innenpolitik – Informationen des Bundesministeriums des Innern ...
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polizeieinsatz in afghanistan<br />
Gegenseitiges Vertrauen<br />
mit über 200 polizisten aus Bund und ländern ist deutschland derzeit<br />
in afghanistan im einsatz und unterstützt den Wiederaufbau der<br />
afghanischen polizei. staatssekretär klaus-dieter fritsche berichtet.<br />
<strong>innenpolitik</strong>: Seit 2002 engagieren sich deutsche<br />
Polizisten in Afghanistan. Mit Erfolg?<br />
Klaus-Dieter Fritsche: Ziel unseres Engagements ist<br />
der Aufbau einer zivilen und fachlich breit aufgestellten<br />
Polizei, die die öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />
für die afghanische Bevölkerung hinreichend gewährleisten<br />
kann. Dafür wurden allein durch Deutschland<br />
bis heute rund 42.000 afghanische Polizisten geschult.<br />
Die Aus- und Fortbildung der afghanischen Polizei ist<br />
ein Schlüsselelement für die geplante „Übergabe in<br />
Verantwortung“. Deutschland wird durch die Erweiterung<br />
der vier bereits bestehenden Polizeitrainingszentren<br />
einen weiteren wichtigen Beitrag leisten.<br />
<strong>innenpolitik</strong>: Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen<br />
Afghanistan und Deutschland?<br />
Fritsche: Die Zusammenarbeit ist geprägt durch<br />
ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis und durch<br />
ein sehr partnerschaftliches Miteinander. Unsere<br />
afghanischen Partner schätzen die deutsche Unterstützung<br />
sehr.<br />
<strong>innenpolitik</strong>: Wie wirkt sich die Sicherheitslage im<br />
Land auf die Arbeit aus?<br />
27. november 2000 der Bun<strong>des</strong>innenminister und<br />
die deutsche Bahn ag unterzeichnen eine ordnungspartnerschaft<br />
zur intensivierung der sicherheitsstandards.<br />
der Vereinbarung folgen sicherheitsvereinbarungen<br />
mit den Bun<strong>des</strong>ländern und auf kommunaler ebene.<br />
60 Jahre Bun<strong>des</strong>polizei<br />
Fritsche: Die Sicherheitslage ist und bleibt das entscheidende<br />
Kriterium für die Entsendung deutscher<br />
Polizisten nach Afghanistan. Diese erfordert<br />
eine gewissenhafte und umfangreiche Vorbereitung<br />
der Beamten sowie ein verantwortliches und<br />
umsichtiges Handeln vor Ort. Da die Aus- und Fortbildung<br />
der afghanischen Polizisten überwiegend<br />
in den deutschen Polizeitrainingszentren stattfindet,<br />
kann diese Aufgabe unbeeinträchtigt verfolgt<br />
werden.<br />
<strong>innenpolitik</strong>: Mit welchen Erfahrungen kommen<br />
die deutschen Ausbilder zurück?<br />
Fritsche: Auch bei meinem jüngsten Besuch Ende<br />
Juni habe ich in zahlreichen Gesprächen mit in<br />
Afghanistan eingesetzten deutschen Polizisten<br />
erfahren, dass ein solcher Einsatz sowohl in<br />
persön licher als auch dienstlicher Hinsicht eine<br />
besondere Erfahrung ist: Die Zusammenarbeit<br />
mit den afghanischen Polizeikollegen, eingebettet<br />
in ein multi nationales Umfeld, sowie die<br />
persön lichen Her ausforderungen prägen die dort<br />
ein gesetzten Polizisten nachhaltig <strong>–</strong> Teamgeist<br />
und die interkulturelle Kompetenz werden besonders<br />
gestärkt.<br />
1. Mai 2005 in Warschau wird die europäische grenzschutzagentur<br />
fronteX eingerichtet. sie koordiniert<br />
den einsatz der europäischen grenzpolizeien. die<br />
Bun<strong>des</strong>polizei stellt hierfür führungspersonal, einsatzkräfte<br />
für gemeinsame außengrenzeneinsätze und<br />
grenzpolizeiliche unterstützungsbeamte.<br />
august 2011 | <strong>innenpolitik</strong><br />
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