Ausgabe - Sudetenpost
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FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984 SUDETENPOST<br />
ffDamit 13. und 14. Gehalt<br />
auch in Zukunft nicht<br />
zusätzlich besteuert werden.éé<br />
Ein Trautenauer<br />
Oberbürgermeister<br />
in Aschaffenburg<br />
Am 2. November feierte Dr. Willi Reiland, der<br />
Oberbürgermeister von Aschaffenburg, seinen<br />
50. Geburtstag. Dr. Willi Reiland wurde 1933 in<br />
Oberaltstadt/Riesengebirge geboren. Seit 1946<br />
ist er in Haibach wohnhaft. Sein Abitur baute Dr.<br />
Willi Reiland 1953.1957 legte er seine erste juristische<br />
Staatsprüfung ab. Als jüngstes Mitglied<br />
wurde er 1960 in den Gemeinderat Haibach und<br />
in den Kreistag Aschaffenburg gewählt. Zweite<br />
juristische Staatsprüfung 1961, anschließend<br />
Assessor bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.<br />
Jüngstes Mitglied des Bayerischen<br />
Landtages wurde er 1962. Zum Staatsanwalt<br />
ernannt wurde Dr. Reiland 1964. Zum ehrenamtlichen<br />
Bürgermeister von Haibach wurde er<br />
1966 gewählt. 1966 erfolgte auch seine Wiederwahl<br />
in den Bayerischen Landtag über ein<br />
Direktmandat. Am 8. März 1970 wurde Dr. Willi<br />
Reiland mit großer Stimmenmehrheit von den<br />
Bürgern der Stadt Aschaffenburg zum Oberbürgermeister<br />
gewählt. Sie hielten ihm auch bei den<br />
OB-Wahlen von 1976 und 1982 die Treue und<br />
wählten ihn jedesmal mit großer Stimmenmehrheit<br />
zu ihrem Stadtoberhaupt.<br />
Jolanda Zellner-Regula<br />
Ermutigender März<br />
Noch ist es gut, wenn man den Schatten flieht,<br />
um an der Mittagsonne sich zu wärmen<br />
entlang des Weges, wo erste Bienen<br />
schwärmen<br />
beim Huflattich, der haufenweise blüht.'<br />
Aus Waldeswipfel lockt das Vogellied,<br />
verlachend unser winterliches Härmen.<br />
Sein aufgewecktes, lebensfrohes Lärmen<br />
beweist, daß die Bedrängnis von uns schied.<br />
Denn jede Knospe, jedes junge Grün<br />
läßt Hoffnung keimen, macht sie kraus<br />
und kühn<br />
und schenkt der neugebomen Seele<br />
Schwingen.<br />
So ausgerüstet, dürfen wir nicht ruhn.<br />
Schon schafft die Regsamkeit sich auf<br />
zum Tun,<br />
und unser Mut verbürgt uns das Gelingen.<br />
Prag-Praha<br />
Wer war der erste Mensch? - Stern! -<br />
Wie kommst du darauf? - Auf der Firmentafel<br />
nebenan steht doch: Adam vormals<br />
Stern... An diese Antwort des kleinen<br />
Moritz mußte ich denken, als der ORF in<br />
den Berichten über den Jugoslawienbesuch<br />
des Bundeskanzlers mehrmals von<br />
Zagreb, dem früheren Agram, sprach. Und<br />
auch das nicht einheitlich, manchmal hieß<br />
es Agram, dann wieder Zagreb.<br />
Merkt beim ORF niemand, wie komisch<br />
diese und manch andere Sprach-und-<br />
Sprech-Eiertänze wirken?<br />
Mit besten Grüßen an den ORF - früher<br />
RAVAG - von seinem aufmerksamen Hörer<br />
Dr. Dietrich Hackl<br />
aus Praha - dem früheren Prag<br />
Ceskoslovensko - früher<br />
Königreich Böhmen, Mähren...<br />
in der „Preue"<br />
Vor 65 Jahren starben<br />
Sudetendeutsche für das<br />
Selbstbestimmungsrecht<br />
