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Bibelsaat 108 (pdf - ca. 1 MB) - Diözese Linz

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Glaubenswert <strong>Linz</strong>er <strong>Bibelsaat</strong> Nr. <strong>108</strong>/März 2009<br />

tung zur Übernahme des jüdischen Gesetzes<br />

verkündet und Christengemeinden gegründet.<br />

Immer häufiger konfrontiert mit falschen<br />

Brüdern, Denunzianten, will er sich<br />

Klarheit verschaffen und seine Verkündigung<br />

verteidigen:<br />

„Vierzehn Jahre später ging ich wieder<br />

nach Jerusalem hinauf, zusammen mit<br />

Barnabas; ich nahm auch Titus mit.<br />

Ich ging aufgrund einer Offenbarung,<br />

legte der Gemeinde und im besonderen<br />

den Angesehenen das Evangelium<br />

vor, das ich unter den Heiden verkündige;<br />

ich wollte sicher sein, dass ich<br />

nicht vergeblich laufe oder gelaufen<br />

bin ... Denn was die falschen Brüder<br />

betrifft, jene Eindringlinge, die sich<br />

eingeschlichen hatten, um die Freiheit,<br />

die wir in Christus haben, argwöhnisch<br />

zu beobachten und uns zu Sklaven<br />

zu machen, so haben wir uns keinen<br />

Augenblick unterworfen; wir haben<br />

ihnen nicht nachgegeben, damit<br />

euch die Wahrheit des Evangeliums<br />

erhalten bleibe. Auch von denen, die<br />

Ansehen genießen – ... wurde mir<br />

nichts auferlegt ... und sie erkannten<br />

die Gnade, die mir verliehen ist.<br />

Deshalb gaben Jakobus, Kephas und<br />

Johannes, die als die Säulen Ansehen<br />

genießen, mir und Barnabas die Hand<br />

zum Zeichen der Gemeinschaft: Wir<br />

sollten zu den Heiden gehen, sie zu<br />

den Beschnittenen. Nur sollten wir an<br />

ihre Armen denken; und das zu tun,<br />

habe ich mich eifrig bemüht.“<br />

Gal 2,1-10<br />

Der Sieg des Paulus über „die falschen<br />

Brüder“ und die argwöhnischen Schleicher<br />

ist nicht hoch genug einzuschätzen. Er hat<br />

den offiziellen Durchbruch für die Heidenmission<br />

– das Lebenswerk des Paulus<br />

– gebracht, auch wenn es mit Petrus noch<br />

ein Nachspiel in Antiochia geben sollte (vgl.<br />

dazu Gal 2,11ff).<br />

Die Sammlung für Jerusalem<br />

Als Ausdruck der einen Kirche aus Juden<br />

und Heiden war bei der Einigung in Jerusalem<br />

die Sorge um die Armen unter den<br />

Judenchristen erbeten worden. Dieser<br />

Sorge nachzukommen, hat Paulus viel<br />

Energie und Zeit aufgewendet. Immer wieder<br />

hat er die christlichen Gemeinden zur<br />

Sammlung für Jerusalem motiviert (vgl.<br />

1Kor 16,1­4; 2Kor 8,1­24; 9,1­5).<br />

Auch in Röm 15,26­28 argumentiert<br />

Paulus mit theologischer Solidarität:<br />

„Denn Mazedonien und Achaia haben eine<br />

Sammlung beschlossen für die Armen unter<br />

den Heiligen in Jerusalem. Sie haben<br />

das beschlossen, weil sie ihre Schuldner<br />

sind. Denn wenn die Heiden an ihren<br />

geistlichen Gütern Anteil erhalten haben,<br />

so sind sie auch verpflichtet, ihnen mit irdischen<br />

Gütern zu dienen. Wenn ich diese<br />

Aufgabe erfüllt und ihnen den Ertrag der<br />

Sammlung ordnungsgemäß übergeben habe,<br />

will ich euch besuchen und dann nach<br />

Spanien weiterreisen.“<br />

Über einen nicht ganz freiwilligen Besuch<br />

in Rom wissen wir nur aus der Apostelgeschichte.<br />

Die Reise nach Spanien war<br />

ihm wahrscheinlich nicht mehr möglich.<br />

Darüber schweigen die Quellen.<br />

Franz Schlagitweit<br />

Zur Person:<br />

Mag. Franz Schlagitweit ist Diakon<br />

in Rannariedl und ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter im <strong>Linz</strong>er<br />

Bibelteam.

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