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Ausgabe - Sudetenpost

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FOLGE« VOM22. MARZI964<br />

ken. 8 Tage vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Trauerfälle. Johann Bauer, gest. 25. Dezember 1983,<br />

Brateisbrunn, Kr.: Nikolsburg (in 63. Lebensjahr);<br />

Friedrich Schiller, gest. 18. Februar 1984, Mannsberg,<br />

Kreis: Znaim (im 82. Lebensjahr). Wir ehren sie in treuen<br />

Gedenken! Die Monatsversammlung für den Monat<br />

April d. J. findet am Sonntag, den 15. April 1984, um<br />

15 Uhr im Gasthaus „Musil" in Wien 1060, Mollardgasse<br />

3, statt.<br />

Die Fahrpreise für die Fahrten werden bei der nächsten<br />

Monatsversammlung und in der nächsten Zeitschrift<br />

bekanntgegeben?<br />

Oberösterreich<br />

= „Bruna" - Linz = = = = =<br />

Am 3. März verbrachten wir zusammen mit den<br />

Iglauern einen gemütlichen Nachmittag mit Plauderei<br />

und Faschingskrapfen. Obmannstv. Ernst Pokorny begrüßte<br />

einen lieben Gast, den Vorsitzenden der Bundesversammlung<br />

der SLÖ, KR Friedrich. Er vermittelte nette<br />

Grüße unserer Frau Obmann, Liselotte Dostal, die<br />

sich auf Erholungsurlaub befand; ebenso von Frau Dania,<br />

die nach Wien übersiedelt ist. Frau Rechberger hatte<br />

sich bereit erklärt, deren Amt als Sozialreferentin zu<br />

übernehmen. Nach einigen Informationen über kommende<br />

Veranstaltungen übernahm der Humor den Vorsitz:<br />

Frau Czerwenka, Frau Pokorny und Herr Friedrich<br />

trugen allerlei lustige Geschichten, Gedichte, Anekdoten<br />

oder Selbsterlebtes vor. Wir unterhielten uns köstlich<br />

und freuten uns, wieder einmal beisammen zu sein.<br />

Unsere Hauptversammlung wird zusammen mit der<br />

Muttertagsfeier im Mai stattfinden; hierzu wird noch<br />

gesondert eingeladen.<br />

=Deutsch-Reichenau ,<br />

Das zweite Heimattreffen der Landsleute aus der<br />

Pfarre Deutsch-Reichenau bei Gratzen findet am 7. und<br />

8. April 1984 in Beilngries statt. Bitte melden Sie bis<br />

längstens 20. März ihre Teilnahme bei Frau dilli Jaksch,<br />

Gartenstraße 11, D-8432 Beilngries, BRD, an.<br />

Dies können sie auch telefonisch unter der Nummer 06<br />

08 461/498 anmelden. Genächtigt wird in einem Großhotel<br />

(Garns), es befindet sich in der Stadtmitte und es<br />

sind die Kurzwege zu den Veranstaltungen für die älteren<br />

Landsleute leicht begehbar. Von Linz fahren, wie<br />

mir bekannt ist, sehr viele Landsleute zu diesen Treffen,<br />

bei dem vor zwei Jahren über 200 Personen teilnahmen.<br />

Auf Wiedersehen mit unseren Landsleuten in Beilngries.<br />

K. Ho<br />

= Frauengruppe<br />

Nachdem es uns ein besonderes Anliegen ist, die Jugendarbeit<br />

zu unterstützen, haben wir für unseren<br />

nächsten Heimatabend am Freitag, dem 23. März, um<br />

17 Uhr im Ursulinenhof, 2. Stock, eine Filmvorführung<br />

über das Sommerlager 1983 in Oberndorf an der Melk<br />

geplant. Es wäre im Interesse der ganzen Landsmannschaft,<br />

wenn viele Landsleute mit ihren Kindern (Enkeln)<br />

dieser Vorführung beiwohnen würden. Auch die<br />

Funktionäre der einzelnen Heimatgruppen möchte ich<br />

auf diesem Wege herzlichst einladen. Allen Mitgliedern,<br />

welche im März Geburtstag haben, im nachhinein,<br />

und allen im April Geborenen herzliche Glückwünsche.<br />

Hilde Wagner (5. März), Katharina Wabro<br />