Der große Festsaal des Kongreßhauses in<br />
Wien 5 war wieder dicht besetzt, als die heimatlichen<br />
Fahnen von Trachtenträgern begleitet zur<br />
Bühne getragen wurden. Das Bläserquartett<br />
Matzen und der Männerchor Falkenstein umrahmten<br />
stimmungsvoll diese würdige Gedenkfeier.<br />
In seiner Begrüßungsansprache betonte<br />
SLÖ-Landesobmann von Wien, Nö. und Bgld.,<br />
Min.-Rat Dr. Hans Halva, daß leider die österreichische<br />
Öffentlichkeit von den Opfern des<br />
4. März 1919 zur Tagesordnung übergegangen<br />
sei und daher wir umsomehr verpflichtet seien,<br />
ihrer zu gedenken. Er zitierte das Staatsgesetzblatt<br />
vom 14. März 1919, wo die konstituierende<br />
Nationalversammlung Österreichs feierlichen<br />
Protest gegen die Abtretung der sudetendeutschen<br />
Gebiete Österreichs erhoben hat.<br />
Dr. Halva wertete den Besuch der zahlreichen<br />
Ehrengäste als Zustimmung und Freundschaft<br />
zu unserer Volksgruppe und begrüßte dann für<br />
die Bundesregierung den Bundesminister für<br />
Justiz, Dr. Harald Ofner, in Vertretung des LH<br />
von Wien, Bgm. Leopold Gratz, die Präsidentin<br />
des Wiener Landtages, Frau Erika Krenn,<br />
NR-Abg. Dr. Josef Höchtl in Vertretung von<br />
Bundesparteiobmann Dr. Alois Mock, den Klubobmann<br />
Dr. Erwin Hirnschall, die Referenten<br />
der Feierstunde, der Direktor der Salzburger<br />
Volkshochschule, Prof. Dr. Wilhelm Mallmann,<br />
mit Gattin und SLÖ-Bundesobmann<br />
Msgr. Prof. Dr. Josef Koch. Für die Siebenbürger<br />
Sachsen Herrn Oswald Deutsch, für die<br />
Seligergemeinde Lm. Fritz Taussig, für den<br />
Witikobund Lm. Heinz Wamser, für den O. Kameradschaftsbund<br />
Hrn. Dpbrowolni mit Gattin,<br />
den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />
Komm.-Rat Erwin Friedrich, Gen.-Dir.<br />
i. R. Moritz Schöbet, für die deutsche Botschaft<br />
Konsularattaché Dr. Horst Ackermann,<br />
Landesobmahn der SLÖ-OÖ. Kons. Hans Hager,<br />
für den Südmährischen Landschaftsrat Dr.<br />
Ludwig Deutsch.<br />
Dann brachte Dr. Halva ein Begrüßungsschreiben<br />
unseres Bundespräsidenten Dr. Rudolf<br />
Kirchschläger zur Verlesung und berichtete<br />
über Entschuldigungsschreiben vieler Regierungsmitglieder<br />
und Stadträte und der Donauschwaben.<br />
Hintergründe der gewaltsamen<br />
Unterdrückung<br />
Anschließend hielt Prof. Dr. Wilhelm Mallmann<br />
das Hauptreferat. Erbegründete an Hand<br />
von Stimmen britischer, französischer und italienischer<br />
Politiker und militärischer Befehlshaber,<br />
daß Benesch bei der Friedenskonferenz in<br />
Paris große Mühe hatte, alle Wünsche der<br />
Tschechen durchzusetzen. Deshalb wollte er<br />
unter allen Umständen eine Kundgebung der<br />
Bevölkerung der deutschen Gebiete in Böhmen,<br />
Mähren und Österr./Schlesien gegen die Verweigerung<br />
des Selbstbestimmungsrechtes mit<br />
brutaler Gewalt verhindern. Dr. Mallmann zitierte<br />
auch einen Bericht der Neuen Zürcher Zeitung<br />
vom 7. März 1919, in dem die tschechischen<br />
Gewaltakte scharf verurteilt wurden und<br />
geradezu prophetisch darauf hingewiesen wurde,<br />
