltmit 28.639,00 €, im Vermögenshaushalt<br />

mit 68.462,00 € genehmigt.<br />

6. In das Haushaltsjahr 2012 werden 811.093 € Haushaltseinnahmereste,<br />

70.400€ Haushaltsausgabereste im Verwaltungshaushalt,<br />

558.000 € Haushaltsausgabereste im<br />

Vermögenshaushalt übertragen.<br />

Annahme einer Geldspende zugunsten der Kinderkrippe<br />

-Beschluss<br />

Kämmerer Bär berichtete, dass am 12.04.<strong>2013</strong> bei der Volksbank-Stiftung<br />

ein Spendenantrag für Krippenmaterial nach<br />

Emmi Pikler sowie für eine Spiel- und Schlafburg gestellt wurde.<br />

Daraufhin wurde der Gemeinde <strong>Steinenbronn</strong> mit Schreiben<br />

<strong>vom</strong> 07.05.<strong>2013</strong> eine Spende in Höhe von 2.500,- Euro<br />

zugesagt.<br />

Herr Bär ergänzte, dass im Falle einer Spendenannahme die<br />

2.500 Euro in Absprache mit dem künftigen Team der Kinderkrippe<br />

für die Beschaffung des Krippenmaterials nach Emmi<br />

Pikler verwendet werden.<br />

Daraufhin beschloss der Gemeinderat einstimmig wie folgt:<br />

Die Geldspende der Volksbank-Stiftung zugunsten der Kinderkrippe<br />

wird angenommen.

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