Als PDF laden - Kiwanis Schweiz
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SEITE 16 – SOZIALAKTIONEN<br />
LANG ERSEHNTER SANDKASTEN WIRD REALITÄT<br />
KC WINTERTHUR-STADT<br />
Der noch junge KC Winterthur-Stadt<br />
hat in seiner Sozialaktivität von Mitte<br />
April dem Kinderhaus Winterthur<br />
einen schon lang ersehnten Sandkasten<br />
gebaut – und das mit eigener und<br />
gemeinsamer Muskelkraft.<br />
Die Kindertagesstätte bietet eine familienergänzende<br />
Einrichtung mit flexiblen<br />
Betreuungsformen für Kinder jeden<br />
Alters, unabhängig von deren so-<br />
Der «Bauplatz» – hier entsteht der lang ersehnte<br />
Wunsch.<br />
zialer und religiöser Herkunft. Es ist<br />
ein Ort zum Spielen, Singen, Lernen<br />
und Basteln und bietet Raum für ein<br />
harmonisches Zusammenleben einer<br />
altersgemischten Gruppe von Kindern<br />
mit unterschiedlichen Bedürfnissen.<br />
Die Liegenschaft, in der das Kinderhaus<br />
eingemietet ist, gehört dem Kanton<br />
Zürich. Für den Umbau des Hauses,<br />
das sie 2009 bezogen, musste das<br />
Kinderhaus viel Geld aufwenden. Für<br />
den Bau eines Sandkastens reichte das<br />
Geld nicht mehr.<br />
Was ums Himmels Willen haben Kiesdächer<br />
und die <strong>Kiwanis</strong>-Sozialkasse<br />
miteinander zu tun? Der <strong>Kiwanis</strong> Club<br />
Flims/ Surselva hat die passende Antwort<br />
dazu: Man organisiere zwei Dutzend<br />
unternehmungslustige Kiwaner,<br />
befördere sie nach Vals und händige<br />
ihnen Schaufeln und ein paar Schubkarren<br />
aus. Man parkiere einen Muldenkipper-Lastwagen,<br />
sodass die <strong>Kiwanis</strong>-Herren<br />
bequem mit eben diesen<br />
Schaufeln und Karetten das Dachkies<br />
hoch im Bogen auf den Lastwagen<br />
werfen – oder kippen – können. Und<br />
dann werden sie losgelassen, die Kiwaner!<br />
Man lasse sie drei Stunden wirken,<br />
versorge sie mit Getränken und<br />
genügend Nussgipfel aus der Dorfbäckerei<br />
– und es wird kein Kieselstein<br />
mehr auf den Flachdächern zurücktels<br />
Schnur und mit meterlangen und<br />
dicken Eisenstangen der Grundriss des<br />
Sandkastens abgesteckt: genau fünf<br />
auf zweieinhalb Meter. Schaufel und<br />
Pickel wurden verteilt und Schubkarren<br />
bereitgestellt. Mit Pickeln wurde<br />
die Erde gelockert und dann mit<br />
Schaufeln in Schubkarren ge<strong>laden</strong> und<br />
abtransportiert. Es war eine harte körperliche<br />
und schweisstreibende Arbeit.<br />
Nun konnten die insgesamt 32 L-<br />
Profilsteine gesetzt werden, welche<br />
schliesslich als Aussenwände fungierten.<br />
Alles war jetzt bereit für den «Finish».<br />
Es wurde geschaufelt und gekarrt.<br />
Circa fünf Kubikmeter feinsten<br />
Sandes wurden mit etwa 80 Schubkarren-Fahrten<br />
in den Sandkasten<br />
eingefüllt. Nach rund 90 Frau- und<br />
Mannstunden war es geschafft – der<br />
Sandkasten war fertiggestellt und der<br />
Präsident und Vizepräsident des Kinderhauses<br />
zeigten grosse Freude an<br />
unserem vollbrachten Werk.<br />
KF JÖRG RUPLI<br />
FÜLLEN KIESDÄCHER DIE SOZIALKASSE?<br />
KC FLIMS/SURSELVA<br />
An einem frühlingshaften Samstag<br />
im Mai entfernte der KC Flims/Surselva<br />
den Kies auf den Garagendächern<br />
der Therme Vals.<br />
Schweisstreibende Arbeit<br />
An zwei Samstagen trafen sich die freiwilligen<br />
KF frühmorgens im wunderschönen<br />
Garten des Kinderhauses<br />
Winterthur. Material und Werkzeug<br />
waren bereits auf dem «Bauplatz» und<br />
so konnte es nach einer umfassenden<br />
und auch für den Laien verständlichen<br />
Einführung durch unseren «Projektleiter»<br />
KF Markus Bellwald mit dem<br />
Schaffen losgehen. Zuerst wurde mitbleiben!<br />
Dafür biegt sich der Lastwagen<br />
unter dem hohen Gewicht der<br />
dorthin beförderten Kiesmengen!<br />
So geschehen an einem frühlingshaften<br />
Samstag im Mai. Und weshalb eine solche<br />
Übung? In der Therme Vals-Überbauung<br />
waren die Dächer der Garagen<br />
nicht mehr dicht. Sie mussten saniert<br />
werden. Doch vor der Sanierung musste<br />
das Flachdach-Kies entfernt werden.<br />
Ein schöner Auftrag für eine Baufirma.<br />
Normalerweise. Aber in unserem Fall<br />
war der Auftraggeber ein Kiwaner –<br />
und schon war die Idee geboren, dass<br />
man für solch eine Arbeit den <strong>Kiwanis</strong><br />
Club Flims/Surselva aufbieten könnte!<br />
So kam es, wie es kommen musste: die<br />
Mitglieder des <strong>Kiwanis</strong> Clubs<br />
schnappten der Baufirma den lukrativen<br />
Kiesräum-Auftrag weg – und die<br />
dafür vorgesehene Budgetposition<br />
floss in die Sozialkasse des <strong>Kiwanis</strong><br />
Clubs. Ob dieser damit notleidende<br />
Baufirmen unterstützen wird, ist noch<br />
keine beschlossene Sache …<br />
Spass beiseite: die Clubmitglieder waren<br />
mit Begeisterung dabei! Die Chancen<br />
stehen gut, dass der Club noch<br />
weitere Kiesdach-Räumungsaufträge<br />
erhalten wird; wer kann sich sonst<br />
schon einer derart weltberühmten Referenz<br />
wie der Therme Vals von Peter<br />
Zumthor rühmen?<br />
HANSUELI BAIER<br />
Die Kiwaner haben einen Haufen Kies.