(7. März), Emma Nemetz (7. März), Franziska Maurer<br />

(9. März), Hilde Hager-Zimmermann (17. April), Hilde<br />

Gastgeb (18. April), Maria Apering (22. April), Angela<br />

Zwedler (2. April), Anni Stropek (23. April). Nun<br />

möchte ich noch über unsere am 24. Februar veranstaltete<br />

Faschingsfeier berichten. Trotzdem einige Damen<br />

krankheitshalber entschuldigt waren, war unser neuer,<br />

kleiner Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Es sind<br />

wieder einige neue Frauen zu uns gekommen — auch einige<br />

Herren waren anwesend — als die Stimmung<br />

schon fortgeschritten war, gesellte sich auch noch<br />

Hr. Dr. Zerlik zu uns. Wir hatten die Tische wieder mit<br />

allerlei lustigen Dingen dekoriert, vor allem aber die<br />

von den Damen mitgebrachten Köstlichkeiten erregten<br />

allgemeinen Beifall. Allein der optische Eindruck sorgte<br />

für gute Stimmung, es gab viele Bäckereien und verschiedene<br />

„gute Tropfen". Nach meiner kurzen Begrüßungsansprache<br />

begannen wir gleich mit dem Programm<br />

mit einem lustigen Lied: „Ein Vogel wollte<br />

Hochzeit halten", dann folgte Fr. Machatsch mit einem<br />

nordböhmischen Gedicht über „Federnschleißn", die<br />

„zwei Teenager" unserer Gruppe — sie sind zusammen<br />

163 Jahre alt — Fr. Hausl vor Vollendung des 90. Lebensjahres,<br />

und Fr. Seidlhofer, 73, spielten in lustiger<br />

Verkleidung zwei Sketches „Wir san zwa resche Madeln"<br />

und „Fräulein vom hohen Stand". Sie ernteten viel<br />

Applaus und man sieht, daß man auch im hohen Alter<br />

noch Texte behalten kann. Fr. Stumpe trug ein Gedicht<br />

vor: „Ein besserer Herr", das sehr beklatscht wurde.<br />

Walter Sofka — vom Landestheater Linz — trug mit<br />

drei Gedichten von W. Busch, vor allem aber mit einem<br />

Gedicht von Fr. Grünbaum, mit seiner unnachahmlichen<br />

Vortragweise sehr zur guten Stimmung bei und<br />

strapazierte unsere Lachmuskeln. Mit den beiden von<br />

mir vorgetragenen Liedern: Auftrittslied der „Lustigen<br />

Witwe" und „Joj Mamam" aus der Czardasfürstin kam<br />

auch musikalisch Stimmung in die Runde und Fr. Jonas<br />

— übrigens eine sehr gute „Unterhalterin" hatte mit ihrem<br />

Vortrag „Ein Urlaubserlebnis" tìie Lacher auf ihrer<br />

Seite. Der Abend verging viel zu schnell, ich glaube,<br />

wir werden uns noch lange daran erinnern. Allen die —<br />

in welcher Form auch immer — dazu beigetragen haben,<br />

sei nochmals herzlichst gedankt.<br />

Lilo Sofka-Wollner<br />

Zusammenkunft am 9. 3. 1984<br />

In Vertretung von Frau Lilo Sofka-Wollner begrüßte<br />

Frau Marianne Friedrich die Anwesenden, besonders<br />

Herrn Walter Sofka, der die Grüße seiner erkrankten<br />

Gattin überbrachte und Herrn Komm.-Rat Erwin Friedrich,<br />

den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />

und Obmann der Riesen- und Isergebirgler. Nach einem<br />

Vorspruch von Leo SIezak verlas Frau Friedrich einen<br />

sehr interessanten Artikel aus dem „Wiener Samstag"<br />

mit dem Titel „Bestohlen und vertrieben", der das<br />

. Schicksal der Sudentendeutschen schildert am Beispiel<br />

einer Familie, und zwar handelt es sich um die unseres<br />

Pressesprechers Karsten Eder. Dieses furchtbare<br />

Schicksal der Vertreibung, der Heimatlosigkeit und des<br />

Lagerlebens in Baracken, ist nur ein Beispiel, wie es<br />

