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Ausgabe - Sudetenpost

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12 SUDETENPOST FOLGE 24 VOM 20. DEZEMBER 1984<br />

„Glück auf 1985" wünscht die Geschäftswelt von Leoben und Umgebung<br />

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Leoben, Winkelfeldgasse 3<br />

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Fernsehen — Radio — Elektro<br />

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Leoben, 8 0 38 42 / 42 5 71 Vordemberg, S 0 38 49 / 208<br />

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Radio - Fernsehen<br />

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Tel. 42 9 49<br />

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TPI n 3ft 42 / 9.9 ñ 21<br />

Prof. Wilhelm Formann<br />

gestorben<br />

Am 16. Dezember hätte er seinen 73.<br />

Geburtstag feiern können, wenige Tage<br />

vorher erlag er einer langen, schweren<br />

Krankheit. —<br />

Nach Absolvierung des Staatsoberrealgymnasiums<br />

seiner Heimatstadt Budweis<br />

entschloß er sich zum Studium an der<br />

Deutschen Technischen Hochschule zu<br />

Prag für die Fachrichtung Architektur und<br />

Hochbau. Nach einigen Semestern, in denen<br />

er seine Bildung durch Vorlesungen<br />

aus den Fachgebieten Germanistik, Medizin<br />

und Psychologie ergänzte, glaubte er<br />

seinen Weg als Journalist machen zu können.<br />

Verhältnismäßig früh erregten seine<br />

Theater- und Filmkritiken allgemein Aufmerksamkeit,<br />

so daß er von einer Prager<br />

Zeitung zur ständigen Mitarbeit im kulturpolitischen<br />

Ressort eingeladen wurde.<br />

Nach intensiver Beschäftigung mit Bühnenkunde<br />

und Spracherziehung übernahm<br />

er 1939 die Leitung der Kulturredaktion<br />

der einzigen deutschen Prager Tageszeitung.<br />

Er war damals auch der einzige<br />

Juror für das beste (nicht nur deutsche)<br />

Gedicht über die Hauptstadt Böhmens.<br />

Nach Wehrdienst, Kriegsgefangenschaft<br />

und Vertreibung war er in Oberösterreich<br />

als Verlagslektor tätig und rediegierte<br />

die Zeitung der heimatvertriebenen<br />

Sudetendeutschen in Österreich,<br />

„Heimat". Dabei trat er vehement in seinen<br />

unzähligen Leitartikeln für das Heimatrecht<br />

seiner sudetendeutschen<br />

Landsleute ein, deren Aufbauarbeit in ihrer<br />

neuen Heimat Österreich er stets hervorhob<br />

und dafür Dank und Anerkennung<br />

erntete. — 1960 übernahm er den Posten<br />

des Feuilletonchefs beim „Linzer Volksblatt".<br />

Die Zahl von Wilhelm Formanns<br />

Publikationen, Theater und Filmkritiken,<br />

Aufsätzen über bildende Kunst, Festspielberichten<br />

in österreichischen, deutschen,<br />

Südtirolerund Schweizer Organen umfaßt<br />

mehrere Hunderte. — Zu erwähnen sind<br />

auch seine zahlreichen Vorträge im Rundfunk<br />

sowie Hörfolgen über sudetendeutsche<br />

Autoren.<br />

Auch als Buchautor ist Wilhelm Formann<br />

hervorgetreten. 1950 schrieb er mit<br />

Hans Gusti Kernmayr das oberösterreichische<br />

Heimatbuch „Brot und Eisen"; es<br />

folgten „Sudetendeutsche Dichtung<br />

heute" (München 1961); „Welt aus Licht"<br />

(Linz 1962); „Österreichische Pioniere der<br />

Kinematographie" (Wien 1967) und „Der<br />

Vorhang hob sich nicht mehr" (München<br />

1974).<br />

Formann war Mitglied internationaler<br />

Preisrichterkollegien, so bei den Filmfestspielen<br />

von Bordighera und Trient, Präsident<br />

der „Cidalc" (Comité International<br />

pour la Distribution des Arts et Lettres au<br />

Cinema) in Católica und Trient.<br />

1985 gewann Formann den Hauptpreis<br />

des Internationalen Wettbewerbs von La<br />

Spezia, 1960 die Goldmedaille. 1966 wurde<br />

seine Arbeit über die österreichischen<br />

Beiträge zur Entwicklung des Lichttonfilms<br />

mit dem österreichischen Filmhistorikerpreis<br />

ausgezeichnet. Im gleichen<br />

Jahr verlieh ihm der Bundespräsident den<br />

Titel Professor. —1975 ging Professor Formann<br />

in Pension und übersiedelte mit seiner<br />

Frau nach Baden bei Wien, um seinen<br />

Lebensabend in der Nähe seiner in Wien<br />

lebenden Kinder zu verbringen. Nun erlöste<br />

ihn der Tod von einem langen, schweren<br />

Leiden.<br />

Wir haben in Prof. Wilhelm Formann<br />

einen aufrechten Sudetendeutschen und<br />

ich einen guten Freund verloren. — Gott<br />

schenke ihm für seine zahlreichen Verdienste<br />

