Jahresbericht 2002/2003 - Bund der Selbständigen in Bayern
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Damit verliert <strong>der</strong> selbständige Mittelstand,<br />
ohneh<strong>in</strong> schon gebeutelt genug, e<strong>in</strong>en<br />
se<strong>in</strong>er wichtigsten Auftraggeber. Für<br />
ihn ist es ke<strong>in</strong> Trost, dass <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
auf branchenspezifische<br />
Strukturanpassungen und weltwirtschaftliche<br />
Auswirkungen verweist, nach<br />
Solidarität verlangt, während die Vertreter<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und Kommunen sich über<br />
die <strong>Bund</strong>esgesetzgebung beschweren,<br />
die nach ihrer E<strong>in</strong>schätzung erst zu diesem<br />
Dilemma geführt hat. Der Mittelstand<br />
fragt sich allenfalls, woran es liegt,<br />
dass die kommunalen Haushaltsüberschüsse<br />
Ende <strong>der</strong> neunziger Jahre weggeschmolzen<br />
s<strong>in</strong>d wie <strong>der</strong> Schnee <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
warmen Frühl<strong>in</strong>gssonne.<br />
E<strong>in</strong>e Kommission <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esregierung<br />
zur Reform <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen ist bereits<br />
seit Ende Mai aktiv. Konkrete Vorschläge<br />
werden erst Mitte <strong>2003</strong> erwartet.<br />
Zwischendr<strong>in</strong> wird schon mal e<strong>in</strong> „Son<strong>der</strong>programm“<br />
verkündet. Ob es wirklich<br />
umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten.<br />
Realisten glauben heutzutage eher<br />
an die Prognosen von Wahrsagern als an<br />
33<br />
Verbands-Expertise<br />
Die Situation <strong>der</strong> bayerischen<br />
Kommunen ommunen und ihre ihre<br />
Auswirkung auf die Wirtschaft<br />
Gegenüber Schlagzeilen wie „Die Kommunen s<strong>in</strong>d die Dummen“, „Städte stehen vor<br />
dem Ru<strong>in</strong>“, „München ist pleite“, „Nur noch <strong>der</strong> Mittelstand füllt die Kasse“ und „Haushalt<br />
e<strong>in</strong>e Lotterie“ s<strong>in</strong>d Zeitungsleser <strong>in</strong>zwischen schon fast abgestumpft, so häufig f<strong>in</strong>det<br />
man sie <strong>in</strong> den Medien. Regierung und Opposition, <strong>Bund</strong>, Län<strong>der</strong> und Geme<strong>in</strong>den<br />
lassen den „Schwarzen Peter“ <strong>der</strong> Verantwortung reihum gehen. Das alles lenkt nicht<br />
von <strong>der</strong> Tatsache ab, dass es den Kommunen schlecht geht und sie vielerorts bedrohlich<br />
rote Zahlen schreiben. Das wie<strong>der</strong>um führt zu Streichungen von Sozialprojekten,<br />
zum Stellenabbau, zur Schließung von Freizeite<strong>in</strong>richtungen und natürlich<br />
letztlich zur Drosselung von Investitionen, selbst wenn diese dr<strong>in</strong>gend notwendig s<strong>in</strong>d.<br />
Versprechungen <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esregierung...<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>der</strong> <strong>Selbständigen</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>,<br />
<strong>der</strong> durch se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> München hautnah<br />
mit bekommt, dass selbst die stolze<br />
Landeshauptstadt <strong>in</strong> argen F<strong>in</strong>anznöten<br />
ist, weil die e<strong>in</strong>st-<br />
E<strong>in</strong>e Umfrage des Vermals<br />
größten Steubandes<br />
führte zu<br />
erzahler aufgrund<br />
wichtigen Erkenntnissen<br />
des deutschen Sys-<br />
über die Investitionstems<br />
mit se<strong>in</strong>en<br />
pläne <strong>der</strong> bayerischen<br />
diversen legalen<br />
Kommunen. Viele setzten<br />
Schlupflöchern kei-<br />
die Realisierung geplannen<br />
Cent mehr <strong>in</strong> die<br />
ter Projekte aus.<br />
Stadtkasse e<strong>in</strong>bezahlen<br />
und teilweise sogar hohe Summen<br />
rückerstattet bekommen, machte sich auf<br />
die Suche nach gesichertem Zahlenmaterial.<br />
Zielsetzung: Daraus Handelsempfehlungen<br />
ableiten und neues Bewusstse<strong>in</strong><br />
zu schaffen.<br />
Rund 2.500 bayerische Kommunen wurden<br />
im Sommer <strong>2002</strong> angeschrieben; die<br />
Rücklaufquote lag bei erfreulichen 24 Prozent.<br />
41 Prozent <strong>der</strong> antwortenden Kommunen<br />
haben bis zu 3.000 E<strong>in</strong>wohner,<br />
43 Prozent bis 10.000, 13 Prozent bis