Hunderttausende erleben mußten. Anschließend ergriff<br />

Landsmann Erwin Friedrich zu dem verlesenen<br />

Artikel das Wort und unter seiner Leitung entspann<br />

sich eine regeDiskussion, an der sich fast alle Anwesenden<br />

beteiligten und ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus<br />

dieser, für uns so ungemein schweren Zeit, wieder aufleben<br />

ließen. Wir stellten fest, wie wichtig es ist, daß<br />

alle Landsleute zusammenhalten und auf die Jugend,<br />

Kinder und Enkel, die dies alles selbst nicht erlebt haben,<br />

aufklärend zu wirken. Es war eine Zusammenkunft,<br />

die uns innerlich viel gegeben hat und die wieder<br />

zeigte, wie unsere Frauen mitgehen und geistig mitarbeiten.<br />

M. F.<br />

=Hohenfurt-Kaplitz = = = = = =<br />

Frau Herta Schicho, Bürgermeister- und Oberlehrerwitwe<br />

von Hohenfurt, feiert am 6. April ihren<br />

80. Geburtstag. Die Jubilarin stammt von Nordböhmen<br />

und zog nach dem Studium nach Hohenfurt. Sie<br />

sind 1946 nach 8215-Margnartstein/Oberbayern gekommen.<br />

Leider ist ihr Mann (Bürgermeister und Rektor<br />

von Hohenfurt) am 20. Jänner 1959 gestorben. Der<br />

Bürgermeister und seine Frau Herta waren in Hohenfurt<br />

und Umgebung sehr beliebt. Die Hohenfurter wie<br />

auch die Kaplitzer wünschen der Jubilarin noch einen<br />

schönen und geruhsamen Lebensabend.<br />

Plötzlich und unerwartet starb am 9. Februar Josef<br />

Grimus im 63. Lebensjahr in Graz. Vier Wochen vorher<br />

verstarb sein Vater mit 93 Jahren. Der Verstorbene hinterläßt<br />

seine Frau und eine Tochter. Am 27. Oktober<br />

1983 starb nach langer, schwerer Krankheit die Gattin<br />

des Tierarztes Eisner aus Kaplitz, Frau Pepi Eisner. Sie<br />

wurde am 4. November 1983 in Kaplitz begraben. —<br />

Suchanzeige: Wer kennt den Aufenthaltsort nachstehender<br />

Personen: Franz Krieger, Neuhäuseln (Kaplitz),<br />

Anna Hodinka, Bloach (Kaplitz), und Anna Schober,<br />

zuletzt Pfaffenhofen und Kochel am See. Willi Sokol<br />

SUDETENPOST<br />

= Kaplitz, Gratzen ===========<br />

Am 26. Februar 1984 verstarb in ihrem 97. Lebensjahre<br />

in Graz, in der Steiermark, die aus Gratzen stammende<br />

Schuldirektorswitwe Maria Straka. Maria Straka war<br />

eine Tochter der Kaufmannsfamilie Buhl in Gratzen. Ihr<br />

Vater, Friedrich Wilhelm Buhl, hatte das Kaufgeschäft<br />

neben dem Rathaus seit dem Jahre 1839. Er war lange<br />

Zeit vor und während des ersten Krieges der Bürgermeister<br />

von Gratzen. Als beim großen Brand am 7. September<br />

1906 in Gratzen 13 Häuser niederbrannten, wurde<br />

auch das Kaufhaus Buhl davon schwer betroffen. Nach<br />

dem Tode ihres Vaters übernahm Maria das Kaufgeschäft<br />

und ich habe aus meiner Bürgerschulzeit in Erinnerung,<br />

daß man dort vom Seidenzuckerl bis zum Eisen<br />

für Schmiede alles haben- konnte. Oft habe ich um 40<br />

Heller 8 Stollwerk dort erstanden und wenn Maria hinter<br />

der „Budl" war, waren es immer 10 Stück. Meistens erhielt<br />

ich eine Sondergabe, weil ich — der Kleine vom<br />

Theresiental —, in der Bürgerschule neben ihrem Sohn<br />

gesessen bin. Maria Straka verehelichte sich 1921 mit<br />

dem Lehrer Viktor Straka. Er war im ersten Krieg Offizier<br />

an der russischen Front, geriet dort in Gefangenschaft<br />

und kehrte lange nach Kriegsende zurück. Er war<br />

an der Gratzener Volksschule später Oberlehrer und zuletzt<br />

