09.09.2014 Aufrufe

März/April 2012 - Schwäbisches Tagblatt

März/April 2012 - Schwäbisches Tagblatt

März/April 2012 - Schwäbisches Tagblatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

die kleine März/<strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

7<br />

Die eiserne Lady<br />

Meryl Streep wird zu Margaret Thatcher<br />

Erzählperspektive ist der Rückblick der<br />

ehemaligen Premierministerin Großbritanniens,<br />

Margaret Thatcher, die inzwischen<br />

Mitte Achtzig ist und in ihrer Wohnung in<br />

London lebt.<br />

Mit der Erinnerung leben<br />

Und daher ist der Film nicht nur ein Film über<br />

den Weg einer bekannten Politikerin, sondern<br />

auch ein Film über eine alte Dame, die mit<br />

ihren Erinnerungen lebt. Ihr Mann, obwohl<br />

seit Jahren tot, hat einen festen Platz in ihrem<br />

Leben und ist für sie immer noch ganz real<br />

existent. Und hier erzählt der Film dann auch<br />

eine Liebesgeschichte, denn im Rückblick<br />

erinnert sie sich mit viel Zärtlichkeit an den<br />

Beginn ihrer Beziehung und ihre lange, gemeinsame<br />

Zeit. Er war wohl ein Gegenpol<br />

zu ihrer Härte und ihrem Ehrgeiz und obwohl<br />

auch das Privatleben unter ihrer Karriere litt,<br />

war er immer loyal und liebevoll. Er stand<br />

ihr immer zur Seite, besonders als sie von<br />

ihrem Amt zurück treten musste.<br />

Mutter-Kind-Beziehung<br />

Die Gedankenwelt der Mutter und deren<br />

Halluzinationen verstören ihre Tochter, die<br />

sich um die geistige Gesundheit der Mutter<br />

Sorgen macht. Und jetzt erhält der Film<br />

noch eine weitere, völlig unpolitische Ebene,<br />

nämlich die Beziehung einer Mutter zu ihren<br />

Kindern. Die Mutter ist nicht immer erfreut<br />

über die Einmischung der Tochter in ihre<br />

Angelegenheiten, wenn diese zum Beispiel<br />

einen Arzttermin über ihren Kopf hinweg<br />

vereinbart. Und man sieht,wie Margaret Thatcher<br />

als Mutter darunter leidet, dass der Sohn<br />

weit weg in Südafrika lebt. Es ist also auch<br />

ein Film, der den Mutter-Kind Aspekt und<br />

den Prozess des älter Werdens thematisiert.<br />

Allein auf Grund seiner sensiblen Vielschichtigkeit<br />

hat der Film das Prädikat sehr gut<br />

verdient. Durch die herausragende schauspielerische<br />

Leistung von Meryl Streep, für die<br />

sie einen „Oscar“ und einen „Golden Globe“<br />

erhalten hat, wird er zu einem grandiosen<br />

Kinoereignis. Verpassen Sie es nicht!<br />

- Andrea Rogg -<br />

Bin ich‘s? LEONARDO MA(H)L IN SZENE<br />

Zum 560. Geburtstag Leonardo<br />

Da Vincis will die evangelischen<br />

Kirche in Reutlingen dessen berühmtes<br />

Wandgemälde vom letzten<br />

Abendmahl in Szene setzen. Die<br />

Männerstimmen der Capella Vocalis<br />

unter der Regie von Tonne-Intendant<br />

Enrico Urbanek beleben die von<br />

Casa Magica beleuchtete Szene. Der<br />

Aufführungsort, die Baustelle des<br />

Reutlinger Konzerthauses, führt die<br />

stark betonten Architekturelemente<br />

des Bildes weiter.<br />

Nicht nur gregorianischer Gesänge<br />

Seit März im Kino; GB<br />

<strong>2012</strong>, 105 Min, ab 6 J.,<br />

Drama/Biographie<br />

Foto: Concorde- Film<br />

Ebenso unser Titelbild<br />

übernehmen die Männer von Capella<br />

Vocalis, auch die Rollen der<br />

Jünger, die individuell und bewegt<br />

aus dem Bild treten und sich als<br />

Menschen in allen Ängsten und<br />

Hoffnungen des Menschseins entpuppen.<br />

-Wolfgang Jauch-<br />

Termine:<br />

Do. 5. und Sa. 7. <strong>April</strong><br />

jeweils 17 und 18.30 Uhr<br />

Anmeldung beim Theater<br />

unbedingt erforderlich.<br />

Tel. 07121-93770

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!