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Steinenbronn Aktuell Nr. 22 vom 29. Mai 2013

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<strong>29.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> · <strong>Nr</strong> <strong>22</strong> 5<br />

Geschätzte Kosten in <strong>Steinenbronn</strong> 230 000 €. Wir wollen<br />

sie zu einer guten Einrichtung machen, weil uns die Anliegen<br />

von Familien und Kindern wichtig sind. Die FWV hat sich für<br />

eine Fußbodenheizung ausgesprochen, die die Maßnahme<br />

verteuert. Wir haben uns aber Gedanken gemacht, wie wir die<br />

Kosten wieder „hereinholen" können und anstatt der <strong>vom</strong> Architekten<br />

vorgesehenen Errichtung eines Gartengerätehauses<br />

(18.000 €) den ehemaligen Polizeiposten dafür vorgeschlagen,<br />

so dass die Mehrkosten für die Heizung fast ausgeglichen<br />

werden konnten. Ein kleines Beispiel zum effektiven Sparen.<br />

Auch beim Waldkindergarten müssen wir den Grundsatz „ Mit<br />

Maß und Ziel" beachten. Er soll funktionell und gut sein, aber<br />

eben im Rahmen unserer Möglichkeiten. In diesem Fall fühlen<br />

wir als Gemeinderäte uns bestens von der Kompetenz der<br />

zuständigen Erzieherin unterstützt.<br />

Es ging bei der Beratung des Vermögenshaushalts nicht ganz<br />

so, wie unser Kämmerer gehofft hatte, nämlich ohne Änderungen.<br />

Ein überfraktioneller Antrag begründete, den Bau des<br />

Kreisverkehrs an der 1208 doch schon in das Jahr 2015 zu<br />

verlegen, anstatt wie im HP vorgesehen auf 2016 zu belassen.<br />

Wir haben unseren Gewerbetreibenden gegenüber auch die<br />

Verpflichtung zu ordentlichen Verkehrsanbindungen übernommen.<br />

Sie sind an diesem Punkt auf die Gemeinde angewiesen,<br />

wir darauf, dass sie florieren. Aus diesem Grund haben<br />

wir auch die Verwaltung aufgefordert, den regelmäßigen<br />

Austausch mit den Unternehmen zu pflegen.<br />

Positiv bewerten wir, dass es Herrn Bär gemeinsam mit Herrn<br />

Bayer gelungen ist, für die dringend notwendige Straßen- und<br />

Feldwegunterhaltung 200 000 € einzuarbeiten. Auch für Parkplätze<br />

sind Gelder eingeplant. Wir beantragen, wünschen, fordern<br />

seit einigen Jahren eine Umgestaltung der Situation am<br />

alten Sportplatz. Hier sollten noch in diesem Jahr Parkplätze<br />

und der Zaun in einen vernünftigen Zustand gebracht werden.<br />

Der Verwaltungshaushalt wurde am 23.04.<strong>2013</strong> diskutiert.<br />

Ein wichtiger Punkt war für unsere Fraktion die personelle<br />

Ausstattung der neuen Kinderkrippe. In einer von uns<br />

angeregten öffentlichen Vorstellung dieser Einrichtung zeigte<br />

sich deutlich, für wie wichtig gerade in einer Einrichtung<br />

für Kleinstkinder ein zuverlässiges Betreuungsteam von den<br />

Eltern erachtet wird. Dies wollten wir auch im Stellenplan<br />

ausgewiesen wissen.<br />

Wir sind uns bewusst, dass eine gute Betreuung von Kleinkindern,<br />

Ganztagesbetreuung und betreute Angebote für Jugendliche<br />

Geld kosten. In diesem Bereich ist auch künftig mit<br />

steigenden Ausgaben zu rechnen. Unsere Idee ist, dass wir<br />

durch Bereitstellung von Krippen- oder Kindergartenplätzen<br />

für die Kinder von Erzieherinnen das Arbeiten in <strong>Steinenbronn</strong><br />