Direktor. Durch seine Russisch-Kenntnisse war er<br />

als Dolmetscher bei der russischen Kommandantur in<br />

Gratzen verpflichtet und konnte so manchen brutalen<br />

Übergriff der Tschechen durch russische Intervention<br />

verhindern. Wie uns alle, traf auch die Familie Straka das<br />

Schicksal der Zwangsvertreibung und sie fanden zuerst „<br />

in Wien, in der Hoffnung, wieder in den geliebten Heimatort<br />

zurückkehren zu können, Aufenthalt. Später<br />

fanden sie Aufnahme bei der Schwester, die mit dem<br />

Landarzt Dr. Talakerler im steirischen Gebirgsort Großreifling<br />

verheiratet war. Herr Straka erhielt auch später,<br />

nachdem er in Österreich nochmals die Lehrbefähigungsprüf<br />

ung ablegen mußte, auch in Großreifling eine<br />

Anstellung. Er verstarb hier im Jahre 1962. Er konnte die<br />

Heimatlosigkeit nie überwinden und litt darunter besonders.<br />

Am 3. März 1984 legten wir seine Frau Maria in sein<br />

Grab und aus diesem Fleckchen Erde, das nun zur letzten<br />

Heimat geworden war, kann sie nun keiner mehr vertreiben.<br />

Maria Straka lebte nach dem Tode ihres so geliebten<br />

Gatten in einem Frauenheim in Graz. Dort lebt ihre<br />

Nichte, Dr. Gertrude Buhl, die sie immer liebevoll betreut<br />

hat. Die musische Begabung von Maria Straka war<br />

bis vor wenigen Wochen vor ihrem Tode voll genützt<br />

worden. Sie verfaßte viele Gedichte, Theaterstücke und<br />

kleine Novellen. Besonders künstlerisch gebastelt waren<br />

ihre Figuren aus Ton mit selbstgeschneiderten Kleidern.<br />

Jede einzelne ein Kunstwerk für sich. Ihre natürliche<br />

Fröhlichkeit hat sie nie verlassen. Traurigkeit erfaßte sie,<br />

wenn bei meinem Besuch die Rede vom geliebten<br />

Heimatort war und das Schicksal ihren Sohn so weit von<br />

ihr entfernt hielt. Hellmuth (Jahrgang 1922) ist Völkerkundler,<br />

war an der Universität Caracas tätig, lebt jetzt<br />

noch als wissenschaftlicher Journalist mit seiner Familie<br />

in Caracas und seine Berichte finden sich in der „Review<br />

of Ethnology", eine internationale Rundschau für Völkerkunde<br />

der Universitäts-Institute, wieder. Von unserer<br />

Generation weiß noch jeder, wie Hellmuth als lOjähriger<br />

mit seinem Freund Jyrovi die feste Absicht hatte, als<br />

Kriegberichterstatter in den abessinischen Krieg zu ziehen<br />

und dort den heldenhaften Kampf der Abessinier zu<br />

beschreiben. Die Reise endete damals bereits in Wien<br />

und bereitete seinen Eltern auch große Sorgen. Heute<br />

sind seine Berichte über die Naturvölker von Wissenschaftern<br />

anerkannt und voller Spannung geprägt, mit<br />

Liebe zu diesen Menschen. Er ist einer der Vorkämpfer<br />

über die Erhaltung des Lebensraumes dieser Menschen.<br />

Hellmuth ist auch ein profunder Kenner des Amazonas,<br />

bereiste diesen allein und hat das Verschwinden von zwei<br />

Missionaren aufgeklärt. Über seine Reisen unterhielten<br />

wir uns oft und wir pflegten einen regenBriefverkehr. Bis<br />

zuletzt war Maria Straka geistig und körperlich ungebrochen,<br />

bewundernswert allem Schönen zugänglich,<br />

bis sie vor einigen Monaten ihre Augen in Stich gelassen<br />

haben. Mit Maria Straka haben wir wieder einen wertvollen<br />

Menschen unserer geliebten Heimat verloren.<br />

Johann Lausecker<br />

= Kaplitz<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburts- und Namenstag<br />