daß mit diesen Gewaltakten das Zusammenleben<br />
von Tschechen und Sudetendeutschen<br />
(die NZZ schrieb noch Deutschböhmen)<br />
im neugegründeten Staatswesen schwer belastet<br />
wurde. Diese Gewaltakte hätten gemäß der<br />
NZZ auch keineswegs dem Willen des Präsidenten<br />
Wilson und der anderen Entente-Mächte<br />
entsprochen.<br />
Langanhaltender Beifall dankte unserem<br />
Landsmann aus Maffersdorf bei Reichenberg<br />
für seinen historisch profunden Bericht.<br />
Das Totengedenken<br />
Landesobmann-Stv. Karsten Eder hielt das<br />
eigentliche Totengedenken. Er wies darauf hin,<br />
daß die jährlichen Märzgefallenen-Gedenken<br />
der Sudetendeutschen eine Mahnung für die Öffentlichkeit<br />
und für die Verantwortlichen dieser<br />
Welt seien. Eine Mahnung, Ereignisse wie 1919<br />
nie mehr zuzulassen oder gar zu veranlassen.<br />
Das damalige Bekenntnis zu Österreich und<br />
zum Selbstbestimmungsrecht endete in einem<br />
Blutbad, das eben, weil man es und seine Ursachen<br />
nicht beachtete, vieltausendfache Nachahmung<br />
fand und heute in manchen Teilen der<br />
Welt noch immer findet. Lm. Eder gedachte<br />
auch der 33 Opfer der gewaltsamen und widerrechtlichen<br />
Besetzung unserer Heimat durch<br />
tschechische Legionäre und der 241.000 gemordeten<br />
Vertreibungsopfer nach dem Ende<br />
des 2. Weltkrieges.<br />
4. März 1919 - auch für Tschechen<br />
verhängnisvoll<br />
Monsignore Dr. Josef Koch wies in seinem<br />
von häufigem Beifall unterbrochenen Referat<br />
darauf hin, daß die von Dr. Mallmann aufgezeigten<br />
geschichtlichen Tatsachen den führenden<br />
Männern des tschechischen Volkes nicht zur<br />
Ehre gereichten. Sie seien-nicht nur den Sudetendeutschen<br />
zum Verhängnis geworden. Msgr.<br />
Dr. Koch führte dann u. a. wörtlich aus:<br />
Die Opfer des 4. März 1919 sind genauso<br />
Österreicher gewesen wie die der Februarereignisse<br />
1934. Man hat hierzulande 50 Jahre<br />
Sportwettkämpfe für alle<br />
Altersstufen in Traun<br />
Schon jetzt sei angekündigt, daß am Wochenende<br />
- 28729. April 1984 - in Traun bei<br />
Linz in Oberösterreich die Sportwettkämpfe für<br />
jung und alt stattfinden werden!<br />
Alle Kinder, Schüler, Jugendlichen, aber auch<br />
alle Landsleute und deren Freunde jedweden<br />
Alters (bis zu 80 Jahre und darüber und ab<br />
3 Jahre) sind dazu recht herzlich eingeladen!<br />
Wir beginnen am Samstag, den 28. April,<br />
15 Uhr mit den Kindern und Schülern bis zu<br />
14 Jahren (einschl. Jahrgang 1970); um<br />
19.30 Uhr findet beim Ehrenmal der Vertriebenen<br />
am Linzer Wafdfriedhof (also bei Tageslicht,<br />
wir haben ja wieder die Sommerzeit!) eine Gedenkfeier<br />
mit Kranzniederlegung statt. Am<br />
Sonntag, den 29. April, beginnt um 9 Uhr der<br />
Jedermann-Wettkampf, ein Leichtathletik-Dreikampf<br />
(Laufen, Weitspringen, Kugelstoßen) für<br />
Mädchen und Burschen ab Jahrgang 1969 aufwärts<br />
und für alle älteren Damen und Herren!<br />
Anschließend findet ein Faustball-Turnier statt,<br />
an dem auch Mannschaften aus den Reihen der<br />
Landsleute teilnehmen können!<br />
