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Manual Circumlaryngeal Therapy (MCT) - Stimm-und ...

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Abstract<br />

<strong>Manual</strong> <strong>Circumlaryngeal</strong> <strong>Therapy</strong> (<strong>MCT</strong>) for Functional Dysphonia: An Evaluation of<br />

Short- and Long-Term Treatment Outcomes<br />

Roy et al., in: Journal of Voice, Vol. 11, No. 3, 1997<br />

Einleitung:<br />

Bislang gab es wenig Evidenz für den Nutzen von <strong>Stimm</strong>therapie bei funktioneller Dysphonie. Zwar<br />

zeigten sich<br />

einige Erfolge durch verschiedene Behandlungsmethoden, allerdings beruhten diese oft auf<br />

subjektiven Eindrücken.<br />

Dadurch, dass keine weiteren ´follow-up´ Daten erhoben worden sind gestaltet sich die Beurteilung<br />

der Aufrechterhaltung von Therapieeffizienz recht schwierig.<br />

Ziel der Studie:<br />

Die Studie evaluiert die Behandlungsmethode der ´Manuellen Kehlkopftherapie´ bei 25<br />

dysphonischen (funktionell bedingt) Patienten.<br />

Ausgangspunkt der genannten Behandlungsmethode ist die erhöhte Anspannung der<br />

Kehlkopfmuskeln, die zur Ausbildung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung von funktioneller Dysphonie führt.<br />

Aus oben genannten Gründen der Reliabilität will diese Studie sowohl kurz- als auch langfristige<br />

Ergebnisse aufzeigen<br />

Methode:<br />

Sowohl vor als auch nach der Behandlung wurden <strong>Stimm</strong>aufnahmen, auditorisch-perzeptuelle<br />

Messungen, sowie akustische Analysen vorgenommen.<br />

Zusätzlich wurden persönliche Interviews geführt, um die Stabilität der Effekte zu beurteilen.<br />

Die Probanden waren alle weiblich <strong>und</strong> wiesen <strong>Stimm</strong>symptome mit einer durchschnittlichen<br />

Prävalenz von 8-12 Monaten auf.<br />

Mit Hilfe von Videolaryngoskopie wurde die <strong>Stimm</strong>störung diagnostiziert, wobei Ausschlusskriterien,<br />

wie ´keine strukturellen Ursachen u. Schleimhauterkrankungen, keine neurologischen Krankheiten,<br />

Paresen, etc., keine vorherige OP, keine Infektionen der oberen Atemwege zum<br />

Untersuchungszeitpunkt´ galten.<br />

Die einmalige Behandlung mit <strong>MCT</strong> wurde durch 2 Sprachtherapeuten durchgeführt.<br />

Es wurde ein Behandlungsprotokoll (gemäß den Kriterien nach Aronson) aufgezeichnet um sowohl<br />

die <strong>Stimm</strong>e, Muskelspannung sowie emotionale Faktoren <strong>und</strong> deren Zusammenhang mit der<br />

<strong>Stimm</strong>störung festzustellen.<br />

Die <strong>Stimm</strong>aufnahme während der Behandlung erfolgte mit einem Aufnahmeaudiogerät. Gemessen<br />

wurden die <strong>Stimm</strong>produktion eines Textes (´the Rainbow-Passage´), sowie die anhaltende<br />

Vokalproduktion (sowohl vor- als auch nach der Therapieeinheit).<br />

Nach ca. 3 Monaten nach der ersten Therapieeinheit wurden erstmals ´follow-up´- Daten erhoben.<br />

Nach ca. 11-16 Monaten wurde ein zweites ´follow-up´ durchgeführt.<br />

Es erfolgten eine auditorisch-perzeptuelle Evaluation, sowie eine akustische Evaluation der<br />

Gr<strong>und</strong>frequenz, des jitter, shimmer in Prozent <strong>und</strong> der ´signal-to-noise-ratio´.<br />

Es zeigten sich bei 96% der Probanden Verbesserungen nach der ersten Therapieeinheit, die auch über<br />

längere Zeit anhielten. Allerdings gab es keine signifikanten Unterschiede bei den Posttreatments, d.h.


die Erfolge der ersten Therapieeinheit wurden beibehalten. Bei einem geringen Prozentanteil der<br />

Patienten gab es partielle Rückfälle.<br />

Ergebnisse:<br />

Die Probanden zeigten konsistente Verbesserungen: sowohl perzeptuelle als auch akustische Hinweise<br />

verbesserten sich nach Behandlung <strong>und</strong> in der ´follow-up´ Phase signifikant.<br />

Trotz der verbesserten Parameter nach kurzer Zeit, zeigten einige Patienten Rückfälle in der frühen<br />

´follow-up´ Phase.<br />

Die Ergebnisse der Interviews sind ein gutes Maß um langfristige Ergebnisse festzuhalten, dennoch<br />

aber kritisch zu bewerten, da sie sehr subjektiv sind.<br />

Insgesamt gab es 68%Rückfälle während der ´follow-up´ Periode, innerhalb von 2Monaten nach<br />

Therapie waren 77% der Patienten rückfällig, wobei die Häufigkeit der Rückfälle auf diese Zeitspanne<br />

betrachtet relativ gering ist.<br />

Bei 70% der Probanden verschwand die Rückfallsymptomatik nach einigen Tagen wieder.<br />

Meist waren es persönliche Kriterien, wie z.B. Stress, die die Rückfälle beeinflussten. Nur in<br />

Ausnahmen fanden sich stärkere Rückfälle.<br />

Diskussion:<br />

Die dargestellten Ergebnisse unterstützen den klinischen Nutzen <strong>und</strong> die Effizienz von MTC<br />

(LMT=Laryngealer Manuelle Therapie), beeindruckende Kurzzeit - Ergebnisse, aber weniger robuste<br />

Langzeiteffekte, daher stellt sie ein inkomplettes Hilfsmittel für einige Patienten dar, für andere<br />

hingegen resultieren daraus sogar längerfristige Erfolge.

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