03|13 Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur
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Foto: © Mich.kramer – de.wikipedia<br />
1888 als Historisches Museum der Stadt Köln gegründet, befindet sich das Kölnische<br />
Stadtmuseum seit 1958 im Zeughaus, der ehemaligen Waffenkammer der Stadt.<br />
HAtzliche<br />
GlOckw<strong>uns</strong>ch<br />
Das Kölnische<br />
Stadtmuseum feieRT<br />
seinen 125. GebuRTstag<br />
Nicht das größte, nicht das bestausgestattete, vielleicht das Museum<br />
mit dem größten Sanierungsbedarf, aber sicherlich das wichtigste<br />
Haus, was die Kölner Geschichte und das Kölsche Selbstverständnis<br />
betrifft – das Kölnische Stadtmuseum feiert in diesem Jahr seinen<br />
125. Geburtstag, Anlass genug, einen genaueren Blick zu werfen auf<br />
eine der Kölschesten Institutionen überhaupt.<br />
Historisches Museum der Stadt Cöln<br />
Wie bei so vielen Museen geht auch die Initiative für das »Historische Museum<br />
der Stadt Cöln« zunächst vom gehobenem Bürgertum aus, welches am 14.<br />
August 1888 in der Hahnentorburg am Rudolfplatz die Eröffnung feiert – in<br />
diesem Jahr also vor 125 Jahren. Ziel war zunächst zu sammeln und zu<br />
bewahren: Es sollte ein Ort entstehen, an dem alle für die Geschichte der Stadt<br />
Köln bedeutenden Gegenstände zentral verwaltet und ausgestellt werden<br />
sollten. Die ersten Exponate stammten u. a. aus dem Historischen Archiv und<br />
dem Wallraf-Richartz-Museum, aber auch aus der alten Waffenkammer der<br />
Stadt Köln, dem Zeughaus, in dem sich neben dem zum erwartenden Sortiment<br />
ausgedienter Waffen und Rüstungen auch einige rare Kuriositäten befanden (z.<br />
B. der legendäre Streitwagen der Schlacht bei Worringen). Schnell gab es Platzprobleme<br />
und die Eigelsteintorburg kam als zusätzlicher Ausstellungsort hinzu.<br />
Die Jahrtausendausstellung 1925, mit der die Zugehörigkeit des Rheinlandes<br />
zum Deutschen Reich gefeiert wurde, machte endgültig klar, dass eigentlich<br />
ein neues, rheinisches Museum entstehen sollte, nicht zuletzt ge<strong>för</strong>dert durch<br />
den damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer. 1,3 Millionen Menschen<br />
hatten die Ausstellung in nur drei Monaten besucht. Doch die aufkommende<br />
Wirtschaftskrise Ende der 20er Jahre machte alle diese Gedankenspiele zunichte.<br />
Erst nach zehnjähriger Planung wurde das »Haus der Rheinischen Heimat«<br />
am 21. Mai in der alten Kürassier-Kaserne 1936 auf über 11.000 Quadratmetern<br />
am heutigen Kennedy-Ufer in Köln-Deutz eröffnet – mit einer Ausstellungsfläche,<br />
die etwa der Gesamtheit aller anderen Kölner Museen entsprach. Bei der<br />
Eröffnung waren auch der Reichsminister für Volksbildung und Propaganda,<br />
Josef Goebbels, sowie Ehrenabordnungen von SA, SS und Hitlerjugend anwesend.<br />
Im ersten Führer zum Haus hieß es: »Das Haus der Rheinischen Heimat<br />
ist ein deutsches Volksmuseum im besten Sinne und daher auch von nicht zu<br />
unterschätzender nationalpolitischer Bedeutung«. Dies zeigte sich weniger in<br />
den kulturhistorischen Ausstellungen, als in denen mit propagandistischem<br />
Inhalt, wie z. B. »Seefahrt ist Not« (1941), mit der Jugendliche für den Kriegseinsatz<br />
rekrutiert werden sollten. Nach Kriegsbeginn wurden die Bestände des<br />
Museums evakuiert und in 12 verschiedenen Depots untergebracht.<br />
40 klaaf Stadtkultur<br />
Stadtkultur klaaf 41