für den Monat April: 21. Februar Franziska<br />

Ruschak (84), Gründau 4; 25. Februar Marta Ruziska<br />

(Gabriel 80), Freistadt; 1. April Franz Sokol (72),<br />

St. Georgen; 1. ApriLProf. Dr. Karl Sedelmayer (81),<br />

Brannenburg; 2. April Katharina Herold (76), Linz; 3.<br />

April Johann Schicho (72), Katzbach; 4. April Anna Jodel<br />

(81), Ellwangen; 4. April Anna Böhm (80), Münzenberg;<br />

6. April Kath. Reich (74), Linz; 6. April Anna<br />

Kadasch (Grübel 72); 9. April Karl Schurer (71), Linz;<br />

10. April Leo Filka (72), Steyer; 12. April Anna Anderl<br />

(80), München; 19. April Fritz Gabriel (87), Linz; 17.<br />

April: Dr. Hilde Hager (Zimmermann 77), Linz; 20.<br />

April Aloisia Oberparieiter (77), Pasching; 20. April<br />

Alois Dvorschak (74), Dallau; 20. April Marzella Slabschi<br />

(75), Buchen; 20. April Paula Baier (Böhm 76),<br />

Riegsee; 21. April Ida Härtel (Laudel, 73), Treuchtlingen;<br />

23. April Anton Slabschi (74), Buchen; 26. April<br />

Margarete Hutterer (55), München; 27. April Gerlinde<br />

Sokol (Wagner 65), Dallau; 28. Februar Maria Demel<br />

(Steininger 73), Kochel am See.<br />

= Karpatendeutsche<br />

Landsmannschaft Od.<br />

Ab April findet die Frauenrunde u. eventuelle Ausschußberatung<br />

jeweils am ersten Donnerstag-<br />

Nachmittag im Monat, im Nebenzimmer des<br />

Ursulinenhof-Restaurants in Linz statt. Nächste Zusammenkunft<br />

daher am 5. April.<br />

Der Vorstand<br />

Wels<br />

Wels: am 3. 3. fand in unserem Vereinslokal unsere<br />

monatliche Zusammenkunft statt. Nach einer Ehrung<br />

unserer Märzgefallenen und der Bekanntgabe verschiedener<br />

Termine und Vorkommnisse wurde unser<br />

langjähriger Kassier und Geschäftsführer Josef Grünbacher<br />

zu seinem bevorstehenden Geburtstag, er begeht<br />

seinen «achtziger* am 13. 3., geehrt und ihm für<br />

seine langjährige Treue und beispiellose Mitarbeit bei<br />

der Führung der Geschäftsstelle herzlichst gedankt. Ein<br />

Geschenkkorb mit verschiedenen Spezialitäten wurde<br />

ihm als kleine sichtbare Anerkennung überreicht, verbunden<br />

mit einer persönlichen Ansprache des Obmannes,<br />

aber auch verbunden mit allen guten Wünschen<br />

der Bezirksgruppe und der Anwesenden. Auch seiner<br />

lieben Gattin muß an dieser Stelle gedankt werden für<br />

ihr Verständnis, opfert er doch den größten Teil seiner<br />

Freizeit unserer Landsmannschaft.<br />

Am heutigen Tage hatte auch unser langjähriger Obmann<br />

Kurt Goldberg seinen 60. Geburtstag, doch ist er<br />

mit seiner Gattin zum Abschluß seiner beruflichen Tätigkeit<br />

auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Zum Geburtstag<br />

und Pensionierung alles Gute!<br />

Am 16. 3. feierte unser Ausschußmitglied Dr. Ludwig<br />

Schönbauer in Wels seinen 83. Geburtstag. Er war<br />

der letzte Bürgermeister unserer lieben Heimatstadt<br />

Krummau/Moldau und ist langjähriger Mitarbeiter<br />

unserer Bezirksgruppe. Diesen bewährten Mitarbeitere<br />

unsere herzlichsten Glückwünsche!<br />

Todesfall: Am 28. 2. d. J. verstarb unser langjähriges<br />

und treues Mitglied Frau Franziska Gron in Wels. Sie<br />

kann als vorbildliches Beispiel von Treue zu ihrer sudetendeutschen<br />

Abstammung und ihrer alten Heimat gelten<br />

und hat all die Jahrzehnte unserer Landsmannschaft<br />

in Wels geholfen, wo sie nur konnte. Für ihr gutes Herz<br />

und ihre Unterstützungsbereitschaft sowie für ihre beispielhafte<br />

Treue danken wir. Auf Wunsch ihrer Tochter<br />

