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Gesellschaftliche Ungleichheit und ihre Erfassung/Erklärung<br />

Soziologen versuchen seit längerer Zeit die Struktur <strong>de</strong>r heutigen Gesellschaft in Deutschland<br />

zu analysieren. Jedoch ist heutzutage immer noch unklar ob die Leitbegriffe Klasse, Schicht,<br />

Milieu o<strong>de</strong>r Individualisierung unsere heutige Gesellschaft am besten beschreiben.<br />

Klasse<br />

Strukturierung <strong>de</strong>r Bevölkerung anhand <strong>de</strong>s Einkommens, <strong>de</strong>s Berufes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Qualifikation. Je<strong>de</strong>r Klasse, wird eine bestimmte Mentalität bzw. Erfahrung zugesprochen<br />

(„Klassenbewusstsein“) die das Denken, die Werte, die I<strong>de</strong>ologie je<strong>de</strong>s einzelnen prägen. Die<br />

wichtigsten Aspekte für die Untersuchung von Klassen sind <strong>de</strong>r Konflikt zwischen Arm und<br />

Reich und ihre Inter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nz (nach Marx ein Ausbeutungs- bzw.<br />

Unterdrückungsverhältnis). Neuere Studien zeigen dass die Klassengesellschaft sich in einem<br />

Wan<strong>de</strong>l befin<strong>de</strong>t, sodass innerhalb einer Klasse wirtschaftliche o<strong>de</strong>r soziale Unterschie<strong>de</strong><br />

entstehen (Differenzierungsprozess).<br />

Neue Klassenübergreifen<strong>de</strong> Unterscheidungen, wie z.B. die von Stadt-Land, entstehen, die<br />

die Gültigkeit <strong>de</strong>r Klassengesellschaft in Deutschland in Frage stellt.<br />

Schicht<br />

Unbestimmte Anzahl an Schichten in einer Gesellschaft die sich anhand folgen<strong>de</strong>r Akteure<br />

<strong>de</strong>finieren lassen: Beruf, Bildung, Erziehung, Lebensstandard, Religion, politische Meinung.<br />

Die Berühmtesten Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schichtentheorie sind Geißler und Dahrendorf (siehe:<br />

Schichtenmo<strong>de</strong>lle), wobei das Mo<strong>de</strong>ll von Geißler noch die Auslän<strong>de</strong>r- Komponente<br />

einbringt. Ein wesentlicher Unterschied <strong>de</strong>r Schichtentheorie zur Klassentheorie ist die<br />

subjektive Schichtung und die Untersuchung <strong>de</strong>r sog. „Umschichtung“.<br />

Aber auch hier führen soziale Standards („Homogenisierung“), Unterschie<strong>de</strong> in Alter bzw.<br />

Mentalität und <strong>de</strong>r „Diversifizierung“ von Lebensweisen zur Auflösung traditioneller<br />

Schichtmerkmale.<br />

Milieu<br />

Unterteilt eine Gesellschaft in Bezug auf die Grundorientierung (Mentalität, I<strong>de</strong>ologie) und<br />

<strong>de</strong>n Lebensstandard (Beruf, Einkommen, Bildung). Dabei wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Mensch, sein Umfeld<br />

und seine Werte in die Rechnung eingebun<strong>de</strong>n, sodass ein differenziertes und objektives Bild<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft entsteht. Das bekannteste Unternehmen für die Milieu-Forschung ist die<br />

Sinus Sociovision GmbH die ihr Sinus-Milieu-Mo<strong>de</strong>ll für Marktanalysen und Fernsehquoten<br />

benutzt. Hierbei wer<strong>de</strong>n zwischen 10 Milieus unterschie<strong>de</strong>n: „Traditionsverwurzelte,<br />

Konservative, DDR-Nostalgische, Etablierte, Bürgerliche Mitte, Konsum Materialisten,<br />

Quellen: Wikipedia<br />

http://www.sw-<strong>cremer</strong>.<strong>de</strong>/assets/plugindata/poola/<br />

klassenschichtenmilieuindividualisierung.doc Nicolas Bischoff


Hedonisten, Postmaterielle, Experimentalisten und Mo<strong>de</strong>rne Performer“. Dieses System ist<br />

flexibel und muss durch ständige Umfragen und Marktanalysen aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Somit<br />

gilt die Milieutheorie als die realistischste Gesellschaftsstruktur in Deutschland.<br />

(http://www.sociovision.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/loesungen/sinus-milieus.html)<br />

Individualisierung<br />

Der Prozess <strong>de</strong>r Individualisierung wird meistens in zwei Phasen beschrieben. Die erste (<strong>de</strong>r<br />

Individualisierungsprozess) erklärt die Zunahme von Arbeitsteilung, von ökonomischen und<br />

utilitaristischen Bindungen und, als Konsequenz <strong>de</strong>s Zerfalles von traditionellen Bindungen,<br />

von Selbstbestimmung. Einige Soziologen bauen noch eine zweite Phase ein. In dieser fin<strong>de</strong>t,<br />

infolge <strong>de</strong>r besseren Bildung, ein zunehmen<strong>de</strong>r Zwang zur Selbstreflexion und eine<br />

Pluralisierung <strong>de</strong>r Lebensstile statt, die eine I<strong>de</strong>ntitäts- und Sinnfindung erfor<strong>de</strong>rt. Jedoch ist<br />

<strong>de</strong>r individualisierte Mensch verschie<strong>de</strong>nen Zwängen untergeben: Arbeit, Schule, Wirtschaft,<br />

Markt, sodass dieser „Freiheit“ <strong>de</strong>r Selbstbestimmung trotz<strong>de</strong>m Grenzen gesetzt sind.<br />

Quellen: Wikipedia<br />

http://www.sw-<strong>cremer</strong>.<strong>de</strong>/assets/plugindata/poola/<br />

klassenschichtenmilieuindividualisierung.doc Nicolas Bischoff

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