Die Veranstaltung findet am Turnplatz des<br />
Allgemeinen Turnvereines Traun (hinter dem<br />
Fußballplatz des SV Traun gelegen) statt!<br />
Merken Sie sich schon jetzt diesen Termin vor<br />
- kommen auch Sie nach Traun! Und alle jungen<br />
Leute sind recht herzlich zum Mitmachen eingeladen!<br />
Großer Informationsnachmittag<br />
im Ursulinenhof<br />
über Sommerlager der SDJ<br />
In Zusammenarbeit mit der SL-Frauengruppe<br />
Linz bringt die SDJ einen Film über das Sommerlager<br />
1983 in Oberndorf a. d. Melk. Da dieses<br />
Lager auch heuer wieder dort stattfindet, ist<br />
dies eine einmalige Gelegenheit, sich schon<br />
vorher über die örtlichen Verhältnisse zu informieren.<br />
Wie schon 1983 könnte es auch heuer<br />
wieder zu einem internationalen Treffen verschiedener<br />
Jugendgruppen kommen. Der ORF<br />
berichtete damals im Studio Niederösterreich<br />
darüber.<br />
Dieser Film dürfte wirklich für alle interessant<br />
sein, zeigt er doch die Vielfalt an Möglichkeiten,<br />
die sich den Kindern und Jugendlichen bieten.<br />
Für die älteren Landsleute möge er die Zeit in<br />
Erinnerung rufen, wo sie selbst an solchen Lagern<br />
teilgenommen haben. Bitte, bringen Sie<br />
Ihre Kinder oder Enkelkinder mit. Auch Freunde<br />
und Bekannte sind gern gesehene Gäste. Merken<br />
Sie vor: Linz, 23. März, 17 Uhr, Ursulinenhof,<br />
2. Stock.<br />
Frau Sofka-Wolner und Rainer Ruprecht als<br />
Veranstalter würden sich über regen Besuch<br />
freuen.<br />
danach letzterer in vielfacher Weise gedacht<br />
und sie geehrt. Wir dürfen uns schon fragen,<br />
wieso die gefallenen Österreicher von 1919<br />
kaum einer Erwähnung würdig befunden werden,<br />
obwohl auch sie für Österreich gefallen<br />
sind. Doch wollen wir die Schuld nicht auf andere<br />
schieben. Vielleicht haben wir dafür zu wenig<br />
gesorgt. Eines sei aber trotzdem allen gesagt,<br />
die in Osterreich die Verantwortung dafür<br />
tragen, daß die österreichische Öffentlichkeit<br />
genügend informiert wird, daß nicht nur Sensationelles<br />
Aktualität besitzt. So ist eine unbewältigte<br />
Vergangenheit auch dann aktuell, wenn<br />
gerade ihretwegen keine Bomben geworfen<br />
werden oder geschossen wird.<br />
Die Sudetendeutschen wollen die Erfüllung<br />
ihrer besonderen Verpflichtung im Hinblick auf<br />
ihre Märzgefallenen nicht auf die Schultern anderer<br />
laden, auch wenn wir bedauern, daß wir<br />
dabei im Stiche gelassen werden. Sie ist und<br />
bleibt in erster Linie eine sudetendeutsche Aufgabe.<br />
Fünfundsechzig Jahre nach den blutigen<br />
Ereignissen von 1919 müssen wir uns deshalb<br />
als heutige Generation fragen, ob unsere jüngere<br />
und junge Generation unsere Tradition<br />
fortsetzen wird und wie die Menschen beschaffen<br />
sein müßten, die würdig sind, an die Seite<br />
der Sudetendeutschen von 1919 gestellt zu<br />
werden. Ich skizziere in etwa das Menschenbild,<br />
das sie verwirklichen und die Denkweise, die sie<br />
sich zu eigen machen müßten.<br />
Zum Menschen gehört die Fähigkeit, die Enge<br />
zu sprengen, ein Herz zu haben, in dem nicht<br />