wird sie nach Wien überführt und auf einem dortigen<br />

Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.<br />

Geburtstage im April: Am 3. Wilhelm König 78 Jahre;<br />

am 7. Rudolf Waniaus 86 Jahre; am 3. Maria Widy<br />

79 Jahre; am 5. Johann Schicho 85 Jahre; am 8. Josef<br />

Roth 75 Jahre; am 11. Ludwig Mattouschek 72 Jahre;<br />

am 17. Emmi Jesenberger 80 Jahre; am 19. Adalbert<br />

Schmid 82 Jahre; am 19. Anni Schreyer 77 Jahre; am<br />

23. Ernst Tschapowetz 73 Jahre; am 26. Otto Sprongl 86<br />

Jahre.<br />

Den Faschingsdienstag haben wir im Stieglbräu<br />

noch genossen, allerdings nur in kleinerem Rahmen.<br />

Aber es war wieder eine ausgezeichnete, fast übermütige<br />

Stimmung, die ein jeder von draußen mit<br />

hereinbrachte, denn es herrschte ja an diesem Tag<br />

auf allen Straßen und Plätzen und auch in den Geschäften<br />

der Fasching. Es hatten sich wieder eine<br />

ganze Anzahl Masken eingefunden, Ldm. Ortner<br />

war mit seiner Zither zur Stelle und gewürzt wurde<br />

der Nachmittag mit kleinen lustigen und zum Teil<br />

mundartlichen Vorträgen. Am 18. Februar nahm ein<br />

Teil unserer Mitglieder am Faschingstreiben unserer<br />

Egerländer in der Riedernburg teil. Dabei gab es eine<br />

ganz besondere Überraschung. Wir haben in unseren<br />

Reihen einen ehemaligen Konditormeister,<br />

Lm. Paul Fritzsche. Dieser hatte in unendlicher<br />

Kleinarbeit an die 50 Stück dem Fasching angepaßte<br />

Bäckereien wie Harlekine, Schneemänner usw. angefertigt,<br />

die reißenden Absatz fanden, denn jeder<br />

wollte sich noch einen solchen Faschingsgruß mit<br />

nach Hause nehmen. Dazu muß gesagt werden, daß<br />

Lm. Fritzsche diese kleinen Kunstwerke der Gmoi<br />

zum Geschenk gemacht hatte, so daß ein hübsches<br />

Sümmchen in ihre Kasse wanderte. Am 20. Feber<br />

hatten wir bei unserem Heimatnachmittag ein<br />

„Goldenes Hochzeitspaar" zu feiern, unsere lieben<br />

Landsleute Fritz und Maria Kreibich. Wir überreichten<br />

ihnen eine schöne Blumenschale und eine große<br />

Kerze mit dem sudetendeutschen Wappen. Nun ist<br />

es aber genug des Feierns und der Alltag und mit<br />

ihm der Ernst des Lebens hat wieder begonnen. Unser<br />

nächster Heimatnachmittag ist am Dienstag, dem<br />

3. April. - Leider haben wir wieder das Ableben<br />

zweier langjähriger treuer Mitglieder zu beklagen.<br />

Lm. Freisinger starb im Alter von 76 Jahren und<br />

Fachlehrerin Klara Fuchs erreichte das gesegnete Alter<br />

von 97 Jahren. Wir sprechen ihren Angehörigen<br />

unsere aufrichtigste Anteilnahme aus. - In der letzten<br />

Nummer der <strong>Sudetenpost</strong> ist der Druckerei ein<br />

Fehler unterlaufen. Im letzten Satz des Berichtes<br />

heißt es dort . . . unser Landeshauptmann Dr.<br />

Mallmann ... Es soll natürlich heißen . . . unser<br />

Landesobmann.<br />

Oberalm<br />

Dem Jubelpaar Peller! Im vollen Vertrauen und Wunsche<br />

all meiner Kolleginnen, die ehemals bei Ihnen,<br />

geehrtes Jubelpaar, im Hotel Peller zu Hammern, Böhmerwald,<br />

gerne an die Mitarbeit bei Euch als Angestellte<br />

sich gerne der schönen und frohen Zeiten zurückerinnern,<br />

wünsche ich im Namen aller zu dem seltenen Jubelfest<br />

der goldenen Hochzeit, welches Ihr vor einiger Zeit<br />

so bescheiden und zurückgezogen begangen habt, das<br />

Allerbeste. Möge Euch Gott der Herr mit Euren lieben<br />

Angehörigen gesund und froh erhalten. Euch, liebe<br />

Peller-Leu teln, das erfüllen, was Eure guten Wünsche selber<br />