attraktiv gestalten, um der großen Personalfluktuation, die<br />

eher verteuernd wirkt, entgegenzuwirken. Wichtig ist es auch,<br />

den Eltern die Kosten transparent zu machen, wie wir es in<br />

der Veranstaltung für die Krippe getan haben.<br />

Und trotz steigender Personalkosten haben wir uns für die<br />

Einrichtung einer Stelle für den Gemeindevollzugsdienst<br />

ausgesprochen. Wir sind mit vielen Bürgern der Ansicht,<br />

dass wir die Ausschreibung zügig angehen sollten, damit wir<br />

nicht im nächsten Haushalt wieder die Diskussion über Sinn<br />

und Zweck dieser Stelle anfangen.<br />

Wenn`s klemmt, denkt man an Gebührenerhöhung. Hier<br />

schien uns die Bücherei nun ganz und gar nicht geeignet,<br />

und aus diesem Grund haben wir uns gegen die Einführung<br />

einerJahresgebühr entschieden. Wir sind froh, dass wir eine<br />

kleine , aber feine Bücherei haben, die durch Angebote für<br />

Kinder Familien lockt.<br />

Dass auch unsere Gemeindeverwaltung bereit zum Sparen<br />

ist, zeigt, dass man sie erst draufbringen muss, dass die<br />

Fußböden im EG längst „hinüber" sind und die Toiletten noch<br />

im Urzustand des Rathausbaus und deshalb saniert werden<br />

sollten. Wie`s jetzt auch geschehen soll - ohne Vollsperrung<br />

des Rathauses während der Baumaßnahme. Eigentlich wollte<br />

ich hier mit einem fetzigen Zitat zum Thema „Sparen“ enden.<br />

Aber bei Google wurde mir angezeigt „Trefferquote 0, geben<br />

sie einen anderen Begriff ein.“<br />

In einem meiner Aufschriebe aus meiner Studienzeit fand ich<br />

aber doch einen Rat eines wirtschaftsweisen Engländers, den<br />

möchte ich gern an Herrn Bär weitergeben: “:Leih dir Geld<br />

von Pessimisten, denn sie erwarten es nicht zurück!“<br />

Gitta Obst<br />

Fraktionsvorsitzende FWV<br />

OGL<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

„Das 3½ Stunden von Stuttgart entfernte Pfarrdorf liegt auf<br />

der Hochebene zwischen dem Reichenbach-, Aich-, und Sulzbachtal,<br />

am Anfang des gegen den Sulzbach ziehenden Klingenbachtälchens.<br />

Der Ort hat gut bestellte Straßen.<br />

Überhaupt sind unter der Amtsführung des ausgezeichneten<br />

Schultheißen Johannes Jacob manche örtlichen Verbesserungen<br />

vorgenommen worden, was insbesondere die Wege auf<br />

der Markung betrifft.<br />

Die fleißigen <strong>Steinenbronn</strong>er sind im allgemeinen kräftig, haben<br />

einen offenen, geraden Charakter, der zuweilen etwas<br />

derb erscheint, doch fehlt es ihnen nicht an Lenksamkeit<br />

und Gutmütigkeit. Einige Wohlhabende ausgenommen, gehört<br />

die Mehrzahl der Bevölkerung zu den wenig bemittelten, die<br />

übrigens, da sie gelernt haben, mit wenigem auszukommen,<br />

dennoch zufrieden sind.“<br />

Diese Einführung ist zitiert aus der Beschreibung des Oberamts<br />

Stuttgart. 1851 herausgegeben <strong>vom</strong> Königlichen statistisch-topographischen<br />

Büro.<br />

Inwieweit diese Beschreibung von <strong>Steinenbronn</strong> und seinen<br />

BürgerInnen von 1851 heute noch zutreffend ist, überlasse ich<br />

Ihnen zu beurteilen.<br />

Leider ist wieder nahezu das halbe Jahr vergangen, bis wir<br />

den laufenden <strong>Steinenbronn</strong>er Haushalt beschließen können.<br />

Ich möchte diesen Umstand und diese Kritik nicht nur auf<br />

unseren Kämmerer beziehen, sondern die Verwaltung, insbesondere<br />

auch den Gemeinderat, von dieser Kritik nicht<br />

ausnehmen.<br />

Warum ist es in <strong>Steinenbronn</strong> nicht möglich, den Haushalt<br />

rechtzeitig (das heißt am Ende des Vorjahres) zu beraten und<br />

zu beschließen?<br />

Leider trägt der Haushaltsplan trotz des gigantischen Umfangs<br />

auch nicht immer zu (meiner) Erleuchtung bei. Zu viele<br />

Fragen und Unbekanntes lauern darin.<br />

Passt es wirklich in unsere Zeit, das Gesamtvolumen des<br />

Haushalts um 16,5 % und somit die Pro-Kopf-Verschuldung<br />

um das 3 ½-Fache gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen?<br />

In den nächsten Jahren kommt es leider noch viel dicker….<br />

2015 soll laut Planung die Pro-Kopf-Verschuldung mehr als<br />

7-mal so hoch wie 2012 sein. Schwäbische Sparsamkeit sieht<br />

anders aus.<br />

Mehreinnahmen sind leider in nicht unerheblicher Höhe mit<br />

Gebührenerhöhungen verbunden. Wie zuverlässig sind die<br />

Benutzergebühren und Steuerschätzungen für die folgenden<br />

Jahre?<br />

Wie ernst ist uns unser selbst ernannter Slogan „Kinderfreundliches<br />

<strong>Steinenbronn</strong>“, wenn wir ständig über höhere<br />

Deckungsgrade in den Kindergärten nachdenken?<br />

Wohin führt unser Weg, wenn wir trotz sinkender Zinsen seit<br />

2008 ein Vielfaches an Zinsbelastung für unsere Kredite aufbringen<br />

müssen?<br />

Herr Bär, Sie schreiben, dass um den Handlungsspielraum der<br />

Gemeinde dauerhaft zu sichern in den nächsten Jahren nur<br />

die notwendigsten Ausgaben möglich sind. Ihre Planungen<br />

beinhalten mittelfristig leider keine Sanierungsmaßnahmen in<br />

den Bereichen Straßen, Straßenbeleuchtung, Kanal- und Wasserleitungen.<br />

Sind nicht genau diese Aufgaben wichtig und<br />

sinnvoll?<br />

Warum planen wir für <strong>2013</strong> – 2016 keine Schuldentilgung ein<br />

und woher nehmen wir im Jahr 2016 den hohen Betrag für<br />

eine außerordentliche Tilgung?<br />

Ob die <strong>Steinenbronn</strong>er BürgerInnen um 1850 bei einem damaligen<br />

Schuldenstand von 42 Gulden pro Kopf zufriedener<br />

waren als heute, kann ich nicht beurteilen, jedoch waren wie<br />

in der Oberamtsbeschreibung nachzulesen ist, die Straßen

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