W IR SIND GENU SS · Sü d land KÃCH E · - Die Köche
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Zwei „Franzosen“ in Reichenbach<br />
Otto und Daniel Fehrenbacher I Hotel Adler I Lahr-Reichenbach<br />
Hotel Adler<br />
Gastgeber Pia und Otto Fehrenbacher<br />
Küchenchef Otto und Daniel Fehrenbacher<br />
Reichenbacher Hauptstr. 18<br />
D-77933 Lahr-Reichenbach<br />
+ 49 (0) 7821 / 906390<br />
www.adler-lahr.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr<br />
Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 22<br />
150 Jahre Wirtshaus-Tradition! Man spürt noch die Geschichte, dank der warmen Holzvertäfelung<br />
und sitzt doch in einem modernen Restaurant wie in einer guten badischen<br />
Stube, am Stammtisch sogar noch mit altem Kachelofen.<br />
Mitten im Schwarzwald lockt ein mediterraner Innenhof umrahmt von duftenden<br />
Kräutern.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 1 Stern und 2 Bestecke,<br />
Gault Millau 16 Punkte,<br />
Gusto 7 Pfannen<br />
Das macht jede Top-Küche noch abwechslungsreicher und noch<br />
interessanter. Jahrzehnte lockte Otto Fehrenbacher die Feinschmecker<br />
mit seinen Klassikern der badisch-französischen Gourmetküche.<br />
Seit sechs Jahren steht sein Sohn Daniel neben ihm.<br />
Behutsam und bedächtig abwägend hat er seinen modernen Stil<br />
platziert. Er kombiniert mal Fisch und Fleisch wie Jakobsmuschel<br />
und Gänseleber, oder gebratene Langostino mit grünem Apfel<br />
und Räucheraal mit Honigkresse, und vor allem er würzt exotisch<br />
und frech. Dabei spielt er erfrischend mit scharfen, sauren und<br />
süßen Aromen.<br />
Otto und Daniel Fehrenbacher stehen für zwei verschiedene Köche-Generationen<br />
der Spitzeköche am Herd und trotzdem schlagen sie, wenn<br />
auch mit verschiedenen Akkorden die gleichen Weisen. Wer ihre beruflichen<br />
Stationen vergleicht, erkennt schnell den Grund. <strong>Die</strong> beiden<br />
kochen mit lautstarkem französischem Akzent.<br />
Otto Fehrenbachers Kochkunst ist von seiner Zeit bei Paul Haeberlin in<br />
der legendären Auberge de I`Ill geprägt. Daniel, sein Sohn, ist in Colmar<br />
geboren, stand ebenfalls in jungen Jahren in der Auberge de I`Ill bei<br />
Marc Haeberlin am Herd und zusätzlich bei 3-Sterne-Koch Alain Ducasse<br />
in Paris. Voila.<br />
Daniel Fehrenbacher dagegen kocht modern und grenzenlos. „<strong>Die</strong><br />
Gäste lieben Überraschungen“, weiß er und zaubert zum Hummersalat<br />
ein Sorbet aus Radieschen, zum Steinbutt eine Curry-Kruste mit Kokosmilchreis<br />
und confierter Ananas oder spendiert der Bärlauchsuppe<br />
Gewürzlachs-Wasabi-Croutons. Den selbsterlegten Maibock serviert<br />
der passionierte Jäger mit Zitrone, Süßkartoffeln und Douglasienpesto.<br />
<strong>Die</strong>ses Pesto ist eine seiner neusten Kreationen. Dafür hat er die ganz<br />
jungen Tannenschößchen der Douglasientanne mit Zitronenaromen und<br />
Honig eingelegt.<br />
„Ohne die klassische Basis nach Auguste Escoffier geht nichts“, sagt<br />
Daniel Fehrenbacher, „nur die Technik ist heute eine andere.“ Fast alle<br />
Fleischgerichte gart er im Sous-Vide-Verfahren. „Das Ergebnis überzeugt!“<br />
„Wir suchen nicht nach Effekthascherei, sondern wir garantieren eine<br />
absolute Frischeküche, ohne Convenience oder künstliches Glutamat!“,<br />
versprechen die beiden Spitzenköche. „Wir benutzen kein Maria-Hilf“,<br />
sagt Daniel Fehrenbacher und serviert zum Schluss aus seiner Kreativabteilung:<br />
Gänseleber und Rhabarber, Sellerie und karamellisierte Brioche.<br />
Chapeau!<br />
Otto Fehrenbacher hat mit seiner französischen Frau Pia seinem elterlichen<br />
„Adler“ kulinarische Flügel verliehen. 1980 übernahm er die<br />
Küchenleitung, 1989 bekam er seinen ersten Michelin Stern. Seither<br />
pilgern die Gourmets nach Reichenbach. <strong>Die</strong> Leidenschaft seines Vaters<br />
begeisterte den Sohn. Daniel kam 2006, nach zehn Jahren Wanderschaft<br />
durch die feinsten Küchen, zurück nach Hause. Bescheiden<br />
und zurückhaltend setzte er erste Zeichen auf einer extra ausgewiesenen<br />
Kreativkarte. „Zunächst nur im Vorspeisenbereich und als kleines<br />
Menü“, erinnert er sich. Heute setzt sein Vater seine traditionelle Kochkunst<br />
in die Rubrik: Adler-Klassiker.<br />
Gänseleber mit Rhabarber, Sellerie und karamellisiertem Brioche<br />
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