sind, Erfüllung haben. Wir danken Euch für all das,<br />

was Sie uns damals als junge Deandeln gelernt und gelehrt<br />

haben, recht herzlich. Es war bei und nach der Vertreibung<br />

uns großer Nutzen, in der Fremde zu bestehen.<br />

Herzlich Eure Eisenstraßer, Grüner und Neuerner<br />

Deandln.<br />

Anna Pflanzer<br />

Steiermark<br />

Zum Gedenken an Maria Straka<br />

Am 26. 2. verstarb nach 96 Lebensjahren unsere verehrte<br />

Lmn. Maria Straka, geb. Buhl, sanft in den Armen<br />

ihrer Nichte, Frau Dr. Gertrude Buhl, und fand auf<br />

dem Friedhof in Kirchenlandl bei Großreifling die letzte<br />

Ruhestätte. Lebensfreudig, munter, humorvoll und<br />

überaus liebenswürdig muß man die Dame nennen,<br />

wenn man ihre Wesensart knapp kennzeichnen will.<br />

Als zweitjüngste von 9 Kaufmannskindern in Gratzen<br />

(Böhmerwald) am 13.8.1887 geboren, zeigte sie bereits<br />

früh eine starke Neigung zur Malerei und bildete sich in<br />

der Malschule in Pilsen aus. Ihre Aquarelle und Ölbilder<br />

wurden im väterlichen Verlag zu Postkarten. Später<br />

übernahm sie, die mittlerweile in Prag einen Handelskurs<br />

abgeschlossen und den aus Kriegsgefangenschaft<br />

heimgekehrten Junglehrer Viktor Straka geheiratet hatte,<br />

das Geschäft ihres Vaters, das 1939 seinen hundertjährigen<br />

Bestand feierte. Seit dem 3. Geburtstag ihres<br />

einzigen Sohnes Hellmuth — er lebt als Regierungssekretär<br />

und Vater zweier Kinder in Venezuelas Hauptstadt<br />

— widmete sich Frau Maria dem Marionettenspiel.<br />

Sie fertigte Kleinbühnen an, stattete sie mit den<br />

erforderlichen Kulissen und Requisiten aus, schnitzte,<br />

modellierte und bekleidete unzählige Puppen<br />

(Märchen- und Sagengestalten, Krippenfiguren, Agonisten<br />

der Weltliteratur, aber auch Ebenbilder aus Familie<br />

und Bekanntenkreis), verfaßte Theaterstücke, gewann<br />

mit einem ihrer Texte einen Wettbewerb des<br />

Prager Rundfunks und betätigte sich als Dramaturgin<br />

und Puppenspielerin. Im Zuge der Heimatvertreibung<br />

geriet unsere Landsmännin über Wien nach Reifling,<br />

wo ihr Gatte als Schuldirektor wirkte. Die beiden letzten<br />

Lebensjahrzehnte verbrachte die Witwe in einem<br />

Grazer Frauenheim, wo sie nebst ihrer schöpferischen<br />

Liebhaberei Feste mitgestaltete, an ihren Memoiren<br />

schrieb, einen regen Briefwechsel führte und ihre täglichen<br />

Spaziergänge nicht zu kurz kommen ließ. Nun ist<br />

sie aus ihrem sinnerfüllten Leben abberufen worden<br />

und bleibt uns doch ein Denkmal eines aus der Fülle sudetendeutschen<br />

Ahnenerbes gehaltvoll gestalteten<br />

Daseins -<br />

Dr. Jolande Zellner<br />

Herzliche landsmannschaftliche Grüße!<br />

= Brock a. d. Mur ================<br />

Bei unserem Treffen am 5. März standen die Geschehnisse<br />

des 4. März 1919 im Vordergrund. Nach einer<br />

Gedenkminute für die Opfer der Selbstbestimmung<br />

verlas die Obfrau Maria Koppel die weiteren Gedenktage<br />

und erinnerte u. a. an Marie v. Ebner-Eschenbach.<br />

Anschließend wurden den Geburtstagskindern dieses<br />

Monats gratuliert. Es sind dies: Julius Hejna (82),<br />

Tischau, Josef Tacher (78), Glasern, und Hugo Wahn<br />

(74), Deutsch-Jassnik. Wir wünschen alles Gute! Wie<br />

jeden Monat gab es auch diesmal eine Geschichte zum<br />

näheren Kennenlernen der alten Heimat. Diesmal war<br />

das Riesengebirge an der Reihe, darauf folgte eine Erzählung<br />

über die Faschingsbräuche daheim. Mit der bereits<br />

berühmt gewordenen Ilse Tiesch — „Auf meiner<br />

