Ausgabe - Sudetenpost
Ausgabe - Sudetenpost
Ausgabe - Sudetenpost
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12 SUDETENPOST FOLGE 24 VOM 20. DEZEMBER 1984<br />
„Glück auf 1985" wünscht die Geschäftswelt von Leoben und Umgebung<br />
Gartenbau-Cafuta-Colombo<br />
8706 Leoben, Winkelfeldgasse 10<br />
Tel. 0 38 42/43-3-53<br />
„Turmstuben"<br />
Gasthaus-Weinstuben-G.m.b.H.<br />
Geschäftsführer:<br />
Adele Pfatsch bâcher<br />
Kirchgasse 7<br />
' Telefon 0 38 42/42 6 49<br />
Zoohandlung<br />
JANOWITZ<br />
Leoben, Winkelfeldgasse 3<br />
FRIEDMANN<br />
Fachgeschäft für feine Lederwaren<br />
Reparaturübernahme<br />
8700 Leoben, Donawitzer Straße 1. Telefon 21 0 06<br />
Herren- und Damenfrisiersalon<br />
Neudorferstraße 2, Leoben<br />
Tel. 45 7 30<br />
Meisterbetrieb<br />
nurinitscli<br />
Fernsehen — Radio — Elektro<br />
8770 St. Michael, Bundesstr. 32<br />
Telefon 0 38 43/22 92<br />
Chemische Reinigung<br />
BAUMGARTNER<br />
Leoben, Vordernberger Straße 22<br />
Telefon 24 5 30<br />
Alfons R.<br />
LQIHITI<br />
Steinmetzerei<br />
8700 Leoben, Kärntner Straße 148<br />
Tel. 42 7 14<br />
Feinkost und Frischfische<br />
MONIKA RIEDLER<br />
Kärntner Straße 221<br />
8700 Leoben<br />
Telefon 0 38 42/42 8 38<br />
Haarpflege<br />
Leo Wohofsky<br />
8700 Leoben, Ferd.-Hanusch-Straße 27<br />
Telefon 24 5 91<br />
e-werk ktempi<br />
Leoben, 8 0 38 42 / 42 5 71 Vordemberg, S 0 38 49 / 208<br />
Stromversorgung<br />
Installation<br />
Radio - Fernsehen<br />
Küchenstudio<br />
Haushaltsgeräte<br />
(£) Servicedienst<br />
Manfred Stadiober<br />
Farbenfachhandel<br />
8700 Leoben, Straußgasse 16<br />
Tel. 42 9 49<br />
Modenhaus<br />
Hans Regula & Co.<br />
Straußgasse 11<br />
8700 LEOBEN<br />
Wolfgang Steuber<br />
Lastentransporte und Brennstoffhandel<br />
Donawitzer Straße 15, Tel. 23 5 68 u. 22 9 97<br />
8700 Leoben<br />
Fabriksneue VW-und Audi-Modelle<br />
zu sensationellen Konditionen!<br />
VW-Bank-Kiedite ohne Aiwyltftmg möglich!<br />
Jetzt Super-Eintauschpreise für Ihr Auto!<br />
Kommen Sie rasch - die Stückzahl ist begrenzt!<br />
IhrVA.GrParmer<br />
Überbacher<br />
8700 Leoben, Josef-Heißl-Straße 11-13<br />
TPI n 3ft 42 / 9.9 ñ 21<br />
Prof. Wilhelm Formann<br />
gestorben<br />
Am 16. Dezember hätte er seinen 73.<br />
Geburtstag feiern können, wenige Tage<br />
vorher erlag er einer langen, schweren<br />
Krankheit. —<br />
Nach Absolvierung des Staatsoberrealgymnasiums<br />
seiner Heimatstadt Budweis<br />
entschloß er sich zum Studium an der<br />
Deutschen Technischen Hochschule zu<br />
Prag für die Fachrichtung Architektur und<br />
Hochbau. Nach einigen Semestern, in denen<br />
er seine Bildung durch Vorlesungen<br />
aus den Fachgebieten Germanistik, Medizin<br />
und Psychologie ergänzte, glaubte er<br />
seinen Weg als Journalist machen zu können.<br />
Verhältnismäßig früh erregten seine<br />
Theater- und Filmkritiken allgemein Aufmerksamkeit,<br />
so daß er von einer Prager<br />
Zeitung zur ständigen Mitarbeit im kulturpolitischen<br />
Ressort eingeladen wurde.<br />
Nach intensiver Beschäftigung mit Bühnenkunde<br />
und Spracherziehung übernahm<br />
er 1939 die Leitung der Kulturredaktion<br />
der einzigen deutschen Prager Tageszeitung.<br />
Er war damals auch der einzige<br />
Juror für das beste (nicht nur deutsche)<br />
Gedicht über die Hauptstadt Böhmens.<br />
