CARSHARING - Bundesministerium für Verkehr, Innovation und ...
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<strong>CARSHARING</strong> ENDBERICHT<br />
4 MASSNAHMENKATALOG<br />
4.1 VORSCHLÄGE FÜR <strong>CARSHARING</strong>-BETREIBER<br />
4.1.1 Offensive Information<br />
Derzeit verfolgt der Carsharing Betreiber DENZELDRIVE eine Strategie der breiten<br />
Öffentlichkeitsarbeit; angesprochen werden vor allem die Fahrgäste öffentlicher<br />
<strong>Verkehr</strong>smittel über Werbeflächen in den ÖV-Fahrzeugen, in Haltestellen <strong>und</strong> über<br />
K<strong>und</strong>eninformationen der ÖV-Betreiber (z.B. VOR-Magazin). Daneben wird über den<br />
Kooperationspartner ÖAMTC versucht, die Zielgruppe der AutofahrerInnen zu motivieren.<br />
Eine Standort-Strategie, die Carsharing innerhalb von Wohnhausanlagen forciert, verlangt<br />
nach einer abgestimmten Strategie der Öffentlichkeitsarbeit: Wenn die Standort-Entfernung<br />
ein entscheidendes Kriterium <strong>für</strong> die Akzeptanz von Carsharing ist, wie die bisherigen<br />
Ergebnisse zeigen, sollte sich die Informationsarbeit auch auf den Einzugsbereich der<br />
Standorte konzentrieren. Als wirksamer Einzugsbereich ist ein Umkreis von ca. 300 m bis<br />
500 m Radius anzusehen, das entspricht in etwa dem Einzugsbereich von Haltestellen <strong>für</strong><br />
leistungsfähige öffentliche <strong>Verkehr</strong>smittel. Neben einer direkten Information der Haushalte<br />
bietet sich eine Werbung an den Haltestellen der öffentlichen <strong>Verkehr</strong>smittel im<br />
Einzugsbereich an, z.B. auf den neuen Haltestellen-Umgebungsplänen der Wiener Linien.<br />
4.1.2 Systemvereinfachung<br />
Die <strong>Verkehr</strong>smittelwahl erfolgt immer sowohl aus objektiv-rationalen, als auch aus<br />
subjektiven Gründen. Wenn Menschen ihr <strong>Verkehr</strong>sverhalten ändern, müssen sie unter<br />
anderem subjektive Barrieren der Gewohnheit überwinden: Sie müssen umlernen, mit neuen<br />
Spielregeln vertraut werden, neue Gewohnheiten entwickeln. Das wird selten als<br />
Herausforderung, sondern häufig als Störung im Alltag empf<strong>und</strong>en.<br />
Ein innovatives Mobilitätsangebot wie Carsharing, das seinen Markt erst erobern muss,<br />
sollte daher alles daran setzen, die Einstiegsbarrieren so niedrig wie möglich zu halten. In<br />
diesem Sinne ist die Abschaffung der Kaution („Depot“) im Betriebssystem von<br />
DENZELDRIVE zu begrüßen. Eine weitere Vereinfachung im Abrechnungssystem ist <strong>für</strong><br />
Herbst 2000 geplant: Die Fahrleistung soll automatisch über Bordcomputer erfasst werden,<br />
das Ausfüllen des Fahrtenbuches kann dann entfallen. Damit wird Carsharing <strong>für</strong> viele<br />
potenzielle K<strong>und</strong>en attraktiver, eine gezielte Werbeaktion sollte die Einführung des neuen<br />
Systems begleiten.<br />
HERRY / ROSINAK Seite 16