Straße" — war ein weiteres Gesprächsthema gegeben<br />

und die Landsleute verbrachten die weiteren Stunden in<br />

angeregter Unterhaltung. Achtung: Am 1. April um 15<br />

Uhr findet die Jahreshauptversammlung statt. Wir dürfen<br />

darauf aufmerksam machen, daß wir bei dieser Gelegenheit<br />

das 35jährige Bestehen unserer Bezirksgruppe<br />

feiern können und erwarten zahlreichen Besuch!<br />

jjfl Kärnten<br />

= Klagenfurt =<br />

Jahreshauptversammlung der Bezirksgruppe: Bei<br />

der am 10. März stattgefundenen Jahreshauptversammlung<br />

begrüßte der Obmann die- leider nicht so<br />

zahlreich - erschienenen Landsleute. Es fehlten<br />

diesmal auch die Landsleute (Gäste) aus Villach, da<br />

die dortige Bezirksgruppe am selben Tage ihre Jahreshauptversammlung<br />

hatte, ferner aus St.<br />

Veit/Glan Lm. Katzer, welcher gerade um diese Zeit<br />

nach einer Operation im Krankenhaus weilte. Als<br />

Gäste aus St. Veit/Glan waren Lm. Klein, ferner die<br />

Tochter des Lm. Katzer samt Schwiegersohn angereist.<br />

In einer Gedenkminute wurde der im letzten<br />

Vereinsjahr verstorbenen elf Mitglieder gedacht,<br />

auch wurde in einem Gedenken an die 54 Toten des<br />

4. März 1919 erinnert. Es folgte der Tätigkeitsbericht<br />

des Obmannes, anschließend der Kassabericht, beides<br />

wurde mit Beifall aufgenommen. Allen Landsleuten<br />

dankte der Obmann für ihre Spenden, ferner<br />

für die ungebrochene Treue zur Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft. Der Bericht der Kassaprüfer<br />

wurde verlesen und einstimmig angenommen, worauf<br />

dem Kassier und dem gesamten Ausschuß die<br />

Entlastung erteilt wurde. Die Neuwahl, durchgeführt<br />

von Lm. Hofrat Urbassek, brachte bis auf die<br />

Neubesetzung des Frauenreferates (bisher Lmn. Kucharz)<br />

durch Lmn. Gerda Dreier, keinerlei Veränderungen.<br />

Obmann ist somit nach wie vor Hans Puff,<br />

sein Stellvertreter Lm. Gustav Bund, Kassier Lm.<br />

Schubert und Schriftführer Lmn. Dr. Sommer (sie<br />

wurden ebenfalls einstimmig angenommen).<br />

Anschließend bedankte sich Obmann Puff für das<br />

ihm erneut bewiesene Vertrauen; somit war der offizielle<br />

Teil dieser Hauptversammlung beendet. Es<br />

folgten wichtige Hinweise für die am 4. bis 6. Mai<br />

stattfindende Fahrt zum Gardasee und nach Verona,<br />

ferner für die am 3. Juni stattfindende Muttertagsfahrt<br />

und von der Spendenaktion der Ulrichsberggemeinschaft<br />

im Hinblick auf die 25-Jahr-Jubiläums-Feier<br />

im Oktober 1984 (bezüglich der Installierung<br />

eines Glockengeläutes am Ulrichsberg); zahlreiche<br />

Spenden wurden noch am selben Nachmittag<br />

gezeichnet. Es kann jedoch noch bis Mitte Mai im<br />

Sekretariat der SL oder nach telefonischem Anruf<br />

beim Obmann gespendet werden, die dann abgeholt<br />

werden.<br />

Von der Jahreshauptversammlung in Villach<br />

kommend, traf etwas später noch unser Landesobmann<br />

Prof. Dr. Gerlich ein, der vom Obmann nachträglich<br />

begrüßt wurde.<br />

Den Abschluß der Jahreshauptversammlung bildete<br />

der Farblichtbildervortrag von Lm. Klein,<br />

St. Veit/Glan^ und zwar zeigte er uns wunderschöne<br />

Dias von der Bergtour der Suddetendeutschen<br />

Jugend in St. Veit/Glan im August 1983 aus<br />

dem Glocknergebiet (zur Glora- und Salmhütte),<br />

ferner von seiner Skitour im vergangenen Frühjahr<br />

nach Zermatt (Schweiz). Seine hervorragenden Bil-

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