Nach Wehrdienst, Kriegsgefangenschaft<br />
und Vertreibung war er in Oberösterreich<br />
als Verlagslektor tätig und rediegierte<br />
die Zeitung der heimatvertriebenen<br />
Sudetendeutschen in Österreich,<br />
„Heimat". Dabei trat er vehement in seinen<br />
unzähligen Leitartikeln für das Heimatrecht<br />
seiner sudetendeutschen<br />
Landsleute ein, deren Aufbauarbeit in ihrer<br />
neuen Heimat Österreich er stets hervorhob<br />
und dafür Dank und Anerkennung<br />
erntete. — 1960 übernahm er den Posten<br />
des Feuilletonchefs beim „Linzer Volksblatt".<br />
Die Zahl von Wilhelm Formanns<br />
Publikationen, Theater und Filmkritiken,<br />
Aufsätzen über bildende Kunst, Festspielberichten<br />
in österreichischen, deutschen,<br />
Südtirolerund Schweizer Organen umfaßt<br />
mehrere Hunderte. — Zu erwähnen sind<br />
auch seine zahlreichen Vorträge im Rundfunk<br />
sowie Hörfolgen über sudetendeutsche<br />
Autoren.<br />
Auch als Buchautor ist Wilhelm Formann<br />
hervorgetreten. 1950 schrieb er mit<br />
Hans Gusti Kernmayr das oberösterreichische<br />
Heimatbuch „Brot und Eisen"; es<br />
folgten „Sudetendeutsche Dichtung<br />
heute" (München 1961); „Welt aus Licht"<br />
(Linz 1962); „Österreichische Pioniere der<br />
Kinematographie" (Wien 1967) und „Der<br />
Vorhang hob sich nicht mehr" (München<br />
1974).<br />
Formann war Mitglied internationaler<br />
Preisrichterkollegien, so bei den Filmfestspielen<br />
von Bordighera und Trient, Präsident<br />
der „Cidalc" (Comité International<br />
pour la Distribution des Arts et Lettres au<br />
Cinema) in Católica und Trient.<br />
1985 gewann Formann den Hauptpreis<br />
des Internationalen Wettbewerbs von La<br />
Spezia, 1960 die Goldmedaille. 1966 wurde<br />
seine Arbeit über die österreichischen<br />
Beiträge zur Entwicklung des Lichttonfilms<br />
mit dem österreichischen Filmhistorikerpreis<br />
ausgezeichnet. Im gleichen<br />
Jahr verlieh ihm der Bundespräsident den<br />
Titel Professor. —1975 ging Professor Formann<br />
in Pension und übersiedelte mit seiner<br />
Frau nach Baden bei Wien, um seinen<br />
Lebensabend in der Nähe seiner in Wien<br />
lebenden Kinder zu verbringen. Nun erlöste<br />
ihn der Tod von einem langen, schweren<br />
Leiden.<br />
Wir haben in Prof. Wilhelm Formann<br />
einen aufrechten Sudetendeutschen und<br />
ich einen guten Freund verloren. — Gott<br />
schenke ihm für seine zahlreichen Verdienste<br />
und guten Werke die ewige Ruhe,<br />
wir werden seiner stets im Gebet gedenken!<br />
Seiner Familie gilt unser inniges Beileid!<br />
Requiescat in pacem! Dr. Zerlik<br />
Erfreuliche Fortschritte beim<br />
Bau des Hauses der Sudetendeutschen<br />
Unter Vorsitz des Bayerischen Staatsministers<br />
für Arbeit und Sozialordnung hielt der<br />
Stiftungsrat der Sudetendeutschen Stiftung<br />
kürzlich im Münchner „Haus des deutschen<br />
Ostens" eine ordentliche Sitzung ab. Erneut<br />
tonnte der Vorsitzende des Vorstandes der Sudetendeutschen<br />
Stiftung, Dr. Fritz Wittmann,<br />
MdB, eine in wichtigen Belangen positive Bilanz<br />
vorweisen. Diese Feststellung gilt zunächst<br />
für die dem Gremium zur Beschlußfassung<br />
vorgelegten Finanzdaten.<br />
Grenzlandgasthof „Baumann"<br />
H. u. M. Hehenberger Dietmar Hehenberger<br />
Quglwald Kulturzentrum Pasching<br />
wünschen alian Landsleuten<br />
frohe Weihnachten<br />