und guten Werke die ewige Ruhe,<br />

wir werden seiner stets im Gebet gedenken!<br />

Seiner Familie gilt unser inniges Beileid!<br />

Requiescat in pacem! Dr. Zerlik<br />

Erfreuliche Fortschritte beim<br />

Bau des Hauses der Sudetendeutschen<br />

Unter Vorsitz des Bayerischen Staatsministers<br />

für Arbeit und Sozialordnung hielt der<br />

Stiftungsrat der Sudetendeutschen Stiftung<br />

kürzlich im Münchner „Haus des deutschen<br />

Ostens" eine ordentliche Sitzung ab. Erneut<br />

tonnte der Vorsitzende des Vorstandes der Sudetendeutschen<br />

Stiftung, Dr. Fritz Wittmann,<br />

MdB, eine in wichtigen Belangen positive Bilanz<br />

vorweisen. Diese Feststellung gilt zunächst<br />

für die dem Gremium zur Beschlußfassung<br />

vorgelegten Finanzdaten.<br />

Grenzlandgasthof „Baumann"<br />

H. u. M. Hehenberger Dietmar Hehenberger<br />

Quglwald Kulturzentrum Pasching<br />

wünschen alian Landsleuten<br />

frohe Weihnachten<br />

und ein glückliches neues Jahr<br />

Früher: Schönfelden<br />

So wurde der Haushaltsplan für das Jahr<br />

1985 nach eingehender Sachdiskussion gebilligt.<br />

Positiv fiel auch die Berichterstattung über<br />

den Baufortschritt am Sudetendeutschen<br />

Haus in der Münchner Hochstraße aus. Zunächst<br />

werden unter den gegebenen Voraussetzungen<br />

die Büros der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft aus der Arnulfstraße, dem<br />

gegenwärtigen Domizil des SL-Bundesverbandes,<br />

des Sudetendeutschen Rates aus der<br />

Triftstraße und der Sudetendeutschen Stiftung<br />

aus dem „Haus des deutschen Ostens" in den<br />

Neubau umziehen können. Diese Umzüge<br />

werden im Laufe des Jänner 1985 stattfinden.<br />

Ab 1. März 1985 wird das Sudetendeutsche<br />

Archiv folgen.<br />

Auch der Termin der Einweihungsfeier dürfte<br />

feststehen: Am a September 1985 soll das Fest<br />

gefeiert werden.<br />

In seinem Bericht betonte Dr. Wittmann die<br />

große Bedeutung der anhaltenden Spendenfreudigkeit<br />

aus den verschiedenen Kreisen der<br />

Volksgruppe. Neben Einzelpersonen spendeten<br />

zahlreiche Gliederungen der Landsmannschaft;<br />

aber auch von Patenstädten und<br />

-kreisen sudetendeutscher Heimatgemeinden<br />

gingen Spenden ein, für die man dankbar sei.<br />

Nichtsdestoweniger seien noch ca. 2,1 Millionen<br />

DM erforderlich, um den Eigenanteil der<br />

Volksgruppe an den Baukosten sicherzustellen,<br />

aber auch das Vermögen der Stiftung unangetastet<br />

zu lassen. Dieses diene nicht dazu,<br />

mögliche Finanzierungslücken des Sudetendeutschen<br />

Hauses zu stopfen; der satzungsgemäße<br />

Zweck der Stiftung sei die Förderung kultureller<br />

Aktivitäten aus den Vermögenserträgen.<br />

Deshalb sind alle Landsleute wie bisher<br />

aufgerufen, zum Erfolg des Vorhabens „Sudetendeutsches<br />

Haus" durch Sammeln von<br />

Spenden beizutragen.<br />

f ranz Pilsak<br />

Herbst im Egertal<br />

(Erinnerung an die unvergessene Heimat)<br />

Ich schlendre durchs Egertal<br />

in der herbstlichen Sonne —<br />

vorbei am traumträge<br />

schweigenden Wasser,<br />

das sumpfdunkel fließt,<br />

blätterbeschwert mit den Opfern<br />

der blühmüden Bäume.<br />

Überall leuchtet's:<br />

am Weg, im Gebüsch,<br />

farbenprangend, herb-herbstlich<br />

verklärt<br />

wie letztes Aufglühn nach<br />

sterbendem Sommer.<br />

Es flüstert und knistert im<br />

Klang'meiner Schritte,<br />

verknitternd, verzitternd im<br />

raschelnden Laub.<br />

Ein Klingen und Singen vom<br />

friedlichen Sterben . . .<br />

Wohl dem, dem Menschen,<br />

dessen Lebensherbst,<br />

so in Sonne versponnen,<br />

so glühend verblühend —<br />

wie der Herbst im Egertal.<br />

Höchste Auszeichnung<br />

für Kanzler Kohl<br />

Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl nahm am 26.<br />

Oktober d. J. in Bonn aus der Hand des Präsidenten<br />

des Bundes der Vertriebenen (BdV), Dr.<br />

Herbert Czaja, MdB, die ihm vom Präsidenten<br />

des BdV verliehene Plakette für Verdienste um<br />

den deutschen Osteirund das Selbstbestimmungsrecht<br />

entgegen. Die Ehrung empfing<br />

der Bundeskanzler im Beisein von Mitgliedern<br />

des Präsidiums des BdV im Bundeskanzleramt.<br />

Allen Böhmerwäldlern und<br />

Sudetendeutschen<br />

ein frohes Weihnachtsfest und<br />

Gottes Segen im neuen Jahr!<br />

Johann Kindermann<br />

Direktor

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