nur die nächste Umgebung einen Platz findet.<br />
Irgendwie bewundern wir alle, die sich mit der<br />
Bevölkerung von Mittelamerika identifizieren,<br />
junge Leute, die dorthin fahren, um zu helfen. Es<br />
dürfte unseren jungen Leuten nicht allzu schwer<br />
fallen, sich mit dem Schicksal der älteren sudetendeutschen<br />
Generation zu befassen und es<br />
mitzutragen und zu bewältigen helfen. Und wie<br />
ein echterStetrer keine Hemmung hat zu sagen,<br />
daß er ein Österreicher oder auch Deutscher ist,<br />
dürfte es einem jungen Menschen sudetendeutscher<br />
Abstammung nicht unmöglich erscheinen,<br />
auch wenn er in Bayern oder sonst wo geboren<br />
ist, auch Sudetendeutscher zu sein und<br />
sich dazu zu bekennen, besonders, wenn er bedenkt,<br />
daß seine Familiengeschichte der Zeitdauer<br />
nach eher eine sudetendeutsche als eine<br />
etwa bayerische ist.<br />
Zu Menschen, die die Zukunft unserer Volksgruppe<br />
und die Durchsetzung ihrer Rechte sichern<br />
werden, gehört Charakter. Charakter hat<br />
ein Mensch, der sich mehr als an Fakten an<br />
Normen hält, der nicht danach zuerst fragt, was<br />
ist, sondern danach, was recht ist. Wir brauchen<br />
Eltern, die ihre Kinder zu Charaktermenschen<br />
erziehen, zu Menschen, die nicht erklären, daß<br />
es ihnen gut geht und alles andere von sich weisen.<br />
Ich habe aus unseren Reihen junge Menschen<br />
kennengelernt, die nicht einmal die Frage<br />
interessiert, wieso es ihnen gut geht. Junge sudetendeutsche<br />
Wohlstandskinder würden ansonsten<br />
sehr bald auf die Tüchtigkeit sudetendeutscher<br />
Eltern stoßen und so über ihre Familie<br />
zur Großfamilie der Sudetendeutschen finden.<br />
Den Bau einer besseren Zukunft werden auch<br />
die nicht mit in Angriff nehmen, die sich durch<br />
bestehende politische Realitäten so stark beeindrucken<br />
lassen, daß sie diese für unabänderlich<br />
halten und vergessen, daß in dieser Welt nur<br />
eines unveränderlich ist, nämlich die Veränderung.<br />
Der älteren Generation dürfte es nicht<br />
schwer fallen, den Beweis dafür zu erbringen.<br />
„Die Sudetendeutschen, die 1919 auf die<br />
Straße gegangen sind, sind unbewaffnet gewesen.<br />
Auch uns stehen keine Waffen zur Verfügung,<br />
um unser Recht mit Gewalt durchzusetzen.<br />
Wir wollen es auch nicht. Sie haben noch<br />
immer allen Völkern Tod und Verderben eingebracht.<br />
Und doch wollen und sollen wir zu Waffen<br />
greifen, zu den Waffen des Geistes. Ich<br />
nenne ihnen noch einmal die Bezeichnungen für<br />
sie: Menschliche Weite, Charakter, der Glaube<br />
an die Möglichkeit einer besseren Welt Mut,<br />
Wissen und Wahrheit. Je mehr wir uns auf sie<br />
besinnen und sie ergreifen, desto mehr werden<br />
wir unserer sudetendeutschen Verpflichtung im<br />
Hinblick auf die Toten des 4. März 1919, die wir<br />
heute ehren, gerecht werden."<br />
Dank zu sagen ist noch Anita und Karsten<br />
Eder für die Zusammenstellung des historischen<br />
Bildmaterials, welches die Referate sehr<br />
bereicherte. Sie wurden auf eine große Leinwand<br />
projiziert und verbildlichten das Gesagte.<br />
G.2L