Jüdisches | Nr. 34 - Chabad Lubawitsch - Berlin
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16 | <strong>Jüdisches</strong> | <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong><br />
Der Silber-Service<br />
Die Adresse für Groß- und Einzelkunden - von Anja Liesner<br />
Schalom, Kosher Deli, KoscherLife,<br />
Plätzl und Lampari sind die Namen<br />
der <strong>Berlin</strong>er Einzelhandelsgeschäfte,<br />
in denen ausschließlich koschere Produkte<br />
verkauft werden. Das „Lampari“<br />
ist eine sehr gute Adresse. Hier<br />
ordern neben Einzelkunden auch<br />
jüdische Gemeinden, Synagogen,<br />
Restaurants und Cateringfirmen aus<br />
ganz Deutschland. Seit sieben Jahren<br />
führen Juli und Lali Silber in der Damaschkestraße<br />
31 in Charlottenburg<br />
ihr koscheres Geschäft. Auffallend ist<br />
das hervorragende Warensortiment,<br />
beeindruckend die kompetente und<br />
freundliche Beratung. Ob Großbesteller<br />
oder Einzelkonsument, alle<br />
werden gleich gut bedient, erklärt<br />
Lali Silber. Ob koschere Weine, Süßwaren,<br />
Käse, Fleisch- oder Milchprodukte,<br />
hier findet jeder, wonach<br />
er sucht. Das Ehepaar Silber, durch<br />
Enkelsohn Mishel Menasherov unterstützt,<br />
weiß welcher koschere<br />
Wein zu welcher Speise passt, wie<br />
bestimmte Produkte hergestellt wer-<br />
Die 1331 urkundlich erwähnte Münchner<br />
Ludwig Stocker Hofpfisterei ist<br />
auf Natursauerteig-Brote spezialisiert,<br />
über 700 Verkaufsstellen bieten diese<br />
in Bayern, Baden-Württemberg und<br />
<strong>Berlin</strong> an. Kaum bekannt ist, dass das<br />
Brot, die Brötchen und Baguettes unter<br />
der Aufsicht von Rabbiner Arie Folger<br />
ein koscher Zertifikat haben. <strong>Berlin</strong>s<br />
Brot wird in <strong>Berlin</strong> endgebacken. Rabbiner<br />
Yehuda Teichtal und Rabbiner<br />
Shmuel Segal haben die hiesigen Produktionswege<br />
kontrolliert. Jetzt sind<br />
rund 40 Brotsorten, Baguettes und<br />
den und woher sie kommen. Diesen<br />
zusätzlichen Service schätzen die<br />
Kunden.Um ihre Position auf dem<br />
gewachsenen Koscher-Markt zu festigen,<br />
prüfen und erweitern die Silbers<br />
das Angebot. Sie erkunden Kun-<br />
Vom Brötchen bis zum Bürli<br />
Brötchen der <strong>Berlin</strong>er Hofpfisterei-<br />
Filialen koscher, darunter Frankenlaib,<br />
Kürbiskern, Rustikal, Sonnenblumenkernbrot,<br />
Olivetto, Ciabatta Pomodo-<br />
denwünsche und Produktentwicklungen,<br />
pflegen Kontakte zu Kunden<br />
und Geschäftspartnern. Lali Silber<br />
berichtet von regelmäßigen Messebesuchen,<br />
Recherchen im Internet und<br />
dem Austausch mit anderen Anbietern.<br />
Nur so gelinge es, die Kunden<br />
abwechslungsreich und attraktiv zu<br />
versorgen.<br />
„Wir arbeiten mit den Rabbinern<br />
von <strong>Chabad</strong>, der Jüdischen Gemeinde<br />
zu <strong>Berlin</strong> und der Lauder-Foundation<br />
zusammen. Diese überprüfen<br />
und genehmigen auch alle neuen<br />
Produkte, die wir unter anderem aus<br />
Israel, USA, Kanada, Frankreich, Belgien,<br />
Holland, Italien oder aus Polen<br />
beziehen.“<br />
Die Silbers haben das Geschäft gegründet,<br />
weil ihnen das Angebot mit<br />
koscheren Lebensmitteln in <strong>Berlin</strong><br />
nicht genügte. Sie haben ihr Ziel erreicht.<br />
Durch Qualität und Leidenschaft<br />
ist ihr Laden innerhalb weniger<br />
Jahre zu einer festen Institution<br />
für koschere Produkte geworden.<br />
Die Hofpfisterei bietet jetzt auch koschere Backwaren<br />
ri, Pain de Campagne, Vollkornsemmel<br />
und Schweizer Bürli, die alle den<br />
Zusatz Pfister Öko und das Koscher<br />
Zertifikat 2012 tragen. Den Anstoß<br />
gaben Rabbiner Langnas und Rabbiner<br />
Padwa, einzelne Umstellungen<br />
im Münchner Betriebsablauf waren<br />
erforderlich, bis das Bauernbrot der<br />
Hofpfisterei im Oktober 2000 als koscher<br />
zertifiziert werden konnte. Der<br />
Familienbetrieb stellt seine Kunden<br />
seither auch im koscheren Sortiment<br />
mit der typischen Pfister-Qualität zufrieden.<br />
Anja Liesner