und ein glückliches neues Jahr<br />
Früher: Schönfelden<br />
So wurde der Haushaltsplan für das Jahr<br />
1985 nach eingehender Sachdiskussion gebilligt.<br />
Positiv fiel auch die Berichterstattung über<br />
den Baufortschritt am Sudetendeutschen<br />
Haus in der Münchner Hochstraße aus. Zunächst<br />
werden unter den gegebenen Voraussetzungen<br />
die Büros der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft aus der Arnulfstraße, dem<br />
gegenwärtigen Domizil des SL-Bundesverbandes,<br />
des Sudetendeutschen Rates aus der<br />
Triftstraße und der Sudetendeutschen Stiftung<br />
aus dem „Haus des deutschen Ostens" in den<br />
Neubau umziehen können. Diese Umzüge<br />
werden im Laufe des Jänner 1985 stattfinden.<br />
Ab 1. März 1985 wird das Sudetendeutsche<br />
Archiv folgen.<br />
Auch der Termin der Einweihungsfeier dürfte<br />
feststehen: Am a September 1985 soll das Fest<br />
gefeiert werden.<br />
In seinem Bericht betonte Dr. Wittmann die<br />
große Bedeutung der anhaltenden Spendenfreudigkeit<br />
aus den verschiedenen Kreisen der<br />
Volksgruppe. Neben Einzelpersonen spendeten<br />
zahlreiche Gliederungen der Landsmannschaft;<br />
aber auch von Patenstädten und<br />
-kreisen sudetendeutscher Heimatgemeinden<br />
gingen Spenden ein, für die man dankbar sei.<br />
Nichtsdestoweniger seien noch ca. 2,1 Millionen<br />
DM erforderlich, um den Eigenanteil der<br />
Volksgruppe an den Baukosten sicherzustellen,<br />
aber auch das Vermögen der Stiftung unangetastet<br />
zu lassen. Dieses diene nicht dazu,<br />
mögliche Finanzierungslücken des Sudetendeutschen<br />
Hauses zu stopfen; der satzungsgemäße<br />
Zweck der Stiftung sei die Förderung kultureller<br />
Aktivitäten aus den Vermögenserträgen.<br />
Deshalb sind alle Landsleute wie bisher<br />
aufgerufen, zum Erfolg des Vorhabens „Sudetendeutsches<br />
Haus" durch Sammeln von<br />
Spenden beizutragen.<br />
f ranz Pilsak<br />
Herbst im Egertal<br />
(Erinnerung an die unvergessene Heimat)<br />
Ich schlendre durchs Egertal<br />
in der herbstlichen Sonne —<br />
vorbei am traumträge<br />
schweigenden Wasser,<br />
das sumpfdunkel fließt,<br />
blätterbeschwert mit den Opfern<br />
der blühmüden Bäume.<br />
Überall leuchtet's:<br />
am Weg, im Gebüsch,<br />
farbenprangend, herb-herbstlich<br />
verklärt<br />
wie letztes Aufglühn nach<br />
sterbendem Sommer.<br />
Es flüstert und knistert im<br />
Klang'meiner Schritte,<br />
verknitternd, verzitternd im<br />
raschelnden Laub.<br />
Ein Klingen und Singen vom<br />
friedlichen Sterben . . .<br />
Wohl dem, dem Menschen,<br />
dessen Lebensherbst,<br />
so in Sonne versponnen,<br />
so glühend verblühend —<br />
wie der Herbst im Egertal.<br />
Höchste Auszeichnung<br />
für Kanzler Kohl<br />
Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl nahm am 26.<br />
Oktober d. J. in Bonn aus der Hand des Präsidenten<br />
des Bundes der Vertriebenen (BdV), Dr.<br />
Herbert Czaja, MdB, die ihm vom Präsidenten<br />
des BdV verliehene Plakette für Verdienste um<br />
den deutschen Osteirund das Selbstbestimmungsrecht<br />
entgegen. Die Ehrung empfing<br />
der Bundeskanzler im Beisein von Mitgliedern<br />
des Präsidiums des BdV im Bundeskanzleramt.<br />
Allen Böhmerwäldlern und<br />
Sudetendeutschen<br />
ein frohes Weihnachtsfest und<br />
Gottes Segen im neuen Jahr!<br />
Johann Kindermann<br />
Direktor